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Duden Bd. 2: Das Stilwoerterbuch der deutschen Sprache PDF

435 Pages·1988·11.411 MB·German
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Das Stilwörterbuch Grundlegend für gutes Deutsch Ausdrucksmöglichkeiten der deutschen Sprache. Bedeutung und Verwendung der Wörter im Satz. Mehr als 100 000 Satzbeispiele, Wendungen, Redensarten und Sprichwörter. 2 DUDEN Das »Duden-Stilwörterbuch« ist das umfassende Nachschlagewerk über die Verwendung der Wörter im Satz und die Ausdrucksmöglichkeiten der deutschen Sprache. Es stellt die inhaltlich sinnvollen und grammatisch richtigen Verknüpfungen dar und gibt ihren Stilwert an. Außerdem enthält es eine Fülle von festen Verbindungen, Redensarten und Sprichwörtern. Voraussetzung für einen guten per- sönlichen Stil ist die Kenntnis des Zusammenspiels der Wörter, die Sicherheit in der Wort- wahl und in der Wahl der grammatischen Mittel sowie die Beherrschung der wichtigsten Stil- elemente. ISBN 3-411-20902-X 9 6 DUDEN Band 2 Der Duden in 12 Bänden DUDEN Das Standardwerk zur deutschen Sprache Herausgegeben vom Wissenschaftlichen Rat Stilwörterbuch der Dudenredaktion: Prof. Dr. Günther Drosdowski, Dr. Wolfgang Müller, der deutschen Sprache Dr. Werner Scholze-Stubenrecht, Dr. Matthias Wermke Die Verwendung der Wörter im Satz 1. Rechtschreibung 7., völlig neu bearbeitete und 2. Stilwörterbuch erweiterte Auflage 3. Bildwörterbuch von Günther Drosdowski unter Mitwirkung folgender Mitarbeiter 4. Grammatik der Dudenredaktion: 5. Fremdwörterbuch Wolfgang Eckey, Dieter Mang, Charlotte Schrupp, 6. Aussprachewörterbuch Marion Trunk-Nußbaumer 7. Herkunftswörterbuch DUDEN BAND 2 8. Sinn- und sachverwandte Wörter 9. Richtiges und gutes Deutsch 10. Bedeutungswörterbuch 11. Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten 12. Zitate und Aussprüche DUDENVERLAG Mannheim • Leipzig • Wien • Zürich Vorwort Das Stilwörterbuch stellt die Verwendung der Wörter im Satz dar — es ist gewissermaßen das Bindeglied zwischen Grammatik und Wör- terbuch. Es zeigt, welche Verbindungen die Wörter des allgemeinen CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Wortschatzes eingehen können, verzeichnet auch formelhafte Wen- Der Duden: in 10 Bd.; d. Standardwerk zur dt. Sprache / hrsg. dungen, Redensarten und Sprichwörter und führt den ganzen vom Wiss. Rat d. Dudenred.: Günther Drosdowski... Mannheim; Wien; Zürich: Dudenverl. Reichtum der Ausdrucksmöglichkeiten der deutschen Sprache vor. Früher mit d. Verl.-Angabe: Bibliogr. Inst., Alle Stichwörter sind mit detaillierten Angaben für den Gebrauch Mannheim, Wien, Zürich versehen, vor allem mit grammatischen und stilistischen Hinweisen, Frühere Ausg. u.d.T.: Der grosse Duden die zum guten und korrekten Sprachgebrauch hinführen sollen. Die NE: Drosdowski, Günther [Hrsg.] Bd. 2. Duden »Stilwörterbuch der deutschen Sprache«. Wörterbuchartikel sind übersichtlich nach der Bedeutung der Wörter 7., völlig neu bearb. u. erw. Aufl./von Günther Drosdowski. und ihrer Verwendung im Satz gegliedert; alle festen Verbindungen Unter Mitw. folgender Mitarb. d. Dudenred.: und Redewendungen, die das idiomatische Deutsch ausmachen, sind Wolfgang Eckey... – 1988 Duden »Stilwörterbuch der deutschen Sprache«: jeweils am Ende des Artikels aufgeführt. Zahlreiche Beispiele d. Verwendung d. Wörter im Satz. veranschaulichen den eigentlichen und den bildlichen Gebrauch, das 7., völlig neu bearb. u. erw. Aufl./von Günther Drosdowski. Unter Zusammenspiel der einzelnen Wörter im Satzganzen, dessen Mitw. folgender Mitarb. d. Dudenred.: Wolfgang Eckey... Mannheim; Wien; Zürich: Dudenverl., 1988 Kenntnis eine wichtige Voraussetzung für einen guten Stil ist. (Der Duden; Bd. 2) Für die Neuauflage wurde das gesamte Wortgut überprüft, veraltete ISBN 3-411-20902-X NE: Drosdowski, Günther [Bearb.]; Eckey, Wolfgang [Mitverf.]; Wörter und Verwendungsweisen wurden ausgeschieden, neue auf- Stilwörterbuch der deutschen Sprache genommen; vor allem wurden zahlreiche neue Bedeutungen, Wen- Das Wort DUDEN ist für Bücher aller Art für den Verlag dungen und Redensarten hinzugefügt. Die Beispiele stammen aus der Bibliographisches Institut & F A. Brockhaus AG als Warenzeichen geschützt. Sprachkartei der Dudenredaktion, einer der größten Sammlungen Alle Rechte vorbehalten von Belegen aus der deutschen Gegenwartssprache. Mit mehr als Nachdruck, auch auszugsweise, verboten 100000 Fügungen und Satzbeispielen bietet das Stilwörterbuch — Kein Teil dieses Werkes darf ohne schriftliche Einwilligung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder selbst dem gewandten Stilisten — eine Fülle von Anregungen für die ein anderes Verfahren), auch nicht für Zwecke der sprachliche Gestaltung von Texten. Unterrichtsgestaltung, reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. © Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 1988. Satz: Bibliographisches Institut (DIACOS Siemens) und Mannheimer Morgen Großdruckerei und Verlag GmbH Druck und Bindearbeit: Graphische Betriebe Langenscheidt, Berchtesgaden Mannheim, den 1. September 1988 Printed in Germany Der Wissenschaftliche Rat der Dudenredaktion ISBN 3-411-20902-X Zur Anlage des Buches I. Aufbau der Wörterbuchartikel: Die Artikel sind systematisch und für die einzelnen Wortarten einheitlich aufgebaut. Auf das Stichwort folgen die stilistischen, grammatischen und sonstigen Angaben, die das Stichwort generell betreffen. Beziehen sich diese Angaben nur auf eine bestimmte Bedeutung des Stichwortes, dann stehen sie bei der betreffenden Bedeutungsangabe. Stichwörter, feste Verbindungen und Wendungen sind fett gedruckt, die Bedeutungsangaben kursiv, die Beispiele erscheinen in Normalschrift. Hochgestellte Zahlen beim Stichwort kennzeichnen gleichlautende Wör- ter (Homonyme). Mond, der: 1. a) die Erde umkreisender Himmelskörper: zunehmender, ab- nehmender, wechselnder M.; der M. ist [noch nicht] aufgegangen, ist voll, nimmt zu, scheint, steht am Himmel, verdunkelt sich; der M. hat heute einen Hof; der Hund bellt den M. an; die Rakete umkreist den M.; das Licht, der Schein, der Schimmer (geh.) des Mondes; die Scheibe des Mondes (geh.), die Sichel des Mondes (geh.); die der Erde abgewandte Seite des Mondes; das erste, letzte Drittel des Mondes; die Oberfläche, die Krater des Mondes; eine Rakete auf den M. schießen; das Raumschiff ist sicher auf dem M. gelandet, setzt auf dem M. auf, startet zum M. b) (Astron.) einen Planeten umkreisender Himmelskörper: der Mars hat zwei Monde. 2. (geh. veraltet) Monat: viele Monde vergingen. * (ugs.:) den Mond anbellen (heftig schimpfen, ohne damit etwas zu erreichen) • (ugs.:) auf/hinter dem Mond le-ben (nicht wissen, was in der Welt vorgeht) • (ugs.:) hinter dem Mond [zu Hause/daheim[ sein ( rückständig sein) • (ugs.:) in den Mond gucken (das Nachsehen haben) (ugs.:) etwas in den Mond schreiben (etwas als verloren betrachten). Runde Klammern () schließen stilistische Bewertungen und Zuordnun- gen zu Sondersprachen ein. Ferner stehen erläuternde Zusätze und Er- gänzungen bei einzelnen Beispielen in runden Klammern. Winkelklam- mern (> enthalten grammatische Angaben. In eckige Klammern [] sind Buchstaben, Silben und vor allem Wörter in den Satzbeispielen einge- schlossen, die mitgelesen oder weggelassen werden können. In Schräg- strichen / / stehen Angaben, die im strengen Sinne keine Bedeutungsan- gaben sind, z. B. Angaben zur grammatischen Bedeutung (Funktion) der Pronomen, Partikeln usw., Hinweise auf Nebenvorstellungen, die Kenn- zeichnung als Gruß-, Dankesformeln, Flüche o. ä. Der „auf Mitte” ste- hende Punkt • wird als Gliederungszeichen verwendet, z. B. bei der An- einanderreihung der festen Verbindungen und Wendungen. Unter dem Zeichen R werden sprichwörtliche Redensarten und Sprichwörter ange- führt. Das Sternchen * kündigt am Schluß der Artikel zugehörige feste Verbindungen und Wendungen an. Inhaltlich unterscheidet das Stilwör- terbuch im Artikelaufbau zwischen freien Fügungen und Verknüpfungen Zur Anlage des Buches 8 Zur Anlage des Buches 9 und festen Verbindungen und Wendungen. Letztere stehen jeweils am sätze wechseln sich dabei ab. Beim Adjektiv und beim Substantiv wird die Schluß des Artikels. Reihenfolge der Beispiele von grammatischen Gesichtspunkten be- atmen: 1. Luft einziehen und ausstoßen: leicht, tief, schwer, mühsam a.; der stimmt: Kranke hatte unregelmäßig geatmet; durch den Mund, durch die Nase a.; wir wagten Ivor Angst] kaum zu a.; der Verunglückte atmet (lebt) noch; Adjektiv: solange ich noch atme (geh.; lebe), ... 2. (etwas a.) einatmen: Gestank und Abgase a. müssen; er atmete gierig die frische Nachtluft. 3. (etwas atmet 1. als Attribut (die müden Wanderer). 2. als Artangabe: a) prädikativ, d. h. sich; mit Artangabe) sich in bestimmter Weise atmen lassen: die Luft atmet in Verbindung mit den kopulativen Verben sein, werden usw. (er war, sich schwer; (es atmet sich; mit Art- und Umstandsangabe) in dieser Luft, wurde müde). b) adverbial, d. h. in Verbindung mit anderen Verben (sie im Gebirge atmet es sich viel leichter (kann man viel leichter atmen). 4. ( geh.) (etwas atmet etwas) etwas strömt etwas aus, ist von etwas erfüllt: dieses wirkte müde). 3. in Verbindung bes. mit sein und werden und einer Buch atmet den Geist der Vergangenheit; alles ringsum atmet Freude. * ( notwendigen Ergänzung (sie war seiner, der lästigen Arbeit müde). geh.:) [wieder) frei atmen können (sich [wieder] sicher, nicht [mehr] unter- drückt fühlen). müde: 1. a) schlafbedürftig, schläfrig: die müden Augen fielen ihm zu; er war so m., daß er sofort einschlief; ich bin rechtschaffen (geh.; sehr), zum 'albern: töricht, linkisch: ein alberner Kerl; albernes Benehmen, Getue, Umfallen (ugs.; sehr) m.; er sank m. ins Bett. b) erschöpft, ermattet, abge- Geschwätz; alberne Witze; albernes Zeug reden; sei nicht so a.!; sich a. spannt, geschwächt: ein müder Arbeiter, Wanderer; seine müden Glieder, aufführen, benehmen. seinen müden Körper ausruhen; sie waren m. von der Arbeit; seine Füße 'albern: sich albern benehmen, Unfug treiben: die Schüler albern auf dem waren m. vom vielen Laufen; sich m. arbeiten; das viele Sprechen hat ihn Schulhof, in der Klasse; die Ärzte und Schwestern alberten miteinander. m. gemacht; sie kamen m. von ihrem Ausflug zurück; er hat das Pferd m. geritten; übertr.: mit müder (matter und leiser) Stimme sprechen; er nachgehen: 1. (jmdm., einer Sache n.) folgen: der Fährte, der Spur eines wehrte mit einer müden (schwachen, resignierenden) Geste ab. 2. (jmds., ei- Tieres n.; sie gingen dem Wimmern nach und fanden ein verletztes Tier; er ner Sache/(seltener:) jmdn., etwas m. sein, werden) jmds., einer Sache über- war dem Mädchen, dem Fremden nachgegangen; übertr.: verfolgen: die drüssig sein: er würde ihrer bald m. werden; sie war der ganzen Empfänge Pseoilnizeer i Agirnbge idt,e ns eHininewme isTeang enwacehrk. 2.( g(eehin.)e,r sSeaicnheen nS.>tu ad)i eanu,s üsbeeinn,e mbe trBeeibreunf,: m. nicht müde werden, etwas zu tun (nicht aufhören, etwas zu tun). seinen Geschäften n.; seiner Lieblingsbeschäftigung, einem Hobby, seinen Substantiv: Inter-essen n.; er geht nur seinem Vergnügen nach (sucht nichts als das 1. mit Attributen (ein schnittiges Boot). 2. als Subjekt (das Boot kentert). Vergnügen). b) etwas zu ergründen, aufzuklären suchen: einer Frage, einem blem, einer Vermutung, einem Gedanken n.; dieser Sache muß man ge- 3. als Objekt (Akkusativ-, Dativ-, Genitiv-, Präpositionalobjekt) (ein Boot nauer n. 3. (etwas geht jmdm. nach) etwas beschäftigt jmdn. im Geiste: seine bauen). 4. in Verbindung mit Präpositionen als Teil einer Umstands- Worte, die Erlebnisse des Tages gingen ihr noch lange nach. 4. (etwas geht angabe usw. (mit einem Boot den Fluß überqueren). nach) etwas bleibt zurück: die Uhr geht [eine Viertelstunde] nach. H. Bedeutungsangaben: Boot, das: /kleines Wasserfahrzeug/: ein schnelles, wendiges, schnittiges, leichtes, schweres, offenes, breites, schmales B.; die Boote der Fischer; das B. sticht in See (Seemannsspr.), treibt auf den Wellen, gleitet über das Was- Die verschiedenen Bedeutungen eines Stichwortes werden gewöhnlich mit ser, sinkt, kentert, leckt, kippt um, schlägt um, geht unter, tanzt auf den arabischen Ziffern gekennzeichnet. Bedeutungen, die sich enger be- Wellen (geh.), liegt tief im Wasser, läuft voll Wasser, liegt am Ufer, legt am Steg an, schaukelt, schwankt, zerschellt, bricht auseinander, liegt im Hafen, rühren, werden durch Kleinbuchstaben gegliedert. Mit Hilfe römischer geht vor Anker, läuft auf Grund; die Kinder fahren gerne B.; ein B. bauen, Ziffern wird gelegentlich gegliedert, wenn Bedeutungen stärker vonein- vom Stapel laufen lassen, vertäuen (Seemannsspr.), festmachen, ausrüsten; ander abweichen. Immer wird mit römischen Ziffern gegliedert, wenn ein das B. klarmachen (Seemannsspr.), steuern, rudern, an Land ziehen; sie lie- ßen die Boote aufs Wasser; aus dem B. steigen, klettern; in das B. steigen; in Wort verschiedenen Wortarten angehört. (Die Anordnung der Bedeutun- die Boote gehen; in einem B., mit einem B. den Fluß überqueren; mit einem gen folgt nicht historischen, sondern synchronischen Gesichtspunkten.) B. fahren, segeln; die Fischer sind mit den Booten hinausgefahren. • (ugs.:) in einem Boot sitzen (gemeinsam eine schwierige Situation bewältigen müssen). der: I. (bestimmter Artikel) /bezeichnet das maskuline Genus eines Sub- stantivs/: d. Mann; d. Schrank. II. (Demonstrativpronomen) dieser, derje- nige: d. Wagen soll mir gehören?; d. da ist es gewesen; so etwas kann nur d. ( ugs., oft abwertend) gesagt haben; d. und arbeiten, pünktlich sein (ugs., oft IV. Anordnung der festen Verbindungen und Wendungen: abwertend; nie und nimmer arbeitet er, ist er pünktlich). III. (Relativprono- men) welcher: das ist der Arzt, d. mir geholfen hat. • der und der (irgend je- Die festen Verbindungen und Wendungen (Phraseologismen) stehen im mand). Druck abgehoben (fett gedruckt) am Ende des Artikels. Es handelt sich III. Anordnung der Beispiele: dabei im wesentlichen um folgende Arten: Die Beispiele sind im allgemeinen so angeordnet, wie es die Darstellung 1. feste Attribuierungen: schwarzer Markt (illegaler Handel mit verbotenen der Bedeutungsverhältnisse erfordert. Einfache Beispiele und Beispiel- oder rationierten Waren). 2. feste Verbindungen: einen zwitschern (Alkohol Zur Anlage des Buches 10 Zur Anlage des Buches 11 trinken). 3. Funktionsverbgefüge: in Erwägung ziehen (erwägen); zur Ver- verhüllend (verhüll.): kennzeichnet eine Aussage, die dazu dient, eine teilung gelangen (verteilt werden). 4. Wortpaare (Zwillingsformeln): ab als anstößig oder unangenehm empfundene direkte Aussage zu vermei- und zu (manchmal, von Zeit zu Zeit); bei Nacht und Nebel (heimlich [bei den und zu umschreiben oder einen Sachverhalt zu beschönigen: heim- Nacht]). 5. feste Wendungen: etwas auf die lange Bank schieben (etwas gehen (für: sterben); in anderen Umständen sein (für: schwanger sein). Unangenehmes nicht gleich erledigen; etwas aufschieben). (In allen diesen Fällen ist die jeweilige Verbindung oder Wendung beim [ersten] Substan- Kennzeichnung des sonder- und fachsprachlichen Wortgutes: tiv oder, wenn kein Substantiv vorkommt, beim ersten sinntragenden Wörter und Verwendungsweisen, die einer Sonder- oder Fachsprache Wort aufgeführt.) angehören, werden entsprechend gekennzeichnet: einen Auftrag stornie- ren (Kaufmannsspr.), ein Pferd versammeln (Reitsport). V. Stilistische Angaben; Kennzeichnung des sonder- und fachsprachlichen Kennzeichnung der zeitlichen und räumlichen Zuordnung: Wortgutes und der zeitlichen und räumlichen Zuordnung: veraltend: nur noch selten, meist von der älteren Generation ge- Nicht besonders gekennzeichnet werden die normalsprachlichen Wörter, braucht: Rendezvous. d. h. die Wörter, die in ihrem Stilwert neutral sind und die den größten veraltet: nicht mehr Bestandteil des Wortschatzes oder des Systems der Teil des Wortschatzes ausmachen. Wörter, Wendungen und Verwen- Gegenwartssprache, vereinzelt aber noch in altertümelnder, scherzhafter dungsweisen, die nicht der Normalsprache angehören, die einer Sonder- oder ironischer Ausdrucksweise vorkommend: Abend (für: Westen), oder Fachsprache zuzurechnen sind, nur in einem Teil des deutschen Mond (für: Monat); eines Kindes genesen (für: ein Kind gebären). Sprachgebiets gebräuchlich sind usw., werden gekennzeichnet. Sprach- landschaftlich (landsch.): steht im allgemeinen in Verbindung mit ( gebräuche, die als hochsprachlich nicht korrekt gelten, werden ebenfalls ugs.) und kennzeichnet die Zugehörigkeit zur lokalen Umgangssprache: gekennzeichnet. Alle diese Kennzeichnungen sollen zu einem korrekten, sich schnauben (für: sich schneuzen); Messe (für: Jahrmarkt). stilistisch einwandfreien Sprachgebrauch hinführen. norddeutsch, süddeutsch, österreichisch, schweizerisch usw. ( nordd., südd., österr., schweiz.): kennzeichnen die Zugehörigkeit zu dem entsprechenden Sprachraum: kehren, fegen, Knödel. Angaben zum Stil und zum Gebrauch: gehoben (geh.): gewählte, nicht alltägliche Ausdrucksweise, die in der gesprochenen Sprache gelegentlich feierlich oder gespreizt wirkt: Anbe- VI. Grammatische Angaben: ginn, Bürde, sich befleißigen. umgangssprachlich (ugs.): ungezwungene, anschauliche und ge- 1. Zuordnung der Stichwörter zu Wortarten: fühlsbetonte, gelegentlich auch burschikose Ausdrucksweise: kriegen, Außer bei Substantiven, Adjektiven und Verben wird bei allen Wörtern eine Meise haben, Knüller. die Wortart angegeben: ä (Präp.>, acht (Kardinalzahl), dafür (Adverb). familiär (fam.): vertrauliche Ausdrucksweise: ein Schläfchen machen, Gehört ein Wort mehreren Wortarten an, dann werden alle genannt: wie ein Spatz essen. westlich: I. (Adj.>. II. (Präp. mit Gen.). III. (Adverb). derb : ungepflegte, grobe und gewöhnliche Ausdrucksweise: sich besau- 2. Angabe der begrenzten Verwendungsfähigkeit: fen, kotzen, die Schnauze halten. Wörter, die nur in einer festen Verbindung oder in bestimmten Wendun- Papierdeutsch (Papierdt.): unlebendige, umständliche [behördliche] gen vorkommen, werden in der ihnen eigenen Form der Verwendung Ausdrucksweise: unter Bezugnahme auf, in Verlust gehen, in Wegfall vorgeführt: ausfindig (in der Verbindung) jmdn., etwas ausfindig ma- kommen. chen; Duzfuß (in der Wendung) mit jmdm. auf [dem] Duzfuß stehen. scherzhaft (scherzh.): die Fische füttern (für: seekrank sein). ironisch (iron.): eine reife Leistung. 3. Angaben zu Zahl und Art der Ergänzungen (Valenz und Distribution) abwertend : kennzeichnet eine Aussage, die ein ablehnendes Urteil ent- bei den Verben: hält: sich anbiedern, Almosen. Angaben zu Zahl und Art der notwendigen Ergänzungen bei den Verben nachdrücklich: kennzeichnet vor allem die Fügungen, die eine Aus- stehen in spitzen Klammern hinter dem jeweiligen Stichwort bzw. bei sage verstärken oder stärker abstufen: in Angriff nehmen, in Erwägung den einzelnen Bedeutungspunkten des Stichwortes. Sie zeigen das ziehen, zum Abschluß bringen. Muster, nach dem sich der Satz aufbaut. Bei den semantischen Merkma- len wird lediglich eine Unterscheidung zwischen „belebt” und „unbe- Zur Anlage des Buches 12 Zur Anlage des Buches 1 lebt" vorgenommen in der Weise, daß Menschen und Tiere als „jmd.” Nebensatz oder Infinitiv an Stelle des Akkusativobjekts: gelten, Pflanzen, Dinge und Abstrakta als „etwas”: verlangen (etwas v.>: er verlangte Anerkennung; er verlangte, daß man schlagen: (jmdn. s.> Schläge versetzen, prügeln: ein Kind, ein Tier ihn anerkennt; er verlangte, anerkannt zu werden. schlagen. Mit einer Umstandsangabe: (etwas s.) fällen: Bäume schlagen. treten (jmdn. t.; mit Raumangabe): er hat ihn auf den Fuß getreten. anpfeifen: (etwas a.) durch Pfeifen beginnen lassen: das Spiel, die schieden (jmdn. s.; mit Umstandsangabe): er schoß ihn zum Krüppel. erste Halbzeit anpfeifen. (jmdn. a.> zurechtweisen: einen Untergebenen anpfei- fen. Mit einer Umstandsangabe und einem Dativobjekt': Nur vereinzelt ist, um Mißverständnisse auszuschließen, genauer unter- legen (jmdm., sich etwas I.; mit Raumangabe>: er legt ihm die Hand auf schieden worden, z. B. erlegen (ein Tier e.): töten, weil die Angabe (jmdn. die Schulter. e.) dazu verleiten könnte, einen Satz Er hat einen Menschen erlegt zu Mit einem zweiten Objekt im Akkusativ, Dativ oder Genitiv oder mit bilden. einer Präposition: Die Angaben im einzelnen: schenken (jmdm. etwas s.): er schenkt seinem Freund ein Buch; sie schenkte ihm ihre Liebe. 1. Ohne Objekt (Ergänzung): Mit abfragen (jmdn., etwas a.): er fragt ihn ab; er fragt die Vokabeln ab; ( persönlichem Subjekt (Satzgegenstand): jmdn./auch: jmdm. etwas a.> er fragt ihn/ihm die Vokabeln ab. abbürsten (jmdn., sich, etwas a.): den Jungen, sich, den Mantel a.; ( abrüsten: die Großmächte rüsten ab. jmdm., sich etwas a.) er bürstet ihm die Jacke ab. unterziehen (jmdn., sich, etwas einer Sache u.>: er unterzieht das Auto ei nem Test. Mit außerpersönlichem Subjekt (Satzgegenstand): bringen (etwas b.) die Zeitung b.; (jmdm. etwas b.): er bringt ihr das Essen. tropfen (etwas tropft): der Wasserhahn tropft. beschuldigen (jmdn., sich einer Sache b.>: er wurde des Mordes beschul- dröhnen (etwas dröhnt): der Saal dröhnt [vom Applaus]; (etwas dröhnt digt; er wurde beschuldigt, daß er den Mord begangen habe; man beschul- jmdm.) die Ohren dröhnten mir vom Lärm. digte ihn, den Mord begangen zu haben. nötigen (jmdn. zu etwas n.): er nötigt ihn zum Platznehmen. überreden Mit unpersönlichem Subjekt (Satzgegenstand): (jmdn. zu etwas ü.): er überredete ihn zum Kauf; er überredete sie, das Buch zu kaufen. regnen (es regnet): es regnet schon seit Tagen. Hierher gehören auch Fügungen mit einem Adjektiv und einem bestimm- Mit einem Reflexivpronomen (rückbezügliches Fürwort): schämen (sich s.): er schämt sich. ten Verb, vor allem mit „sein” oder „werden”: schuldig (jmdm. etwas s. sein): er ist ihm 100 Mark s. 2. Mit Akkusativobjekt': loben (jmdn., etwas I.): sie lobt den Schüler; sie lobt die kluge Antwort. Mit Gleichsetzungsakkusativ: waschen (jmdn., sich, etwas w.): das Kind, sich, die Haare w. nennen (jmdn., etwas n.; mit Gleichsetzungsakkusativ): er nannte ihn ei- nen Verräter. Fakultative Akkusativobjekte stehen in eckigen Klammern: backen ([etwas) b.): wir backen jede Woche [Kuchen]. 3. Mit Dativobjekt: Elliptisch: danken (jmdm. d.>: er dankte ihm überschwenglich. ähneln (jmdm., sich, einer Sache ä.): er ähnelt dem Vater; sie ähneln sich enttäuschen (jmdn., etwas e.): er enttäuschte mich, meine Erwartungen; ( sehr; das ähnelt einem Komplott. auch ohne Akk.) der brasilianische Meister enttäuschte. Elliptisch: ' Als Akkusativobjekte gelten in der Regel auch Akkusative des Inhalts oder der Menge: (et- was enthält etwas) das Faß enthält 100 Liter: (etwas faßt etwas) der Saal faßt 1 000 Men- kondolieren (jmdm. k.>: sie kondolierte ihm; (auch ohne Dat.) er hat schen; (etwas wiegen) er wiegt 80 Kilo; die Kiste wiegt viel, wenig. Auch die Verben „laufen, nicht kondoliert. springen, schwimmen” usw. haben in bestimmten Verwendungsweisen ein Akkusativob- jekt: (etwas laufen) er läuft 10,2 Sekunden: (etwas springen) er springt 7.80m; (etwas schwimmen) sie schwimmt Weltrekord. („Akkusativobjekte 2. Grades" werden dagegen ' Nicht angegeben werden freie Dative, d. h. der Dativus commodi bzw. incommodi und nicht angegeben: er springt [7,80 m] weit; der Schnee liegt [2 m] hoch; der Fluß ist [2 m] tief) der Dativus ethicus. Er trägt mir ( = für mich) den Koffer. Träumt mir nicht! . Zur Anlage des Buches 14 Zur Anlage des Buches 15 Mit einer Umstandsangabe: 7. Mit Umstandsangaben (Ort, Zeit, Art usw.): klopfen (jmdm. k.; mit Raumangabe>: sie klopfte ihm auf die Schulter. hausen (mit Raumangabe>: sie müssen in einem Keller h. gehen (es geht jmdm.; mit Artangabe): es geht ihr ausgezeichnet. dauern (etwas dauert; mit Zeitangabe>: die Sitzung dauerte 4 Stunden. Elliptisch: aussehen (mit Artangabe>: sie sieht schick aus. fühlen (sich f.; mit Artangabe): sie fühlt sich geehrt. stehen (etwas steht jmdm.; mit Artangabe) das Kleid steht dir gut; (auch ohne Artangabe) das Kleid steht dir. Wenn nicht nur eine Art der Angabe möglich ist, wird nur allgemein „ Mit einem Präpositionalobjekt: Umstandsangabe” eingesetzt: verhelfen (jmdm. zu etwas v.): er hat seinem Freund zu einer Stellung ver lliieeggte nve (rmkeith Ursmgüsntasntidgs.angabe): Berlin liegt an der Spree; diese Wohnung holfen. liegen (jmdm. liegt an jmdm., an etwas): ihm liegt an ihr, an ihrer Freund- Hierher gehören auch Fügungen mit einem Adjektiv und einem bestimm- schaft. ten Verb, vor allem mit „sein” oder „werden”: 4. Mit Genitivobjekt ansässig (a. sein; mit Raumangabe): er ist in Köln a. gedenken (jmds., einer Sache g.): seines alten Lehrers, jener schönen 8. Mit Nebensatz: Tage g. zusehen (mit Nebensatz): du mußt z., daß nichts passiert. harren (jmds., einer Sache h.>: er harrt seiner, der kommenden Dinge. Hierher gehören auch Fügungen mit einem Adjektiv und einem bestimm- 9. Mit Infinitiv: ten Verb, vor allem mit „sein” oder „werden”: können (Modalverb; mit Infinitiv): er kann [gut] kochen; du kannst [das Geld] bezahlen. schuldig (einer Sache s. sein): er ist eines schweren Verbrechens s. weigern (sich w.; mit Infinitiv mit zu): er weigerte sich, diesen Auftrag müde (jmds., einer Sache m. sein, werden): sie ist, wird seiner, des Wartens auszuführen; (auch ohne Infinitiv mit zu> du kannst dich nicht länger w. m. wissen (mit Infinitiv mit zu>: er weiß [dem Druck] zu widerstehen. 5. Mit Gleichsetzungsnominativ: sein (mit Gleichsetzungsnominativ): er ist Abgeordneter. bleiben (mit Gleichsetzungsnominativ>: er bleibt der beste Tennisspieler. 6. Mit Präpositionalobjekt: VII. Verzeichnis der in diesem Buch verwendeten Abkürzungen: achten <auf jmdn., auf etwas a.>: er achtete auf die Fußgänger, auf den Verkehr. wissen (von/um etwas w.): von einer Sache nichts w.; er weiß um die Schwierigkeiten. Adj. Adjektiv Dat. Dativobjekt adj. Part. adjektivisches Datenverarb. Datenverarbeitung Elliptisch: Partizip dgl. dergleichen Akk. Akkusativ[objekt] d. h. das heißt einwilligen (in etwas e.): sie hat in seine Vorschläge eingewilligt; (auch Archäol. Archäologie Druckerspr. Druckersprache ohne Präp: Obj.) er wird kaum e. Astrol. Astrologie Eisenbahnw. Eisenbahnwesen Mit einer Umstandsangabe: Astron. Astronomie ev. evangelisch Bauw. Bauwesen fachspr. fachsprachlich umgehen (mit jmdm., mit etwas u.; mit Artangabe): er geht behutsam mit bayr. bayrisch Fachspr. Fachsprache dem Kind um. Bergmannsspr. Bergmannssprache fam. familiar berlin. berlinisch Fernsprechw. Fernsprechwesen Mit einem zweiten Präpositionalobjekt: bes. besonders Filmw. Filmwesen bibl. biblisch Fliegerspr. Fliegersprache übereinstimmen <mit jmdm. in etwas U.>: in diesem Punkt stimmt er mit bildl. bildlich Flugw. Flugwesen mir überein. Biol. Biologie Forstw. Forstwirtschaft Hierher gehören auch Fügungen mit einem Adjektiv und einem bestimm- Buchw. Buchwesen Fot. Fotografie ten Verb, vor allem mit „sein” oder „werden”: arm (a. an etwas sein>: Bürow. Bürowesen Gaunerspr. Gaunersprache bzw. beziehungsweise geh. gehoben dieses Gemüse ist a. an Vitaminen.

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