Helmut H. Wannenwetsch / Sascha Nicolai (Hrsg.) E-Supply-Chain-Management Helmut H. Wannenwetsch / Sascha Nicolai (Hrsg.) E-Supply-Chain Management Grundlagen - Strategien - Praxisanwend u ngen GABLER Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz für diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhältlich Prof. Dr. Helmut H. Wannenwetsch lehrt eLogistik, Materialwirtschaft und Produktion an der Berufsakademie Mannheim, University of Cooperative Education, und ist Mitglied im Bundesverband Materialwirtschaft und Einkauf, Frankfurt. Sascha Nicolai hat Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Supply Chain Management studiert und ist derzeit in verantwortlicher Position in der Produktionsplanung und Materialbeschaffung bei der Friatec AG, Mannheim, tätig. 1. Auflage September 2002 Alle Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 2002 Lektorat: Ralf Wettlaufer / Renate Schilling Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. www.gabler.de Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Ulrike Weigel, www.CorporateDesignGroup.de Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier ISBN 978-3-409-12015-9 ISBN 978-3-322-92984-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-92984-6 Vorwort Investitionen in eSupply Chain Management sind Investitionen in die zukünftige Ge schäftsfahigkeit des Untemehmens - fiir kleine, mittlere und groBe Untemehmen glei chennaBen. Erfahrene eSupply-Manager in Untemehmen bestätigen dies. Für erfolg reiche eSupply-Anwender gilt hierbei der Gmndsatz "E" or not to "Be" In Deutschland wird der Umsatz im Online-Einzelhandel im Jahr 2002 ein Volumen von über 23 Milliarden Euro erreichen und in 2005 auf über 75 Milliarden Euro anwachsen. Der Umsatz ist damit doppelt so groB wie in GroBbritannien und fiinfmal so groB wie in Frankreich. Im Winterhalbjahr 2002 wurden 120 % mehr Waren über das Internet besteHt als noch in 200l. Jeder zweite Erwachsene in Deutschland kauft laut GfK-Konsumforschung inzwi schen Produkte im Internet. Bertelsmann ist mit fast 50 Millionen Besuchem pro Monat auf den verschiedenen Shop- und Entertainmentseiten eines der weltweit fiihrenden Me dienuntemehmen im Internet. Daimler Chrysler wickelte im Jahr 2001 mnd 10 Milliar den Euro Einkaufsvolumen über Online-Auktionen ab und hatte mit den erzielten Ein spamngen die bisherigen Investitionen ins eBusiness refinanziert. Die Finna IBM hatte in den letzten vier Jahren 6,8 Mrd. Dollar durch ihre Investitionen in umfassende eBusi ness Strategien eingespart. Die genannten Zahlen sind bereits in den Untemehmen Wirklichkeit geworden - harte Fakten. Die Entwicklung ist aber nicht bei den groBen Untemehmen stehen geblieben. Zuneh mend werden die kleinen und mittleren Untenehmen von den groBen Konzemen in das eBusiness beziehungsweise in das eSupply Chain Management einbezogen. AIs Beispiel sei hier der VW-Audi-Konzem genannt, in dessen Marktplatz bereits über 5.500 Serienlieferanten eingebunden sind und mit dem 500.000 Transaktionen allein im Jahr 2001 durchgefiihrt worden sind. Lieferanten, vor allem kleine und mittlere Untemehmen, welche die eSupply Chain Ma nagement Fähigkeit im praktischen Einsatz nicht nachweisen können, werden immer häufiger aus der Lieferantenliste gestrichen. Dieses Lehrbuch zeigt praxisnah und untemehmensübergreifend fiir Klein-, Mittel- und GroBbetriebe die eSupply Chain Fähigkeit auf. Dabei wird die gesamte Vemetzung wie eMarketing, Kundenbindung, eDistribution, eProduktion oder Zahlungs- und Sicher heitssysteme übersichtlich dargestellt. Vorteilhaft und ansprechend wirken hier Check listen, Grafiken, Tabellen, Fallstudien und umfangreiche Praxisanwendungen. VI Vorwort Dieses Buch wendet sich, als einziges bisher auf dem Logistiksektor, neben den GroB unternehmen speziell auch an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Das Buch richtet sich an Studierende, Dozenten, Professoren an Universitäten, Fach hochschulen und Berufsakademien. Daneben ist das Buch aber ein Muss für alle Fach und Führungskräfte im Unternehmen die mit dem Thema eSupply Chain, eLogistik und eBusiness im Moment oder in Zukunft erfolgreich zu tun haben. Hilfreich wirkt sich folgende bewährte Konzeption des Buches aus: • praxisnahe Darstellung und verständliche Formulierungen • viele Tabellen, Übersichten und Grafiken • Checklisten und Entscheidungshilfen • übersichtlich gegliederte Kapitel • Fallbeispiele und Praxisanwendungen für kleine, mittlere und groBe Unternehmen • umfassende und aktuelle Wissensvermittlung In Anlehnung an internationale Standards wird im Buch anstatt E-Supply-Chain Management der Begriff eSupply Chain Management verwendet sowie verwandte Be griffe analog dazu. Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei Herm Ralf Wettlaufer und Frau Irene Buttkus, Frau Anneliese Meisenheimer und Frau Renate Schilling vom Lektorat Wis sen schaft für die engagierte und geschätzte Zusammenarbeit. Für Rat und Tat von Frau Dipl.-Ing. Elke Illgner bei der Erstellung des Buches möchten wir nicht vergessen Dank zu sagen. Mannheim, August 2002 Sascha Nicolai und Helmut Wannenwetsch Inhaltsverzeichnis Vorwort ................................................................................................................... v Inhaltsverzeichnis ............................................................................................... VII Autorenverzeichnis ........................................................................................... XIII 1. eSupply Chain Management als strategisches Managementkonzept. .......... 1 1.1 Prozessorientierung als Grundverständnis im Wertschöpfungsprozess ... 1 1.2 Ganzheitlicher Ansatz des Supply Chain ManagemenL. ......................... 3 1.3 eSupply Chain Management als Erfolgskonzept... ................................... 5 1.4 Strategische Nutzenpotenziale fiir Klein-, Mittel-und GroBbetriebe ....... 9 1.5 Betriebliche Voraussetzungen fiir eSCM ............................................... 10 2. eSupply Chain Management für Klein-, Mittel- und Gro8betriebe .......... 12 2.1 eSupply Chain-Fähigkeit fiir Klein-, Mittel-und GroBbetriebe ............. 12 2.2 Analyse des eSupply Chain-Potenzials des Untemehmens .................... 13 2.3 Controlling der eSupply Chain Fähigkeit... ............................................ 17 2.4 Qualifikation und Karriere der eSupply Chain Manager und Fachkräfte ............................................................................................... 18 2.5 Anforderungen und Einsatzmöglichkeiten bei Klein-, Mittel- und GroBbetrieben ......................................................................................... 22 2.6 Erfahrungen und Praxisbeispiele der Lieferanten mit eSupply Chain Management ........................................................................................... 25 2.6.1 Darstellung abgestufter Implementierungsphasen ........................ 27 2.7 Einfiihrung und Implementierung von eSCM in Klein-und Mittelbetrieben ....................................................................................... 29 2.7.1 Potentielle Wettbewerbschancen durch eSCM ............................. 30 2.7.2 Grundvoraussetzungen fiir eBusiness/eSCM ............................... 32 2.7.3 Praxisbeispiel: Erfahrungen aus der Sicht des Systernhauses uniMeCo ....................................................................................... 35 VIII Inhaltsverzeichnis 3. eMarketing - Das Internet als Kommunikations-und Distributionskanal.. ........................................................................................ 39 3.1 Einfiihrung .............................................................................................. 39 3.2 Grundlagen des eMarketing ................................................................... 39 3.3 Der eMarketing-Mix .............................................................................. 41 3.3.1 Produktpolitik ............................................................................... 41 3.3.2 Kommunikationspolitik ................................................................ 42 3.3.3 Distributionspolitik ...................................................................... 55 3.3.4 Kontrahierungspolitik ................................................................... 56 3.4 One-to-One Marketing ........................................................................... 58 3.4.1 Philosophie und Begriff des One-to-One Marketing .................... 58 3.4.2 Umsetzung des One-to-One Marketing ........................................ 62 3.4.3 Methoden des One-to-One Marketing .......................................... 63 3.4.4 Fallstudie: www.refleet.eom ........................................................ 64 3.5 Erfolgsmessung im eMarketing .............................................................. 65 3.5.1 MessgröBen und Kennzahlen des Web-Controlling ..................... 65 3.5.2 Stufenmodell des Web-Controlling .............................................. 67 3.5.3 Ansätze zur Optimierung von Websites ....................................... 67 3.6 Fazit ........................................................................................................ 68 4. Praxisinstrumente für eine erfolgreiche eSCM-Realisierung ..................... 69 4.1 Prozessorientierter Datenaustauseh über Kommunikations- teehnologien ........................................................................................... 69 4.1.1 Eleetronie Data Interehange (ED!) ............................................... 70 4.1.2 Intemetteehnologien ..................................................................... 71 4.1.3 Extensible Markup Language (XML) .......................................... 72 4.2 Transaktionsabwieklung über Front-End-Lösungen .............................. 72 4.2.1 Online-Shops ................................................................................ 73 4.2.2 Elektronisehe Marktplätze ............................................................ 74 4.2.3 Portale .......................................................................................... 76 4.2.4 Intranet-, Extranet-Lösungen ........................................................ 78 4.3 Betriebliehe Baek-End-Systeme - Von MRP I über ERP zu SCM-Systemen ....................................................................................... 80 4.3.1 Material Requirement Planning (MRP I)-Systeme ...................... 81 4.3.2 Manufaeturing Resouree Planning (MRP II)-Systeme ................. 82 4.3.3 Enterprise Resouree Planning (ERP)-Systeme ............................. 82 4.3.4 Supply Chain Management (SCM)-Systeme ............................... 83 4.4 eSupply Chain Management-Systeme als Erfolgsinstrument.. ............... 87 Inhaltsverzeiehnis IX 4.5 Data Warehouse Teehnologien zur Steigerung der Dateneffizienz ........ 94 4.5.1 Analyseinstrurnente des Data Warehouse .................................... 96 4.5.2 Business Warehouse als Datenquelle fiir eSCM-Systerne ............ 98 5. Electronic Procurement ............................................................................... 100 5.1 Eleetronie Proeurernent als Teil des elektronisehen Supply Chain Management ......................................................................................... 100 5.2 Vorteile von Eleetronie Proeurernent ................................................... 102 5.3 Grundlagen des Eleetronie Proeurernent.. ............................................ 103 5.3.1 Definition von Eleetronie Proeurernent.. .................................... 103 5.3.2 Bedeutung von Eleetronie Proeurernent.. ................................... 104 5.3.3 Besehaffungsobjekte im Eleetronie Proeurernent ....................... 105 5.4 Eleetronie Proeurernent in der strategisehen Besehaffung ................... 108 5.4.1 Marktforsehung im Internet ....................................................... 108 5.4.2 Elektronisehe Marktplätze .......................................................... 110 5.4.3 Virtuelle Agenten ....................................................................... 115 5.4.4 Wissensmanagement durch Intranet und Internet ...................... 117 5.4.5 Besehaffungsrnarketing im Internet ........................................... 118 5.4.6 Elektronisehes Suppher Relationship Managernent.. ................. 120 5.5 Eleetronie Proeurernent in der operativen Besehaffung ....................... 121 5.5.1 Operativer Besehaffungsprozess ................................................ 121 5.5.2 Desktop Purehasing Systerne ..................................................... 121 6. eProduction - Von der Push-zur Pull-Produktion ................................... 127 6.1 Die Produktion im e-Zeitalter.. ............................................................. 127 6.1.1 Die Entwieklung zur eProduetion .............................................. 128 6.1.2 Plattformstrategie ....................................................................... 129 6.2 Value Net ............................................................................................. 130 6.3 Informationsrnanagernent in der Produktion durch CIM ...................... 133 6.3.1 Computer Aided Design and Manufaeturing (CADICAM) ....... 134 6.3.2 PPS-Systerne .............................................................................. 135 6.3.3 Vernetzung von CNC-Bearbeitungszentren durch das Internet....................................................................................... 137 6.4 Sirnultaneous Engineering .................................................................... 139 6.5 Collaborative Planning, Foreeasting and Replenishrnent (CPFR) ........ 141 6.6 SCM-und eSCM-Initiative der SAP AG ............................................. 144 6.7 Manufaeturing Exeeutive Systerne (ME S) ........................................... 148 X Inhaltsverzeichnis 6.8 Produktionssynchrone Belieferung durch vemetzte eLogistik ............. 150 6.9 eKanban ................................................................................................ 154 7. eSales und eService - Added Value-Strategien durch eCommerce ......... 156 7.1 eSales im Umfeld von eCommerce ...................................................... 156 7.1.1 Geschäftsfelder, -modelle und Potenziale im eSales .................. 158 7.1.2 Erfolgsfaktoren im eSales .......................................................... 164 7.2 CRM als kundenorientierte Untemehmensphilosophie ........................ 165 7.2.1 Philosophie, Ziele und Charakter von CRM .............................. 166 7.2.2 eCustomer Relationship Management ........................................ 167 7.2.3 IT-Unterstützung durch eCRM-Systeme und Data Warehouse- Technologien .............................................................................. 168 7.2.4 Architektur von eCRM-Systemen .............................................. 170 7.3 eMass Customization als pullorientiertes Kundenbindungs-und Vertriebskonzept .................................................................................. 173 7.3.1 eMass Customization-Ansätze im eSales ................................... 174 7.3.2 Praxisbeispiel Sportartikelhersteller Nike .................................. 175 7.4 Kundenbindungsstrategien durch eService .......................................... 176 7.4.1 Pre-Sales-Service durch eInformation ........................................ 177 7.4.2 Sales-Service durch Customer Interaction Center.. .................... 178 7.4.3 After-Sales-Service durch Electronic Customer Care ................ 180 8. eDistribution - Distributionsstrategien im eZeitalter ............................... 182 8.1 eFulfillment - eLogistik in der Supply Chain ...................................... 183 8.2 Telematiksysteme und Strategien der Sendungsverfolgung ................. 185 8.2.1 Tracking und Tracing ................................................................. 186 8.2.2 Barcoding ................................................................................... 188 8.2.3 Transpondertechnologien ........................................................... 190 8.2.4 Global Navigation Satellite System (GNSS) .............................. 190 8.3 e-basierte Distributionskonzepte .......................................................... 192 8.3.1 Efficient Consumer Response (ECR) ......................................... 192 8.3.2 Quick Response Logistik ........................................................... 195 8.3.3 Vendor Managed Inventory (VMI) ............................................ 196 8.3.4 ePackaging - Anforderungen an Verpackungen von Online- Artikein ...................................................................................... 198 8.4 eStorehousing ....................................................................................... 199 8.4.1 Cross Docking (CD) - Lagerkonzept im B2B-Bereich .............. 199 8.4.2 Lagerkonzepte im B2C-Bereich ................................................. 201 Inhaltsverzeichnis XI 8.5 Optimal Shelf Availability (OSA) ........................................................ 205 9. ePayments - Zahlungsverkehr entlang der eSupply Chain ...................... 207 9.1 Transaktionsabwicklung im eSupply Chain Management ................... 207 9.2 Generelle Anforderungen an ePayment-Verfahren .............................. 209 9.3 Sicherheitsverfahren im elektronischen Zahlungsverkehr. ................... 210 9.3.1 Secure Socket Layer (SSL) ........................................................ 211 9.3.2 Secure Electronic Transaction (SET) ......................................... 212 9.4 Zahlungssysteme im eSCM in Abhängigkeit des Transaktions- volumens .............................................................................................. 214 9.4.1 Low-Level Transaction Payments .............................................. 215 9.4.2 Medium-Level Transaction Payments ........................................ 218 9.4.3 High-Level Transaction Payments ............................................. 221 9.4.4 Bewertung und Perspektiven von ePayments im Vergleich ....... 226 10. eSCM-Scorecard - Controlling im eSupply Chain Management ............ 228 10.1 Status quo im eControlling ................................................................... 229 10.2 Anforderungen an das eSCM-Controlling ............................................ 230 10.3 Die Balaneed Scorecard als Controlling-Instrument im eSCM ............ 231 10.3. 1H istorie und Hintergründe .......................................................... 231 10 .3.2Konzeption und Charakterisierung ............................................. 231 10.3.3Ursache-Wirkungs-Ketten .......................................................... 233 1O.3.4Vorgehensweise zur Umsetzung einer eSCM-Scorecard ........... 234 10.4 Kennzahlen und Anwendungsbeispiele ftir eine eSCM-Scorecard ...... 235 10.4.1 Die Kundenperspektive .............................................................. 235 10.4.2Die Prozessperspektive .............................................................. 238 10.4.3Die Lem- und Entwicklungsperspektive .................................... 241 10.4.4Die Finanzperspektive ................................................................ 242 10.4.5Ableitung neuer Strategien durch Kontrolle ............................... 246 10.5 IT -gestützte Umsetzung durch Management Information Systems (MIS) .................................................................................................... 247 Literaturverzeichnis ........................................................................................... 250 Stichwortverzeichnis .......................................................................................... 259
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