Drogisten-Lexikon Ein Lehr- und Na chschlagebuch fur Drogisten und verwandte Berufe, Chemotechniker Laboranten, GroBhandel und Industrie Herausgegehen von Hans Irion Apotheker chern. Direktor der Staat\. anerk. Drogisten-Akademie Braunschweig offentJich bestellter und vereidigter Sachverstandiger in Berlin Dritter Band Fachtechnik, Kosmetik, Vorschriftel1 Mit 234 Ahhildungen 1958 Springer-Verlag, Berlin/ Gottingen/Heidelberg AIle Reehte, insbesondere das del' Ubersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdriickliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Bueh odeI' Teile daraus auf photomechanisehem \Vege (Photokopie, Mlkrokopie) zu vervielfiHtigen. ® by Springer-Verlag ORG., BerlinJGottingenJReidelberg 1958 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1958 ISBN-13: 978-3-642-92724-9 e-ISBN-13: 978-3-642-92723-2 DOl: 10.1007/978-3-642-92723-2 Die Nennung von Waren erfolgt in diesem Werk, wie in allen allgemeinen Nachschlage werken, ohne Erwahnung etwa bestehender Patente und Gebrauchsmuster, begriindet also nicht die Annahme, eine Ware sei frei. ® Die als Warenzeichen geschiitzten Warennamen sind mit gekennzeichnet. Vorwort. Dieser III. Band beschlieBt das "Drogisten-Lexikon". Er behandelt im I. Teil "Fachtechnik" auf fast hundert Seiten die Arbeiten im Betrieb und Laboratorium und die dabei notwendigen Gerate und Apparate. Diese Fachtechnik muB jeder be herrschen, der Zubereitungen und Praparate vorschriftsmaBig herstellen will. Die alphabetische Anordnung der einzelnen Arbeiten gibt schon dem Lehrling die Mog lichkeit zur raschen Orientierung uber Einzelheiten. Oft wird auf die Ausfuhrungen im I. Band ("Die wissenschaftlichen Grundlagen der Drogistenpraxis) und im II. Band ("Chemikalien, :progen, wichtige physikalische Begriffe in lexikalischer Ordnung") verwiesen, so daB der Praktiker auf den wissenschaftlichen Lehrstoff zuruckgreifen kann. Schonheitspflege und Kosmetik, die heute eine eigene Wissen schaft geworden sind, sind entsprechend berucksichtigt. Dabei wurden die wichtigen Grundtatsachen der Anatomie und Physiologie der kosmetisch wichtigen Organe, Haut, Haare, Nagel, Mund und Ziihne nicht vergessen; ebensowenig die allgemeinen hygienischen Grundsatze. Das ubergroBe Gebiet der Photographie, fur das es eine eigene, vielseitige Literatur gibt, ist mit Absicht nur als knapper AbriB behandelt. Auch der allgemeine uberaus vielseitige Vorschriftenteil dieses Bandes fuBt auf der langjiihrigen Tiitigkeit des Herausgebers als Drogist und Apotheker und auf seinem grundlichen und kritischen Studium der wissenschaftlichen und praktisch-techni schen Literatur. rm Vorschriftenteil sind bei den Vorschriften des DAB. 6 und Erg.-B.6 je weils die dort aufgefiihrten Stofi'e in den vorgeschriebenen Starken und Reinheits graden zu verwenden. Bei den einzelnen Vorschriften werden nur dann fur die Her steHung Hinweise gegeben, wenn es fur den Fachmann notig ist. Bei Vorschriften, die z. B. Lanette, Tegin, Boerocerin oder andere Marken-Rohstofl'e enthalten, sind im aH gemeinen keine Verarbeitungshinweise gegeben, da diese im vorliegenden Band oder in Band II unter dem jeweiligen Stiehwort gesondert abgehandelt sind. Die ange fuhrten Rezepturen beruhen auf sorgfiiltigen eigenen Versuchen und Erfahrungen des Verfassers bzw. sind der anerkannten Literatur (mit Quellenangabe) entnommen. Da die Bedingungen, unter denen die gemachten Angaben ausgewertet werden, je weils verschieden sind, kann filr die zu erzielenden Ergebnisse eine Gewiihr nieht uber nommen werden. Es werden deshalb eigene Vorversuche empfohlen. Die Temperatur angaben beziehen sich, soweit nicht anders vermerkt, stets auf Celsius-Grade. Die Prozentangaben bei Weingeist beziehen sieh, soweit nicht anders angegeben, stets auf Volumen-(Raumteil-)Prozente. Weingeist mit 95 Vol.-% entspricht 92,4 Gew. (Gewichts-) %. IV Vorwort. Die Prufung der Namen auf Warenzeicheneigenschaft ist nach dem Waren zeichenlexikon des Schutzmarkendienstes in Hamburg (Deutsche Warenzeichen) einschlie13lich 1. bis 6. Nachtrag erfolgt. Es besteht trotzdem die Moglichkeit, daB das eine oder andere im Gebiete der Bundesrepublik Deutschland gultige Waren zeichen nicht gekennzeichnet wurde. Verfasser und Verlag mussen fur derartige Falle die Verantwortung ablehnen. Berlin-Charlottenburg, Marz 1958 Hans Irion Inhaltsverzeichnis. Seite I. Fachtechnik. Einleitung. . Das Rezept . Die Arbeiten im Betrieb und Laboratorium und die dabei zur Anwendung kommenden Gerate und Apparate. . . . . . . . . . . . . . . . . ., 2 Abdampfen S. 2 - AbdestilJieren von Losungsmitteln S. 3 - Abdichten S. 3 - Abfassen S. 3 - AbfUllen S.4 - Abheber S. 14 - Abschaumen S. 15 - Ab. sorbieren von Gasen S. 15 - Anreiben. Anschiitteln S. 15 - Apparaturen. aufbau S. 16 - Aufnehmen verschiitteter Fliissigkeiten S. 18 - AufschlieBen unloslicher Verbindungen S. 18 - Auspressen S. 19 - Aussalzen S. 20 - Aus· schiitteln und Scheiden S. 20 - Auswaschen S. 21 - Dekantieren S. 23 - Destillieren S.23 - Dichtebestimmung S.28 - Dragieren S.28 - Ein· dampfen S. 28 - Emulgieren und Homogenisieren S. 29 - Entfiirben S. 34 - Erhitzen S. 34 - Calcinieren S. 40 .-Etikettieren S. 40 - Extrahieren S. 41 - Farben von Fliissigkeiten u. a. S. 45 - Filtrieren S. 45 - Gase entwickeln und Arbeiten mit Gasen S. 54 - Glas bearbeiten S. 57 - Gliihen und Veraschen S. 60 - Gummischlauchverschliissc S. 61 - Gummistopfen und Korkstopfen bearbeiten S. 61 - Homogenisieren S. 62 - Klaren S. 62 - Kolieren S. 63 - Kondensieren S. 63 - Kristallisieren S. 63 - Kiihlen S. 64 - Losen S. 65 - Messen mit dem Araometer S. 66 - Messen von Fliissigkeiten S. 68 - MeB· gerate S. 68 - l\'Iischen S. 70 - Pasteurisieren und Sterilisieren S. 74 - Platin· gerate, Anwendung und Reinigung S.74 - Prazipitieren S.74 - Riihren, Schiitteln S. 75 - Salbenherstellung und Salbenverpackung S. 75 - Schad. liche Dampfe entfernen S. 79 - Schaumverhiitungsmittel S. 79 - Schlammcn S. 79 - Schmelzen und GieBen S. 79 - Sieben S. 81 - Sublimieren S. 83 - Tablettieren S. 83 - Temperaturmessung S. 86 - Titrieren S. 87 - Trocknen fester Stoffe S. 87 - Trocknen von Fliissigkeiten S. 88 - Untersuchungen von Arzneimitteln und Chemikalien S. 89 - Verdiinnen S. 90 - VergroBern mit der Lupe S. 91 - VerschlieBen von Arzneiglasern und Flaschen S. 91 - Vor· sicht beim Arbeiten mit Atzalkalien s. 92 - VorsichtsmaBregeln bei Gasgeruch S. 92 - Wagen S. 92 - Zentrifugieren S. 93 - Zerkleinern S. 94. - WALDNER-Edelstahlgerate und Laboratoriumsmobel 95 Das Normallaboratorium fUr Drogisten . . . . . . . . . . 96 II. Medizinische Zubereitungen . . . . . . . . . . . . . . . 99 Aquae et Aquae aromaticae. Wasser und aromatische Wasser 103 Cerata. Zerate. . . . . . . . . . . . . . 110 Collemplastra. Kautschukpfiaster. . . . . . 110 Collodii praeparata. CoIlodium.Zubereitungen 111 Elixiria. Elixiere. 112 Emplastra. Pfiaster 114 Emulsiones. Emulsionen. 116 Essentiae. Essenzen. .. ... 117 Extracta et Extracta fiuida. Extrakte und Fluidextrakte 119 Lanolini praeparata. Lanolin.Zubereitungen 126 Linimenta. Linimente ....... 127 Liquores . . . . . . . . . . . . . 130 Melis praeparata. Honigzubereitungen. 135 Mucilagines. Schleime. . . '. . 137 Olea medicata. Medizinische Ole 138 Pastae. Pasten 141 Pastilli. Pastillen . 143 Pulveres. Pulver. 146 Salia Thermarum factitia. Kiinstliche Quellsalze 150 Sap ones. Seifen . . . 152 Seba. Talge . . . . . 154 Sirupi. Sirupe. . . . 155 Solutiones. Losungen . 161 VI Inhaltsverzeichnis. Seite Species. Teegemische . . . . . . . . . . . 161 Spirituosa medicata. Arzneiliche Spirituosen 174 Succi. Safte. . . . . . . . . . . . . . . 182 Tincturae. Tinkturen .......... 185 Unguenta. Salben . . . . . . . . . . . . . . 199 Vina medicata. Medizinische Weine. Arzneiweine . 214 III. Tiermedizinisehe Zubereitungen. Tierpflege. Tierluttermittel 220 Allgemeines 220 Bienen . . 225 Fische. . . 225 Gefliigel. . 226 Hund. . . 230 Kaninchen 233 Katze 234 Pferd. . . 235 Rind.. . .. 240 Schaf und Ziege 245 Schwein . . . 246 Vogel. . . . . 248 Brutzeiten der Haustiere S. 249 - Trachtigkeit bei den Haus- und Nutz tieren S. 249 - Saugezeit der Haus- und Nutztiere S. 249 - Briitezeit des Gefliigels 249 IV. Sebiinheitspflege. Kosmetik 251 Allgemeines . . . . . . . 251 Augenpflege. . . . . . . 253 Bader und Baderzusatze . 256 Brustwarzenpflege . . . . . . . . . . . . .. 268 Desodorisierende (geruchsvertilgende) und SchweiBbekampfungsmittel (Korpergeruch, Schwitzen und SchweiB). 269 Enthaarungsmittel. . . . . 275 Frostmittel . . . . . . . . 278 FuBpflege. . . . . . . . . 280 FuBpflegemittel . . . . . . 283 Hiihneraugen lind Schwielen. 287 Gesichtspflege . . . . . . . 290 Randpflege. Manicure. . . . 303 Die Haut . . . . .' . . . . 311 A. Der Bau der Raut S. 311 - B. Die Aufgaben der Raut im Korper geschehen S. 313 - C. Das Aussehen der Haut S. 317 - D. Die vorwiegend von der Haut aus wirkenden Lebensreize S. 318 - E. Die Sonnenwirkung auf die Haut S. 318 - F. Die Reinigung der Haut und ihre Pflege S. 319 - G. Die Rauttypen S. 321 - H. Hautreizende Riechstoffe S. 323 - I. Kosmetische Cremes und Emulsionen S. 323 - K. Tagescremes. Vanish- ing Creams S. 324 - Hautabnormitaten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360 Das Haar und die Haarpflege . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 367 Brillantinen S. 377 - Dauerwellenwasser S.382 - Raarcremes und Raar salben mit besonderer Wirkung S. 383-Haarfarbemittel S.385 - Haarfixier mittel S. 387 - Haarlacke S. 390 - Haarole S. 391 - Haarpackungen S. 393 - Haarwaschmittel S. 394 - Haarwasser Kopfwasser S. 399 - Kleinkinder- und Kinderpflege. . . . . . . . . . . . 411 Kosmetische Spirituosen . . . . . . . . . . . . . . 413 Kiihlmittel . . . . . . . . . . . . ., ..... 414 Luftreiniger. Luftverhesserer. Raucher- und Riechmittel. 414 Massage. . . . . . . . . . . 421 Mund-. Rachen- und Zahnpflege 423 Nagelpflege . . . 434 Nasenpflege . . . 438 Puder . . . . . 439 Rasierhilfsmittel . 449 Schleime . . . . 454 Seifen, fliissige. . 454 Inhaltsverzeichnis. VII Seite Sommersprossenmittel . 456 Sonnenschutz . . . . . 458 Schminken und Abschminke .. 463 Schiinheitswiisser. Toilettewiisser . 465 W arzen. Verrucae . . . . . . . 467 V. Parfiimerie . . . . . . . . . . 469 Allgemeine Hinweise fUr die Herstellung von ParfUmerien. . . . . 469 Die zur ParfUmierung von kosmetischen und technischen Erzeugnissen haufig verwendeten iitherischen Ole und Riechstoffe . . . . . . . . . . . . . . 481 VI. Aromen, Essenzen, Limonaden . . . . . 485 Aromen, synthetische, fUr Lebensmittel . 485 Backaromen mit Tegomuls 486 Limonaden . . . . . 492 VII. Siifte, SiiBmoste, Simp 493 Safte. Obstsiifte 493 SiiBmoste . 494 Sirupe . . . . 503 VIII. Siillwaren . . . 506 Gelees. Marmeladen. Fruchtpasten 506 IX. Weine und weiniihnliche Getriinke 516 Weine . . . . . . . . 517 Weiniihnliche Getranke . 518 X. Spirituosen . . . . . . 548 LikOrbereitung 548 Drogen zur Likorbereitung 552 Vorschriften fUr Spirituosen . 556 XI. Gewiirze und Biickereibedarf . 569 Gewiirze . . . . . . . . . . . . . . . . 569 Drogen, die als Gewiirze Verwendung finden . 573 Backereibedarf. 579 XII. Photographie. . . . . . . . . . . . . . . 585 Entwickler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. .. 585 Reinigung der Entwicklergeriite S. 587 - Entwicklertypen und ihre An wendung S. 588 - Unterbrechung der Entwicklung S. 589 - Das Fixieren. . . . . . . . . . 589 Priifung von Fixierbadern . . . . . . . . . . . . 590 Die Wasserung. . . . . . . . . . . . . . . . . 591 Kontrolle des Waschwassers. • . . . . . . . . . 591 Schnelltrocknung von Negativen. . . . . . . . . 592 Die Korrektur des Negativs durch Nachbehandlung. 592 Die Entwicklung des positiven Bildes. . . 593 Die Tonung von Positiven . . . . . . . 594 Vorschriften fiir photographische Losungen 594 Entwicklervorschriften . . . . . . . 594 Vorschriften fiir Unterbrechungsbiider 608 Fixierbiidervorschriften. . 608 Abschwacher fiir Negative. . . . . 610 Verstarker fiir Negative. . . . . . 612 Tonbiider fUr Papiere. . . . . . . 613 XIII. Schiidlings- und Unkrautbekiimpfung 619 XIV. Technische Zubereitungen . 634 Automobilbedarf. . 634 Bleichen . . . . . 636 Desinfektionsmittel 637 Diingemittel. . . . 639 Farben und Lacke . . 640 Farben und Entfiirben 649 VIII Inhaltsverzeichnis. Scite Feuerwerk . . . . . . . . . . . . . . 653 Fleckentfernung . . . . . . . . . . . . 655 FuBbodenpflege. Bohnermassen. Schiwachs 666 Gartnereibedarf . . . 671 Glasbearbeitung . . . 673 Holzbearbeitung. . . 675 Holz- und Mobelpflege 686 Kitte und Klebstofl'e . 687 Konservierung 701 Lederbearbeitung und Lederpflege 704 Metallbearbeitung 707 Reinigungsmittel . 711 Schmiermittel . . 71 7 Tinten . . . . . 720 Verbandstofl'e . . 722 Waschebearbeitung. Waschmittel 723 XV. Verschiedenes .. '. . . . . . . 724 XVI. Reagentien . . . . . . . . . . 741 1. Reagentien zur Priifung der Arzneimittel des DAB. 6 741 2. Verzeichnis der volumetrischen Losungen und Indikatoren, die ZUl' Priifung der Arzneimittel des DAB. 6 erforderlich sind. 753 3. Allgemeine Reagentien. . . . . . . . . . . . . . 757 XVII. Tabellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 762 Loslichkei.tsverhaltnisse der gebrauchlichsten Duftstofl'e . . .. 762 Loslichkeitsverhaltnisse der natiirlichen Harze in einigen Losungsmitteln 765 Loslichkeit der Wachse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 767 Kaltemischungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 767 Ermittelung des prozentischen Gehaltes von Laugen ........... 768 Verordnung iiber die Kennzeichnung gesundheitsschadlicher Losemittel undlOse- mittelhaltiger anderer Arbeitsstofl'e (Losemittelverordnung) yom 26. Februar 1954 .............................. 770 Zugehorigkeit brennbarer Fliissigkeiten zu den Gefahrenklassen der Polizei verordnung iiber den Verkehr mit brennbaren Fliissigkeiten . . . . . . 771 Zweite Verordnung zur Anderung und Erganzung der Anlage I der Poiizei verordnung tiber den Verkehr wit giftigen Pftanzenschutzmitteln v. 15. August 1956 ............................... 773 Berliner Polizeiverordnung betr. Anderung der Polizeiverordnung iiber den Handel mit Giften yom 12. Marz 1957 776 Auszug aus der RAL-Vereinbarung 848 C 2 . 782 XVIII. Berufsbildungsplan fiir den Lehrberuf Drogist 783 XIX. Diiitetische Lebensmittel der Drogerie . . . . 793 Diiit-Reform-Lebensmittel. . . . . . . . . ... 811 lJbersicht der fiir den Menschen wichtigen Vitamine. 817 Gifte-Verzeichnis (alphabetisch) mit zugehoriger Giftabteilung . 829 Sachverzeichnis . . . . . . . . . . 833 Literaturverzeichnis. . . . 876 Inhatt des ersten Bandes. Die Drogerie - Medizinische Zubereitungen, Botanik, Chemie, Desinfektion und Des infektionsmittel, Drogenkunde - Pharmakognosie, Farbwarenkunde, Gesetzeskunde, Ge sundheitslehre - Hygiene, Giftlehre - Toxikologie, Krankenpflege und Artikel zur Krankenpflege, Medizinische Fachausdriicke, Mikroskopie, Photographie, Schadlinge und Schadlingsbekampfungsmittel, Verbandstoffe, Tabellen. Inhalt des zweiten Bandes. Chemikalien, Drogen, wichtige physikalische Begriffe in lexikalischer Ordnung. Nachtrag, Literaturverzeichnis, Sachverzeichnis fiir Band I und II. l. Fachtechnik. Einleitnng. Zur vollstandigen Ausbildung des Drogisten geh5ren neben den fachwissenschaft lichen Kenntnissen auch grundliche praktisch-technische Erfahrungen. Nur der Drogist kann den Anforderungen seines Berufes gerecht werden, der beide besitzt. Die fortschreitende Entwicklung der Herstellungsmethoden von medizinischen, kosmetischen und technischen Praparaten verlangt ein umfassendes Wissen der vorkommenden Arbeiten, grundliche Kenntnisse der dabei anzuwendenden Gerate und Apparate und der bei der Herstellung der einzelnen Erzeugnisse zu beachtenden Ma13nahmen. Da fachwissenschaftliche Bildung und praktisch-technische Kenntnisse eine Ein heit bilden mussen, ist in den folgenden Ausfuhrungen darauf Rucksicht genommen oder bei den einzelnen Arbeiten auf die an anderer Stelle abgehandelten, entsprechen den physikalischen oder chemischen Zusammenhange hingewiesen. Besonders die Lehrlinge ausbildenden Drogisten haben die Pflicht, sich eingehend auch mit den neueren Arbeitsmethoden zu beschaftigen, um dem Berufsnachwuchs diese zu ver mitteln. Allen Drogisten aber werden die folgenden "Arbeiten im Betrieb und im Laboratorium" manche Arbeitserleichterung und damit wirtschaftlichere Her stellungswege von Eigenpraparaten aufzeigen. Haufig ist damit eine Erzielung hochwertigerer Praparate zu erreichen, als sie bei der Anwendung veralteter Metho den moglich war. Ais Beispiel dafur diene die homogenisierte Emulsion. Die folgenden Ausfuhrungen sollen daruber hinaus den Drogisten zur Selbstherstellung des einen oder anderen Artikels anregen und ihm bessere Beweisgrunde beim Verkauf ein schlagiger Markenartikel vermitteln. Nach dem Grundsatz, dem Praktiker eine moglichst rasche Orientierung zu ermoglichen, sind die einzelnen Arbeiten alphabe tisch nach ihrem Stichwort geordnet und dabei die notwendigen Gerate und Apparate besprochen. Das Rezept. Mit Rezept bezeichnete man ursprunglich die Anweisung eines Arztes, Zahn arztes oder Tierarztes an den Apotheker zur Herstellung einer bestimmten Arznei. Heute wird die Bezeichnung Rezept selbst fur technische Vo rschriften und fur Her stellungsvorschriften der Hausfrau verwendet. Da jedoch zahlreiche Vorschriften bUI,her unter Verwendung der lateinischen, fur arztliche Rezepte ublichen Nomen klatur in der Form des arztlichen Rezeptes geschrieben sind, mu13 auch der Drogist die Schreibweise des arztlichen Rezeptes kennen. Dieses zerfallt in verschiedene Teile. Als Einleitung tragt es die Bezeichnung "Rp.", die Abkurzung fur den lateinischen Imperativ recipe, man nehme, nimm! Es folgt die Auffuhrung der zu verwendenden einzelnen Mittel, umfassend das Hauptmittel (Basis), ein unter stutzendes Mittel ( Adjuvans) oder mehrere, das Losungs- bzw. Verdunnungsmittel und das Geschmacks- bzw. Geruchsverbesserungsmittel (Oorrigens). Es folgt die 1 Irion, Rd. Ill. 2 Fachtechnik. Anweisung fur den Hersteller, welche Zubereitungsform aus dies en Mitteln her gestellt werden solI, ob sie eine Losung, eine Mischung, eine Pulvermischung oder eine Salbe ergeben sollen, und dann die Anweisung fur die Anwendung der Zu bereitung. Die Gewichtsmengen werden in Grammen, z. B. 10 g mit 10,0 vermerkt. Werden von zwei oder mehreren Stoffen gleiche Gewichtsmengen verwendet, wird jeweils vor der Gewichtsmenge des letzten "aa" (g. ana, zu gleichen Teilen, gleich viel) gesetzt. Die Aufzahlung der einzelnen zu verwendenden Mittel erfolgt jeweils im Genitiv seiner lateinischen Bezeichnung, jedoch werden die Rezepte haufig ab gekurzt geschrieben. Man schreibt also z. B. : Acidi hydrochlorici diluti 1,0 bzw. abgekurzt: Acid. hydrochloric. dil. 1,0. Sind die Gewichte eines Rezeptes mit einem Losungs-, Verdunnungsmittel oder Corrigens auf ein bestimmtes Gewicht aufzufullen, wird dies durch Vo rsetzen des Wortes "ad" vor das Endgewicht ausgedruckt, z. B. Aqu. destillat. ad 100,0. Die ubrigen auf Rezepten iiblichen Abkurzungen sind unter "Medizinische Fachaus drucke" im Band I, S. 730ff. aufgefuhrt. Die Arbeiten im Betrieb und Laboratorium und die dabei zur Anwendung kommenden Gerate und Apparate. Abdampfen. Mit Abdamp/en, Verdamp/en oder Einengen bezeichnet man den Vo rgang, bei dem ein nicht oder schwer fliichtiger Korper von einem fluchtigen unter Anwendung von Warme (-)0-Erhitzen, S. 34fI.) und Einhaltung etwa vorgeschriebener Warmegrade getrennt wird. Es kommt beim Abdampfen vor allem auf den Ruckstand und weniger auf das abzudampfende Losungsmittel (vgl. S. 3) an. Das Abdampfen ohne besondere MaBnahmen (vgl. Vakuum, S. 25) kann aber nur Anwendung finden, wenn die dazu notwendige War me keinen schadigenden EinfiuB auf den verbleiben den Ruckstand hat. Die anzuwendende Warmequelle ist abhangig von der Art des zu verdampfenden Stoffes. Nach ihr rich tet sich auch das zu verwendende GefaB . .\ bb.1. Abdampfschale aus PorzeIIan. AlsAbdamp/schalen (Abb.1, 2) findensolche aus Porzellan, Jenaer Glas, emailliertem Eisen, Nickel und Legierungen mit groBer Oberfiache, also flache mit moglichst groBem Durchmesser, rundem Boden und AusguB verschiedener GroBe Verwendung. Aus ihnen laBt sich ein verbleibender Riickstand leicht entfernen, auBerdem ist Abb.3. die iiber ihnen liegende dampfgesattigte SalbeDspatel: Gasschicht diinn, wodurch das Verdampfen links Doppe]. .-\.bb. 2. Abdampfsehale spatel, reehts ebenfalls begiinstigt wird. Auch durch aus GIas. Knopfspatel. Wegblasen oder Absaugen der sich bilden den Dampfe kann dlS Abdampfen beschleunigt werden. Demselben Zweck dient das Riihren mit einem Spatel (Abb. 3), der je nach der Art der zu verdampfenden Fliissig-