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Preview Drogen A-D

H agers andbuch der Pharmazeutischen Praxis 5., vollständig neubearbeitete Auflage Herausgeber F. von Bruchhausen, G. Dannhardt, S. Ebel, A. W. Frahm, E. Hackenthal, R. Hansel, U. Holzgrabe, K. Keller, E. Nürnberg, H. Rimpler, G. Schneider, P. Surmann, H. U. Wolf, G. Wurm Wissenschaftlicher Beirat R. Braun, S. Ebel, G. Franz, P. Fuchs, H. Gebler, G. Hanke, G. Harnischfeger, H. Sucker Die Einzelbände des Gesamtwerks haben die Titel: Bandl G. Wurm (Hrsg.) Waren und Dienste ISBN 3-540-52142-9 Band 2 E. Nürnberg, P. Surmann (Hrsg.) Methoden ISBN 3-540-52459-2 Band 3 H. U.Wolf (Hrsg.) Gifte ISBN 3-540-52633-1 Band 4-6 (3 Teilbände) R. Hansel, K. Keller, H. Rimpler, G. Schneider (Hrsg.) Drogen Band 7-9 (3 Teilbände) F. v. Bruchhausen, G. Dannhardt, S. Ebel, A. W. Frahm, E. Hackenthal, U. Holzgrabe (Hrsg.) Stoffe Band 10 Register R. Hansel K. Keller H. Rimpler G. Schneider (Hrsg.) Drogen A-D Unter besonderer Mitarbeit von G. Heubl und S. Greiner Bearbeitet von R. D. Aye, I. Bauer, T. W. Baumann, M. Beck, A. Beil, W. Blascheck, N. Brand, U. Braun-Sprakties, R. Brenneisen, A. Burger, R. Carle, N. Chaurasia, B. Diettrich, U. Eilert, W. Ferstl, M. Fett, G. Franck, B. Frank, B. Gehrmann, R Gorecki, L. Gracza, S. Greiner, M. W. Grubert, S. Hampe, R. Hansel, G. Harnischfeger, G. Henkler, A. Hensel, G. Heubl, A. Hiermann, K. Hiller, K. Hoffmann-B ohm, B.Hohmann, U.Hölscher, K.-H.Horz, O.Isaac,R Junior, J. Jüptner, J. Jurenitsch, M. Kämpfer, T. Kartnig, F. Khaliefi, C. Kletter, M. Kober, H. P. Koch, H. Koehler, B. Kopp, J. Kraus, Lj. Kraus, W. Kreis, L. Langhammer, R. Liersch, U. Lindequist, D. Loew, M. Luckner, K. Mathys, I.Merfort, H. Miething, S.Moeck, S. Mündt, D. Paper, H. Pilgrim, P. Proksch, O. Ratka, H.-W. Rauwald, J. Reichling, C. Schennen, W. Schilz, H. Schleinitz, S. Schmidt, K. Schneider, E. Scholz, T. Schöpke, H. Schwarze, S. Schweins, B. Schwell, R. Seitz, C.-P Siegers, P. Simon, U. Sonnenborn, V. Ssymank, K. Staesche, E. Stahl-Biskup, W. Steuding, H. Stuppner, E. Teuscher, H.Thober-Miething, B.Uehleke, M.Veit, D. Warncke, M.Wink, U. Wissinger-Graf enhahn, B. Zepernick. Mit einem Geleitwort des wissenschaftlichen Beirats Mit 141 Abbildungen und 897 Formeln Mit 176 Arzneipflanzengattungen, 421 Arzneipflanzenarten und 830 Drogen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH Professor Dr. R. HANSEL Dr. K.KELLER Westpreußenstraße 71 Institut für Arzneimittel 8000 München 81 des Bundesgesundheitsamtes Liebenwalder Straße 21 1000 Berlin 65 Professor Dr. H. RIMPLER Professor Dr. G. SCHNEIDER Albert-Ludwigs-Universität Taunusstraße 29 Institut für Pharmazeutische 6236 Eschborn 2 Biologie Schänzlestraße 1 7800 Freiburg ISBN 978-3-642-63468-0 ISBN 978-3-642-58087-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-58087-1 CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis I Hrsg. F. von Bruchhausen ... - 5., vollst, neu- bearb. Aufl. - Berlin: Heidelberg: New York: London: Paris: Tokyo: Hong Kong: Barcelona: Budapest: Springer. NE: Bruchhausen, Franz von [Hrsg.] 5., vollst, neubearb. Aufl. Bd. 4. Drogen: A-D / R. Hansel... (Hrsg.). Bearb. von R. D. Aye ... -1992 NE: Hansel, Rudolf [Hrsg.]; Aye, Rolf-Dieter Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Ein zelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bun desrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1992 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1992 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinn der Wa renzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jeder mann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Therapieanweisungen und -schemata, Dosierungsanweisun gen und Applikationsformen kann vom Verlag und vom Herausgeber keine Gewähr übernom men werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand ande rer Literaturstellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Satz, Druck- und Bindearbeiten: Appl, Wemding 14/3145-5 4 3 21 0- Gedruckt auf säurefreiem Papier Geleitwort Seit uber 100 Jahren ist "Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Pra xis" ein anerkanntes und umfassendes Nachschlagewerk fur aIle, die sich in Apotheken, in der pharmazeutischen Industrie, in pharmazeutischen Hochschulinstituten und Untersuchungslaboratorien mit Arzneimitteln und ihren Ausgangsstoffen beschaftigen. Hans Hermann Julius Hager wurde am 03.Januar 1816 als Sohn des Regimentsarztes Dr. Johannes Hager in Berlin geboren. Wie sein Vater wollte er Arzt werden, doch dieser veranlaBte ihn, den Apothekerberuf zu ergreifen, wahrscheinlich weil es im Haus Hager finanziell nicht zum besten bestellt war. Mit 16 J ahren begann er seine Lehrzeit in der Lo wen-Apotheke in Salzwedel. 1838 erhielt er eine Anstellung in einer Apotheke in Perle berg, in der sich sein wissenschaftliches Talent entfal ten konnte, so daB er 1841, ohne vorher ein Studium absolviert zu haben, mit Glanz das Staatsexamen bestand. 1m darauffolgenden J ahr erwarb er die Stadt-Apotheke in Frauenstadt in Niederschlesien. Schon wahrend seiner Lehrzeit veroffentlichte er einen "Leitfaden fUr stachiometrische Berechnungen", wahrend der Zeit als Apothekenleiter in Frauenstadt erschien das "Handbuch der pharmaceutischen Recepturkunst" als Vor !aufer seiner spateren "Technik der pharmaceutischen Receptur". Es folgten 1855 und 1857 Kommentare zu der preuBischen, sachsischen, hannoverschen, hamburgischen und schleswig-holsteinischen Pharma kopoe unter dem Titel "Die neuesten Pharmakopoen Norddeutsch lands" in zwei Banden. Da seine Bucher ein unerwartetes Echo fanden, verkaufte er seine Apotheke, urn sich als freischaffender Autor ganz der pharmazeutischen Schriftstellerei zu widmen. Seit 1859 wohnte er in Berlin, richtete sich dort ein Privatlaboratorium ein und gab bereits im ersten Jahr seines Berlinaufenthaltes die "Phar maceutische Centralhalle" heraus, eine unabhangige Fachzeitung, die vorwiegend der wissenschaftlichen Pharmazie gewidmet war und 109 Jahrgange erlebte. Andere Beispiele seines literarischen Schaffens sind das "Manuale pharmaceuticum", das bis 1891 sechs Auflagen und von 1902 bis 1931 drei weitere Auflagen erlebte, die "Adjumenta varia chemica et pharma ceutica" von 1860, ein "Lateinisch-deutsches Worterbuch der Pharma kopoen" von 1863 und 1869 eine vergleichende Untersuchung der engli schen, franzosischen, deutschen, schweizerischen und russischen Arz neibucher. Ab 1860 gab er den "Pharmazeutischen Kalender" hera us, 1863 folgten die "Industrieblatter", die vor aHem das Geheimmittelun wesen bekampfen sollten. 1866 folgte Hagers Buch tiber das "Microscop und seine Anwendung", das bis 1920 zwolfmal aufgelegt worden ist. Urn abseits der GroBstadt ungestarter arbeiten zu konnen, kaufte er sich 1871 ein kleines Landhaus, die Pulvermuhle bei Furstenberg a. d. VI Gcleitwort Oder. Hier kommentierte er in den Jahren 1873 und 1874 die Pharma copoea Germanica und setzte seine 1860 begonnene fruchtbare Zu sammenarbeit mit dem Verleger Julius Springer in der Herausgabe von "Hagers Handbuch flir die Pharmazeutische Praxis" fort. Obwohl seine BUcher eine auBergewohnlich groBe Verbreitung fan den, konnten sie den Autor nicht vor einer allmahlichen Verarmung ret ten. 1881 muBte er die PulvermUhle verkaufen und nach Frankfurt/Oder Ubersiedeln. Dort richtete er sich wiederum ein Laboratorium ein. Aus finanziellen GrUnden war er dann 1896 gezwungen, auch dieses wieder aufzugeben. Er zog zu seinem Sohn nach Neuruppin. Dort ist er dann 1897 vollig verarmt gestorben. 1876 erschien die erste Auflage des Hager, Handbuch flir die Pharma zeutische Praxis mit zwei Teilbanden, die wegen der groBen Nachfrage nachgedruckt werden muBten. Schon 1880 folgte der erste Erganzungs band, weitere Ausgaben des Werkes erschienen in den Jahren 1880, 1882,1883,1886,1887,1888,1891 und 1893. Der "Hager" wurde in allen Auflagen von der Fachoffentlichkeit mit groBem Lob aufgenommen und fand reiBenden Absatz. Es war das Verdienst von Hermann Hager, jede Substanz, Droge oder Zubereitung, die er beschrieb, in mehreren Mustern in seinem Laboratorium selbst untersucht zu haben. Seit dem Erscheinen der 4. Auflage sind Uber 20 Jahre vergangen, eine Zeit, in der die pharmazeutischen Wissenschaften eine rasante Entwick lung durchgemacht haben. Mit der lnternationalisierung des Arzneimit telwesens ist der Bedarf an Informationen Uber die eigenen Grenzen hinaus zunehmend gestiegen. Neue Untersuchungs- und Bestimmungs methoden sind in die pharmazeutische Analytik, neue Darreichungsfor men, neue Arzneistoffe und Diagnostika in die Therapie eingefUhrt wor den. Der Springer-Verlag hat sich daher entschlossen, dieser Entwicklung mit der neu konzipierten 5. Auflage gerecht zu werden. Die FUlle wissen schaftlicher Erkenntnisse und Daten muBten im "Hager" auf ca. 10 000 Druckseiten komprimiert werden, die in flinf Sachgebiete mit ins gesamt neun Banden geteilt wurden. Ais 10. Band wird ein Gesamtregi ster aller Bande erscheinen. Ais Herausgeber konnten flir die einzelnen Bande gewonnen werden: Band 1 Gisela Wurm, Essen Waren und Dienste Band 2 Eberhard NUrnberg, Erlangen; Peter Surmann, WUrzburg Methoden Band 3 Hans-Uwe Wolf, Ulm Gifte Geleitwort VII Band 4-6 Rudolf Hansel, Miinchen; Konstantin Keller, Berlin; Horst Rimpler, Freiburg; Georg Schneider, Eschborn Drogen Band 7-9 Franz von Bruchhausen, Berlin; Gerd Dannhardt, Frankfurt; Siegfried Ebel, Wiirzburg; August Wilhelm Frahm, Freiburg; Eberhard Hackenthal, Heidelberg; Ulrike Holzgrabe, Bonn Stoffe Band 10 Register Die Bande erscheinen in der Reihenfolge ihrer Fertigstellung, begin nend mit Band 1. Zu jedem Band gehbrt ein Sachverzeichnis, das urn den Inhalt des jeweils neu erschienenen Bandes erganzt wird. Zu Beginn eines jeden Bandes sind ein Inhaltsverzeichnis, ein Ge samtabkiirzungsverzeichnis sowie das Verzeichnis der Standardliteratur abgedruckt. Spezialliteratur ist am Ende der Monographie angegeben, in der sie zitiert wird. Die Auswahl der in den einzelnen Monographien aufgeflihrten Handelsprodukte und Fertigarzneimittel stellt kein Wert urteil dar. sie sind lediglich als Beispiele aufzufassen und sollen den Arz neistoff fiir den Leser naher charakterisieren. Kombinationsarzneimittel werden nur in Ausnahmefallen genannt. Pharmazie und Medizin sind als Wissenschaft standig in FluB. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwahnt wird, darf der Benutzer zwar darauf vertrauen, daB Autoren, Herausgeber und Verlag groBte Miihe aufgewandt haben, daB diese Angaben dem Wissensstand bei Fertigstellung des jeweiligen Bandes entsprechen. Dennoch ist jeder Leser aufgefordert, insbesondere bei der Anwendung von Fertigarzneimitteln, die Gebrauchsinformationen zu priifen, urn in eigener Verantwortung festzustellen, ob die hier gegebenen Empfehlun gen flir Dosierung und Beachtung der Kontraindikationen gegeniiber den Angaben im "Hager" noch dem Stand der Erkenntnisse entspre chen. Der Band 1 "Waren und Dienste" enthalt den derzeitigen Stand des Wissens auf den Gebieten "Verbandmittel, Mittel und Gegenstande zur Kranken- und Sauglingspflege, arztliche Instrumente, Sauglingsernah rung, Schadlingsbekampfung und Pflanzenschutz, Impfschemata, Dia gnostika, altere Priifmittel und Reagenzien, Rezepturvorschriften, Tier arzneimittel und Heil-und Mineralwasser". Der Band 2 "Methoden (der pharmazeutischen Technologie und der pharmazeutischen Analytik)" beschreibt allgemeine MeBtechniken, die Parameter der Stoffbeschreibungen, die Qualitatskontrolle, die Grund operationen zur Herstellung und die Bewertung von Arzneimitteln und deren Darreichungsformen. VIII Geleitwort Der Band 3 "Gifte" informiert tiber Chemikalien, Suchtstoffe, In haltsstoffe von Giftpflanzen und Gifttieren, Biozide sowie deren Reak tionen im Stoffwechsel, Vergiftungssymptome, Krankheitserscheinun gen und ihre Therapie mit Antidoten. Die Bande 4 bis 6 behandeln das groBe Gebiet der Arzneipflanzen, Drogen und andere Rohstoffe biologischen Ursprungs, gegliedert nach Gattungen. Hierbei handelt es sich urn biologische Ausgangsstoffe, die in der Therapie mit Arzneimitteln angewandt werden, aber auch solehe, die in der Reformwaren-, Gewtirz- und Parftimindustrie und in den be sonderen medizinischen Therapierichtungen eine Rolle spielen. Neben den tiblichen Arzneibuchdrogen der europaischen Staaten und der USA sind auch wichtige Drogen des Handels aufgenommen. In den Banden 7 bis 9 werden die wichtigsten Daten chemisch defi nierter Stoffe oder Stoffgemische dargestellt. Dazu gehoren Synonyma, Zugehorigkeit zu bestimmten Arzneibtichern, Kriterien der Verschrei bungspflicht, Strukturformeln, Angaben zur Synthese und Loslichkeit, Eigenschaften, Identitats-, Reinheits- und Gehaltsbestimmungen, zur Stabilitat, Lagerung, Anwendung sowie eine ausflihrliche Darstellung der Pharmakologie und der medizinischen Anwendung. Der Herausgeberbeirat dankt den Herausgebern der einzelnen Bande und den tiber 300 Autoren fUr ihr unermtidliches Engagement und die ungeheure Arbeit, die soleh ein umfangreiches Werk, wie der lO-bandige Hager, macht. Der Herausgeberbeirat dankt dem Springer-Verlag fUr seine Bereitschaft, das Wagnis eingegangen zu sein, die 5. Auflage des Hager herauszugeben. Dezember 1991 Wissenschaftlicher Beirat R.BRAUN, S.EBEL, G.FRANz P. FUCHS, H. GEBLER G. HANKE, G. HARNISCHFEGER H.SUCKER Vorwort Das Wissen tiber Arzneipflanzen, ihre Drogen und deren Inhaltsstoffe hat seit dem Erscheinen der 4. Auflage dieses Handbuches rasant zuge nommen. Die Konzeption der Neuauflage muBte diesen Sachverhalt be rticksichtigen. Daher wurden die Drogen von den chemisch definierten Stoffen getrennt und in separaten Banden abgehandelt. Alle Drogen-Monographien der 4.Auflage wurden, soweit in der Neuauflage berticksichtigt, gemaB einem erweiterten Monographieauf bau neu bearbeitet. Urn dem Benutzer das Auffinden der umfangreichen Informationen zu erleichtern, sind die Monographien in drei Ebenen gegliedert: Jede Monographie umfaBt, wie schon in der 4. Auflage, eine Pflanzen-, Tier oder Mikroorganismen-Gattung. 1m Unterschied zur 4. Auflage werden nun bei jeder Gattung Angaben zu Taxonomie, Morphologie, Inhalts stoffgruppen und behandelten Arten gemacht. Unterhalb der Gattungs ebene werden in alphabetischer Reihenfolge die drogenliefernden Ar ten und bei jeder Art, ebenf alls in alphabetischer Reihenfolge, die zuge horigen Drogen behandelt. Auch innerhalb der einzelnen Ebenen wird ein Strukturschema eingehalten, das gewahrleistet, daB vergleichbare Informationen bei verschiedenen Monographien in aller Regel auch an vergleichbarer Stelle gefunden werden. Jede Monographie enthalt An gaben zur Systematik und Verbreitung der Gattung und der Arten, morphologische Beschreibungen der Arten und Drogen sowie Angaben zu Inhaltsstoffen, Analytik, Wirkung und Verwendung. Die Angaben basieren bei Inhaltsstoffen und Wirkungen generell, bei anderen Gebie ten so weit wie moglich auf Primarliteratur, die in der Regel zitiert wird. Lediglich bei umfangreichen Literaturverzeichnissen werden statt aller Originalarbeiten auch zusammenfassende Arbeiten (reviews) zitiert, tiber die der Einstieg in die Originalliteratur moglich ist. Die Neuauflage besitzt durch die Auswertung von Originalarbeiten bei der Beschrei bung von Arzneipflanzen und Drogen eine bislang noch nicht erreichte breite Datenbasis. Der aktuelle Stand derphytochemischen Analytik er laubt, qualitative und quantitative Prtifungsmethoden mehr als in der 4. Auflage des Handbuches zu berticksichtigen und auch haufiger An gaben zur Konzentration von Drogeninhaltsstoffen zu machen. Der schematische Aufbau einer Drogen-Monographie ist am Beispiel der Gattung Cinchona verdeutlicht (s. Abb. auf S.X). Das geltende Arzneibuch bestimmte die Auswahl der Drogen. Hinzu gezogen wurden die deutschsprachigen Pharmakopoen GAB und Helv. Ein Sonderfall ist das AB-DDR. Die Vorbereitung der Neuauflage hatte noch das AB-DDR zu berticksichtigen. Seit 1990 ist das AB-DDR nicht mehr rechtsgtiltig und wird nur in begrtindeten Ausnahmetallen (wie z. B. Analytik) weiterhin zitiert. Des weiteren werden Arzneibticher der X Vorwort I Claviceps I Cinnamomum CinChOnal Art 3 I Cinchona pubeseens Drogen Cinchona ojfieinalis Cinchonae cortex Cortex Chinae calisayae Cinchona succirubra hom. H AB 1 hom50pathische Zubereitungen Cortex Chinae ledgerianae China rubra hom. PF X - Cinchona officinalis hom. HPUS 78 Cinchona officinalis hom. HPUS 78 - Autbau einer Drogen-Monographie am Beispiel der Gattung Cinchona EG-Staaten, das Europaische Arzneibuch, das Intemationale Arznei buch und Monographiesammlungen wie der DAC86, EB 6 und BHP 83 berticksichtigt. Drogen, die als Bestandteil von Fertigarzneimitteln in Deutschland auf dem Markt sind oder gehandelt werden sowie Drogen aus nicht europaischen Landem, wurden im Interesse des Benutzers zusatzlich aufgenommen. In der Hombopathie verwendete Zubereitungen wurden grbBtenteils aufgenomrnen, wenn sie im HAB 1, HAB 34, PF X oder HPUS aufge ftihrt sind. Die Bearbeitung einiger weniger Drogen konnte bis zur Drucklegung des Bandes, nicht in der aktuellen, den neuen Ausgaben der Arzneibticher bzw. den neuesten Erkenntnissen tiber pharmakologi sche Eigenschaften gerecht werdenden Form, abgeschlossen werden. Die Verbffentlichung in diesem Band wurde deshalb zurtickgestellt, was bei dem einheitlichen Aufbau der Monographien gleichbedeutend war mit der Rtickstellung der jeweiligen Gattung. Der Verlag bereitet eine geeignete Erganzung vor. Durch das Arzneimittelgesetz von 1976 (AMG 1976) hat sich der Stel lenwert pflanzlicher Arzneimittel gefestigt. Sie sind heute, gesetzlich verankert, Teil einer rationalen Therapie. Seit 1978 hat die Aufberei tungs- und Zulassungskommission ftir die phytotherapeutische Thera pierichtung und Stoffgruppe, die Kommission E, am Bundesgesund heitsamt Deutschlands das wissenschaftliche Erkenntnismaterial zur Wirksamkeit und Unbedenklichkeit pflanzlicher Arzneimittel systema tisch bewertet und ihre Auffassung in Monographien niedergelegt. Das Ergebnis dieser Aufbereitung nach § 25, Abs. 7, AMG 1976 wurde in der Neuauflage vollstandig berticksichtigt. Neueste Ergebnisse wie die Risi kobewertung von Drogen mit Pyrrolizidinalkaloiden und die Risikobe wertung von Arzneipflanzen mit Anthranoiden sind beachtet. Dieser neue Erkenntnisstand muBte zu einer Trennung der Angaben zur Indikation in einerseits solche, die durch Monographien der Kom-

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