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E-3 Magazin 1412 PDF

116 Pages·2017·13.97 MB·German
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Das E-3 Magazin E-3.de | E-3.at | E-3.ch Dezember 2014 / Januar 2015 Information und Bildungsarbeit von und für die SAP®-Community Quo vadis Hana? Professor Hasso Plattner hat mit der In-memory-Datenbank/Plattform Hana für SAP einen sicheren und erfolgreichen Weg in die Zukunft geebnet. Gehen müssen die Walldorfer aber selber – das scheint momentan ein großes Problem zu sein. Ab Seite 46 Prestigeprojekt SAP „Monsoon“ Seite 32 Im Teufelskreis schlechter Daten Seite 68 Auslaufmodell MaxDB? Seite 72 Nearline Storage für SAP®-Anwendungen Starten statt warten Die Nearline-Storage-Lösungen von PBS eröffnen völlig neue Möglichkeiten im Manag e- ment sehr großer Datenmengen, gleich ob in transaktionalen oder analytischen SAP-Systemen. Der Einsatz modernster spaltenorientierter Datenbanken wie Vector von Actian, DB2 BLU von IBM oder SAP IQ in Kombination mit klassischer Archivtechnik ist einzigartig. Einsatz mit oder ohne SAP HANA® Günther Reichling, Geschäftsführer PBS PBS-Lösungen werden in traditionellen SAP ERP- und BW-Anwendungen längst erfolgreich eingesetzt. Bei einem Einsatz unter SAP HANA sind die Kostenersparnisse, die damit erzielt werden, besonders hoch. Mit der Nearline Analytic Infrastructure (NAI) von PBS können Sie alle Vorteile spalten- orientierter Datenbanktechnologie, wie ein vereinfachtes Daten management und blitz- schnelle Analysen, auch in Ihrem traditionellen SAP ERP-System nutzen. Ganz ohne Systemwechsel! Unglaublich? Testen Sie unsere Software unverbindlich und kostenfrei. www.pbs-software.com/produkte/nearline-storage Editorial STANDARDS Bodenhaftung und Sympathie für Bestandskunden schaut anders aus Mit dem ERP- Latein am Ende Seit vielen Monaten präsentiert SAP zahlreiche Hana-Use-Cases. Ein „Leuchtturm-Projekt“ nach dem anderen versetzt die SAP- Bestandskunden in immer größer werdendes Chaos und Ratlosigkeit: Peter M. Färbinger Was tun mit Computer Games, Fußbällen und Tankwarten? E in Höhepunkt der desaströsen Entwicklung war der Jah- SAP-Bestandskunden zahlen SAP-Lizenzen und Pflegegebühr reskongress 2014 in Leipzig, als DSAG-Chef Marco Lenck mit ihren betriebswirtschaftlichen Gewinnen. Ein SAP-Leucht- ein Ende der SAP‘schen Hana-Leuchtturm-Projekte ein- turm-Projekt, das sie in den betriebswirtschaftlichen Ruin forderte: Fußball-Apps mögen vielleicht einen gewissen führt, ist desaströs: Keine Tankstelle in Deutschland kann Unterhaltungswert besitzen und Deutschland freute sich über einen Tankwart über den Umsatzerlös des Treibstoffverkaufs den Gewinn der Fußballweltmeisterschaft. Warum beweist finanzieren. Es ist allgemein bekannt, dass die Marge hier viel diese App aber das überragende Konzept eines In-memory zu gering ist, um Personalkosten zu tragen. Tankstellen leben Computing? Hier tut man Professor Hasso Plattner unrecht – und manche sogar sehr gut – vom Kaffee-, Schokolade- und und korrumpiert sein Lebenswerk (siehe auch Coverstory Bierverkauf. Die Mini-Einkaufszentren neben der Zapfsäule, dieser Ausgabe). die von Holzkohle für den Grill bis zum Autozubehör fast alles anbieten, ermöglichen das Überleben. Wenn nun eine App das Hana kann mehr als elf Personen beim Fußballspiel beobach- Aussteigen und Betreten dieser Konsumwelt verhindert, von ten und die Ergebnisse auf einem Tablet-Computer darstellen. was lebt dann die Tankstelle? Hier noch ein Energydrink, dort Hana kann bei der Krebsdiagnose helfen und Containerschif- noch ein Scheibenwaschmittel mit Frostschutz und es bleibt fe schneller an ihr Ziel bringen. Hana kann Online Gamer noch Zeit, schnell mit dem Auto durch die Waschanlage zu beobachten und zum richtigen Zeitpunkt Kaufangebote am fahren – das ist der Umsatz, den ein Tankwart braucht. Leute, Bildschirm einblenden. Die Liste der Hana-Kunststücke kann die im Auto sitzen bleiben, sind für das Tankstellengeschäft fast beliebig fortgesetzt werden, es ändert aber nichts an der ein Desaster – eine App sollte dieses kontraproduktive Verhal- konstruktiven Kritik von DSAG-Chef Lenck: Letztendlich helfen ten nicht unterstützen! Herr Leukert, haben Sie keine anderen diese Leuchtturm-Projekte niemandem. SAP-Technikvorstand Use und Business Cases für die SAP-Bestandskunden? Bernd Leukert musste sich diesen kritischen Kommentar in Leipzig auf dem DSAG-Kongress anhören und die Community war gespannt, wie er bei seinem nächsten großen Auftritt bei der SAP TechEd in Berlin reagieren würde. Es kommt noch schlimmer: In Berlin präsentierte SAP-Tech- nikvorstand Bernd Leukert eine App für Autofahrer, natur- gemäß auf Basis von SAP-Technik und mit einem SAP-System als Back-Office. Es war eine Anwendung, die den Zuschauern ein Industrie-4.0-Szenario mit Maschinen-zu-Maschinen- Kommunikation (M2M) verdeutlichen soll: Eine Frau sitzt im Peter M. Färbinger Auto und stellt fest, dass das Benzin zur Neige geht. Schon Chefredakteur E-3 Magazin hat die schlaue App auf dem Smartphone die nächste Tank- stelle ausgemacht und über das Navigationssystem wird sie umgehend dorthin geleitet. An der Tankstelle wird sie von PS: Naturgemäß saßen im Publikum der SAP TechEd Berlin einem freundlich winkenden Tankwart empfangen, sodass das überwiegend Entwickler, Programmierer und Basis-Leute. So- Auto betankt werden kann, ohne dass die Fahrerin aussteigen mit war es ohnehin irrelevant, ob diesen ein vernünftiges oder muss. Natürlich weiß die App sofort, an welcher Zapfsäule sie kontraproduktives Wirtschaftsbeispiel präsentiert wurde. Ganz steht (M2M), ein kurzer Kontrollblick genügt, der Tankvorgang nebenbei erwähnte SAP-Technikvorstand Bernd Leukert, dass und die Zahlung werden am Smartphone bestätigt, nochmals Hana nun eine Graph Engine plus dazugehöriger Program- dem Tankwart gewinkt und ohne dass die Fahrerin das Auto miersprache besitzt (siehe Seite 50 dieser Ausgabe). Eine kur- verlassen musste, kann die Fahrt fortgesetzt werden. Dieses ze Einführung in die Graphentheorie mit einem Petri-Netz als „Leuchtturm-Projekt“ ist ebenso peinlich wie kontraproduktiv. Beispiel und womöglich einem „semantischen“ Ausblick auf Es ist eine Beleidigung für alle SAP-Bestandskunden! Warum? einen RDF-Graphen wären wahrscheinlich sinnvoller gewesen. E-3 DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015 3 STANDARDS Hausmitteilung Hausmitteilung: Vor was fürchtet sich SAP? M an könnte zu der Ansicht gelangen, dass die neue Boulevard hofiert. (Ende des Zitats) Ich habe an dieser Stelle Corporate-Identity-Farbe der SAP ein sehr dunkles schon einmal den Journalisten Koller von der Tageszeitung Gelb ist. Dieser Ton eignet sich eventuell als Tarn- Salzburger Nachrichten zitiert (E-3 September 2014). Wie es farbe. Das leuchtende Blau war vertraut und eine scheint, hat sich weder bei der österreichischen Bundesre- Signalfarbe. Das unscheinbare Gelb führt zu der Frage: Vor gierung noch bei SAP etwas hinsichtlich Medienverständnis was fürchtet sich SAP? Zumindest die Irrungen und Wirrun- und Umgang mit Journalisten geändert. gen um das neue, alte Logo sind gelöst. Ab sofort gilt wieder das alte blaue, markante Logo. Aber die Furcht bleibt. Es war das erste Mal in meiner 25-jährigen Arbeit als Journa- list, dass mir eine Akkreditierung verweigert wurde. Natürlich Ich habe vor vielen Wochen bei SAP um eine Akkreditierung hat SAP die wichtigsten Szenen der TechEd in Berlin im Web zur TechEd angefragt. Nach langem Warten kam die Ant- per Videostream übertragen, sodass mir diesbezüglich nicht wort: Wir arbeiten daran. Eine Woche vor der Veranstaltung wirklich ein Informationsdefizit entstanden ist. Neben den in Berlin hatte ich noch immer keine Antwort und stornierte offiziellen Vorträgen sind auch die allgemeine Stimmung und meine Reise. Diesbezüglich konnte sich SAP nicht einmal die Meinung der Besucher wichtig: Hier hilft das Web nur we- zu einem einfachen Nein durchringen. Der ERP-Konzern nig, wenn man einmal von den zahlreichen Tweets absieht. schweigt. Natürlich gibt es kein journalistisches Recht auf eine Akkreditierung, aber auch ein formales Nein wäre ein Eine Woche später hatte ich ein paar Telefonate mit Tech- Akt der Höflichkeit. Vor was fürchtet sich SAP? Ed-Besuchern. Das Resümee war jedes Mal das gleiche: Wenige Besucher und wichtige SAP-Partner glänzten durch In der Ausgabe der österreichischen Tageszeitung Der Stan- Abwesenheit. Somit war der Berlin-Besuch für die wenigen dard vom 6. November war zu lesen: Von Medien wieder- SAP-Bestandskunden ein doppelter Reinfall: Erstens war um wünscht sich Karmasin (Anm. d. Red.: österreichische jedes zweite Wort „Hana“ – als gäbe es sonst keine The- Familienministerin Sophie Karmasin, ÖVP) mehr Ausgewo- men mehr in der ERP-Community, und zweitens fehlten die genheit und weniger Fokus auf Kritik: „Viel Positives wird „unabhängigen“ Gesprächs- und Diskussionspartner. Einen nicht genannt.“ Das sei auch nicht deren Aufgabe, kontert SAP-Partner konfrontierte ich mit der Kritik der Bestands- Andreas Koller von den Salzburger Nachrichten. „Wir gehen kunden und er meinte, ja, so ist es. Er habe sich mit einem nicht einfach zu einer Pressekonferenz und apportieren Ausstellungsstand termingerecht angemeldet, aber SAP Inhalte“, sagte er und kritisierte gleich die Medienpolitik habe die Anmeldung nicht bewilligt und bestätigt. Vor was der Regierung. Statt Qualitätsmedien zu fördern, werde der fürchtet sich SAP? E-3 Impressum Chefredakteur und Herausgeber: Produktionsleitung und Art Direktion: Druckauflage & Verbreitung: Peter M. Färbinger (v.i.S.d.P.), [email protected] Sebastian Müller, [email protected] 35.000 Stück in Deutschland, Österreich, Schweiz Tel.: +49(0)89/210284-21 & +49(0)160/47851-21 Tel.: +49(0)89/210284-25 Schlussredaktion und Lektorat/Korrektorat: © Copyright 2014 by B4Bmedia.net AG. E-3, Efficient Abonnement-Service und Verwaltung: Mattias Feldner, [email protected] Extended Enterprise, ist ein Magazin der B4B media. Martin Gmachl, [email protected] net AG. Gegrün det wurde das Magazin 1998 von der www.e3abo.info oder [email protected] Druck: alpha print medien AG, Kleyerstraße 3, IPC GmbH und STTC Ltd. E-3 ist das unabh ängi ge Mo- 64295 Darmstadt, Tel.: +49(0)6151/8601-0 natsmagazin für die SAP-Szene im deutschsprachigen Mediadaten 2014: PDF-Download www.e3media.info Raum. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Chef vom Dienst (CvD): Erscheinungsweise: Monatlich, zehn Ausgaben Bilder wird keine Haftung übernommen. Für nament- Robert Korec pro Jahr, Doppelnummern im Dez./Jan. und Juli/Aug. lich gekennzeichnete Beit räge übernimmt die Redak- Tel.: +49(0)89/210284-20 Verkaufspreis: 5 Euro inkl. USt. pro Ausgabe tion lediglich die presser echtliche Verantwortung. Die Herausgeber: B4Bmedia.net AG, redaktionelle Berichterstattung des Magazins E-3 ist [email protected] 80335 München, Dachauer Str. 17 urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte insbesondere Tel.: +49(0)89/210284-0 & Fax +49(0)89/210284-24 der Reproduktion in irgendeiner Form, die der Über- [email protected] & www.b4bmedia.net tragung in fremde Sprachen oder der Übertragung in Marketing & Anzeigenverkauf: Vorsitzender des B4Bmedia.net AG Vorstands: IT/EDV-Anlagen so wie der Wiedergabe durch öffent- Carolin Meinhold Peter M. Färbinger lichen Vortrag, Funk- und Fern sehwerbung, bleiben Tel.: +49(0)89/210284-23 Vorstand für Finanzen, Controlling und Organisation: ausdrücklich vorbehalten. In dieser Publikation ent- Brigitte Enzinger, [email protected] haltene Inform a tionen können ohne vorherige Ankün- [email protected] Tel.: +49(0)89/210284-22 & +49(0)160/47851-22 digung geändert werden. Die Nennung von Marken, Aufsichtsrat der B4Bmedia.net AG: geschäftlichen Bezeichnungen oder Namen erfolgt Hanna Beier (Assistentin) Walter Stöllinger (Vorsitzender), in diesem Werk ohne Erwähnung etwa bestehender Prof. Wolfgang Mathera, Michael Kramer Marken, Gebrauchsmuster, Patente oder sonstiger Tel.: +49(0)89/210284-26 Medieninhaber und Lizenzgeber: gewerblicher Schutzrechte. Das Fehlen eines solchen [email protected] Informatik Publishing & Consulting GmbH Hinweises begründet also nicht die Annahme, eine 5020 Salzburg, Griesgasse 31 nicht gekennzeichnete Ware oder Dienstleistung sei Tel.: +43(0)662/890633-0 & Fax +43(0)662/890633-24 frei benutzbar. Digi Plus: Das E-3 Magazin gibt es neben der Druckausgabe ebenso als E-Paper im Web und auf den Tablet- und Smartphone-Plattformen Apple iOS (App Store) und Google Android (Play Store). Die digitalen E-3 Ausgaben werden fallweise mit Multimedia-Inhalten DIGI Plus DIGI Plus DIGI Plus DIGI Plus angereichert und die Anzeigensujets sind mit den Web-Adressen der Anbieter verlinkt. Digi Plus gibt es für Web-Links, Bildergalerien, Videos und PDFs. 4 E-3 DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015 Hasso Plattner, SAP Inhalt E-3 Coverstory: Jean-Michel Bérard, Esker Kurztitel STANDARDS Quo vadis Hana? Professor Hasso Plattner hat mit seiner innovativen Kraft mitge- holfen, SAP zu gründen. Seit über vierzig Jahren ist er der globale ERP-Innovator. Mit Hana hat er SAP einen sicheren Weg in die Zu- kunft geebnet. Gehen müssen ihn die Walldorfer selber – das scheint Cloud? Ganz recht! Cloud Computing ist in aller Munde. momentan ein großes Problem zu Was steckt aber wirklich hinter dem sein. ▪ ▪ ▪ ab Seite 46 Schlagwort? ▪ ▪ ▪ Seite 40 Fred Yentz, Holger Stelz, Uniserv VJeennsk aGt lVeeicnhkmataanranm, an und Jens Peter Gotter, Dell ILS Technology Q-Partners Datendschungel und fruchtbares Im Teufelskreis schlechter Daten: MDaasx DBiBg -–D eaitna -AFuusnldauamfmeondt:ell? Neuland: Mit Hana und Soll Kundendatenmanagement effizient SHAaPn ah ahta bt idsalasn Pgo oteffnizziiealll, naonc vho krdeienr ster M2M-Anwendungen erfolgreich sein, ist Datenqualität unerlässlich. WFraorntut nzug ssetnehdeen a,n bgeeik düenrd eigrfto –lg arebiecrh aeunc Bhi g- im Internet der Dinge. ▪ ▪ ▪ Seite 22 ▪ ▪ ▪ Seite 68 kDeaintae- Inmeupelenm Feenattiuerreusn. g ▪. ▪ ▪ ▪ S e▪i t▪e 7S2eite 80 INHALT STANDARDS SZENE 51 Der BWA-Nachfolger 52 Wege zur vernetzten 03 Editorial: 06 SAPanoptikum Wissensgesellschaft Mit dem ERP-Latein am Ende 13 Platform Development Accelerator 04 Hausmitteilung: 14 Einfach wie eine Buchbestellung WIRTSCHAFT Vor was fürchtet sich SAP? 15 Wolken aus Fernost 11 Monatskarikatur: 17 Drei Viertel gehen in die Cloud 54 Supply Chain und Produktpiraterie Vom Eigentor zum 18 Die Produktion im Blick 54 SAP-Outsourcing und Sicherheit Eigenbeschuss 19 Nicht ohne Automatisierung 55 Partner mit Brille 12 Das aktuelle Stichwort: 20 Die Cloud gibt den Takt vor 55 VMware kauft Continuent Was bringt uns das IT-Jahr 2015? 22 Datendschungel und 55 Fujitsu ohne TDS 16 no/name: Nicht vor SAPs fruchtbares Neuland 56 Deutscher ITK-Markt legt zu Unnachgiebigkeit schrecken 24 Buchtipps Dezember 56 Mehr Geld für die Cloud 27 www.E3date.info 26 SAP für den Schlachthof 29 IA4SP: Industrie 4.0: 28 Hana in der Echtzeitüberwachung MANAGEMENT Akademische Diskussion oder 30 Return to Sender produktive Umsetzung? 35 Arbeitsplätze in der Wolke!? 58 Backup braucht Strategie 32 Prestigeprojekt: 36 Community Short Facts 60 Prozesstransparenz für alle SAP geht durch den „Monsoon“ 40 Cloud? Ganz recht! 62 Wann ist der richtige Zeitpunkt? 70 1984? Das ist 30 Jahre her… 64 Big Data und der gläserne Prozess 74 Wozu Programmier- PERSONAL 66 Kleine Architekturen für große Daten Schablonen? 68 Im Teufelskreis schlechter Daten 82 Linux-Kommentar: 42 Menschen im Dezember 71 Archiv auf Knopfdruck Gefahrenabwehr 44 Unternehmenswolken mit 99 www.e3community.info bunten Mitarbeitercocktails INFRASTRUKTUR 111 Satire Das Letzte: 45 Noch mehr offene Stellen Bill hat recht 72 MaxDB – ein Auslaufmodell? 112 Rätselhaftes aus COVERSTORY 75 In-memory-Expansion der Community 78 Architektur im Zentrum 113 Vorschau 46 Quo vadis Hana? 114 Index 50 Hanas Graphentheorie EXTRA Add-ons ab Seite 83 E-3 DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015 5 SZENE SAPanoptikum SAP CTO versus Head of Technology Die neue SAP-Doppelspitze W ir wollen niemanden in der SAP-Community beunruhi- gen, aber ein wenig seltsam war es, als SAP-Technik- vorstand Bernd Leukert auf der TechEd Berlin seinen Kollegen Björn Goerke mit den Worten auf die Büh- ne holte: „Unser Head of Technology!“ Grau ist alle Theorie und Papier ist geduldig – aber hat SAP nicht am Vortag den ehema- ligen Microsoft-Manager Quentin Clark zum CTO ernannt (Chief Technology Officer). Nun, was ist der Unterschied zwischen einem Head of Technology und einem Chief Technology Officer? Opera- tiv sitzt der eine in Walldorf (Goerke) und der andere in Palo Alto (Clark). Beide berichten an Bernd Leukert und beide beschäftigen sich mit Technik. Wenn das nicht ein neuer SAP-Machtkampf Europa versus USA wird, dann hat der ERP-Marktführer eine neue Doppelspitze für technische Angelegenhei- Björn Goerke Quentin Clark ten. Das E-3 Magazin gratuliert! (pmf) König Versicherungskunde? T raditionelle Versicherer spüren auswirken. Traditionelle Versicherer re- schärfsten Wettbewerb innerhalb der den zunehmenden Wettbewerb agieren, indem sie ihre Datenanalyse ver- nächsten zehn Jahre durch E-Commerce- durch Nichtversicherungsunter- bessern und auch Daten aus der Maschi- Anbieter wie Google und Amazon. Knapp nehmen wie E-Commerce-An- ne-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) dahinter (31 Prozent) folgen Banken, die bieter und Banken. Grund hierfür: Die- und dem Internet der Dinge berücksich- zwar langsam, aber zunehmend in das se bieten Versicherungsleistungen, die tigen. Versicherer hinken anderen Bran- Versicherungsgeschäft einsteigen, so- oft stärker auf den Kunden ausgerichtet chen hinterher, die sich bereits stärker wie große Handelsunternehmen mit elf sind. Das zeigt eine Studie der Econo- auf ihre Kunden ausgerichtet haben und Prozent. Im Rahmen der Studie wurden mist Intelligence Unit (EIU), die von SAP ihnen Serviceleistungen wie mobile An- weltweit 338 C-Level-Entscheider von Le- finanziert wurde: „The Way Forward: In- wendungen oder Online-Support rund bens-, Schadens- und Unfallversicherun- surance in the Age of Customer Intimacy um die Uhr bieten, so die Studie. Dies gen befragt. and The Internet of Things“. Die Studie erleichtert es Nichtversicherern, Kun- www.sap.de hat untersucht, wie sich Technologie- denanteile zu gewinnen. So erwarten www.eiu.com trends auf die Versicherungsbranche 32 Prozent der Studienteilnehmer den Deutschland unter den Top 5 weltweit D eutschland ist eines der beliebtesten Ziele für Unterneh- men, die international expandieren wollen. Laut „The Art of Connecting Global Business“, einer internationa- len Erhebung von BT, ist die Bundesrepublik der zweit- begehrteste Markt in Europa und die Nummer fünf weltweit. Die Globalisierung steht weiterhin ganz oben auf der Agenda der Unternehmen. So gaben 80 Prozent der befragten Manager aus mittleren (mehr als 100 Mitarbeiter) und großen Unternehmen an, dass die Expansion ihres Unternehmens in andere Länder für ihren Geschäftserfolg unabdingbar ist. Die Studie zeigt: Trotz der großen Popularität der Brics-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) sowie der Mint-Staaten (Mexiko, Indonesien, Nigeria, Türkei) gehören die etablierten Industrieländer zu den attraktivsten Zielen: Die Manager bezeichneten die USA (33 Pro- zent), Großbritannien (30 Prozent), China (29 Prozent), Hong- kong (27 Prozent) und Deutschland (26 Prozent) weltweit als die begehrtesten Märkte für expandierende Unternehmen. Für die internationale Studie führten die Marktforscher von Vanson Bourne Interviews mit 1150 Top-Managern. www.btplc.com Deutschland ist nach Großbritannien der begehrteste Markt in Europa für www.vansonbourne.com expandierende Unternehmen. 6 E-3 DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015 SAPanoptikum SZENE Tautologie: SAP wird digital und will damit Geld verdienen Z um Ende des Jahres 2014 hat zu müssen, was nach einer Tautologie SAP angekündigt, dass der bis- klingt: Ein IT-Anbieter, wo per Defini- herige Marketing- und Kommu- tion letztendlich alles zu Nullen und nikationsleiter Jonathan Becher Einsen wird, etabliert einen Digital Of- zum CDO befördert wird. CDO ist eine ficer. SAP-Chef Bill McDermott freut neue Berufsbezeichnung und bedeutet: sich jedenfalls über die neu geschaffe- Chief Digital Officer. Die Analysten von ne Position und erwartet vom CDO Gartner meinten bereits vor einem Jahr, Becher auch einen signifikan- dass ein Digital Tsunami auf die IT-An- ten Beitrag zum Umsatz, den wender zukommen wird und diese gut wird aber Jonathan Becher beraten sind, wenn es neben dem CIO seinen anderen Kollegen weg- auch die Position des CDO gibt – ob in nehmen müssen, weil bei SAP Personalunion oder getrennt soll jeder bereits alles digital ist. Streit ist selbst entscheiden. Gartner hatte aber programmiert und die SAP-Com- eindeutig die Anwender und die He- munity schaut wieder einmal stau- rausforderungen wie Big Data, Industrie nend nach Walldorf. (pmf) 4.0 oder Realtime Enterprise im Fokus. www.sap.de Jonathan Becher, Chief Digital Officer von SAP. Nun glaubt auch SAP, einen CDO haben Schnell wollte SAP-Chef Bill McDermott mit der Formel 1 (McLaren) und einem neuen Logo vorneweg stürmen. Andere waren schneller – auch die eigenen Mitarbeiter: Sie holten McDermott ein und zwangen ihn, das neue zugunsten des alten Logos zu eliminieren. Alles bleibt besser! Client focused. Results driven SAP IT-Services SAP IT-Services für IT-Management und -Strategieberatung | Prozess-Management | Implementierung ERP | Managed Services | SAP Add-On Produkte Branchen Prozessindustrie | Handel | Versorger | Finanzdienstleister | Transport/Logistik www.ciber.de E-3 DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015 7 SZENE SAPanoptikum Wenn die IT streikt Kein Geld für Notfälle Jedes achte Unternehmen befand sich nach einer Erhebung des Beratungshauses Mikado bereits einmal in der Situation, dass streikende IT-Systeme den Geschäftsbetrieb massiv beeinträchtigt oder gar zum Stillstand gebracht haben. O b bei der Deutschen Bahn diglich elf Prozent gehen von einer ho- IT-Notfallmanagement gibt es jedoch im Ruhrgebiet, am Flughafen hen Wahrscheinlichkeit aus, selbst ein- lediglich in jedem vierten Unterneh- München oder bei den Stadt- mal IT-Notfälle bewältigen zu müssen. men. werken in Velbert: Sofern es Vorbereitet sind darauf die meisten www.mikado.de sich um öffentliche Unternehmen han- Unternehmen nicht. Ein umfassendes delt und eine Vielzahl von Kunden un- mittelbar davon betroffen sind, werden Computerausfälle zwangsläufig schnell publik. Dabei sind IT-Notfälle auch in den an- deren Bereichen der Wirtschaft keines- wegs eine unbekannte Angelegenheit. Trotzdem herrscht bei allen anderen IT-Verantwortlichen überwiegend Op- timismus, dass mögliche IT-Notfälle nicht das eigene Unternehmen treffen. So schätzt jeder Fünfte die Wahrschein- lichkeit äußerst gering ein, selbst mit solchen Probleme konfrontiert zu wer- den. Ein weiteres Drittel geht davon aus, In über einem Drittel der Unternehmen spielt Notfallmanagement eine geringe oder gar keine Rolle. dass sie vermutlich nur in einem leicht n = 207 Unternehmen, Quelle: Mikado beherrschbaren Ausmaß entstehen. Le- On-Court-Coaching im Frauentennis Spiel, Satz und SAP Es könnte das nächste Leuchtturm-Projekt werden: Gemeinsam mit der Women’s Tennis Association (WTA) hat SAP eine weitere » Wir sind in der Lösung für den Profisport vorgestellt. ausgesprochen glücklichen M ithilfe der neuen Anwendung eigenen Angaben, einen strategischen Lage, mit enthusiastischen haben Tennistrainer erstmals Schwerpunkt auf Lösungen für die Me- die Möglichkeit, ihre von der dienbranche sowie die Sport- und Unter- Spielerinnen und Trainern WTA zugelassenen Mobilge- haltungsindustrie gelegt. SAP arbeitet räte während der Spielpausen in Turnie- dazu mit vielen Sportorganisationen und eine technologische « ren zu Coaching-Zwecken auf dem Platz -verbänden im Segelsport, Golf, in der Innovation zu entwickeln. zu nutzen. Damit können sie die Leis- Formel 1, im Cricket, American Football, tung der Spielerinnen bei einem WTA- Baseball, Tennis, Basketball und Fußball Tennisturnier in Echtzeit analysieren. Be- zusammen. Stefan Wagner, General Manager für reits in der Saison 2015 wird die App auf www.sap.com den Bereich Media, Sports and dem Tennisplatz zum Einsatz kommen. Entertainment bei SAP. www.wtatennis.com In den vergangenen Jahren hat SAP, nach 8 E-3 DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015 SAPanoptikum SZENE ICT-Sourcing-Beratung in Zahlen Mehr als nur Provider- Auswahl Seit Jahren beauftragen Unternehmen ICT-Sourcing nicht nur mit der Partnersuche für IT-Outsourcing, sondern auch für eine ganze Die gesetzliche Gleichstellung Reihe von Themenstellungen, die inhaltlich zusammenhängen. Nun legt Lünendonk erstmals eine Marktanalyse dazu vor. von Papierrechnungen und elek- tronischen Rechnungen führt I CT-Sourcing-Berater begleiten den Geschäftsentwicklungen und Trends zu massiven Einsparungen. Prozess von der Planung bis zur Ver- im Anbietermarkt. Nach Erfahrung gabe. Zu den Leistungen gehören der befragten Beratungen ist der Aus- neben dem Markt-Screening und schreibungsprozess von externen IT- Jetzt auf der abschließenden Empfehlung für Dienstleistungen zum einen auf wenige einen oder wenige IT-Provider auch die IT-Provider begrenzt. Zum anderen ist Gestaltung der rechtlichen Rahmen- in vielen Vergabeverfahren der Sourcing- bedingungen der Zusammenarbeit. Berater derjenige, der darüber entschei- E-Invoicing Insbesondere bei komplexen Outsour- det, welche IT-Provider zu Gesprächen cing-Vorhaben oder großen internatio- eingeladen werden. Die Sourcing-Bera- nalen Applikations-Roll-outs spielen ter müssen daher über eine ausgeprägte umstellen! Service Level A greements bei der Ge- Marktkenntnis, Erfahrung sowie Neutra- staltung der Geschäftsbeziehung sowie lität und Unabhängigkeit von Providern Haftungsfragen eine sehr wichtige Rolle. bei der Anbieterbewertung verfügen. Diese Eigenschaften sind zugleich auch Die Studie die wichtigsten Auswahlkriterien der Kein Investment Auftraggeber bei der Beauftragung von Die Lünendonk-Studie „Der Markt für ICT-Sourcing-Beratungen. ICT-Sourcing-Beratung in Deutschland“ www.luenendonk.de Pay-per-Use gibt einen Überblick über die Strukturen, Automatisiert Automatisierte Verarbeitung der Eingangsrechnungen in SAP für alle Medien (Papier, EDI, XML, PDF und ZUGFeRD). Wie erfolgt der Auswahlprozess eines IT-Service-Providers bei Outsourcing-Entscheidungen? Lünendonk, November 2014 E-3 DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015 9 www.seeburger.de SZENE SAPanoptikum E-world Energy & Water 10.–12. 2. 2015, Essen Intelligente Stromnetze und internationales Netzwerken 620 Aussteller aus 25 Ländern und 23.500 Fachbesucher: Europas Leitmesse der Energiewirtschaft schafft eine einzigartige internationale Networking-Plattform. Besucher aus über 70 Ländern informieren sich auf der E-world Energy & Water 2015 in Essen über die Zukunft der Energiewirtschaft. E in wichtiger Messeschwerpunkt ist dieses Jahr „Smart Telekom präsentieren sich auch regionale Größen wie EnBW, Energy“. Im „Smart Tech Forum“ diskutieren Experten Ewe und Rhein Energie mit eigenen Messeständen. Begleitend die neuesten Entwicklungen zu IT-Sicherheit, Daten- zur Messe ist der E-World-Kongress ein weiterer richtungs- schutz, Industry 4.0, Big Data Management, Smart Grid weisender Treffpunkt für alle Vertreter der Branche. In rund (intelligent steuerbare Netze) und Smart Metering (intelligen- 30 Veranstaltungen setzen sich Unternehmensvertreter und ter Stromzähler). Die Verknüpfung zwischen der IKT-Branche Fachexperten mit aktuellen Fragestellungen der Energiewirt- und der Versorgungsindustrie wird auch deutlich durch die schaft auseinander. Kernthemen sind Stromerzeugung und Beteiligung von Ausstellern wie SAP, Microsoft, Bosch Soft- -speicherung, Gas- und Wärmeversorgung und damit verbun- ware Innovations, Schneider Electric, Diehl Metering, Soptim dene Dienstleistungen. und Robotron Datenbank Software. Neben Global-Playern wie www.e-world-essen.com E.on, RWE, Shell, BP, General Electric, Siemens oder Deutsche Cloud und Managed Services 33,6 Milliarden in fünf Jahren S AP-Partner können weltweit in den Data/Analytik, Mobility und soziale Netz- Kosten zu senken, die Zahl der IT-Mit- nächsten fünf Jahren Umsätze in werke basiert. IDC geht davon aus, dass arbeiter zu verringern und Investitions- einer geschätzten Höhe von 33,6 von 2013 bis 2020 etwa 25 Billionen Gi- ausgaben zu vermeiden, indem sie ein Milliarden US-Dollar durch Cloud gabyte neuer Daten erzeugt werden, die bedarfsorientiertes Subskriptionsmo- und Managed Services von SAP erwirt- zum Großteil in der Cloud liegen werden. dell nutzen. Außerdem wollen sie damit schaften. Das ist ein Ergebnis der Studie schneller auf neue Funktionen zugreifen, mit dem Titel „Cloud & Managed Ser- IDC beobachtet, dass immer mehr Kun- die Ressourcenauslastung optimieren, vices: Growth Opportunities for SAP Part- den von herkömmlichen IT-Plattformen IT-Lösungen stärker direkt kontrollieren ners“ des Marktforschungsinstituts IDC auf Cloud und Managed Services um- und die Möglichkeit haben, schneller im Auftrag von SAP. Die IT-Industrie wird steigen. Für das SAP-Partnernetzwerk, Umsätze zu erwirtschaften. zunehmend von der sogenannten dritten das diese Umstellung begleitet, ergeben www.sap.com IT-Plattform geprägt, die gemäß IDC auf sich daraus neue Umsatzchancen. Kun- www.idc.com den vier Technologiepfeilern Cloud, Big den entscheiden sich für die Cloud, um 10 E-3 DEZEMBER 2014 / JANUAR 2015

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schnelle Analysen, auch in Ihrem traditionellen SAP ERP-System nutzen. Ganz ohne .. schutz, Industry 4.0, Big Data Management, Smart Grid. (intelligent .. Unnachgiebigkeit erschrecken no/name. Gratulation an unsere DSAG Migration in drei Tagen .. TV-Serie „Star Trek: The Next Generation“.
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