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Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren PDF

339 Pages·1894·12.151 MB·German
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Dynamomaschinen für Gleich- und Wechselstrom und Transformatoren. Von Gisbert Kapp, ~1. In;;t. C. E., 11. Inst. E. E. Autorisirte deutsche Ausgabe von Dr. L. Holbol'n und Dr. K. Kahle. JUt zaltlreiclte1z z'/t dC1Z Text /(edruckte1t Figzere1z. Berlin. 1894. München. Julius Springer. R. Oldenbourg. ISBN 978-3-642-49424-6 978-3-642-49703-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-49703-2 Softcover reprint ofthe hardcover 1st edition 1894 Vorwort. Das vorliegende Buch enthält eine einfache Darlegung der allgemeinen Grundsätze, die bei dem Bau von Dynamo maschinen und Transformatoren in }i'rage kommen. Soweit es überhaupt bei einem technischen Werke diesel' Art möglich ist, bin ich bestrebt gewesen, mathematische Ableitungen und Methoden zu vermeiden. Die Anwendung mathematischer Hülfs mittel ist daher soweit beschränkt, dass sowohl der angehende Elektrotechniker, wie der erfahrene Ingenieur dem Gegen stande zu folgen vermag, ohne vorher die Gesetze der elek trischen Erscheinungen besonders studirt zu haben. Gisbert Kapp. Inhalt. Erstes n:al)itel. Seite 1. Definition und Wirkungsgrad der Dynamomaschine 1 2. Messung der elektrischen Energie 2 3. Hauptbestandtheile der Dynamomaschine . 6 4. Unterschied 7.wischen Gleich- und Wechselstrommaschine 8 5. Anwendung und Leistung der Dynamomaschine 9 Zweites Ral)itel. G. Einleitende Bemerkungen 12 7. Das magnetische Feld 13 8. Feldstärke . 17 9. Elektromagnetische und elektrodynamische Einheiten. 20 10. Mathematische und physikalische Pole . 24 11. Das magnetische Feld eines mathematischen Pols 26 Drittes Ra]>itel. 12. Magnetisches Moment 28 13. Messung schwacher magnetischer Felder 30 14. Die Anziehungskraft von Magneten 31 15. Praktische Beispiele 39 Viertes Rapitel. 16. Wirkung eines elektrischen Strome~ auf einen Magnet 42 17. Das magnetische Feld eines Stromes 42 18. Die Stärke eines vom Strom erzeugten Feldes . 44 19. Einheit der elektrischen Stromstärke 48 20. liechanische Kräfte zwischen elektrischen Strömen und Magneten 49 21. Praktische Beispiele 51 Fünftes Rapitel. 22. Elektromagnet 53 23. Solenoid 55 24. Magnetische Permeabilität 57 VI Iuha It. Seite 25. 1Iagnetisircnde Kraft. 58 26. Linienintegral der magneti~clten Kraft. 59 27. Getiammte Feldstärke (j2 28. Praktitiches Beispiel . li3 2!). Erweiterung der Theorie von den Elektromagneten (i-! 30. 1Iagnetischer Widerstand . liS Sechstes n:al)itel. 31. Magnetische Eigenschaften des Eisens. 72 32. Experimentelle Bestimmung der Permeahilität 75 33. Hopkinson's Methode filr die 1Jntersuchung der magnetischen Eigenschaften eines Metalls. 77 34. Energie der Magnetisirunp: . 81 35. H ysteresi" 84 Siebentes n:apitel. 36. Indncirte elektromotorische Kraft 87 37. Gesammte elektromotorioche Kraft einer zweipoligen Maschine 93 38. Einheit dCti elektrischen \Viderotandes im C.G.S.-System 95 Achtes n:apitel. 39. Elektrolllotorische Kraft des Ankers 97 40. Geschlossene Ankerwicklungen 103 41. Zweipolige Wicklung. 103 42. Mehrpolige Wicklung mit Parallelschaltung. 113 43. Mehrpolige Wicklung mit Serienschaltung 122 44. Mehrpolige gemischte Wicklung . 136 Neuntes n:apitel. 45. Offene Ankerwicklungen 138 46. Die Brllsh'sche Wicklung . 143 47. Die Thomson-IIonston'sche Wicklung 145 Zehntes n:apitel. 48. Feldmagnete. 147 49. Zweipolige Magnetsysteme . 148 50. Mehrpolige Magnetsysteme . 152 51. Gewicht der Magnetsysteme 157 52. Bestimmung der erregenden Kraft 159 53. Vorausbestimmung der Charakteristik 170 Inhalt. VII Elftes Kapitel. Seite 54. Statische und dynamische elektromotorische Kraft 176 55. Kommutiren des Stromes 177 56. Gegenwindungen des Ankers . 182 57. Dynamische Charakteristik. 185 58. Aeussere Charakteristik. 188 59. Querwindungen des Ankers 190 60. Funkenfreier Kommutator 196 Zwölftes Kapitel. 61. Einfluss der linearen Dimensionen der Dynamomaschinen auf ihre Leistung 199 62. Kleine Dynamomaschinen 200 63. Grosse Dynamomaschinen 204 64. Vorzüge der mehrpoligen Dynamomaschinen 212 Dreizehntes Kapitel. 65. Energieverluste in Dynamomaschinen . 215 66. Wirbelströme in den Polschuhen 218 67. Wirbelströme in den äussern Ankerdrähten . 219 68. Wirbelströme im Ankerkern 221 69. Wirbelströme im Innern des Ringankers. 221 70. Experimentelle Bestimmung der Energieverluste 222 Vierzehntes Kapitel. 71. Beispiele von Dynamomaschinen 226 72. Dynamomaschine von Ronald Scott 226 73. Dynam~maschine von Johnson & Phillips 229 74. Die Oerlikoner Dynamomaschine 236 Fünfzehntes Kapitel. 75. Einfachster Fall einer Wechselstrommaschine 239 76. Messung der elektromotorischen Kraft. . . 242 "77. Die Dynamomaschlne von Fawcus & Cowan 247 78. Elektromotorische Kraft der Wechselstrommaschinen 247 79. Selbstinduktion im Anker der W:echselstrommaschinen . 256 80. Graphische Darstellung von Wechselstromproblemen 259 81. Energie eines Wechselstroms . 263 82. Bedingungen für das Maximum der Energie 265 83. Anwendung auf Motoren 267 Inhalt. VIII Sechzehntes Kapitel. Seite 84. Betriebsbedingungen 268 85. Einfluss der Selbstinduktion. . 269 86. Einfluss der Kapacität. . . . 270 87. Das Arbeiten zweier Wechselstrommaschinen auf denselben Stromkreis . . . . . . . . 272 88. Rückwirkung des Ankers. . . 281 89. Bedingung für einen stationären Gang 286 90. Allgemeine Schlussfolgerungen . 296 Siebzehntes Kapitel. 91. Einfachster Fall eines Transformators 297 92. Mantel- und Ringtransformatoren . . . 298 93. Einfluss der magnetischen Strömung. 300 94. Primäre Stromstärke bei offenem sekundärem Kreise 302 95. Arbeitsdiagramme 305 Achtzehntes Kapitel. 96. Eintheilung der Wechselstrommaschinen 313 97. Die Maschine von Siemens • 314 98. Die Maschine von Ferranti . 316 99. Die Maschine von Kapp (Johnson & Phillips) 319 100. Die Maschine von Elwell-Parker (Electric Construction Corpo- ration). . . . . . 322 101. Die Maschine von Fricker (Gulcher Company) 324 102. Die Maschine von Mordey 327 103. Die Maschine von Kingdon . 329 Kapitel. J~rstes 1. Definition und 'Virknng'sg-rad der Dynamomaschine. - 2. :\Iessung' der elektrischen Energie. - :3. Hauptbestandtheile der Dynamo maschine. - 4. Unterschied zwischen Glcichstrom- und 'Vechselstrom masehinr. - 5. Anwendung' und Leistung' der Dynamomaschinen. 1. Definition und Wirkungsgrad der Dynamomaschine. Im weitem Sinne bezeichnet man als Dynamomaschine einen Apparat, bei dem die mechanische Energie einer rotirenden Bewegung durch die elektromagnetische Induktion in elektrische Energie und umgekehrt verwandelt wird. Hierbei ist es gleichgültig, ob der elek trische Strom, den die durch irgend eine Kraft angetriebene Dynamo maschine liefert, immer dieselbe Richtung hat oder abwechselnd in entgegengesetzter Richtung fliesst; dasselbe gilt für den Strom, der der Maschine von einer äussern Quelle zugeführt wird. Dass wir bei der Erzeugung der mechanischen Energie nur die drehende Be wegung berücksichtigen, geschieht deshalb, um durch die Definition eine Reihe von Apparaten auszuscbliessen, deren Wirkung gleichfalls auf der Anwendung der elektromagnetischen Induktion beruht. So wird auch bei einer gewöhnlichen elektrischen Klingel, dem Mo rse sehen Schreibapparat oder bei den Blocksignalen der Eisenbahnen die Energie elektrischer Ströme in mechanische Energie umgesetzt, ohne dass für diese Apparate die Bezeichnung Dynamomaschinen zutreffend wäre. Anderseits ist die Ho 1t z' sehe Influenzmaschine -durch die obige Definition ausgeschlossen, weil bei ihr die mecha nische Energie der rotirenden Bewegung nicht durch elektromagne tische, sondern durch elektrostatisc)le Induktion in elektrische Energie umgesetzt wird. Trotz dieser Einschränkungen bleiben die Grenzen für den Begriff der Dynamomaschine noch unzweckmässig weit, und wir wollen deshalb noch Unterabtheilllngen machen. Hierbei sind zwei Gesichtspunkte leitend: einmal wird entweder die mechanische Kapp, Dynamomaschinen. 1 2 Erstes Kapitel. Energie rotirender Bewegung in elektrische umgesetzt oder umge kehrt; zum andern fliesst entweder Gleichstrom oder Wechselstrom durch die Leitung. Hiernach unterscheiden wir vier Arten von Maschinen: 1. Die Gleichstrommaschine, durch welche die mechanische Energie in die Energie eines Gleichstroms verwandelt wird. 2. Die Wechselstrom maschine, durch welche die mechanische Energie in die Energie eines Wechselstroms umgesetzt wird. 3. Der Gleichstrommotor, durch welchen die Energie eines Gleichstroms in mechanische Energie verwandelt wird. 4. Der Wecbselstrommotor, durch welchen die Energie eines Wechselstromes in mechanische Energie verwandelt wird. Alle diese Maschinen haben also den Zweck, Energie in eine andere Form überzuführen ; es ist deshalb klar, dass der Werth dieser Apparate in gewissem Grade von dem Wirkungsgrad der Umsetzung abhängt, d. h. von dem Verhältnis der Energiemengen, die einerseits der Maschine zugeführt, anderseits wieder gewonnen werden. Je kleiner der Verlust bei dieser Umsetzung ist, umso besser ist die Maschine. Dass überhaupt ein gewisser Verlust bei den Dynamomaschinen stattfindet, lässt sieb aus der Analogie mit ähnlichen Apparaten schliessen. Denn bisher ist keine Maschine erfunden, die nicht mit einem bestimmten Verlust arbeitet; bei den Dynamomaschinen ist dieser Verlust aber kleiner als bei den meisten mechanischen Umsetzungen. Es ist nämlich keineswegs schwierig, % Dynamomaschinen zu bauen, die einen Wirkungsgrad von 90 %, haben, während die besten Centrifugalpumpen kaum 70 die besten Turbinen 85 % und die Dampfmaschinen nur ausnahmsweise 75 % erreichen. Sehen wir daher von den einfachen mechanischen Ein richtungen, die zur Kraftübertragung dienen, wie Seilbetrieb u. s. w., ab, so hat die Dynamomaschine gegenwärtig ohne Zweifel den grössten Wirkungsgrad 'Von allen Maschinen. 2. lUessung der elektrischen Energie. Es entsteht hier natürlich die Frage, wie der Wirkungsgrad einer Dynamomaschine oder eines Elektromotors zu bestimmen ist. Er ist gleich dem Verhältnis der der Maschine zugeführten und der von ihr wiedergewonnenen Energiemenge. Die eine Energie form ist jedem Techniker bekannt und lässt sich ohne besondere 2. Messung der elektrischen Energie. 3 Schwierigkeit messen. Wird z. B. die Dynamomaschine durch Dampfkraft angetrieben, so können wir Diagramme bei voller Be lastung und beim Leergang aufnehmen und so mit ziemlicher Ge nauigkeit bestimmen, welche Energiemenge der Dynamomaschine wirklich zugeführt wird. Noch besser lässt sich die Kraft mit dem He fn er-Alte neck' sehen Arbeitsmesser bestimmen. Man vermeidet dabei den geringen Fehler, der von dem Unterschied der Reibung bei voller Belastung und beim Leergang herrührt. Mit solchen Messungen ist jeder Techniker vertraut; erst die elektrischen Messungen am Ende des Uebertragungsprocesses erheischen eine neue Vorbereitung. Die Beziehung zwischen den magnetelektrischen und den rein mechani schen Kräften werden wir im vierten Kapitel näher betrachten; für den vorliegenden Zweck genügt es, wenn wir nur eine einzige Me thode angeben, wie man die elektrische Energie messen kann. Fliesst ein Strom durch einen Draht, so wird dieser erwärmt. Die entwickelte Wärmemenge rührt von der Arbeit her, die der Strom leistet, wenn er den Widerstand des Drahtes überwindet. Aus dem Princip von der Erhaltung der Kraft, das für elektrische Processe ebenso gilt, wie für thermodynamische und rein mechanische, schliessen wir, dass die vom Drahte abgegebene Wärmemenge ein Maass für die vom. Strome entwickelte elektrische Energie ist. Die in der Zeit einheit entwickelte Wärmemenge lässt sich mit einem Kalorimeter messen und ihr mechanisches Aequivalent in Kilogrammeter oder Pferdestärken bestimmen. Messen wir gleichzeitig die Stromstärke und den Spannungsunterschied zwischen den Enden des Stromleiters, so finden wir, dass bei einem ununterbrochenen Gleichstrom das Produkt dieser beiden Ablesungen der Anzahl von Kalorien propor tional ist, die in der Zeiteinheit entwickelt w·erden. Wir können deshalb die etwas lästige und schwierige kalorimetrische Methode durch die weit einfachere elektrische ersetzen und sagen: die von einem ununterbrochenen Gleichstrom in einem Stromleiter entwickelte Energie wird gemessen durch das Produkt aus Stromstärke und Spannungsdifferenz . zwischen den Enden des Leiters. Auf diese Weise findet man die von einer Glühlampe verzehrte Energie, wenn die Spannung an den Enden der Lampe mit der Stärke des sie durchfliessenden Stromes multiplicirt wird. Damit die Messung das richtige Resultat liefert, darf der Stromleiter unter keinen andern elektrodynamischen Einflüssen stehen. Er soll also nicht in der Nähe eines Magnetes in Bewegung gesetzt werden, noch soll man 1*

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