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E-Engineering: Die neuen digitalen Strategien der Unternehmen PDF

213 Pages·2000·3.19 MB·German
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Stephan Magnus E-Engineering Stephan Magnus E-Engineering Die neuen digitalen Strategien der Unternehmen Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ein Titeldatensatz fOr diese Publikation ist bei Der Deutschen Bibliothek erhaltlich 1. Auflage September 2000 Aile Rechte vorbehalten © Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden, 2000 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 2000 Lektorat: Jens Kreibaum Der Gabler Verlag ist ein Unternehmen der Fachverlagsgruppe BertelsmannSpringer. Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschOtzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags un zulassig und strafbar. Das gilt insbesondere fOr Vervielfaltigun gen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. www.gabler.de H6chste inhaltliche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Verbreitung unserer BOcher wollen wir die Umwelt schonen. Dieses Buch ist auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die EinschweiBfolie besteht aus Polyathylen und damit aus organischen Grundstoffen, die weder bei der Herstellung noch bei der Verbrennung Schadstoffe freisetzen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dOrften. Umschlaggestaltung: Nina Faber de.sign, Wiesbaden ISBN-13: 978-3-322-82316-8 e-ISBN-13: 978-3-322-82315-1 001: 10.1007/978-3-322-82315-1 Inhalt Lost in Cyberspace? 9 Einfiihrung: Digital Change - Die neue Welt 15 Die Veranderung hat begonnen - Wo stehen Sie? 17 Das digitale Unternehmen und die Information 19 Jenseits des Reengineering 21 Eine erste Landkarte 23 Teill: Neue Wege zurn Markt 25 Die Geschichte vom rosa Hemd 27 Die Evolution der Produktion 29 Das Zeitalter der Masse 29 Das Drehen des Pfeils 32 Das neue Paradigm a am Horizont 36 Die digitale Welt 37 Elektronischer Handel-Big Picture 37 Electronic Commerce ohne Markt? 42 Alles wird geschluckt 45 Fertige Modelle fur den elektronischen Handel? 47 Die Evolution des Marketing 47 Broadcasting 47 Case-Study: Die Geschichte des Radios 50 5 Direktmarketing und One-to-One 53 Flame-Wars 60 Push up oder Full Pull 61 Die Zukunft des Verkaufs 64 Trends zusammengefasst 65 Grenzganger 68 Neue "Menschenmodelle" 68 Was lehren uns die Online-Dienste? 70 Techno-Tools 72 Kollaboratives Arbeiten 73 Uber die Mauer 76 Die neuen Prozesse zum Markt 77 Elektronische MarktpHitze - Die Cyber-Ghost-Towns 77 Die Virtuelle Community 80 Themen und Portals 82 Nieder mit den Mauem 84 Schaffe n Sie Zugange! 88 Die Fortfiihrung der Evolution 90 Das Untemehmen als Attraktor 90 Kommunikationsplattformen 100 Case-Study: Attraktor fUr Event-Marketing 104 Konstruktionsprinzipien 107 Wege zum Ruhm ... 115 Was tun? 115 6 Schritt 1: Kernfragen ___________ 116 Schritt 2: Ausgangsplattform errichten 119 Schritt 3: Querverbindungen 120 Schritt 4: Flexibilisierung 122 MaBgeschneiderte Massenfertigung 124 Zusammenfassung der Schritte zur Marktintegration in das Unternehmen ------------------------ 130 Aktionen aus Teill: E-Engineering der Kundenbeziehungen ___________________________ 131 Teil2: Die neueD WisseDsprozesse 133 Biindelung 135 Game-Rooms, Zukunftswerkstatten und vieles mehr_ 135 Virtuelle Teams 13 8 Communitites of Practice 141 Distributed Learning - Die Online Universitat 148 Die Fernwirkung der Kloster. . . 148 ... und die digitale Reformation 149 Der Wissensattraktor 154 Zertifikate und Zertifizierung 157 Wie entstehen Inhalte? 159 Wie entsteht Kommunikation? 162 Wie kommen Sie zu Ihrer Virtuellen Universitat? 164 Wie flihrt man AusbildungsmaBnahmen durch? 169 Die Zukunft der Virtuellen Ausbildung 172 Aktionen aus Teil2: E-Engineering der Wissensprozesse_ 176 7 Teil3: Das Zerbrechen der Kette _________ 177 Unternehmensiibergreifende Prozesse - WertscbOpfung ist iibergreifend _________ 179 Die Karten werden neu gemischt 179 Jnnige Verzahnung 180 Ubergreifende Prozesse und Transaktionen 181 Das Gestalten unscharfer Systeme 182 Abkiirzungen - die Macht des Starkeren 185 Macht in der Kette 185 Beispiel: Dynamik im Pharmahandel 187 Powerplay statt Shop-System 190 Attacken auf den Handel 191 Broker Systeme . . . 191 ... und vertikale Portale 193 Das Ende der Festpreise 195 Die Auktion ist eroffnet 195 Nenn mir Deinen Preis! 196 Wie bereiten Sie sich auf die Schlacht vor? 201 Virtuelle Unternehmen 202 Aktionen aus Teil3: E-Engineering der Branchenstruktur _ 206 Wo filngt man an? 207 Literatur 209 Stichworte _______________ 211 Der Autor ______________ 217 8 Lost in Cyberspace? Es war einmal ein art an der westafrikanischen Kiiste. Kap Bojador. Wenn Sie ibn heute auf einer Landkarte betrachten (er liegt westlich der Kanarischen Inseln), ist nichts Auffallendes an ibm, keine groBe Bucht, keine Flussmiindung, wenn iiberhaupt, dann nur ein sanfter Knick in der Kiiste auf dem Weg von den gliihenden Wiisten des Nordens nach Zentralafrika. 1m Original ist der art auch nicht berau schender: Sand und Kiiste. Sonst nichts! Und trotzdem war dieser Punkt im Nichts vor einigen hundert J ahren die entscheidende Grenze der mentalen Landkarte der europaischen Kultur. Es war der Punkt, iiber den man nicht hinwegfahren konnte. Aus heute unerfmdlichen Grunden meinten die Seefahrer des 15. Jahrhunderts, hinter diesem Punkt beganne das Chaos, die Holle, der Antichrist oder was es sonst an unerfreulichen Begegnungen noch geben konnte. Es war wie kollektiv in die Gehirne einprogrammiert: Uberquere nie dies en Punkt! Fiir Heinrich den Seefahrer, der das portugiesische Yolk auf die Idee hin motiviert hatte, die afrikanische Kiiste hinunterzusegeln, urn ei nen alternativen Seeweg nach Indien zu finden, war dieser Punkt in der Landschaft ein besonderes Handicap. Schliefilich kehrte jedes Schiff, das er zur weiteren Erkundung der Kiiste ausschickte, kurz vor dies em Punkt urn. Die Portugiesen hatten einen neuen Seeweg allerdings mindestens so notig, wie Unternehmen im 21. Jahrhundert einen neuen Markt. Spanische Erzrivalen hatten namlich kurz zuvor einen italienischen Spinner in drei wackeligen Schiffchen auf die Reise geschickt, die ihm zur Entdeckung des Landes verhalf, das uns spater Hamburger, Michael Jackson und das Internet bescheren sollte. 9 Es sollte Jahre dauern, bis ein Schiff der Portugiesen dies en Punkt an der afrikanischen Ktiste tiberschritt. Allerdings weit drauBen, auf offener See, damit die Besatzung Kap Bojador nicht sehen konnte. Es passierte . .. nichts Besonderes. Wieso auch? Nachdem dies ge schafft war, segelte man in kurzer Zeit die afrikanische Ktiste bis zum heutigen Kapstadt hinunter, kartographierte fleillig, und von dort tiber den indischen Ozean bis Kalkutta zu segeln, war dann nur noch ein Kinderspiel ! Die Ktiste und die Hauptrouten tiber den Ozean waren kartographiert, die SchifIfahrt wurde schnell zum Atltag. Trotz Piraten, Wirbel stiirmen oder Haifischen wurde frohlich Seehandel betrieben. Wieso auch nicht, man hatte ja schlie61ich eine Seekarte, an die man sich halten konnte! Wenn wir in Zeitschriften, Diskussionsrunden und Ausstellungen die Stimmung zum Thema Internet/digitale Welt verfolgen, kommt uns dies vor wie Landmarke Kap Bojador. Die Welt des Chaos beginnt hinter der Modembuchse, mag es scheinen. Mit der digitalen Welt, fur die das Internet ein Symbol ist, scheint das nicht Greifbare, Formlose in die geordnete Businesswelt einzubrechen. Cyberspace, die "Sprawl-Welt" des William Gibson ist anscheinend kein freundlicher Ort, unkontrollierbar, mit "Flamern" gespickt, wie der Pygmaenurwald mit Giftpfeilen. AuBerdem berichtet die Presse tiber wenig appetitliche Dinge in der digitalen Welt, ebenso wie man in der Stidsee eben auch Kannibalen begegnete. Das Entdecker zeitalter ist wieder angebrochen und Geschaftsleute suchen den Weg zum Eldorado, der Traumstadt aus Gold. Schon im Jahr 1999 tiber schritt das Volumen des Internetgeschafts die Ergebnisse etablierter Branchen wie der Luft- und Raumfahrtindustrie. Die Segelschiffbauer des digitalen Zeitalters haben diese Verwandt schaft mit dem Jahrhundert der Entdecker friihzeitig gespiirt. "Explo rer" und "Navigator" halten sich genau an die Metapher, das Steuer rad der Entdeckerzeit begriillt uns blitzend zum SurfeD. Die "East Asia-Company" der digitalen Welt solI noch geschaffen werden. 10 Allerdings traut sich im Moment kaum jemand tiber den Punkt Kap Bojador in der Modembuchse hinweg. Und dies hat seinen Grund: Es gibt keine Landkarten! Wo genau solI man denn hinsegeln? Wo ist Eldorado? Erntichterung beherrscht manchen Artikel tiber die digitalen Medien. Nicht besuchte Internet-Pages (aber mal im Ernst, wiirden Sie sich fur die meisten Unternehmensseiten interessieren?), kein Geld als Return, keine Ideen tiber Werbewirkung, Unsicherheit. Jeder erzahlt, was er schon immer erzahlt hat, dies mal allerdings in HTML. Erntichterung tritt ein, weil das Gold aus der neuen Welt ahnlich lange auf sich warten Hisst, wie das von Columbus aus den ersten karibischen Kolo nien. Wieso also sollte man aus den vertrauten Gefilden ausbrechen, um in einer unbekannten, anscheinend wenig ertragreichen Welt ge waltige Budgets zu versenken? Aber eine Sache hat mich immer verwundert. Mit anderen als den vertrauten Augen betrachtet, verhalt sich die Situation umgekehrt, wie im Moment in der Presse beschrieben: Wir leben schon lange im Chaos, sind es allerdings gewohnt. Das Internet hingegen konnte ein tibersichtlicher, vertrauter Ort sein, in dem wir viel praktischer die Arbeit unseres Alltags erledigen konnen. Wir leben im Chaos? Sicherlich! Schau en Sie sich die heutige Situa tion doch einmal an: Sie entwickeln ein neues Produkt, in der Hoffnung, es konnte ein Markt daflir existieren. Wirkliche greifbare potentielle Kaufer sind Ihnen eigentlich noch nie begegnet. Was Sie haben, sind Markt studien, die eine statistische Person beschreiben. Zielgruppe tauft sich das dann. Aber eigentlich agieren Sie in einer virtuellen Welt, da Sie ihre Aktionen auf statistische Menschen abstimmen, von denen Sie nur indirekt liber Forschungsinstitute erfahren. Dann werfen Sie das Produkt in die Dunkelheit des Marktes und be gleiten dies en Wurf durch einen Werbespot, den Millionen Menschen gleichzeitig sehen (oder auch nicht, weil sie gerade ein Bier holen). Es passiert als Feedback erst einmal ... nichts. Erst mlihsam kommen 11

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