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Eine empirische Analyse der Marktdisziplinierung deutscher Sparkassen PDF

382 Pages·2009·2.011 MB·German
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Daniel Thiry Eine empirische Analyse der Marktdisziplinierung deutscher Sparkassen GABLER RESEARCH ifk edition Herausgegeben von: Prof. Dr. Andreas Pfingsten, Universität Münster Band 19 Die ifk edition macht bankwissenschaftliche Forschungsergebnisse einer breiten Leserschaft zugänglich. Die Beiträge der Schriftenreihe zeichnen sich durch die wissenschaftliche Qualität ihrer theoretischen und empirischen Analysen ebenso aus wie durch ihren Praxisbezug. Sie behandeln eine breite Palette von Themen wie das Kredit- und das Einlagengeschäft, das Risikomanagement, die Banken- regulierung sowie das Rechnungswesen von Banken. Daniel Thiry Eine empirische Analyse der Marktdisziplinierung deutscher Sparkassen Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Andreas Pfingsten RESEARCH Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Universität Münster, 2009 D6 Die Bände 1–4 sind im LIT Verlag, die Bände 5–17 im Fritz Knapp Verlag erschienen. 1. Auflage 2009 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2009 Lektorat: Claudia Jeske | Nicole Schweitzer Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-1970-0 V Geleitwort KreditinstituteerfülleninmodernenGeldwirtschaftenmehrereFunktionen.Insbeson- dere ist an die Risikotransformationsfunktion zu denken. Sie besteht darin, dass die grundsätzlichriskantenKreditederAktivseiteinrelativsichereEinlagenaufderPas- sivseite transformiert werden. Aufgrund von Informationsasymmetrien und anderen Marktunvollkommenheiten kann aber nicht davon ausgegangen werden, dass dieser Mechanismus automatischimmer funktioniert. DieGläubigervonKreditinstituten–undzwarspezielldiesogenannten„Kleinsparer“, diesichdurchgeringeVermögenundwenigErfahrunginFinanzangelegenheitenaus- zeichnen–sollensichihrerEinlagensichersein,damitsiekeinenBankRunauslösen, der die Stabilität des Bankensystems und letztlich der Gesamtwirtschaft gefährden würde.EinenVersuchzurErreichungdiesesZielsstelltdieBankenregulierungmittels Mindestkapitalvorschriften und anderer restriktiver Vorgaben dar. Vereinfacht aus- gedrückt, soll hierdurch den Kreditinstituten die Möglichkeit genommen werden, zu großeRisiken zuübernehmen. Dassdiesnichtimmerklappt,machtdiegegenwärtige Finanzkrise inbesonders dramatischer Weise deutlich. IndemfürdieaktuelleRegulierunggrundlegenden„BaselII“ findensichinderdritten Säule allerdings auch Transparenzvorschriften, die eine Disziplinierung von Kredit- institutendurchMarktteilnehmer ermöglichensollen.DieIdee,diehinterderMarkt- disziplinierungalsRegulierungsinstrumentsteht,isteinfach.ErkennendieKapitalge- bereinesKreditinstitutes,dassdieseshöhereRisikenübernimmt,sowerdensiedarauf mit höheren Zinsforderungen oder mit einem Abzug ihres Kapitals reagieren. Beides istfürdasKreditinstitutunangenehm,sodasses–sodieIdee–dieRisikoübernahme verringertoderzumindestinnerhalbvernünftigerGrenzenbelässt.Obsichdiesetheo- retische Idee tatsächlich in Marktdaten wiederfindet, wurde bislang schon in einigen internationalenStudien,jedochnochkaumfürdeutsche Datenuntersucht. Angenau dieser Stellesetzt dievorliegende Dissertation an. Untersuchungsobjekte sinddiedeutschenSparkassenimZeitraumvon1998bis2005. Siezuuntersuchen istdeshalbbesonders interessant, weilsieimgenanntenZeitraum mitderartigstarkenstaatlichenAbsicherungenausgestattetwaren,dassEinlagenbei ihnen mit Fug und Recht als risikolos angesehen werden konnten. Aus theoretischer SichtdürftedeshalbeineMarktdisziplinierungbeiihnennichtzubeobachtensein,was einGrunddafürseinmag,warumihnenbislangnichtvielAufmerksamkeitbeidiesem Thema gewidmetwurde. VI Geleitwort In der Arbeit wird mittels dreier unterschiedlicher Datensätze untersucht, ob sich anhandvonVolumen-oderPreiseffektenAnzeichenfüreineDisziplinierungdurchdie Fremdkapitalgeberfindenlassen.Überraschenderweise istdiestatsächlichderFall,so dass die Arbeit nicht nur einen Referenzpunkt für zukünftige Forschungen darstellt, sondern diesen gleich auch interessante und nicht ganz leicht erklärbare Phänomene zurweiteren Erforschung liefert. Bei den verwendeten Daten handelt es sich nicht allein um öffentlich verfügbare In- formationen, da auch interne Daten sehr hoher Qualität aus den Betriebsvergleichen derSparkassenverwendet werdendurften.FürdieZurverfügungstellungdiesessensi- blen Materials und das dadurch gezeigte Vertrauen in unseren verantwortungsvollen Umgang damit danke ich an dieser Stelle dem geschäftsführenden Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Herrn Werner Netzel, stellvertretend füralleBeteiligten nocheinmalganzherzlich. Die vorliegende Dissertation ist klar strukturiert und sehr gut zu lesen. Sie enthält viele Einzelresultate und manche Anregungen für zukünftige Forschungen. Ich hoffe deshalb sehr, dass sie bei Wissenschaftlern und Praktikern die verdiente Resonanz findet. Prof.Dr.Andreas Pfingsten VII Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 2008/2009 von der Wirtschafts- wissenschaftlichen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität als Dissertation angenommen. Sie entstand während meiner vierjährigen Tätigkeit als wissenschaftli- cher Mitarbeiter am Institut für Kreditwesen (ifk). An dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, all jeden Personen zu danken, die mich bei der Anfertigung der Dissertationsschrift unterstützt haben. MeinersterDankgiltdemDirektordesifk,HerrnProfessorDr.AndreasPfingsten.Er verstandesnichtnur,einedurchvielEigenverantwortungundMenschlichkeitgeprägte produktiveundharmonischeArbeitsatmosphärezuschaffen.Vorallemseineengagier- te Betreuung und die rasche Durchsicht von Manuskriptteilen haben wesentlich zum zügigenGelingenderArbeitbeigetragen.WeiterhingebührtmeinDankHerrnProfes- sorDr.MarkTrede,DirektordesInstitutsfürÖkonometrieundWirtschaftsstatistik, fürdiefreundlicheÜbernahmedesZweigutachtens undfürdievielenwertvollenHin- weiseundAnregungenbeiderKonzeptiondesökonometrischenUntersuchungsdesigns undbeiderDurchführung derempirischen Analysen. Darüber hinaus bedanke ich mich beim geschäftsführenden Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Herrn Werner Netzel, sowie bei denHerren KlausKrummrichundMarcoZiegervonderWissenschaftsförderung der Sparkassen-Finanzgruppe für die Unterstützung des Forschungsvorhabens durch den ermöglichten Zugriff auf vertrauliche Daten aus den Betriebsvergleichen der Spar- kassen. Ebenso gilt mein Dank der Abteilung Marktservice und Konkurrenzanalyse des DSGV unter der Leitung von Frau Pia Jankowski, welche die Datenanfrage und -auswertungstets äußersthilfsbereit undkompetent begleitethat.Besonders hervor- heben möchte ich an dieser Stelle Herrn Peter Gepfert, der mir als Ansprechpartner zuvorkommend zurSeite stand. FürvielewertvolleAnregungenundHilfestellungenbzw.fürdenunermüdlichen Ein- satz beim Korrekturlesen der Arbeit bedanke ich mich besonders bei Dr. Rolf Böve, Sven Bornemann, Carsten Hubensack, Bernd Kruthoff,Birte Owesen, HelgardSche- rer,Dr.AndreaSchertler, Dr.NorbertSträterundbeiSebastianTente. Ein herzliches Dankeschön fürdie angenehme Arbeitsatmosphäre am ifk gilt meinen aktuellenundehemaligenKolleginnenundKollegenDr.RolfBöve,SvenBornemann, Burkhardt Döge, Frederik Hesse, Prof. Dr. Susanne Homölle, Carsten Hubensack, VIII Vorwort Dr.AndreasKamp,HannesKlein,Dr.IrmhildWrede,ChristianKuklick,Dr.Markus Ricke, Dr.ClaudiaSchaaff,Dr.NorbertSträterundSebastianSuhrsowie denvielen engagiertenstudentischenHilfskräften.AufvieleamüsanteMomentewährenddervier Jahreamifk blickeichgernezurück,vorallemaufdiegemeinsamenSkiseminaremit unseren Studierenden des Schwerpunktfaches BWL der Banken. Ein spezieller Dank gebührt der Sekretärin von Herrn Professor Pfingsten, Frau Helgard Scherer. Durch ihre genaue Kenntnis universitäter Abläufe und durch ihr stets offenes Ohr war sie fürmicheinbedeutenderdienstlicherAnsprechpartnerund–geradeinderEndphase derDissertation –zudem einwichtiger moralischer Anlaufpunkt. Die Unterstützung ausdem persönlichen Umfeld istneben demintakten universitär- emUmfelddiezweiteTriebkrafteineserfolgreichenDissertationsvorhabens.Ichdanke meinemFreundes-undBekanntenkreisinklusivederMitgliederder„daudis“ undmei- ner Tennismannschaften aus Stadtlohn und Münster für ihr Verständnis hinsichtlich meiner geringen Freizeit, für die fortwährenden Ermutigungen, den eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen, und dafür, dass sie unsere Aktivitäten haben zur zwischen- zeitlichen Entspannung fürmichwerden lassen. Meinen Eltern Paula und Alois Wissing, meinen Brüdern Guido Cirtaut und Jürgen WissingundindenletztenJahrenauchdenElternmeinerEhefrauJeanette,Margret undHeinz-JosefThiry,binichbesondersverbunden durchdenRückhalt,densiemir stets gegeben haben. Ihr verlässlicher Beistand hat mich an den entscheidenden Sta- tionenmeines Lebensweges fortwährendbestärkt, neueHerausforderungen tatkräftig anzugehen. Leider ist Margret Thiry kurz nach der Abgabe der Dissertation nach langerKrankheitverstorben. Umso mehr möchte ich schließlich von ganzem Herzen meiner lieben Frau Jeanette danken. Sie hat meine Promotion stets mit sehr großem Verständnis begleitet und mich auch ineigenen schwierigen Zeiten immerliebevoll motiviert undinvielfältiger Hinsicht unterstützt. Weil wir während meiner vierjährigen Assistentenzeit zueinan- der gefunden und geheiratet haben, verbinde ich – trotz der mit einer Promotion einhergehenden Entbehrungen und einiger trauriger Augenblicke – vornehmlich vie- le schöne Erinnerungen mit diesen Lebensabschnitt. Meiner Frau Jeanette sei daher diese Arbeitgewidmet. DanielThiry Inhaltsübersicht Abbildungsverzeichnis XIX Tabellenverzeichnis XXIII Symbolverzeichnis XXIX Abkürzungsverzeichnis XXXI 1 Einleitung 1 2 Notwendigkeit und Formen der Bankenregulierung 5 2.1 Notwendigkeit einerBankenregulierung . . . . . . . . . . . . . . . . 5 2.2 FormenderBankenregulierung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 2.3 Zwischenfazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 3 Theoretische Erkenntnisse zur Marktdisziplinierung von Banken durch Fremdkapitalgeber 33 3.1 TypologiederFremdkapitaltitelvonBanken . . . . . . . . . . . . . 33 3.2 Voraussetzungen für die Ausübung von Marktdisziplin durch Fremd- kapitalgeber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 3.3 ÜberprüfungderVoraussetzungen fürungesicherte Fremdkapitalgeber 46 3.4 Abweichende Anreize gesicherter Fremdkapitalgeber . . . . . . . . . 64 X Inhaltsübersicht 3.5 Implikationenfürdievorliegende empirische Untersuchung . . . . . 75 4 Empirische Befunde zur Marktdisziplinierung von Banken durch Fremdkapitalgeber 77 4.1 Systematisierung empirischer Arbeiten zur Marktdisziplinierung von Banken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 4.2 Vorstellung empirischer Arbeiten zur Marktdisziplinierung europäi- scher Banken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 4.3 ZusammenstellungempirischerResultatezurMarktdisziplinierungeu- ropäischerundaußereuropäischer Banken . . . . . . . . . . . . . . . 97 4.4 Implikationenfürdievorliegende empirische Untersuchung . . . . . 102 5 DisziplinierengesicherteFremdkapitalgeberdeutscheSparkassen? 107 5.1 Vorbemerkungen zurempirischen Untersuchung . . . . . . . . . . . 107 5.2 Charakteristische MerkmalederSparkassenvordemHintergrundder Problemstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 5.3 Ökonometrisches Untersuchungsdesign . . . . . . . . . . . . . . . . 125 5.4 AnalyseI:DieÜberprüfungvonMarktdisziplinunterVerwendungöf- fentlicher Informationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 5.5 Analyse II: Die Überprüfung von Marktdisziplin unter Verwendung einerKombinationöffentlicher undprivaterInformationen . . . . . 193 5.6 Analyse III: Die Überprüfung von Marktdisziplin unter Verwendung privaterInformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 5.7 ZusammenfassungderempirischenUntersuchung,EinordnungderRe- sultateindeninternationalenStandderForschungundAnsatzpunkte weiterer Forschungsarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270 6 Schlussbetrachtung 277

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