Dynamic Capability und organisationale Kompetenz Marcel Rieser Dynamic Capability und organisationale Kompetenz Im Kontext von Veränderung und Effi zienz Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Erich Barthel Marcel Rieser Frankfurt am Main, Deutschland Dissertation der Frankfurt School of Finance and Management, 2014 ISBN 978-3-658-06818-9 ISBN 978-3-658-06819-6 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-06819-6 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden 2014 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Über- setzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in die- sem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu be- trachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürft en. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-gabler.de Geleitwort Wie schaffen es Unternehmen, erfolgreich den sich stetig ändernden Anforderungen der Umwelt zu begegnen? Ein viel beschriebener und diskutierter Ansatz der Wissenschaft führt dies auf die Dynamic Capabilities dieser Unternehmen zurück. Dabei besteht keineswegs Einigkeit unter den Wissenschaftler, was Dynamic Capabilities konkret auszeichnet. Noch offen diskutiert werden die Bedeutung des Aufbaus von Routinen wie auch die gegenteilige Forderung nach dem Verlassen gewohnter Pfade. Entsprechend sind die aus dem Konzept ableitbaren Empfehlungen für das Management auch keineswegs eindeutig. Unklar bleibt insbesondere, durch welche Merkmale in der Organisation Dynamic Capabilities begründet werden, aber auch, wie diese Merkmale systematisch erfasst werden können. Genau hier setzt die Forschung von Marcel Rieser an. Er sucht nach grund- legenden Eigenschaften von Organisationen und Unternehmen, die einen erfolgreichen Ausgang der Auseinandersetzung mit der Umwelt wahrscheinlicher machen. Er macht deutlich, dass es ihm um mehr geht als einer weiteren Messung des Zusammenhangs von mehr oder minder leicht erkennbaren Beschreibungsmerkmalen einer Organi- sation mit deren Erfolg. Vielmehr nutzt er sein Wissen und Verständnis von Merkmalen bei Individuen, um nach einem Pendant auf der Ebene von Organisationen zu suchen. Konsequent forscht er nach einem Konzept, das solche Dimensionen bereitstellt und das es gestattet, situationsübergreifende Unterschiede zwischen Organisationen herauszuarbeiten, wie auch den Beitrag dieser Unterschiede zur Erreichung bestimmter Ziele zu erfassen. Als Kern seiner Überlegungen dienen die Beschreibung und Erfassung organisationaler Kompetenz. Er ist sich dabei durchaus bewusst, dass er sich auf einem Feld bewegt, das noch als wenig ausgearbeitet gilt. Umso wichtiger scheint es daher, hier systematisch an Instrumenten zu arbeiten, die das Konzept stärken können oder auch als letztlich ungeeignet verwerfen lassen. Ein besonderes Gewicht wird gelegt auf die Diskussion zur Operationalisierung der Konstrukte. Umso erfreulicher sind die erzielten Ergebnisse. Entstanden ist ein sehr reliab- les und valides Instrument zur Messung der organisationalen Kompetenz, das nicht nur sehr gut theoretisch fundiert ist, sondern auch seine praktische Feuertaufe bereits bestanden hat. Marcel Rieser konnte zeigen, dass die von ihm erfassten Dimensionen VI Geleitwort Kombination, Selbstreflexion und Komplexitätsbewältigung signifikant unterschiedli- che Erfolgsdimensionen erklären können. Es bleibt zu wünschen, dass die hier erarbeiteten Ansätze die Grundlage für die weitere Diskussion um organisationale Kompetenz und Dynamic Capabilities bilden werden. Prof. Dr. Erich Barthel Vorwort Die Erstellung dieser Doktorarbeit wurde vielfältig unterstützt, so dass ich dieser Arbeit meine besondere Dankbarkeit an die folgenden Personen voranstellen möchte. An erste Stelle möchte ich meinem Doktorvater Prof. Dr. Erich Barthel danken. Ohne seine Unterstützung, das Vertrauen, die Anregungen und Diskussionen wäre diese Arbeit nicht möglich gewesen. Auch Prof. Dr. Jörn-Hendrik Thun und Prof. Dr. Stephan Kaiser danke ich für die Übernahme des Zweit- und Drittgutachtens. Prof. Dr. Hartmut Kliemt danke ich für die korrigierenden Anregungen insbesondere zum Kapitel der wissenschaftstheoretischen Einordnung der Arbeit. Ein besonderer Dank gilt auch Dr. Jutta Wollersheim und Nele Mengler für die zahlreichen Verbesserungshinweise im Zuge des Lektorats. Auch meinem derzeitigen Vorgesetzten Erdmann Rauer danke ich für seine Geduld im Hinblick auf die Fertigstellung der Arbeit, seine Unterstützung in Form von gewährter Zeit und nicht zuletzt für den tiefen Einblick in die Managementrealität. Mein besonderer Dank gilt Charlotte Wagner, die mich wie kein Anderer begleitet, mitgelitten und in jeder Hinsicht unterstützt hat. Meinen Eltern danke ich für ihr Verständnis und die nicht abbrechende Unterstützung auf dem langen Weg. Marcel Rieser Inhaltsverzeichnis Geleitwort ............................................................................................................ V(cid:1) Vorwort ............................................................................................................ VII Abbildungsverzeichnis ...................................................................................XIII(cid:1) Tabellenverzeichnis ......................................................................................... XV Abkürzungsverzeichnis ................................................................................XVII 1(cid:1) Einleitung ........................................................................................................ 1(cid:1) 1.1(cid:1) Themenstellung und Zielsetzung der Arbeit ........................................................ 4(cid:1) 1.2(cid:1) Aufbau der Arbeit ................................................................................................. 6(cid:1) 2(cid:1) Ableitung von Forschungsfragen und Hypothesen aus dem Stand der Forschung ........................................................................................................ 9(cid:1) 2.1(cid:1) Einführung zum Forschungskonstrukt der Kompetenz ........................................ 9(cid:1) 2.1.1(cid:1) Individuelle Kompetenz als Ausgangspunkt der Kompetenzforschung .......... 9(cid:1) 2.1.2(cid:1) Die kollektive Ebene der Organisation als Objekt der Kompetenzforschung ..................................................................................... 11(cid:1) 2.2(cid:1) Stand der Forschung zur Konzeptualisierung von Kompetenz auf organisationaler Ebene ....................................................................................... 12(cid:1) 2.2.1(cid:1) Der Resource-based View als theoretische Ausgangsbasis ........................... 12(cid:1) 2.2.2(cid:1) Kernkompetenz .............................................................................................. 13(cid:1) 2.2.3(cid:1) Organizational Capabilities ............................................................................ 15(cid:1) 2.2.3.1(cid:1)Grundlegende Eigenschaften von Organizational Capabilities ................. 15(cid:1) 2.2.3.2(cid:1)Die Veränderlichkeit von Organizational Capabilities .............................. 17(cid:1) 2.2.4(cid:1) Dynamic Capabilities ..................................................................................... 19(cid:1) 2.2.5(cid:1) Die hierarchische Ordnung von Kompetenz der Organisation ...................... 25(cid:1) 2.2.6(cid:1) Zusammenfassende Diskussion des aktuellen Stands der Forschung ............ 25(cid:1) 2.3(cid:1) Das Konzept organisationaler Kompetenz als alternativer Ansatz .................... 31(cid:1) 2.3.1(cid:1) Konzeption organisationaler Kompetenz ....................................................... 31 X Inhaltsverzeichnis 2.3.2(cid:1) Die Bedeutung von Wechselwirkungen zwischen der Ebene der Individuen und der Organisation für die Betrachtung von Kompetenz der Organisation ......................................................................... 34 2.4(cid:1) Ableitung von Forschungsfragen und Hypothesen ............................................ 35(cid:1) 3(cid:1) Forschungsmethodik .................................................................................... 45(cid:1) 3.1(cid:1) Grundlagen des Untersuchungsdesigns .............................................................. 45(cid:1) 3.1.1(cid:1) Datenerhebungsmethodik ............................................................................... 47(cid:1) 3.1.2(cid:1) Untersuchungsgegenstand .............................................................................. 48(cid:1) 3.1.3(cid:1) Bezugssystem der Bewertung ........................................................................ 49(cid:1) 3.1.4(cid:1) Reflektive Konstruktion des Messmodells ..................................................... 50(cid:1) 3.2(cid:1) Wissenschaftstheoretische Einordnung der Arbeit ............................................. 52(cid:1) 3.2.1(cid:1) Wissenschaftstheoretische Grundlage ............................................................ 52(cid:1) 3.2.1.1(cid:1)Der kritische Rationalismus ....................................................................... 52(cid:1) 3.2.1.2(cid:1)Die Bewährung von Theorien .................................................................... 53(cid:1) 3.2.2(cid:1) Analyse und Bewertung der Untersuchung .................................................... 53(cid:1) 3.2.2.1(cid:1)Stand der Forschung als Basis der Untersuchung ...................................... 53(cid:1) 3.2.2.2(cid:1)Prüfbarkeit von Kausalitätsannahmen ....................................................... 54(cid:1) 3.2.2.3(cid:1)Verallgemeinerbarkeit und temporale Stabilität ........................................ 58(cid:1) 3.2.3(cid:1) Abschließende Betrachtung für die vorliegende Untersuchung ..................... 60(cid:1) 3.3(cid:1) Forschungsinstrumente und Untersuchungsablauf ............................................. 61(cid:1) 3.3.1(cid:1) Das IKM-Forschungsprojekt als Voruntersuchung zur Entwicklung der Forschungsinstrumente .................................................................................. 61(cid:1) 3.3.2(cid:1) Operationalisierung der Konstrukte ............................................................... 63(cid:1) 3.3.2.1(cid:1)Organisationale Kompetenz ....................................................................... 64(cid:1) 3.3.2.2(cid:1)Erfolg der Organisation ............................................................................. 73(cid:1) 3.3.2.3(cid:1)Bewertungsskala der Dimensionen organisationaler Kompetenz und Erfolg .................................................................................................. 76(cid:1) 3.3.2.4(cid:1)Individuelle Kompetenz ............................................................................. 77(cid:1) 3.3.2.5(cid:1)Kontextbedingungen der Organisation ...................................................... 79(cid:1) 3.3.3(cid:1) Aufbau des Fragebogens ................................................................................ 80(cid:1) 3.3.4(cid:1) Stichprobe und Ablauf der Untersuchung ...................................................... 81 Inhaltsverzeichnis XI 4 (cid:1) Statistische Auswertung ............................................................................... 83(cid:1) 4.1(cid:1) Statistische Verfahren und Kriterien der Hypothesentests ................................. 83(cid:1) 4.2(cid:1) Datenvorbereitung .............................................................................................. 88(cid:1) 4.2.1(cid:1) Bereinigung des Datensatzes ......................................................................... 89(cid:1) 4.2.1.1(cid:1)Bereinigung um mangelhafte Rückläufe ................................................... 89(cid:1) 4.2.1.2(cid:1)Bereinigung um Ausreißerwerte ................................................................ 94(cid:1) 4.2.2(cid:1) Itemselektion ................................................................................................ 101(cid:1) 4.2.3(cid:1) Analyse und Behandlung von fehlenden Werten ......................................... 108(cid:1) 4.3(cid:1) Beschreibung der Stichprobe ............................................................................ 112(cid:1) 4.3.1(cid:1) Eigenschaften der Teilnehmer ..................................................................... 112(cid:1) 4.3.2(cid:1) Eigenschaften der organisationalen Einheiten ............................................. 113(cid:1) 4.3.3(cid:1) Eigenschaften der Gesamtunternehmen ....................................................... 117(cid:1) 4.4(cid:1) Güteprüfung der Untersuchung ........................................................................ 118(cid:1) 4.4.1(cid:1) Güteprüfung des reflektiven Messmodells .................................................. 120(cid:1) 4.4.1.1(cid:1)Prüfung der Reliabilität ............................................................................ 121(cid:1) 4.4.1.2(cid:1)Prüfung der Validität ............................................................................... 125(cid:1) 4.4.2(cid:1) Güteprüfung des formativen Messmodells .................................................. 132(cid:1) 4.4.3(cid:1) Analyse von potenziellen systematischen Störgrößen ................................. 133(cid:1) 4.4.3.1(cid:1)Prüfung von in der Forschungsmethodik begründeten Verzerrungen ..... 134(cid:1) 4.4.3.2(cid:1)Prüfung von in der Stichprobe begründeten Verzerrungen ..................... 137(cid:1) 4.4.4(cid:1) Abschließende Betrachtung zur Güte der Forschungsinstrumente und der unverzerrten Hypothesenprüfung ........................................................... 140(cid:1) 4.5(cid:1) Ergebnisse der Untersuchung ........................................................................... 142(cid:1) 4.5.1(cid:1) Prüfung der Zusammenhangshypothesen und Untersuchung moderierender Effekte .................................................................................. 142(cid:1) 4.5.1.1(cid:1)Prüfung der Zusammenhangshypothesen ................................................ 144(cid:1) 4.5.1.2(cid:1)Prüfung moderierender Effekte ............................................................... 151(cid:1) 4.5.2(cid:1) Prüfung der Unterschiedshypothesen ........................................................... 173(cid:1) 4.5.3(cid:1) Gesamtüberblick der Ergebnisse .................................................................. 175(cid:1) 4.5.3.1(cid:1)Ergebnisse zu den Dimensionen organisationaler Kompetenz ................ 176(cid:1) 4.5.3.2(cid:1)Zusammenfassung der Hypothesenentscheidungen ................................ 191(cid:1)