ebook img

E-Learning im Lehralltag: Analyse der Adoption von E-Learning-Innovationen in der Hochschullehre PDF

266 Pages·2013·2.11 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview E-Learning im Lehralltag: Analyse der Adoption von E-Learning-Innovationen in der Hochschullehre

E-Learning im Lehralltag Helge Fischer E-Learning im Lehralltag Analyse der Adoption von E-Learning-Innovationen in der Hochschullehre Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Thomas Köhler Helge Fischer Medienzentrum TU Dresden Dresden, Deutschland Dissertation, TU Dresden und University of Bergen, 2012 Die Dissertation wurde unter dem Titel „Know Your Types. Konstruktion eines Bezugs- rahmens zur Analyse der Adoption von E-Learning-Innovationen in der Hochschulleh- re“ für die Eröff nung des Promotionsverfahrens an der TU Dresden und der University of Bergen eingereicht und über das Bergen Open Research Archive (BORA) online ver- öff entlicht (https://bora.uib.no/handle/1956/5849). Die Arbeit wurde im Rahmen einer Industriepromotion durch den Europäischen So- zialfonds gefördert. ISBN 978-3-658-02181-8 ISBN 978-3-658-02182-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-02182-5 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die- sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-vs.de Geleitwort Welcher Typ sind Sie? Diese Frage steht in der Bildungswissenschaft, aber auch der Psychologie und der Medienwissenschaft seit langem. Hier geht es um Ler- ner, um Persönlichkeit, um Rezeption. Aus Sicht einer Forschung zur Technik- akzeptanz fließen alle diese Elemente zusammen und vor dem Hintergrund der digitalen Revolution kommt dem Thema eine besondere Bedeutung bei. Mit seiner erziehungswissenschaftlichen Dissertation widmet sich Helge Fi- scher der Frage: “Wie kann der Einsatz von E-Learning-Innovationen in der Hochschullehre aus Perspektive des Lehrpersonals gefördert werden? “. Konk- ret interessiert ihn, Grundlagen zu schaffen, um die Einführung von E-Learning- Innovationen an Hochschulen durch zielgruppengerechte E-Learning-Services begleiten zu können und damit weitgehend zu professionalisieren. Dafür wird einerseits der Prozess der E-Learning-Übernahme (engl. Adoption) detailliert untersucht und andererseits werden E-Learning-Übernehmertypen unter dem akademischen Lehrpersonal identifiziert und charakterisiert. Ergo werden die Angehörigen des akademischen Lehrpersonals zum Gegenstand der Forschung! Damit ist ein prinzipiell geeignetes, bildungswissenschaftlich fokussiertes Forschungsthema definiert, welches in seiner Konfiguration typisch ist für eine zeitgemäße Forschung im Spannungsfeld zwischen bildungstheoretischer Frage- stellung und dessen medientheoretischer, hier insbesondere auch innovationsthe- oretischer Interpretation. So ist es interessant zu lesen, ob und wie der Autor Lerntheorie, Techniksoziologie und Organisationslehre in Theorie und For- schungsmethodik verknüpfen kann, so neue Impulse für ein immer stärker auch in der Hochschulpraxis Beachtung findendes Phänomen empirisch sichern und theoretisch einordnen kann. Wie definiert Helge Fischer den Rahmen für dieses Themenfeld? Aus- gangspunkt ist die Rekonstruktion der Entstehung von zentralen Begriffen wie auch geeigneter theoretischer Ansätze (Adoptionstheorie, Tätigkeitstheorie und Theorie sozialer Praktiken), die als Ausgangspunkt der systematischen Analyse der Problemstellung dienen, gerade wenn es um die Nutzung von IKT für das Lernen und Lehren geht. Dem Autor gelingt es so relativ schnell und vor allem systematisch, einen ersten konzeptionellen Anker auszuwerfen. Auf dieser Basis kann er sich der Frage der Technologienutzung im akademischen Lehralltag aus praxistheoretischer Perspektive zuwenden, also seiner Forschungsfrage. Ver- 6 Geleitwort knappt lässt sich diese auch folgendermaßen formulieren: Hochschullehre = E- Learning-Adoption? Helge Fischer stößt nun auf das Phänomen einer stark ungleichen Vertei- lung von aktiv beitragenden bis hin zu eher ablehnenden Lehrkräften. Dies war allerdings zu erwarten und ist auch nicht neu. Wie also sieht die sinnvolle Strate- gie einer (kollaborativen bzw. hochschulweit vergleichbaren) Mediennutzung durch die Lehrkräfte aus? Gibt es ein Interventionskonzept für alle Lehrkräfte gleichermaßen? Im Ergebnis dieser Überlegungen kann der Autor den For- schungsbedarf methodisch eingrenzen, das Vorgehen für die empirische Analyse überzeugend definieren. Deren Zielstellung hier auch eingelöste Zielstellung ist die Identifizierung und Charakterisierung von E-Learning-Übernehmern im akademischen Lehrpersonal. Der von Helge Fischer gewählte mehrmethodische Ansatz überzeugt methodologisch (d.h. er ist auch in der Lage, diesen zu be- gründen), ist handwerklich sicher ausgeführt und führt auch zu auswertbaren Befunden. Zu welchen Ergebnissen kommt der Autor? Mit Spannung zu lesen sein wird die sehr konkrete Auflistung der „E-Learning-Übernehmertypen“, welche Helge Fischer mittels entsprechender Auswertungsprozeduren und statistischer Kennwerte identifizieren kann. Die weitergehende Charakterisierung dieser bietet sowohl Erklärungsgehalt wie auch jede Menge Ansatzpunkte für eine nachgelagerte Entwicklung von Interventionsstrategien. Auf die Ausgangsfrage nach einem möglichen einheitlichen Vorgehen bezogen ist spätestens hier festzu- stellen, dass ein typenspezifisches Vorgehen bei der Einführung von E-Learning unter den Lehrkräften unabdingbar ist! Dies bedeutet aber auch, dass eine rein individuelle Differenzierung ebenso wenig begründbar ist wie ein für alle Lehr- kräfte einheitliches Vorgehen. Hochschuldidaktische Konzepte wie auch Anreiz- strukturen werden einem solchen Befund mehrheitlich nicht gerecht. Fischer nutzt hier den Begriff der „Gestaltung von typenspezifischen E-Learning- Services“. Wie stellen sich Fischers Typen aber im Vergleich zu den bereits bekannten Typologien dar? Hier gelingt es ihm, eine weitere Spezifikation vorzunehmen, insbesondere für die Nicht-Übernehmer gegenüber dem vergleichbarem Typ bei Rogers: so handelt es sich nach Fischer weniger um Traditionalisten sondern eher um Personen, welche noch keine Möglichkeit zur Nutzung gefunden haben, aber die Möglichkeiten durchaus positiv sehen. Ob dies mit dem Stadium der Diffusion der Technologie in den (Arbeits-)Alltag zusammenhängt bleibt offen. Insgesamt ist die Erweiterung des Bezugsrahmens durch Fischer erhellend, lässt aber in der Diskussion der Typen mitunter den Bezug zu den Vorgängermodellen vermissen. Geleitwort 7 In einem abschließenden Ausblick geht der Autor detailliert Fragen der Re- flexion des Forschungsprozesses nach, im Sinne einer kritischen Reflexion des eigenen Vorgehens, und ergänzt diese auch um geeignete Überlegungen zu wei- terführenden Untersuchungen. Insgesamt liest sich die Forschungsarbeit sehr gut, von Vorteil für die Lek- türe sind die diversen Verzeichnisse. Es handelt sich um eine in ihrem theoreti- schen Erklärungsgehalt, aber auch in der methodischen Umsetzung ausgespro- chen anregende und ebenso gelungene Arbeit. Theoretisch besonders anregend ist die Kombination von sozialwissenschaftlichen mit methodologischen Überle- gungen. Helge Fischer schafft in seinen Erklärungen Übergänge, die einerseits innovativ und andererseits für den Leser argumentativ nachvollziehbar und sogar in dessen eigener Bildungspraxis beobachtbar sind. Der Verdienst dieser Arbeit liegt denn auch darin, die Rolle des Lehrperso- nals im Kontext der Nutzung von Bildungsmedien im Alltag, respektive bei der Übernahme von E-Learning-Innovationen in der Hochschullehre, konsequent zu analysieren. Damit entwickelt Helge Fischer eine für die Bildungswissenschaft ausgesprochen ergiebige Interpretation, deren Bedeutung gerade auch in Ver- gleich und empirisch gestützter Integration modellhafter Ansätze aus Sozial- und Bildungswissenschaft zu suchen ist. Die empirische Studie ist im Hinblick auf ihre methodische und inhaltliche Detaillierung, wie auch die systematisch entwi- ckelte Breite des Überblicks und die hier gewonnenen Daten von höchster Quali- tät. Nicht zuletzt für die Qualifikation von Pädagogen sind die Befunde und auch die erkenntnistheoretische Herangehensweise von hervorragender Bedeutung. Mit „Know Your Types. Konstruktion eines Bezugsrahmens zur Analyse der Adoption von E-Learning-Innovationen in der Hochschullehre.“ legt Helge Fischer, zudem Diplom-Medienwissenschaftler, eine im internationalen Kontext – das Promotionsverfahren wurde im Rahmen einer Co-Tutelle zwischen der TU Dresden und der Universität Bergen absolviert – entstandene Studie vor, die ausgesprochen lesenswert und vor allem für die Gestaltung des akademischen Alltags relevant ist. Insgesamt handelt es sich um eine außerordentlich überzeu- gende Demonstration von Eigenständigkeit und Kompetenz von Helge Fischer in Bezug auf das Themenfeld und seine Fähigkeit, dieses zu bearbeiten. Sehr gut sichtbar wird sein Theorie-Beitrag zum wissenschaftlichen Diskurs im Themen- feld. Ich bin sicher, dass die Arbeit auf ein breites Interesse unter E-Learning- Akteuren im Hochschulumfeld stoßen wird. Dresden, 25.02.2013 Prof. Dr. Thomas Köhler Für Caro, Theo und Greta „So eine Arbeit wird eigentlich nie fertig, man muß sie für fertig erklären, wenn man nach Zeit und Umständen das möglichste getan hat.“ (Johann Wolfgang von Goethe, 1749 – 1832) Danksagung Die vorliegende Dissertation ist das Ergebnis mehrerer Jahre andauernder For- schungs-, Arbeits- und Koordinationsprozesse. Sie entstand in Rahmen eines bi- nationalen Promotionsverfahrens an der TU Dresden und der Universität in Ber- gen (Norwegen). Ebenso ist deutlich hervorzuheben, dass die Arbeit von Mai 2009 bis Oktober 2011 als Industriepromotion durch Mittel des Europäischen Sozialfonds sowie durch die BPS Bildungsportal Sachsen GmbH gefördert wur- de. Es ist mir deshalb ein wichtiges Anliegen, allen Personen zu danken, die mich bei der Erstellung der Dissertation unterstützt haben. Zunächst gilt mein Dank Prof. Dr. Thomas Köhler, der neben der wissen- schaftlichen Betreuung der Arbeit, meine Einbindung in ein professionelles For- schungsumfeld am Medienzentrum der TU Dresden ermöglichte. Ebenso danke ich Prof. Dr. Daniel Apollon, der die Kooperation zwischen der TU Dresden und der Universität in Bergen maßgeblich vorangetrieben hat und mir insbesondere in den letzten Monaten stets wertvolle Hinweise für die qualitative Verbesserung der Arbeit gab. Einen maßgeblichen Anteil am Gelingen dieser Arbeit hat zudem Jens Schwendel als ehemaliger Geschäftsführer der BPS Bildungsportal Sachsen GmbH, meinem Industrie- und Praxispartner. Weiterhin danke ich den Teilneh- mern des Doktorandenkolloquiums des Medienzentrum der TU Dresden, die mir mit konkreten Hinweisen und praktischen Hilfestellungen immer wieder zur Seite gestanden haben, den Mitarbeitern des European Research Center für die Unterstützung in allen administrativen Angelegenheiten sowie Helge Pfannen- schmidt für das Lekorat. Mein besonderer Dank gilt jedoch meiner Familie. Insbesondere meine Le- benspartnerin Carolin und mein Sohn Theodor haben mir stets den Rücken frei gehalten, wenn ich unsere Familien-Freizeit für die Erstellung der Dissertation aufopfern musste. Ihnen widme ich deshalb diese Arbeit. Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis ..................................................................................... 19 Tabellenverzeichnis .......................................................................................... 21 Abkürzungsverzeichnis .................................................................................... 23 0 Einleitung – Zielsetzung und Aufbau der Arbeit ................................. 25 Teil 1: Einführung 1 Begriffliche Einordnung ......................................................................... 31 1.1 Der Begriff „Innovation“ ................................................................... 31 1.2 Der Begriff „E-Learning“ .................................................................. 32 1.2.1 E-Learning und E-Learning-Innovationen ................................ 32 1.2.2 Klassifizierungsdimensionen von E-Learning-Innovationen .... 34 1.2.2.1 Funktionsdimensionen ......................................................... 34 1.2.2.2 Innovationsdimensionen ...................................................... 36 1.3 Der Begriff „Adoption“ ..................................................................... 37 2 Ausgangssituation: E-Learning-Nutzung an Hochschulen .................. 39 2.1 Entwicklungsstadien des E-Learning ................................................. 39 2.2 Triebkräfte der E-Learning-Nutzung ................................................. 43 2.3 Auswirkungen der E-Learning-Nutzung ............................................ 44 2.4 Bewertung und Nutzung von E-Learning-Innovationen .................... 45 2.4.1 Perspektive der Studierenden .................................................... 46 2.4.2 Perspektive von Hochschulmanagern ........................................ 47 2.4.3 Perspektive des Lehrpersonals .................................................. 47 2.5 Flankierende E-Learning-Services ..................................................... 48

Description:
​Ausgelöst durch sich wandelnde Anforderungen von Studierenden und Öffentlichkeit sowie veränderte politische und ökonomische Rahmenbedingungen wächst der Reformdruck auf Hochschulen. Die Einführung technologiegestützter Lehr- und Lernmethoden (E-Learning) erlaubt den Hochschulakteuren die
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.