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Eine Biographie als politisches Mittel: Muhammad Abduh (1849¿1905) und die Rebellion des Ahmad Urabi in der Rezeption Tahir at-Tanahis (Mudakkirat al-Imam Muhammad Abduh) PDF

178 Pages·2019·1.981 MB·German
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Christopher Radler Eine Biographie als politisches Mittel ISLAMKUNDLICHE UNTERSUCHUNGEN • BAND 298 begründet von Klaus Schwarz herausgegeben von Gerd Winkelhane ISLAMKUNDLICHE UNTERSUCHUNGEN (cid:127) BAND 298 Christopher Radler Eine Biographie als politisches Mittel Mu½ammad þAbduh (1849–1905) und die Rebellion des A½mad þUrÁbÍ in der Rezeption ÓÁhir aÔ-ÓanÁ½Ís (MuªakkirÁt al-ImÁm Mu½ammad þAbduh) Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. British Library Cataloguing in Publication data A catalogue record for this book is available from the British Library. http://www.bl.uk Library of Congress control number available http://www.loc.gov www.klaus-schwarz-verlag.com Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie oder in einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden. © 2010 by Klaus Schwarz Verlag GmbH Erstausgabe 1. Auflage Herstellung: J2P Berlin Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-87997-375-0 Meinem Vater Inhaltsverzeichnis Vorbemerkungen zu Umschrift, Zeitrechnung und Zitation..............................9 Danksagung................................................................................................................11 1. Einleitung....................................................................................................12 1.1 Gegenstand..................................................................................................13 1.2 Gang der Untersuchung ...........................................................................16 1.3 Relevanz.......................................................................................................19 2. Ägyptische Geschichte aus der Sicht Muḥammad ʿAbduhs.................20 2.1 Einführung in das Leben Muḥammad ʿAbduhs......................................27 2.2 Von den Mamlūken bis zu Ismāʿīl............................................................29 2.2.1 Mamlūken....................................................................................................30 2.2.2 Exkurs: Sozio-ökonomischer Wandel von den Mamlūken bis zu Muḥammad ʿAlī...............................................................................39 2.2.3 Die französische Invasion von 1798........................................................42 2.2.4 Ägypten unter Muḥammad ʿAlī (1805-1848)..........................................48 2.2.4.1 Muḥammad ʿAlī aus ʿAbduhs Sicht: Eine Polemik.................................49 2.2.4.2 Muḥammad ʿAlī: Eine Evaluation aus geschichts- wissenschaftlicher Perspektive................................................................53 2.2.4.3 Zwischenergebnis......................................................................................59 2.2.5 Ismāʿīl (reg. 1863-79)..................................................................................61 2.2.5.1 Modernisierung und Schuldenkrise........................................................61 2.2.5.2 Exkurs: Ägypten zwischen 1848 und 1866..............................................62 2.2.5.3 Die Rolle Ǧamāl ad-Dīn al-Afġānīs...........................................................66 2.2.5.4 Staatsbankrott und Dual Control.............................................................68 2.2.5.5 Die Absetzung Ismāʿīls...............................................................................70 2.2.5.6 Zwischenergebnis......................................................................................72 2.3 Exkurs: Von Ismāʿīl bis zur Bombardierung Alexandrias....................72 2.4 Ägypten im Krieg - Eine Übersetzung des 9. Kapitels der Muḏakkirāt................................77 2.5 Evaluation der Historiografie Muḥammad ʿAbduhs.............................99 2.6 Muḥammad ʿAbduh nach der ʿUrābī-Revolution................................100 3. Muḥammad ʿAbduh und die Revolte des Aḥmad ʿUrābī in der Rezeption Ṭāhir aṭ-Ṭanāḥīs.........................................................104 3.1 Ṭāhir aṭ-Ṭanāḥī und „ʿAbduhs“ Muḏakkirā...........................................104 3.1.1 Zur Komposition des Buches..................................................................112 3.1.2 Von der einseitigen Darstellung zur Geschichtsklitterung...............114 3.2 Muḥammad ʿAbduh und die Revolte des Aḥmad ʿUrābī aus heutiger Sicht....................................................................................119 3.2.1 Muḥammad ʿAbduh und die ʿUrābī-Revolte.........................................120 3.2.2 Die politische Programmatik Muḥammad ʿAbduhs............................125 3.3 Ṭāhir aṭ-Ṭanāḥī und seine Zeit...............................................................130 3.3.1 Von der Revolte zur Revolution............................................................131 3.3.1.1 Ägypten nach ʿUrābī................................................................................131 3.3.1.2 Ägypten im Ersten Weltkrieg.................................................................132 3.3.1.3 Das Liberale Zeitalter in Ägypten..........................................................133 3.3.1.4 Die Juli-Revolution der Freien Offiziere 1952 und ihre Folgen.........136 3.3.2 Historiografie der ʿUrābī-Revolte..........................................................138 3.3.2.1 Der Aufbau eines negativen Bildes (1882-1922)...................................138 3.3.2.2 Langsamer Wandel während der Monarchie (1922-1952).................139 3.3.2.3 Nach der Revolution der Freien Offiziere.............................................141 3.4 Ṭāhir aṭ-Ṭanāḥī, Geschichtsschreibung und Identität.......................142 4. Zusammenfassung und Schlussbetrachtungen...................................146 5. Anhang.......................................................................................................150 5.1 Transkription: Kapitel neun - Die Bombardierung Alexandrias.................................................................150 5.2 Transkription: Das politische Leben, die Nation und der Patriotismus....159 5.3 Transkription: Mein Standpunkt zur ʿurābī-Revolution..........................160 6. Literaturverzeichnis................................................................................161 6.1 Arabische Literatur..................................................................................161 6.2 Westsprachliche Literatur......................................................................162 6.2.1 Monografien..............................................................................................162 6.2.2 Zeitschriften und Sammelbände............................................................168 6.3 Nachschlagewerke, Wörterbücher etc..................................................174 6.4 Internetquellen........................................................................................175 Vorbemerkungen zu Umschrift, Zeitrechnung und Zitation Zitate aus arabischsprachigen Quellen werden grundsätzlich transkri- biert und konsequent kleingeschrieben.1 Grundlage für die Transkription arabischer Begriffe und Eigennamen ist das Umschriftsystem der DEUT- SCHEN MORGENLÄNDISCHEN GESELLSCHAFT (DMG).2 Für die Umschreibung von Di- phthongen wird, entgegen englischem und französischem Usus, zum Zwecke der Leserlichkeit die Variante ai bzw. au, anstelle von ay bzw. aw, genutzt. Auch orientiert sich die Umschrift in grammatisch festliegenden Fällen nicht an der Empfehlung, die Wortform nach der sprachwissen- schaftlichen Erkenntnis wiederzugeben, sondern wird konsistent nach der arabischen Orthografie wiedergegeben, also ʾanā (nicht ʾana) und baituhu (nicht baituhū). Defektive Schreibung mit perpendikulärem Alif3 wird bei der Transkription jedoch berücksichtigt, obwohl nicht im Schriftbild vorhanden. Bei der Wiedergabe der nisba-Endung wird auf Grund der unklaren arabischen Vokalisation zum Zwecke der besseren Lesbarkeit nicht der sprachwissenschaftlichen Erkenntnis gefolgt, also ʿaṣabīya (nicht ʿaṣabiyya) und ʿaṣabī (nicht ʿaṣabīy oder gar ʿaṣabiyy). Alif Hamza im Anlaut wird dort geschrieben, wo es fixer Wortbestandteil ist.4 Kasusendungen werden durch Hochstellung gekennzeichnet, wobei die Regeln zur Pausalschreibung 5 jedoch Anwendung finden. Transkriptions- versatzstücke, also einzelne Begriffe oder Ausdrücke, im Fließtext sind 1 Die Transkriptionen von arabischen Textpassagen befinden sich grundsätz- lich in den entsprechenden Fußnoten. Sind diese Transkriptionen übermä- ßig lang, so sind sie mit entsprechendem Hinweis im Anhang zu finden. 2 BROCKELMANN, Transliteration. 3 Prominentes Beispiel ist hier das Wort ʾAllāh. 4 So auch bei Verbalsubstantiven des IV. Stammes, bei denen das Alif Hamza, im Gegensatz zu den Verbalsubstantiven der Stämme VII–X, fixer Wortbe- standteil ist. Bei diesen handelt es sich nur um einen Hilfsvokal, um die sonst auftretende Doppelkonsonanz im Anlaut aufzusprengen. Geht einem Verbal- substantiv der Stämme VII–X ein Wort voraus, welches auf Vokal auslautet, schwindet auch der nunmehr überflüssig gewordene Hilfsvokal des Verbal- substantivs. Daher verlangt eine konsistente Umschrift auch die normaler- weise vernachlässigte Schreibung des Alif Hamza im Anlaut. 5 Vor Satzzeichen und satzeinleitenden Partikeln wie wa- und fa-, die im Ara- bischen die Funktion von Satzzeichen haben, werden Kasusendungen, getreu den Regeln des klassischen Arabisch, nicht geschrieben. 9 strikt in Pausa wiedergegeben; lediglich bei Vorhandensein von suffigier- ten Personalpronomina bleibt die infigierte Kasusendung erhalten. Auf Vokalassimilation wird in diesen Fällen ebenfalls verzichtet, also bain al- miṣrīyīn (und nicht wie in Transkriptionen von Textpassagen baina 'l- miṣrīyīna). Bei der Schreibung von Eigennamen werden die Anfangsbuchstaben der Namensbestandteile großgeschrieben, wobei jedoch fixe Bestandteile wie ibn (Sohn) oder der bestimmte Artikel al- weiterhin kleingeschrieben werden. Ausnahmen stellen lediglich jene Namen dar, die auf Alif Hamza oder ʿAin anlauten - bei ihnen wird der zweite Buchstabe großgeschrie- ben, also ʿUrābī und nicht ʿurābī. Gleiches gilt für die Schreibung von Ti- teln, wie z. B. Buch- oder Zeitschriftentiteln, jedoch mit der Besonder- heit, dass nur Titelanfang und Substantive großgeschrieben werden. Bei Namen, die auf Alif anlauten, wird das Hamza nicht transkribiert. Europäi- sche Namen werden zwangsläufig in Pausa wiedergegeben; bei der Tran- skription türkischer, bzw. osmanischer Titel und Namen wurde soweit als möglich versucht, der entsprechenden Lautung Rechnung zu tragen, ohne sich zu sehr vom arabischen Schriftbild zu entfernen. Eingedeutsch- te Begriffe und ebensolche Ortsbezeichnungen werden in der gängigen Schreibweise belassen, sofern es sich nicht um Bestandteile von Eigenna- men handelt, also konsequent ibn (nicht bin), usf. Taucht eine einge- deutschte Ortsbezeichnung zum ersten Mal im Text auf, wird das korrek- te Endonym in Umschrift in eckigen Klammern hintangestellt, beispiels- weise: Kairo [al-Qāhira]. Druckfehler, wie sie sich in dem bearbeiteten Werk des Öfteren finden, sind bei Transkriptionen durch nachgestelltes [sic!] gekennzeichnet. Bei Zitaten wird die Umschrift der jeweiligen Quelle benutzt. Sämtliche Daten und Jahreszahlen sind nach dem gregorianischen Ka- lender wiedergegeben. Wo im Text Jahresangaben nach muslimischer Zeitrechnung vorkommen, ist dies durch nachgestelltes a. H. (Anno Hegi- rae) indiziert. Bei gleichzeitiger Nennung beider Jahreszählungen steht erstere für die christliche Zählung, die muslimische Zeitrechnung ist nachgestellt, also: 31.01.1849/1. rabīʿ al-auwal 1298 oder 1849/1298. Refe- renz für die Umrechnung muslimischer in christliche Zeitrechnung stel- len die Wüstenfeld-Mahler’schen Vergleichungs-Tabellen zur muslimischen und 10

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