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Drei neue Arten der Gattung Dorcadion Dalman, 1817 aus der Südost-Türkei, sowie drei neue Unterarten von D. (Cribridorcadion) goelbasiense sp.n. (Coleoptera, Cerambycidae, Lamiinae). 8. Beitrag zur Kenntnis der türkischen Dorcadion PDF

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Entomologische Blätter und Coleóptera Ent. Bl. Col. (2013) 109: 309 - 323 ISSN 0013-8835 © Wissenschaftlicher Verlag Peks Drei neue Arten der Gattung Dorcadion Dalman, 1817 aus der Südost-Türkei, sowie drei neue Unterarten von D. (Cribridorcadion) goelbasiense sp.n. (Coleóptera, Cerambycidae, Lamiinae) 8. Beitrag zur Kenntnis der türkischen Dorcadion Dr. Dieter Bernhauer, Am Sonnenhang 24, 65307 Bad Schwalbach, Deutschland Heinz Peks, Röthenweg 7,97523 Schwanfeld, Deutschland Zusammenfassung Drei neue Arten der Gattung Dorcadion Dalman, 1817 (Untergattung Cribridorcadion Pic, 1901) aus der Türkei und drei neue Unterarten von D. goelbasiense sp.n werden beschrieben und illustriert: 1) Umgebung Gölba§i - D. goelbasiense sp.n.; a) westlich £aglayancerit D. goelbasiense oeksuezdagense ssp.n.; b) nörd­ lich Kahta - D. oelbasiense kahtaense ssp.n.; c) westlich und nordwestlich von Karadut (Nemrutdag) - D. goelbasiense karadutense ssp.n. 2) Westlich (^aglayancerit und nördlich von Kahta - D. Caglayanceritense sp.n. 3) Westlich Gaziantep - D. kartaldagense sp.n. Abstract Three new species of the genus Dorcadion Dalman, 1817 (sg. Cribridorcadion Pic, 1901) from Turkey and three new subspecies of D. goelbasiense sp.n. are described and illustrated: 1) Environment of Gölba$i - D. goelbasiense sp.n.; a) west of (Jaglayancerit D. goelbasiense oeksuezdagense ssp.n.; b) north of Kahta - D. goelbasiense kahtaense ssp.n.; c) west and northwest of Karadut (Nemrutdag) - D. goelbasiense karadutense ssp.n. 2) West of £aglayancerit and north of Kahta - D. Caglayanceritense sp.n. 3) West of Gaziantep - D. kartaldagense sp.n. Keywords Coleóptera, Cerambycidae, Dorcadion, Turkey, taxonomy. Material und Methoden Alle Tiere der neuen Arten wurden mit einem Fundortetikett, einem Holotypen-, sowie Paratypenetiketten gemäß den IRZN Regeln versehen. Alle Habitus-Aufnahmen wurden mit einem Makroobjektiv, 65 mm Festbrenn­ weite von Herrn H. Peks erstellt. Abkürzungen der Sammlungen ESB Entomologische Sammlung Bemhauer, Bad Schwalbach, Germany ESP Entomologische Sammlung Peks, Schwanfeld, Germany Einleitung 1982 hat Bernhauer mit seiner Familie in der Nähe des Nemrut dag bei Kahta und bei Gölba$i, östlich Kahramanmara§ Dorcadien gesucht. Bei Kahta fanden sie eine D. divisum Germ, ähnliche Art, die anfänglich für D. schnlzei Heid, gehalten wurde. Zusätzlich wurde hier und in der Umgebung von Gölba§i eine kleine, sehr variable Dorcadienart gefunden, von der angenommen wurde, dass es sich um D. variegatum Ggbl. handelt. Diese Art ist größer und anders gezeichnet. Im selben Jahr wurde sie westlich von Kahramanmara$ gefunden. Erst 2010 haben wir westlich von Caglayanserit in 1600 m Höhe, auf einem Paß, die dem D. divisum Germ, ähnliche Art und die kleine dem D. variegatum Ggbl. ähnliche Art wieder gefunden. Ein Jahr später gelang es uns, zusammen mit Farn. Peks, an diesem Paß beide unbeschriebenen Arten in Anzahl zu sammeln. 2011 und 2012 fanden wir gemeinsam an der Straße zwischen Gaziantep und Nurdagi eine weitere neue Dorcadienart. Dorcadion (Cribridorcadion) goelbasiense sp.n. (Abb. 1-14) Typen Material Holotypus: cf, TÜRKEI, 7 km s. Gölba§i, ö. Kahramanmara§, 12.04.1982, leg. D. Bernhauer (ESB). Paratypen: 8 cfcf, 9 99, TÜRKEI, 7 km s. Gölba^i, ö. Karamanmara§, 12.04.1982, leg. D. Bernhauer (ESB); 1 cf 1 9, TÜRKEI 7 km s. Gölba§i, ö. Karamanmara§, 12.04.1982, leg. D. Bernhauer (ESP); 3 cfcf, 7 99, TÜRKEI, 30 km s. Gölba§i, ö. Kahramanmara§, 12.04.1982, leg. D. Bernhauer (ESB); cfcf, 99 in Anzahl: TÜRKEI, 6 km nö. Gölba^i, ö. Kahramanmara§, 12.04.1982, leg. D. Bernhauer (ESB); 7 cfcf, 1 9, TÜRKEI, 16 km s. Gölba$i, ö. Kahramanmara§, 12.04.1982, leg. D. Bernhauer (ESB); 17 cfcf, 16 99, TÜRKEI, 6 km nö. Gölba§i, ö. Kahramanmara§, 12.04.1982, leg. D. Bernhauer (ESP) Anmerkung Die neue Art ähnelt D. variegatum Ggbl. Sie kommt bei Kahramanmara§ und von dort östlich bis Pazar^k vor, D. goelbasiense sp.n. lebt östlich davon und besiedelt ein großes Verbreitungsgebiet. Ein Biotop, in dem beide Arten zusammen Vorkommen, wurde nicht gefunden. D. variegatum Ggbl. wurde nach einem Pärchen beschrieben, deren Variationsbreite zum Vergleich durch die (Abb. 15-22) dargestellt wird. Das Verbreitungsgebiet wird zusätzlich benannt: a) 6 km w. Kahramanmara§ (Abb. 15-17) 2 cf cf, 1 9 b) östlich Karamanmara§ nw. Narli (Abb. 18-20) 3 cf cf c) östlich Kahramanmara$ Pazarcik (Abb. 21-22) 1 cf, 1 9 d) mehrere Fundorte westlich und nördlich von Gaziantep, Cipka leg. (ESP) Differenzialdiagnose Die neue Art wird mit D. variegatum Ggbl. verglichen und unterscheidet sich von dieser durch das fast quad­ ratische Halsschild mit einem kleinen, spitzen nach oben gerichteten Seitendorn. Bei D. variegatum Ggbl. ist das Halsschild quer mit einem breiten, stumpfen Seitendorn. D. goelbasiense ist wesentlich kleiner als D. variegatum Ggbl. Beschreibung Größe, cf cf Länge 10-11 mm, Breite 4-4,5 mm; 99 Länge 10,5-14 mm, Breite 4,5-5,5 mm. Kopf. Schwarz, anliegend weiß bis gelblich behaart, zusätzlich wenige schwarze, abstehende Härchen, mit kahler Mittellienie; Oberlippe schütter weiß behaart, Oberkiefer an der Basis hellbraun behaart, Kiefer- und Lippen­ taster braun. Der Scheitel mit kleiner dreieckiger Tomentbinde, die sich bis auf den Kopfschild ausdehnen kann. Fühler. Die beiden ersten Fühlerglieder und die vordere Hälfte des dritten Fühlergliedes weiß behaart. Zudem mit kurzen schwarzen Härchen besetzt. Zur Spitze braun bis dunkelbraun tomentiert, 3/4 der Flügeldecken erreichend. Halsschild. Schwarz mit anliegender weiß behaarter Mittellinie, daneben mit einer breiten, deutlichen bis undeutlichen schwarzbraunen Tomentbinde, bis zum Seitenrand anliegend weiß behaart, im Bereich des kleinen, spitz nach oben stehenden Seitendorns braun tomentiert. Flügeldecken. Schwarz, apikal schmal, rot gerandet, weiße breite Suturalbinde, schütter weiß tomentierte Dorsal- und Humeralbinde. Bei dem Typenmaterial b), c), d) kaum erkennbar. Zwischen den Binden hellbraun bis dunkelbraun tomentiert. Flügeldecken oval, Schultern rund. Der Bereich zwischen Humerlabinde bis zum Seitenrand weiß bis hellbraun (Typenmaterial a), sonst dunkelbraun tomentiert, neben der Suturalbinde eine un­ regelmäßige, dunkelbraune Tomentbinde. Auf der Dorsalbinde (Typenmaterial a) liegen einzelne Tomentflecken. Beine. Schwarz, vereinzelt rotbraun mit weißer, anliegender Behaarung. Körperunterseite. Rot bis schwarzbraun mit anliegender weißer Behaarung. 99, ähnlich gefärbt und tomentiert wie die cfcf, Flügeldecken jedoch apikal nicht schmal, rot gerandet. Die schwarze Tomentbinde, neben der Suturalbinde, noch mehr in Flecken aufgelöst; die Tomentflecken auf der Dorsalbinde häufig fehlend. Die Tomentierung zwischen der Humeral-, Dorsal- und Suturalbinde gelb- bis dunkelbraun. (Abb. 3-4). Vorkommen Diese Art kommt in der Umgebung von Gölba^i vor. Etymology Diese Art wird nach ihrem Hauptvorkommen benannt. Bestimmungschlüssel für D. goelbasiense sp.n. und Unterarten 1. Beine und Fühler schwarz..................................................................... .......................................................... 2 - Beine und Fühler hellbraun bis braun.................................................. .............................D. goelbasiense sp.n. 2 Schultern der Flügeldecken eckig........................................................... ...........................................................3 - Schultern der Flügeldecken rund ......................................................... D. goelbasiense, oeksuezdagense ssp.n. 3 cf cf und 99 mit grauer Humeralbinde .................................................. .........D. goelbasiense kahtaense ssp.n. - cfcf und 99 ohne graue Humeralbinde, cfcf schwarz, stark glänzend D. goelbasiense karadutense ssp.n. Dorcadion (Cribridorcadion)goelbasiense oeksuezdagense ssp.n. (Abb. 23-28) Typen Material Holotypus: cf, TÜRKEI, 5 km w. Qaglayanerit (56 km nö. Kahramanmara$), 1600 m, 22.04.2011, leg. D. Bernhauer (ESB). Paratypen: 1 cf, TÜRKEI, 5 km w. üaglayanerit (55 km nö. Kahramanmara$), 1600 m, 26.04.2010, leg. D. Bernhauer (ESB); 15 cfcf, 16 99, TÜRKEI, 5 km w. üaglayanerit (56 km nö. Kahramanmara$), 1600 m, 22.04.2011, leg. D. Bernhauer (ESB); 26 cfcf, 21 99, TÜRKEI, 5 km w. üaglayanerit (5g km nö. Kahramanmara§), 1600 m, 22.04.2011, leg. H. & S. Peks (ESP). Differenzialdiagnose Die neue Unterart unterscheidet sich von der Nominatunterart durch die schwarzen Beine und Fühler. Die cfcf haben keine Humeral- und Dorsalbinde. Die Flügeldecken sind kaum tomentiert, dadurch matt schwarz glänzend. Beschreibung Größe, cfcf, Länge 10-11 mm, Breite 4-4,5 mm; 99 Länge 10,5-14 mm, Breite 4,5-5,5 mm. Kopf. Schwarz, anliegend schütter weiß behaart mit kahler Mittellinie. Fühler. Schwarz, erstes und zweites Fühlerglied anliegend, schütter weiß behaart. Halsschild. Fast quadratisch mit weiß tomentierter Mittellinie, dicht punktiert mit Mikropunktierung. Kleiner, nach oben gerichteter Seitendorn, oberhalb und vor dem Seitendorn anliegend, schütter weiß behaart. Flügeldecken. Oval mit runden Schultern, von den Schultern bis zur Flügeldeckenspitze anliegend schütter weiß behaart, neben der Suturalbinde mit einzelnen schwarzen Tomentflecken. Beine. Schwarz Körperunterseite. Schwarz* anliegend schütter weiß behaart. 99. Kopf und Fühler. Analog D. goelbasiense sp.n. Halsschild. Neben der anliegend, schütter weiß behaarten Mittellinie eine breite, schütter schwarz tomentierte Binde, die Umgebung des Seitendorns mit anliegender weißer Behaarung. Flügeldecken. Mit Dorsal- und Humeralbind, teilweise nicht erkennbar. Neben der Suturalbinde und auf der Dorsalbinde schwarze Tomentflecken; zwischen den Binden bez. auf den Flügeldecken mit zarter, anliegender weißer Behaarung. Beine. Analog der cfcf. Körperunterseite. Analog der cfcf. Vorkommen Diese Unterart kommt lokal am Paß w. üaglayancerit vor. Etymology Die neue Unterart wird nach dem Gebirksmassiv Öksüzdag, in dessen Bereich der Paß liegt, benannt. Dorcadion (Cribridorcadion)goelbasiense kathaense ssp.n. (Abb. 29-32) Typen Material Holotypus: cf, TÜRKEI, 10 km n. Kahta (Adiyaman), 10.04.1982, leg. D. Bernhauer (ESB). Paratypen: 17 cfcf, 14 99, TÜRKEI, Kahta (Adiyaman), 10.04.1982, leg. D. Bernhauer (ESB); 1 cf, 1 9, TÜRKEI, Kahta (Adiyaman), 10.04.1982, leg. D. Bernhauer (ESP). Anmerkung Um einen einfachen Bestimmungsschlüssel für D. goelbasiense sp.n. und Unterarten zu erstellen, wurde die Farbe der Fühler und Beine herangezogen. Wie viele Merkmale bei Dorcadien sind diese nicht konstant. So hat die neue Art D. goelbasiense sp.n. von 6 km n. Gölba^i deutlich dunklere Beine und Fühler als die s. von Gölba^i. Unter den Dorcadien von D. goelbasiense kathaense ssp.n. sind bei den cfcf etliche mit dunkelbraunen Beinen und Fühlern und nicht nur mit schwarzen Beinen und Fühlern, wie in der Bestimmungstabelle aufgeführt. Differenzialdiagnose Die neue Unterart unterscheidet sich von der Nominatunterart vor allem durch die schwarzen Beine und Fühler, sowie von D. goelbasiense oeksuezdagense ssp.n., bei den cfcf, durch stärker tomentierte Flügeldecken, graue Humeralbinde und ausgeprägtere schwarze Tomentflecken neben der Suturalbinde und der nur rudimentär vorhandenen Dorsalbinde. Beschreibung Größe, cfcf Länge 10-11 mm, Breite 4-4,5 mm; 99 Länge 10,5-14 mm, Breite 4,5-5,5 mm. Kopf. Schwarz, schütter anliegend weiß behaart mit kahler Mittellinie. Fühler. Schwarz bis dunkelbraun, anliegend weiß behaart, erstes und zweites Fühlerglied mit schwarzen Haaren. Halsschild. Schwarz, mit anliegend weißbehaarter Mittellinie, daneben mit breiter, schwarzbrauner Toment­ binde. Bis zum Seitenrand anliegend weiß behaart. Flügeldecken. Schwarz, mit weißer Suturalbinde und anliegend, schütter behaarter Humeralbinde. Dorsalbin­ de nur rudimentär. Neben der Suturalbinde eine schwarze Tomentbinde. Dorsalbinde mit einzelnen schwarzen Tomentmakeln. Der Bereich zwischen Sutural- und Humeralbinde dunkelbraun tomentiert. Der apikale Flügel­ deckenrand ist nur zum Teil rötlich gefärbt. Beine. Schwarz bis dunkelbraun, anliegend weiß behaart. Körperunterseite. Schwarz, anliegend, schütter weiß behaart. 99, ähnlich gefärbt und gezeichnet wie D. goelbasiense sp.n. Vorkommen Nördlich Katha, Karakum Etymology Die neue Art wird nach ihrem Vorkommen bei Katha benannt. Dorcadion (Cribridorcadion)goelbasiense karadutense ssp.n. (Abb. 33-37) Typen Material Holotypus: cf, TÜRKEI, w. Karadut (Nemrut dag) 500 m, 22.04.2005, leg. D. Bernhauer (ESB); Paratypen: 5 cfcf, 9 99, TÜRKEI, w. Karadut (Nemrut dag) 500 m, 22.04.2005, leg. D. Bernhauer (ESB); 3 99, TÜRKEI, nw. Karadut (Nemrut dag) 1600 m, 21.04.2005, leg. D. Bernhauer (ESB); 1 9, TÜRKEI, w. Karadut (Nemrut dag) 500 m, 22.04.2005, leg. D. Bernhauer (ESP); Anmerkung Diese Tiere wurden relativ spät im Jahr gesammelt. Die meisten 99 westlich von Karadut (Nemrut dag), sind daher fast ohne Tomentierung. Nur 2 99 sind in einwandfreiem Zustand. Das Halsschild und die Flügeldecken der cfcf mit dichter Mikropunktierung. Die Mikropunktierung gibt in der Regel den Hinweis, dass diese Bereiche tomentiert waren. Eventuell waren die 6 cfcf auch tomentiert. Differenzialdiagnose Die neue Unterart unterscheidet sich von der Nominatunterart durch schwarze Beine und Fühler und von den vorher beschriebenen Unterarten, bei den cfcf durch schwarze glänzende Flügeldecken und bei den 99 durch braun tomentierte Flügeldecken ohne Humeralbinde. Beschreibung Größe, cf cf Länge 10-11 mm, Breite 4-4,5 mm; 99 Länge 10,5-14 mm, Breite 4,5-5,5 mm. Kopf. Schwarz, mit dichter Mikropunktierung; Kopfschild und Stirn kahl, die Wangen kurz anliegend, weiß behaart. Fühler. Schwarz, schütter mit weißen anliegenden Härchen. Erstes und zweites Fühlerglied mit einzelnen schwarzen Haaren. Halsschild. Schwarz, fast quadratisch mit schräg nach oben gerichteten Seitendorn, dicht, mit feiner Mikro­ punktierung, matt glänzend. Flügeldecken. Schwarz, weiße Suturalbinde, schwarze, unregelmäßige Tomentbinde neben der Suturalbinde. Beine. Schwarz, kurz weiß schütter behaart. Körperunterseite. Kurz weiß anliegend behaart. 99. Flügeldecken und Halsschild braun tomentiert mit schwarzen Tomentflecken neben der Suturalbinde. Vorkommen Lokal westlich und nordwestlich von Karadut (Nemrut dag) Etymology Die neue Art wird nach ihrem Vorkommen bei Karadut benannt. Zum Vergleich D. variegatum Gglb. (Abb. 15-22) Dorcadion (Cribridorcadion)caglayanceritense sp.n. (Abb. 38-44) Typen Material Holotypus: cf, TÜRKEI, 5 km w. üaglayanerit (56 km nö. Kahramanmara§) 1600 m, 22.04.2011, leg. D. Bern­ hauer (ESB); Paratypen: 81 cfcf, 75 99, TÜRKEI, 5 km w. üaglayanerit (56 km nö. Kahramanmara$), 1600 m, 22.04.2011, leg. D. Bernhauer (ESB); 86 cfcf, 92 99, TÜRKEI, 5 km w. üaglayanerit (56 km nö. Kahramanmara§), 1600 m, 21.-22.04.2011, leg. H. & S. Peks (ESP); 2 cfcf, 1 9, TÜRKEI, 5 km w. üaglayanerit (56 km nö. Kahramanmara§) ,1600 m, 26.04.2010, leg. D. Bernhauer (ESB); 1 cf, TÜRKEI, 10 km n Kahta (Adiyaman), 10.04.1982, leg. D. Bernhauer (ESB); 2 cfcf, 7 99,TÜRKEI, w. Agabeyli (Kahramanmara§), 2.05.1992, leg. Czipka (ESP). Anmerkung Die Umgebung des Paßes, westlich üaglayanerit, wurde großflächig für die Anpflanzung von Obstbäumen erschlossen. Wir fanden noch zwei Biotope, die entweder zu steil oder zu viele Steinplatten aufwiesen und noch nicht für den Obstanbau in Frage kamen. Da wir sicher sind, daß diese Biotope in den nächsten Jahren in Ob­ stbaumplantagen umgewandelt werden, haben wir die neue Art in Anzahl gesammelt, die hier vermutlich bald nicht mehr Vorkommen wird. Da diese Art ein Verbreitungsgebiet von üaglayanerit bis Katha hat, kann sie sicher noch an weiteren Orten zu finden sein. Katha ist ca 200 km entfernt. Wir haben dort nur 1 cf gefunden, das Aussehen der 99 ist unbekannt. Die neue Art ist nahe verwandt mit D. divisum intercisum Kraatz. Die cfcf und 99 der neuen Art haben fast alle eine von D. divisum Germ, abweichende Flügeldeckenzeichnung. Mit D. schultzei Heyd. ist die neue Art nicht verwandt. Letztere hat rote Schienen, eine rote Flügeldeckenspitze und eine breite Humeralbinde. Dies geht aus der lateinischen Originalbeschreibung hervor. Die Angaben bei v. Breuning sind verschieden. Hier sind Beine und Fühler rot. Die rote Flügeldeckenspitze wird nicht erwähnt. Die neue Art ist mit D. divisum Germ, sehr nah verwandt. Sie hat das D. divisum Germ.typische Halsschild und sie ist neben dem Seitendorn auffallend grob punktiert und besitzt eine gekörnte Flügeldeckenbasis. In nur 50 km Luftlinie von üaglayanerit entfernt am Re^adiye ge£, kommt D. divisum intercisum Kraatz vor. Die neue Art wird mit dieser Subspezies verglichen. Wie bei allen nah miteinander verwandten Dorcadienarten, so verhält es sich auch im vorliegenden Fall. Besitzt man größere Serien einer neuen Art, so findet man meist auch Einzelstücke, die der nah verwandten Art ähnlich sind. D.h. wir haben auch hier einzelne cfcf und 99 der neuen Art, deren Humeral- und Dorsalbinde nach der Flügeldeckenmitte mit einer schwarzen Tomentmakel unterbrochen wird. Danach sind die Binden miteinander verschmolzen (charakteristisch für D. divisum). Die Beine und die Unterseite sind weniger dicht anliegend weiß behaart - vor allem bei seitlicher Betrachtung auffällig. Es ist die kleinste Art, die mit D. divisum Germ, der Osttürkei verwandt ist. Zum Vergleich: D. divisum intercisum Kraatz (Abb. 45-46). Differenzialdiagnose Die neue Art unterscheidet sich von D. divisum intercisum Kraatz vor allem durch die Flügeldeckenzeichnung, durch die nicht unterbrochene Dorsal- und Humeralbinde hinter der Flügeldeckenmitte, sowie die weniger dicht anliegende, weiße Behaarung der Beine und der Unterseite, Sie ist außerdem auffallend kleiner. Beschreibung Größe, cfcf Länge 13-14 mm, Breite 5-5,5 mm; 99 Länge 16-17 mm, Breite 7-7,5 mm. Kopf. Schwarz, Stirn und Kopfschild anliegend weiß behaart, Wangen und äußerer Bereich der Mandibeln dicht anliegend behaart, kahle Mittellinie auf Stirn und Kopfschild, Fühlereinlenkung schwarz tomentiert, zwei schwarze längliche Tomentflecken hinter den Augen, dicht, fein punktiert. Fühler. Schwarz, erstes Fühlerglied schwarz behaart mit anliegend weißen Härchen, restliche Glieder dunkel tomentiert. Halsschild. Schwarz, kurz weiß behaarte Mittellinie, daneben eine breite schwarz tomentierte Längsbinde, die Seiten dicht punktiert mit kleinen, weißen Tomentflecken in den Vertiefungen. Seitendorn breit und spitz. Flügeldecken. Schwarz tomentiert, mit schmaler weißer Suturalbinde und breiter weißer Lateralbinde. Die Dorsal- und Humeralbinde sind breiter als die Suturalbinde, sie vereinen sich in Schulternähe und ein Drittel vor der Flügeldeckenspitze. Die Präsuturalbinde ist an der Basis angedeutet. Auf den Binden, mit Ausnahme der Suturalbinde, befinden sich kleine, schwarze Tomentflecken. Der schwarz tomentierte Bereich zwischen Sutural- und Dorsalbinde ist breit. Beine. Schwarz, anliegende weiße Behaarung mit schütterer, dunkelbrauner, abstehender Behaarung. Hin­ tere Vorderschiene, in Tarsennähe, mit orangegelber Behaarung. Dieser Bereich ist rinnenförmig und wird zur Fühlerreinigung verwendet. Unterseite der Tarsen gelborange behaart. Körperunterseite. Schwarz, anliegend kurz weiß behaart. 99, Größer und breiter als die cfcf mit den geschlechtsspezifischen Unterschieden. Sie sind analog den cfcf gezeichnet, behaart und tomentiert. Vorkommen Am Paß 5 km w. üaglayancerit, (10 km n. Katha nur 1 cf). Etymology Die neue Art wird nach ihrem Hauptvorkommen bei Qaglayancerit benannt. Dorcadion (Cribridorcadion)kartaldagense sp.n. (Abb. 47-50) Typen Material Holotypus: cf, TÜRKEI, 24km w. Gaziantep, 1100 m, 19.04.2011, leg. H. & S. Peks (ESP); Paratypen: 12 cf cf, 499, TÜRKEI, 24km w. Gaziantep, 1100 m, 19.04.2011, leg. D. Bernhauer (ESB); 29 cf cf, 13 99, TÜRKEI, 24km w. Gaziantep, 1100 m, 19.04.2011, leg. H.&.S. Peks (ESP); 16 cf cf, 8 99, 499 sehr defekt, TÜRKEI, 24 km w. Gaziantep, 1100 m, 25.04.2012, leg. D. Bernhauer (ESB); 26 cfcf, 15 99, TÜRKEI, 24 km w. Gaziantep, 1100 m, 25.04.2012, leg. H.&.S. Peks (ESP); 4 cfcf, 3 99, TÜRKEI, 12 km nw. Gaziantep, 900 m, 14.04.1982, leg. Walter Heinz (ESP); 2 cfcf, 1 9, TÜRKEI, w. Gaziantep, 1100 m, 6.04.1988, leg. Czipka (ESP); 2 cfcf, 1 99, TÜRKEI, s Narli, nw. Gaziantep, 1100 m, 6.04.1988, leg. Czipka (ESP). Anmerkung Die neue Art wird mit D. carinipenne Pic und D. boucardi Pic verglichen. Diese weist wie bei D. carinipenne Pic und D. boucardi Pic, die charakteristische, in der vorderen Hälfte der Flügeldecken stark hervortretende Schulterkante auf. Zwei Scheibenlängskanten, deren innere nur angedeutet sind, sind ebenfalls wie bei den beiden Arten vorhanden (D. boucardi Pic wurde nach einem 9 beschrieben). Differenzialdiagnose Die neue Art unterscheidet sich von D. carinipenne Pic und D. boucardi Pic vor allem durch die fehlende breite, hellgraue oder strohgelbe Lateralbinde, eine schmale Tomentbinde bei den cfcf und eine schmale, un- regelmäßge, schwarze Tomentbinde neben der Suturalbinde bei den 99. Bei D. carinipenne Pic ist diese ziemlich breit und bei D. boucardi Pic eine Längsreihe schwarzer Flecken. Beschreibung Größe, cfcf Länge 10,5-11,5 mm, Breite 4-4,5 mm; 99 Länge 11,5-14 mm, Breite 5-6,5 mm. Kopf. Schwarz, anliegend, schütter weiß behaart mit kurzer, schwarz abstehender Behaarung auf dem Kopfschild, dichte zarte Mikropunktierung, Stirn und Kopfschild mit kahler Mittellinie.. Fühler. Rotbraun, ab dem sechsten Glied schwarz tomentiert, erstes Fühlerglied schütter anliegend weiß behaart mit weniger kurz abstehenden schwarzen Härchen. Halsschild. Schwarz, weiß tomentierte Mittelbinde, daneben mit brauner Tomentbinde, die Seiten zart weiß anliegend behaart, weitläufig punktiert mit Mikropunktierung, Seitendorn breitspitz nach oben gerichtet. Flügeldecken. Schwarz, weiß tomentierte, schmale Suturalbinde, daneben eine schmale, schwarze Toment­ binde mit schütter weiß tomentierter Dorsal- und Humeralbinde. Der Bereich zwischen der Suturalbinde, der Dorsal- und Humeralbinde und dem weiß tomentierten Seitenrand der Flügeldecken braun tomentiert; dichte, zarte Mikropunktierung. Beine. Rotbraun, anliegend, kurz weiß behaart. Körperunterseite. Schwarz, kurz anliegend weiß behaart. 99, Kopf. Schwarz, anliegend, weiß behaart, die Wangen dichter weiß behaart, Stirn und Kopfschild zudem kurz, abstehend schwarz behaart und mit kahler Mittellinie. Auf der Stirn mit zwei braunen, dreieckigen Tomentmakeln. Fühler. Erstes bis viertes Fühlerglied rotbraun, dann schwarz. Erstes bis viertes Fühlerglied anliegend, schütter weiß behaart und mit wenigen kurzen, schwarzen Haaren besetzt. Halsschild. Stark quer, mit breiter, anliegend weiß behaarter Mittellinie. Daneben mit einer breiten, braunen Tomentbinde, anschließend bis zum Seitendorn dicht anliegend, weiß behaart, von hier bis zum Seitenrand dicht anliegend, braun behaart. Flügeldecken. Mit auffallend weiß tomentierter Suturalbinde, mit grauer Humeralbinde und graubrauner Dorsalbinde, die etwa ein Viertel vor der Flügeldeckenspitze endet. Schmaler, auffallend weiß tomentierter Flü­ geldeckenrand. Von hier bis zur Humeralbinde braun tomentiert. Neben der Suturalbinde liegt eine schmale, unregelmäßige, schwarze Tomentbinde. Der Bereich von der Suturalbinde bis zur Dorsalbinde und von dieser zur Humeralbinde braun tomentiert und sehr schmal. Die vordere Hälfte der Flügeldecken mit stark vortretender Humeralkante und zwei Scheibenlängskanten. Beine. Rotbraun, anliegend, weiß behaart. Ein kleiner Bereich an der Vorderschiene und an der Mittelschiene, der zur Fühlerreinigung dient, ist hellbraun behaart. Körperunterseite. Schwarz, anliegend weiß behaart. Vorkommen Im Südosten der Türkei im Bereich des Kartaldag westlich Gaziantep. Etymology Die neue Art wird nach ihrem Vorkommen in der Umgebung des Kartaldag benannt. Literatur L. von Heyden, 1894: Ueber Meloe Olimeri Chevrolat und sechs neue Longicornen aus Klein -Asien. - Deutsche Entomologische Zeitschrift I: 85-89. Breuning, S., 1962: Revision der Dorcadionini (Coleóptera, Cerambycidae) - Entomologische Abhandlungen und Berichte aus dem Staatl Museum für Tierkunde in Dresden 27: 1-665. Ganglbauer, L., 1884: Bestimmungstabellen der europäischen Coleopteren, VIII, Cerambycidae. - Verhandlun­ gen der zoologisch-botanischen Gesellschaft Wien 33: 437-586. Küster, H.C., 1873: Die Käfer Europa‘s. Nach der Natur beschrieben von Dr. G. Kraatz. Im Anschluss an die Käfer Europa^ von H.C. Küster 29. - Verlag Bauer und Raspe Nürnberg. Önalp, B., 1988: Eine neue Dorcadion-Art aus der Türkei (Coleóptera, Cerambycidae: Lamiinae). - Entomolo­ gische Zeitschrift, 98: 361-363. Özdikmen, H., 2012: The longhorned beetles that orginally described from whole territories of Turky (Coleóp­ tera: Cerambycidae) pat III - Cerambycidae (Dorcadioninae). - Munis Entomology & Zoology, 7 (2): 759-779 und 1284-1286. Özdikmen, H., Mercan N. and Cihan N., 2012: A new species of Dorcadion Dalman 1817 from Turkey (Cole­ óptera: Cerambycidae) - Cerambycidae (Dorcadioninae). - Munis Entomology & Zoology, 7 (1): 550-554. Özdikmen, H., M ercan N. and Cihan N., 2012: Male genitaliae of Dorcadion narlianum Özdikmen et al. - Munis Entomology & Zoology; 7 (2): 1276-1277. received: 11.07.2012 — accepted: 15.03.2013 LEVENT < rUFANBEYLl 'E§iLYURT' ELBÍSTY PÜTÜRG GÜCUK si'ncík’v »CARDAK Pinarbiyi SÜRGÜ QELIKHAN EKlNÓZÜ DAMLACI» SAiMBEYLl PÜran B.E. NURHAK SÜLEYMANU iKUYUCAK NARlNCEj QAGLAYANCERIT AGABt BELÖREN SAMBAYAT KAHRAMANMy •• Jakaflii CAKIRHUYÜK 10\ AKPINAR] §AMSAT / (’ OVACJK J YENlCEKALE ARABAN TÜRKOGLU/ Kara^G^. YAYLAK _J>/S \J i YAVUZELl HALFETÍ DÜZig KANUAV§AR VfshoeJr ’ 7r ,an,a?B'' j£,„BAH<?E rEÖlRllj KÖSRELI „itoprW “Jyl2 K21oÑllUieRrD BA.EG I ^^-vHASANBEYLl TEVZIPA§\ pAZIAN / > YARPUZ*3 ß fl IslahIye toSJANjYE/ MOR$tTPINAR. MUSABEYÜ KARKAk^^ 5EH1TNUSRETBEY POLATELK. DÖRTYOL DOGANPINAR 10 km TÜ RKEI, Verbreitungskarte • Dorcadiongoelbasiense sp.n.; # Dorcadion goelbasiense oeksuezdagense ssp.n.; Dorcadion goelbasiense kathaense ssp.n.; Dorcadion goelbasiense karadutense ssp.n.; • Dorcadion caglayanceritense sp.n. # Dorcadion kartaldagense sp.n. Dorcadion variegatum Ganglbauer, 1884 Abb. 1-14. D. goelbasiense sp.n. (l)cT Holotypus, (2,5,7,9,10,12) cfcT Paratypen, (3,4,6,8,11,13,14)99 Paratypen.

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