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Ein Foto aus Berlin. Essays, 1997-1994 PDF

313 Pages·1996·96.95 MB·German
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Lasz l6 F. Földenyi Ein Foto aus Berlin Essays, 1991-1994 Aus den1 Ungarischen übersetzt von Hans Skirecki Matthes & Seitz Die deutsche Ausgabe verdankt eine Förderung der Übersetzung dem Deutschen Akademischen Austauschdienst, Berliner Künstlerprogramm. © 1996 Matches & Seitz Verlag GmbH , Hiibn erstr 11, 80637 Mün chen. Alle Rechte vorbehalten. © Für die Originalausgabe Egy Fe1y1kep Berli11- biil, Liget Könyvek, 1995. Herstellung und Umschlaggestaltung Bettina Best, München. Um schlagfotos: Hans Jii,le,, SybCJ'ebrg. Satz: Wirth , Mün chen. Druck und Bindun g: Spiegel, Ulm. ISBN 3-88221-275-6 INHALT I. Ein Foto aus Berlin I 1 II. Ich bin ich - für mich - und zugleich du - für andere 33 Anlehnung durch Ablehnung . . . . . . . . . . . 47 Die Schule. Walter Benjamin: Deutsche Menschen 65 An der Grenze zwischen Vergangenh eit und Zukunft 71 Perspektiven der Freiheit . 85 Aufklärung um jeden Preis 95 Masken der Machtgier l I 5 III. Die Last der Heilssuche I 27 Im Zaub er der Reichsschönheit 141 Architektur des Untergangs 165 Schindlers Liste: der diskrete Charm e der Aufk lärung 177 »Große Wahrhaftigkeit< < 193 Deutsch es Leid . . . . . 209 Verwirrun g der Gefühle 227 I V. Berlin er Tagebuch 1988-89 237 Denn Angesichts von Nawr und Geschichte, angesichts der gründlich en U11111omliii1v on Natur und Geschichte war Kant, wie jede r gute Deutsche von Alters her, Pessilllist; er glaubte an die Moral, nicht weil sie durch Natur und Geschichte bewiesen wird, son dern trotzdem dass ihr durch Natur und Geschichte beständig widersproc hen wird. ( ... ) Nichts nämlich hat von jeher c111cn tieferen Eindruck auf die deutsche Seele gelllacht. Nichts hat sie mehr »versucht«. als diese gefährlichste aller Schlussfolgerun gen, welche jedem rechten Romanen e11e1 Sünde wider den Geist ist: credo q11ia absurd um est: - mit ihr tritt die deutsche Logik zuerst in der Geschichte des christ lichen Dogma 's auf; aber auch heute noch. ein Jahrtau send später, wittern wir Drnt schen von heme, späte Deutsche in jedem Betrachte - Etwas von Wahrheit . wir sind eben. sogar bis in die Logik hinein. Pcssin1istcn. l·IUEDHICII NIETZSCHE, /\l/01:Rcllr,i/i1e, 18//7 Die Wirtschaftskrise, diese Primadonna des öffcmlichen Interesses, die große starhafte, ist so da mit allem Pomp , so weit vorne an der lbmpe der Ereignisse, so ,1lks verstel lend, daß sie ihren wahren Ernährer, der sie mit Proviant aus finsteren Etappen speist. unseren gefährlichsten Feind: die K1·isc des Ceis11·s im Verborgenen hält. Dieses kolll plizcnhafte Zusammensp iel hat Jene drauf g:ingcrischc Agonie erzeugt, in der cill Volk von Erwac hsenen mit dem ihm eigenen Elan dem Kommando zur geistigen Um nachtung Folge zu leisten sich anschickt. FRITZ KORTNER, l <)J2 Eine Möglichkeit der Wiedervereinigung gibt es hier und heute nicht. Das bedeutet keineswegs Resignation, im Gegenteil; diejenigen, die heute abend davon reden wer den, wie dringlich die Wiedervereinigung im Osten und auch im Westen ist, werden es eben dadurch dartun , daß eigentlich eine Existenz in Deutschland, ohne daß dieses Problem in allem Ernst gegenwärt ig ist, gar mcht vorzu stellen ist. Die wirksame Möglichkeit, dem zu widerste hen, was sich drüben abspielt, besteht keinesfalls darin, daß man die eigenen Zustände verklärt und als Ideal darstellt, sondern darin, daß man das, was drüben sich abspielt, in all seiner Negativität zugleich auch mitsieht im Sinn einer umfassenden Kritik dessen, was bei uns geschieht. Es sieht für viele so aus, als wäre das Interesse an der Wieder vereinigung einseitig ein Interesse derjenigen, die in der Ostzone leben und die allesamt auf einem unvergleichlich viel niedrigeren Lebensstandard leben als wir. Das ist eine kurzsichtige, egoistische und beschränkt e Ansicht. Die Frage der Wiedervereinigung betrifft, von den handgreif lichsten ökonomischen Dingen aus wie bis in die sublim sten Verästelungen der Kultur hinein, auch die Westzone in cincn1 genau so ernsten Sinn. THEODOR W. ADORNO, 13.8.19 51 Berlin , du tote Stadt mit Stacheldraht auf weißen Zäunen Berlin ist alt, und voll Gewa lt wo sind sie hin, ja wo sind sie hin, die schönen Träume und dann, ja dann und wann zuckt auf ein Blitz aus heitrem Himm el schlägt ein in dem ganzen Verein so kurz mal eben. NINA HAGEN, A1y way, 1980 I.

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