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Druckluftwerkzeuge für die Fertigung PDF

115 Pages·1967·3.922 MB·German
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Druckluftwerkzeuge fUr die Fe rtigung Von Karl Friedrich Ehrhardt VDI KOin Mit 129 Abbildu~en ISBN-13: 978-3-540-03763-7 e-ISBN-13: 978-3-642-92939-7 DOl: 10_1007/978-3-642-92939-7 Aile Rechte, insbesondere das der tJbersetzung in fremde Sprachen, vorbehaIten Ohne ansdriickliche Genehmigung des Verlages ist es anch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile darans anf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) oder anf andere Art zu vervielfaltigen ® by Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 1967 Library of Congress Catalog Card Number: 66-30773 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungeu usw. in diesem Buche berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der An nahme, daB solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetz ge bung ais frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirftcn Tilel Nr_ 1399 Vorwort Druckluft wird auf einfache Weise durch Luftverdichtung aus der Atmosphare gewonnen. Dennoch ist sie wohl mit die teuerste Energieart, die heute in der Technik verwendet wird. Wenn die Druckluft aus dem betrieblichen Alltag nicht mehr wegzudenken ist, dann deutet das bereits darauf hin, daB sie fiir bestimmte Einsatzgebiete iiberlegen oder sogar unentbehrlich ist. Die Anwendung der Druckluft kann bis zur Zeitwende zuriickverfolgt werden. Urn so erstaunlicher ist die Tatsache, daB die Entwicklung der Druckluftwerkzeuge in Deutschland erst urn die Jahrhundertwende ihren Aufschwung nahm. Bei den zu diesem Zeitpunkt entwickelten Werk zeugen handelte es sich in der Mehrzahl urn Konstruktionen aus der Gruppe der schlagenden Werkzeuge. Umlaufende Werkzeuge wurden bis in die dreiBiger Jahre lediglich als Handbohrer gebaut. Nach dem zweiten Weltkrieg wurden innerhalb Deutschlands in standig steigender Zahl Druckluftwerkzeuge in Fertigungsbetrieben ein gesetzt. Der AnstoB hierzu wurde von den Werkzeugherstellern in den USA und in England gegeben. Beide Lander hatten bereits einige Jahre friiher erkannt, daB Fertigungskosten durch den Einsatz von Druck luftwerkzeugen erheblich gesenkt werden konnen. Aus dieser Zeit stammt der in den USA fiir Druckluftwerkzeuge gepragte Sammel begriff "pneumatischer Muskel". Das vorliegende Buch soIl den Leser mit den Antrieben der Werk zeuge, mit den Werkzeugen selbst und den Einsatzmoglichkeiten ver traut machen. Erfahrungen des Verfassers in allen Zweigen des Auto mobilbaues, insbesondere im Zusammenbau, werden erganzt durch Hin weise aus anderen Einsatzgebieten. Aufzeichnungen iiber Installation von Rohrnetzen und der Werkzeuge, Empfehlungen fiir die tTberwachung der im Einsatz befindlichen Werkzeuge, Hinweise fiir die Werkzeug instandsetzung, Richtlinien fiir die Auswahl geeigneter Werkzeuge, Ver gleiche zwischen Druckluft-und Schnellfrequenzwerkzeugen im Hinblick auf Betriebsverhalten und Wirtschaftlichkeit und Beispiele fiir die Automatisierung mit Druckluftwerkzeugen sollen dem Leser Kenntnisse vermitteln, die es ihm ermoglichen, das fiir seinen Betrieb geeignete Werkzeug auszuwahlen und zweckentsprechend mit groBtmoglichem wirtschaftlichen Nutzen in der Fertigung einzusetzen. Koln-Riehl, im Januar 1967 rng. (grad.) Karl Friedrich Ehrhardt Inhaltsverzeichnis Seite 1 Einleitung 1 2 Umlaufende Werkzeuge 2 2.1 Antrieb 2 2.11 Druckluftlamellenmotor 3 2.12 Druckluftkolbenmotor . 4 2.13 Druckluftzahnradmotor 5 2.14 Druckluftturbinenmotor 5 2.2 Werkzeuge fur Bohrarbeiten 5 2.21 Handbohrer . . . 5 2.22 Senkwerkzeug . . . . 9 2.23 Gewindeschneider. . . 9 2.24 Bohrvorschubeinheiten 10 2.3 Werkzeuge fiir Frasarbeiten 14 2.31 Fraser. . . . . 14 2.32 Elektrodenfraser 15 2.33 Bolzenfraser . . 15 2.4 Werkzeuge fur Schleif- und Polierarbeiten . 16 2.41 Werkzeugschleifer. 16 2.42 Handschleifer 16 2.43 NaBschleifer . 18 2.44 Tellerschleifer 19 2.45 Bandschleifer . 19 2.5 Werkzeuge fUr Fugearbeiten 20 2.51 Schrauber . . . . . . 20 2.511 Drehschrauber . 20 2.512 Schlagschrauber . 27 2.513 Mehrspindelschrauber 30 2.52 Verdrahterwerkzeug. . . . 35 2.6 Werkzeuge fur sonstige Bearbeitungsverfahren 36 2.61 Flockenwickler . 36 2.62 Sagen ..... 36 2.621 Kreissage 36 2.622 Stichsage . 37 Inhaltsverzeichnis V Seite 2.63 Biirstwerkzeug 37 2.64 Schera. . 38 2.65 Nibbler . 38 2.66 Rohrwalze 39 3 Schlagende Werkzeuge. 39 3.1 Antrieb 39 3.2 Werkzeuge fiir Oberflachenbehandlung 40 3.21 Klopfer . . . 40 3.22 Entschlacker . 40 3.23 Nadelhammer. 41 3.24 Gravierstift 41 3.3 Werkzeuge fiir Fiigearbeiten 42 3.31 Niethammer . . . . . 42 3.32 Niethammer fiir Verstemmarbeiten und Nietkopfentgratungen. 43 3;33 Spantennieter 43 3.34 Nagler. . . . . . . . . . . . . . . . 44 3.4 Werkzeuge fiir sonstige Bearbeitungsverfahren 44 3.41 Stampfer. . . 44 3.42 Kernausstol3er 44 3.43 Meil3elhammer 45 3.44 Lochwerkzeug 45 4 Driickende und ziehende Werkzeuge 46 4.1 Antrieb 46 4.2 Werkzeuge fiir Fiigearbeiten 46 4.21 Nieter. . . 46 4.22 Blindnieter. 47 4.23 Nietzange . 48 4.24 Gegenhalter 48 4.3 Werkzeuge fUr sonstige Bearbeitungsverfahren 49 4.31 Schere. . . . . . . . . . . . . 49 5 Blasende und spritzende Werkzeuge 49 5.1 Blasdiise . . . . 49 5.2 Farbspritzpistole. 50 5.3 Flammspritzpistole. 50 5.4 Lichtbogenspritzpistole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 5.5 Sandstrahlpistole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 VI Inhaltsverzeichnis Scite 6 Treibende Werkzeuge 52 6.1 Antrieb 52 6.2 Auftragwerkzeug 52 6.3 Spritzgu/3werkzeug. 53 7 Druckluftrohrnetz . 53 8 Installation von Druckluftwerkzeugen 58 8.1 Filter 58 8.2 Druckminderventil. 59 8.3 Oler 60 8.4 Schlauche 61 8.5 Federzuge 62 8.6 Hebezeuge 63 8.7 Gegengewichte 64 8.8 Werkzeugablagen 64 8.9 Schlauchkupplungen 64 9 Inbetriebnahme, Instandhaltung und Reparatur von Druck- luftwerkzeugen. . . . . . . . . . 65 9.1 Inbetriebnahme von Druckluftwerkzeugen 65 9.2 Instandhaltung und Reparatur von Druckluftwerkzeugen unmittelbar am Einsatzort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 9.3 Instandhaltung und Reparatur von Druckluftwerkzeugen in einer zen- tralen Werkzeugreparaturabteilung . . . . . . . . . . 69 9.4 Richtlinien fur die Reparatur von Druckluftwerkzeugen 70 10 Vor- und Nachteile von Druckluft- und Elektrowerkzeugen. 71 10.1 Nachteile Druckluft. 71 10.2 Vorteile Druckluft . 75 10.3 Vorteile Schnellfrequenz. 75 10.4 Nachteile SchneUfrequenz 76 11 Moglichkeiten zur Senkung des Betriebsgerausches von Druck- luftwerkzeugen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 12 Auswahl und Beschaffung von Druckluftwerkzeugen 80 Inhaltsverzeichnis VII Seite 13 Automatisierung mit Druckluftwerkzeugen (Beispiele). 83 13.1 Automatisierung in der Zerspanung 84 13.2 Automatisierung von Fiigearbeiten 88 14 Entwicklungsrichtung im Druckluftwerkzeugbau .. . . . . 95 15 Anhang (Tabellen) . 98 Schrifttum . . . 104 Sachverzeichnis . 105 Bildnachweis .. 108 1 Einleitung Das Streben nach wirtschaftlicher Fertigung stellt Planungs- und Fertigungsingenieure haufig vor die Aufgabe, die Ausbringung einer Be triebsabteilung mit geringstmoglichem Kostenaufwand ohne zusatz lichen Arbeitskrafte- und Platzbedarf zu erhohen. Zur Losung dieser Aufgabe bedarf es guter Betriebsmittelkenntnisse. Oftmals kann bereits durch den Einsatz eines angetriebenen Handwerkzeuges, z.B. eines Druckluftwerkzeuges, eine wesentliche Produktionssteigerung erreicht werden. Das vorliegende Buch beschreibt die fur eine neuzeitliche Fertigung geeigneten Druckluftwerkzeuge in Konstruktion und Einsatz. Eine Abhandlung uber Druckluftwerkzeuge kann nicht ohne einen ge wissen Seitenblick auf die Elektrowerkzeuge geschrieben werden. Beide Werkzeugarten liegen seit Jahren in starkem Wettbewerb miteinander. In den ersten J ahren nach dem II. Weltkrieg wurden in den Ferti gungsbetrieben innerhalb Deutschlands in steigendem MaBe Elektro werkzeuge eingesetzt. Diese Werkzeuge wurden meist von Elektro motoren hoherer Frequenz angetrieben (150 bis 200 Hz) und erhielten demzufolge die Sammelbezeichnung Schnellfrequenzwerkzeuge. Die Ver breitung der Schnellfrequenzwerkzeuge hat jedoch in den letzten Jahren stark zugunsten der Druckluftwerkzeuge nachgelassen. 1m Automobil-, Apparate-und Flugzeugbau sowie in der Radio-, Elektro-und in der holz verarbeitenden Industrie werden in standig steigendem MaBe Druck luftwerkzeuge eingesetzt. Voraussetzung fur den Einsatz von Druck luftwerkzeugen ist die Bereitstellung von Druckluft. Da Luft uberall und unbeschrankt verfugbar ist, gilt es, die Druckluft in geeigneten Anlagen zu erzeugen und zu speichern. 1m Rahmen dieses Buches wurde darauf verzichtet, die Erzeugung der Druckluft und die dazu benotigten Verdichter in Aufbau und Funktion zu beschreiben. Der Hinweis auf einschlagiges Schrifttum moge daher genugen [1]. Heute wird eine Vielzahl von Druckluftwerkzeugen angeboten, die fUr den Einsatz in Fertigungsbetrieben geeignet sind. Mit diesen Werk zeugen kann ggf. unter Verwendung einfacher Vorrichtungen der Fer tigungsablauf wirtschaftlicher gestaltet werden. Ehrhardt, Druckluftwerkzeuge 1 2 2 Umlaufende Werkzeuge Die Anschaffung von Druckluftwerkzeugen lohnt sich nicht nur fur Betriebe mit ausgesprochener GroBserienfertigung. Gerade in Klein und Mittelbetrieben mit geringen LosgroBen setzen sich Druckluft werkzeuge immer mehr durch. Die Druckluftwerkzeughersteller haben durch die Entwicklung der Werkzeuge nach dem Baukastensystem die Moglichkeit geschaffen, fur verschiedene Bearbeitungsverfahren ein und dasselbe Werkzeug benutzen zu konnen, wobei unter Umstanden lediglich ein Kopfstuck od. dgl. auszuwechseln ist. Dieses Baukasten- Bild 1.01. Einteilung der Drnckluftwerkzeuge. system bringt nicht nur dem Anwender Vorteile, sondern auch dem Werkzeughersteller, da dieser groBere Werkzeugserien auflegen und somit billiger fertigen kann. Bei den in den Fertigungsbetrieben eingesetzten Druckluftwerk zeugen handelt es sich um fUnf verschiedene Gruppen, die sich nach der Art ihrer Antriebe unterscheiden. Diese Gruppen sind auf Bild l.01 gezeigt. Die umlaufenden Werkzeuge uberwiegen meist zahlenmaBig. Dies beruht auf der Tatsache, daB die Art des Antriebes mannigfache Ent wicklungs- bzw. Anwendungsmoglichkeiten bietet. 2 Umlaufende Werkzeuge 2.1 Antrieb Als Antrieb umlaufender Druckluftwerkzeuge finden vier verschie dene Motorenarten Verwendung, und zwar Lamellenmotoren, Zahnradmotoren, Kolbenmotoren, Turbinenmotoren. 2.1 Antrieb 3 2.11 Druckluftlamellenmotor Del' Druckluftlamellenmotor (Bild 2.01) besteht aus einem feststehen den Zylinder a, in dem ein Rotor b exzentrisch gelagert ist. Del' Rotor besitzt gleichmaBig am Umfang verteilt mehrere parallel zur Drehachse angeordnete Schlitze, in denen die sog. Lamellen c und d mit Spiel ein- gepaBt sind. Die Lamellen sind aus verschleiB- e festem Kunststoff gefertigt. Der feststehende ZyIinder a ist am Umfang mit LufteinlaB schlitzen e verse hen . Die Druckluft tritt bei e in den Zylinder a ein und trifft dort auf die Lamellen c und d. Da die Lamelle c del' ein stromenden Druckluft eine groBere Angriffsflache bietet als die Lamelle d, wird der Rotor b in Rechts drehung vel'setzt. Die in den Langsschlitzen an geordneten Lamellen c und d werden durch Flieh kraft, an die Zylinderinnenwand gedl'ilckt und Bild 2.01. Druckluft- dichten dort ab. Um eine moglichst gute und von lamellcllmotor, Funk- tionsskizze. der Fliehkraft unabhangige Abdichtung zu erhal a Zylinder; b Rotor; ten, werden die Lamellen auch an der Riickseite g ceuin. lda f.Llsacmhleiltzleen; ; fe ALuusf t von Druckluft beaufschlagt. Es finden auch Druck laf.lschlitze; g Lamellen rUckseite. luftlamellenmotoren Verwendung, bei denen die Lamellen nicht riickseitig von Druckluft beaufschlagt werden, sondern bei denen statt des sen kleine Druckfedern bzw. Blattfedern die Lamellen gegen die Zylinderwand driicken und so die Abdichtung unterstiitzen. Wenn sich der Rotor b so weit gedreht hat, daB sich die Lamellen c und d au13erhalb del' Lufteinla13schlitze e befinden, wirkt die expan- , a BiJcI ~.O~. Drllekluft-Lamcllcmnotor, :EinzelteiJe. a Rotorlngcr; b Steuerplatte; c Lagerhalter; d Rotor; e Stator; f Lamelle. dierendc Luft. auf die Lamelle c und gibt so Energie an den Rotor ab. Die entspannte Druckluft tritt an den AuslaBschlitzen I aus. Die Dreh bcwegung des Rotors wird iiber eine Welle und ein Zwischengetriebe auf die Abtriebsspindel des Werkzeuges iibertragen. 1*

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