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32 Pages·2012·1.29 MB·German
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01_korr_Layout 1 13.02.12 09:45 Seite 1 FEBRUAR_2012 TOMORROWTODAY Developing the technologies, methods and tools of tomorrow ➜AIT KARRIEREWEGE (cid:2) IM WETTBEWERB UM DIE BESTEN KÖPFE Im Gespräch mit Tomorrow Today beschreiben die beiden AIT- Geschäftsführer Anton Plimon und Wolfgang Knoll gemeinsam mit der Karrierewege-Projektleiterin Elvira Welzig, warum das AIT Austrian Institute of Technologie als Arbeitgeber in Österreich eine führende Rolle einnimmt. ➜ENERGY FORSCHUNG FÜR DIE PHOTOVOLTAIK (cid:3)(cid:4) DER ZUKUNFT Radikale Innovationen sind der Schlüssel für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit im Photovoltaiksektor. AIT stellt sich dieser Herausforderung durch die Entwicklung neuer Zellkonzepte, Her- stellungsprozesse und Analysemethoden. ➜SAFETY & SECURITY (cid:3)(cid:5) DIABMEMORY – IM DIALOG MIT DEM „ALTERSDIABETES“ Wichtig für die Behandlung der Zivilisationskrankheit „Diabetes melli- tus Typ 2“ ist die laufende schriftliche Begleitung durch die PatientInnen selbst. Das AIT hat für dafür das elektronische DiabetikerInnentagebuch DIABMEMORY entwickelt. ➜MOBILITY MIT SIMULATIONEN ZUM OPTIMALEN (cid:3)(cid:6) LÄRMSCHUTZ Lärmschutzwände leisten einen wichtigen Beitrag zur Eindäm- mung des Verkehrslärms. AIT setzt modernste Simulationsmetho- den ein, um diese oftmals unverzichtbaren Schallbarrieren effizient, kostengünstig und sicher zu gestalten. ➜FORESIGHT & POLICY DEVELOPMENT (cid:7)(cid:7) STRUKTUR IM CHAOS Komplexe Systeme zeigen oft unerwartete Eigenschaften, die nicht aus den individuellen Handlungen der einzelnen Akteure abgeleitet werden können. Mit Methoden wie der Multi-Agentenbasierten Simulation können ForscherInnen des AIT die komplexe Dynamik natürlicher und sozialer Systeme analysieren. ➜HEALTH & ENVIRONMENT (cid:7)(cid:2) Petra Schaper-Rinkel WIN-WIN-SITUATION FÜR PFLANZEN Senior Scientist am UND BAKTERIEN AIT Austrian Institute of Technology Um das enorme wirtschaftliche und ökologische Potenzial pflan- zenassoziierter Mikroorganismen nutzbar zu machen, werden am AIT mithilfe molekularbiologischer Methoden die Geheimnisse der Pflanzen-Bakterien-Lebensgemeinschaft gelüftet. 02-05_korr1_iCv2 13.02.12 17:11 Seite 2 02 ➜ INHALT Am Cover der Tomorrow Today Februar- Ausgabe ist diesmal AIT Senior Scientist Petra Schaper-Rinkel FEBRUAR_2012 TOMORROWTODAY 14 MIT SIMULATIONEN ZUM Developing the technologies, methods and tools of tomorrow ➜AIT KARRIEREWEGE (cid:2) OPTIMALEN LÄRMSCHUTZ IM WETTBEWERB UM DIE BESTEN KÖPFE Im Gespräch mit Tomorrow Today beschreiben die beiden AIT- Lärmschutzwände leisten einen wichtigen Geschäftsführer Anton Plimon und Wolfgang Knoll gemeinsam mAITit Adeurs tKraiarnr iIenrsetwiteugtee -oPf rToejcehkntloeliotegriien aElslv iArrab Weietglzeigb,e wr ianr uÖmst edrarse ich Beitrag zur Eindämmung des Verkehrslärms. eine führende Rolle einnimmt. AIT setzt modernste Simulationsmethoden ➜ENERGY FORSCHUNG FÜR DIE PHOTOVOLTAIK (cid:3)(cid:4) ein, um diese oftmals unver zicht baren DRaEdRika ZleU InKnUovNatFioTnen sind der Schlüssel für die Stärkung der Schallbarrieren effizient, kostengünstig und Wettbewerbsfähigkeit im Photovoltaiksektor. AIT stellt sich dieser Herausforderung durch die Entwicklung neuer Zellkonzepte, Her- sicher zu gestalten. stellungsprozesse und Analysemethoden. ➜SAFETY & SECURITY D„AIALTBEMRESMDOIARBYE –T EIMS “D IALOG MIT DEM (cid:3)(cid:5) 16 STRUKTUR IM CHAOS Wichtig für die Behandlung der Zivilisationskrankheit „Diabetes melli- tus Typ 2“ ist die laufende schriftliche Begleitung durch die Komplexe Systeme zeigen oft unerwartete PatientInnen selbst. Das AIT hat für dafür das elektronische DiabetikerInnentagebuch DIABMEMORY entwickelt. Eigenschaften, die nicht aus den individuel- ➜MIMTO SBIIMLITUYLATIONEN ZUM OPTIMALEN (cid:3)(cid:6) len Handlungen der einzelnen Akteure LÄRMSCHUTZ abgeleitet werden können. Mit Methoden Lärmschutzwände leisten einen wichtigen Beitrag zur Eindäm- mdeunn egi nd,e usm Ve drikeesher osflätmrmalss. uAnITv esreztizcth mtboadreenrn Sscteh aSlilmbaurlraiteiroennsmetho- wie der Multi-Agentenbasierten Simulation effizient, kostengünstig und sicher zu gestalten. können ForscherInnen des AIT die komplexe ➜STFRORUEKSITGUHTR & I MPO LCICHY ADOEVSELOPMENT (cid:7)(cid:7) Dynamik natürlicher und sozialer Systeme Komplexe Systeme zeigen oft unerwartete Eigenschaften, die nicht aus den individuellen Handlungen der einzelnen Akteure abgeleitet analysieren. werden können. Mit Methoden wie der Multi-Agentenbasierten Simulation können ForscherInnen des AIT die komplexe Dynamik natürlicher und sozialer Systeme analysieren. ➜HEALTH & ENVIRONMENT PSAofeIe TTnt reAiaocu rhSs Snctrchoiilaaeonpnge tIyirns-stR taiitnmukt eel WUUmNIN dDa- sWB eAInNoKr-TmSEeIT RwUIirEAtsNTchIOafNtli cFhÜe uRn dP öFkLolAogNisZchEeN P otenzial pfl(cid:7)an-(cid:2) 18 WIN-WIN-SITUATION FÜR zAeITn amssitohzilifiee rmteorl eMkiukrlaorobrigoalongisismcehne rn Muteztbhaord zeun mdiaec Gheehne, wimenrdisesne admer PFLANZEN UND BAKTERIEN Pflanzen-Bakterien-Lebensgemeinschaft gelüftet. Um das enorme wirtschaftliche und ökolo- gische Potenzial pflanzenassoziierter Mikroorganismen nutzbar zu machen, wer- 03 EINLEITUNG den am AIT mit Hilfe molekularbiologischer Methoden die Geheimnisse der Pflanzen- Bakterien-Lebensgemeinschaft gelüftet. 06 FORSCHUNG FÜR DIE 22 PHOTO VOLTAIK DER ZUKUNFT GENETISCHES KNOW-HOW FÜR Radikale Innovationen sind der Schlüssel DIE PFLANZENZUCHT für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Welche enormen Vorteile das AIT-Genres- im Photovoltaiksektor. AIT stellt sich dieser sourcenzentrum der internationalen Scien- Herausforderung durch die Entwicklung tific Community bietet. neuer Zellkonzepte, Herstellungsprozesse und Analysemethoden. 26 IM WETTBEWERB UM DIE 10 DIABMEMORY – IM DIALOG MIT BESTEN KÖPFE DEM „ALTERSDIABETES“ Im Gespräch mit Tomorrow Today beschrei- ben die beiden AIT-Geschäftsführer Anton Wichtig für die Behandlung der Zivilisati- Plimon und Wolfgang Knoll gemeinsam mit onskrankheit „Diabetes mellitus Typ 2“ ist der Karrierewege-Projektleiterin Elvira Wel- die laufende schriftliche Begleitung durch zig, warum das AIT Austrian Institute of die PatientInnen selbst. Das AIT hat für Technologie als Arbeitgeber in Österreich dafür das elektronische Diabetikertagebuch eine führende Rolle einnimmt. DIABMEMORY entwickelt. IMPRESSUM.Medieninhaber und Verleger_Bohmann Druck und Verlag GesmbH & Co. KG., A-1110 Wien, Leberstr. 122, Tel.: +43 1 740 95-0. DVR:0408689. Geschäftsfüh- rung_Gabriele Ambros, Gerhard Milletich. Herausgeber_AIT Austrian Institute of Technology, Tech Gate Vienna, Donau-City-Straße 1, 1220 Wien, Tel.: +43 (0) 50550-0. Chefredaktion_Michael Hlava, E-Mail: [email protected], Chris tian Klobucsar, E-Mail: [email protected]. Redaktion_Margit Noll, Daniel Pepl, Victoria Reinicke. Auto- rInnen dieser Ausgabe_Alfred Bankhamer, Raimund Lang, Angelika Prohammer, Doris Griesser. Projektmanagement:_Daniel Pepl. Grafisches Konzept:_Anita Frühwirth/EFFUNDWE. Layout_Markus Frühwirth. Druck_Leykam Druck Ges.m.b.H. & Co KG. Titelfoto_Krischanz & Zeiller. Erscheinungsweise_6-mal jährlich. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, sind vorbehalten. ISSN 1994-5159 (Print), ISSN 1994-5167 (Online). Gratis Abo via [email protected]. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz Medieninhaber: Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m.b.H. & Co. KG. Sitz: 1110 Wien, Leberstraße 122. Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und Vertrieb von Druckschriften aller Art, insbesondere Fachzeitschriften. Buch-, Zeitschriften-, Kunst- und Musikalienhandel. Handel mit Waren aller Art. Organisation von Veranstaltungen. Geschäftsführer: Dr. Gabriele Ambros, Gerhard Milletich. Beteiligungsverhältnisse: Dietrich Medien Holding Gesellschaft m.b.H. 90,91 %, Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m.b.H. 9,09 %.Geschäftsführender Gesellschafter: Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m.b.H. Die Bohmann Druck und Verlag Gesellschaft m.b.H. & Co. KG. ist im Sinne des § 25 Mediengesetz beteiligt an: D & R Verlagsgesellschaft m.b.H. Nfg. KG mit dem Sitz in Wien; Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und Vertrieb von Druck- schriften aller Art, insbesondere Fach- und Servicezeitschriften. Verlag Holzhausen GmbH mit Sitz in Wien; Unternehmensgegenstand: Sachbuch- und Fachbuchverlag in den Bereichen: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Gesundheit sowie Kunst, Architektur und Kultur. Norbert Jakob Schmid Verlagsgesellschaft m.b.H. mit dem Sitz in Wien; Unternehmensgegenstand: Buch- und Zeitschriftenverlag. V & R Verlagsgesellschaft m.b.H. mit dem Sitz in Wien; Unternehmensgegenstand: Redaktion. Repro-Media Druckgesellschaft m.b.H. Nfg KG mit dem Sitz in Wien; Unternehmensge- genstand: Atelier für Werbegrafik, Erzeugung und der Handel mit Vorstufenprodukten. Grundlegende Richtung der Zeitschrift Tomorrow Today ist die Information einer möglichst breiten Öffentlichkeit über aktuelle Entwicklungen, Umsetzungserfolge, Innovationen, Anwendungsbeispiele und Konzepte der außeruniversitären, anwendungsorientierten und wirtschaftsnahen Forschung des AIT Austrian Institute of Technology. 02-05_korr1_iCv2 13.02.12 17:11 Seite 3 ➜ EINLEITUNG 03 BEYOND BORDERS: FOKUS ASIA – PACIFIC /// Die im Rahmen der EXPO 2010 in Shanghai initiierten Forschungs - kooperationen nehmen immer mehr Fahrt auf. Vergangenen Oktober konnten Infrastrukturministerin Doris Bures, AIT-Aufsichtsratsvorsit- zender Hannes Androsch und stv. Vorsitzender Gerhard Riemer (IV) in Peking und Shanghai weitere wertvolle Weichen zur Vertiefung der Forschungsachse Österreich-China legen. /// SEIT DEM 26. OKTOBER 2010 fährt der schnellste Serienzug der Welt in China. Weniger als fünf Stun- den benötigen die Fahrgäste für die 1.300 Kilometer lange Strecke zwischen Peking und Shanghai. Und mit ähnlich hoher Geschwindigkeit fährt die Volks- republik im Ranking der größten Volkswirtschaften an den bisher führenden Industrieländern vorbei, um sich aktuell hinter den USA als vorläufige Num- mer zwei einzureihen. CHINA SETZT AUF FORSCHUNG UND TECHNOLOGIE China steht nun aber aufgrund dieses enormen Wirt- schaftswachstumstempos – inklusive Verdreifa- chung des Bruttoinlandsproduktes – vor der Not- wendigkeit der Weichenstellung zur Entwicklung der nächsten Jahrzehnte, um diese Entwicklung auch nachhaltig abzusichern. Dabei setzt Chinas Führung primär auf Technologie und Innovation, die sie nach Auf dem Weg zur führenden Volkswirtschaft nutzt China in forschungstechnischen wirtschaftlichen Gesichtspunkten reformiert. Der Schlüsselbereichen die Expertise des AIT Austrian Institute of Technology: Vergangenen Oktober unterzeichneten der chinesische Wissenschafts- und Technologieminister Wan Schwerpunkt liegt dabei auf der Indust rialisierung Gang und Innovationsministerin Doris Bures in Peking ein „Memorandum of Understan- von Technologien, was sich allein schon aus daraus ding“ zur Vertiefung der weiteren Zusammenarbeit zwischen Österreich und China. schließen lässt, dass 83 Prozent der chinesischen Ausgaben für F&E in experimentelle Entwicklungen Austrian Institute of Technology seit vielen Jahren gehen und nur und zwölf Prozent in angewandte bzw. hohe Forschungskompetenz aufbauen konnte und fünf Prozent in die Grundlagenforschung. international reüssiert. Im aktuellen Fünfjahresplan stehen demnach als Bei seiner strategischen Internationalisierungsof- Fixpunkte unter anderem die Verringerung der fensive setzt das AIT daher besonders auf den Aus- Energie- und CO -Intensität und des Anteils fossiler bau seiner Forschungs-Netzwerkknoten in Asien. 2 Brennstoffe, sowie neue strategische Industrie- Zuletzt beispielsweise anlässlich der Weltausstel- zweige, die Technologien zur Energieeinsparung, lung 2010 in Shanghai, wo das AIT im Rahmen der nachhaltiger Mobilität sowie den Umweltschutz „Austria Tec Week“ mit zahlreichen ExpertInnen an- zum Ziel haben. Alles Bereiche, in denen das AIT gereist war, um die verantwortlichen Entscheider 02-05_korr1_iCv2 13.02.12 17:11 Seite 4 04 EINLEITUNG Außerdem wurde in China zwischen Bundesmini- sterin Doris Bures und Vertretern des Ministry of Science and Technology (MOST) sowie unter Ein- bindung des AIT Austrian Institute of Technology ei- ne Arbeitsgruppe zur Förderung der strategischen Zusammenarbeit beschlossen. CHINA SETZT AUF „SMART CITY“-EXPERTISE DES AIT Nachdem für Chinas Regierung das Thema Ener- gieeinsparung zu den zentralen Herausforderun- gen zählt, ist das AIT mit seiner international füh- renden Expertise auf dem Gebiet der „Smart Cities“ ein logischer Forschungspartner. Daher wurde Am Beispiel der Fünf-Mil- aus Kommunen, Verwaltung und Wirtschaft vom auch bereits 2010 im Rahmen der EXPO in Shang- lionen-Stadt Nanchang im hohen Know how der heimischen Forschungsleis- hai der Grundstein für die Zusammenarbeit zwi- Südosten Chinas soll in den kommenden Jahren tung vor allem auf den Gebieten Energie und Um- schen Österreich und China durch ein „Memoran- demonstriert werden, wie welt zu überzeugen. dum of Understanding“ gelegt. Bereits im Mai 2011 sich durch ein intelligentes wurde das AIT Energy Department dann konkret Gesamtenergiekonzept trotz des starken Wirt- DORIS BURES/// mit der Entwicklung eines „Low Carbon City Action schaftswachstums eine Infrastrukturministerin Plan“ für Nanchang beauftragt. Am Beispiel dieser deutliche CO -Reduktion erzielen lässt2. „Wir haben durch das AIT Fünf-Millionen-Stadt im Südosten Chinas soll in Energy-Projekt die Möglichkeit den kommenden Jahren demonstriert werden, wie erhalten, österreichisches sich durch ein intelligentes Gesamtenergiekonzept Know-how im asiatischen Raum einzusetzen. Wir sind stolz dar- trotz des starken Wirtschaftswachstums eine deut- auf, dass Nanchang Österreichs liche CO -Reduktion erzielen lässt. 2 Energie- und Umwelttechnolo- gie-Expertise schätzt.“ er n n Zi WOLFGANG KNOLL/// es n OFFICE OF SCIENCE AND TECHNOLOGY AIT-Geschäftsführer an h o „Mit unseren definierten For- d, J Zur Unterstützung der in der Zwischenzeit zahlrei- schungsfeldern entlang der glo- gau Ri chen Technologiekooperationen zwischen Österreich balen ‚Grand Challenges’ T/ unnisdte Crhinin Dao graisb Bveurrgeasn igme nReanh Omketonb iehrr eInr nRoevgaiteiornusnmgsi-- bZueeni fstien. Br d eennsict whetri r nB uuenrw sine a iCsm hd Pianufaul srb̈ eidsgeterhr- RC, BMVI D mission nach Peking und Shanghai im Beisein des tes Know-how auf dem Gebiet ng der ‚Smart Cities’.“ ha Forschungsratsvorsitzenden Hannes Androsch so- nc a N wie führender AIT-ForscherInnen die Einrichtung ei- gy/ o nes eigenen Technologiebüros – des „Office of Sci- PILOTSTADT NANCHANG ALS „LIVING LAB“ nol h ence and Technology“ (OST) – bekannt. Analog zum Tec bereits bewährten Modell in den USA soll diese Nach einer detaillierten Bestandsanalyse des städ- e of ut Schnittstelle zu Österreichs Forschung und Entwick- tischen Energiesystems von Nanchang erhob das nstit lung vor allen Chinas Entscheidungsträgern zeigen, AIT Energy-Department CO -Einsparungspoten- n I dass Österreich der Kooperation mit dem Reich der ziale und erarbeitete in enger2 Zusammenarbeit mit ustria A Mitte hohe Aufmerksamkeit widmet. lokalen Planungsteams gezielte Maßnahmen zur AIT Das OST soll unter der Leitung der Chinaexpertin Steigerung der Energieeffizienz – etwa durch die eiller, Birgit Murr – als Informationsdrehscheibe und Sanierung ausgewählter Stadtviertel. Ein weiterer & Z Netzwerk für Wissenschaft und Technologie – ne- zentraler Bestandteil der Untersuchungen war die anz h ben dem wechselseitigen Know-how-Austausch Einbindung erneuerbarer Energiequellen wie Wind Krisc vor allem als zentraler Knoten für konkrete Wirt- und Photovoltaik und die Adaptierung von Versor- S: O T schafts- und Forschungskooperationen dienen. gungsnetzen. O F 02-05_korr1_iCv2 13.02.12 17:11 Seite 5 05 EINLEITUNG Die Ergebnisse der Analysen und Untersuchungen über hinaus fungiert das AIT als Türöffner für die flossen in einen abschließenden „Low Carbon City österreichische Wirtschaft und unterstützt heimi- Action Plan“ ein. Rund 60 Einzelmaßnahmen sind sche Unternehmen, strategisch im zweitgrößten hier zu „Actions“ mit konkreten Handlungs- und Technologiemarkt der Welt Fuß zu fassen. Zielvorgaben zusammengefasst, die innerhalb des zwölften Fünfjahresplanes (2012 bis 2015) und in WISSENSAUSTAUSCH AUF MEHREREN EBENEN weiterer Folge bis 2020 umgesetzt werden sollen. Der Aktionsplan wurde vergangenen November Neben der intensiven Kooperation mit dem AIT beim „2nd World Low-Carbon and Eco-Economy Energy Department nutzt China seit 2009 aber auch Congress“ in Nanchang vorgestellt und sehr positiv die Expertise des AIT Foresight & Policy Develop- aufgenommen. Dieses in enger fachlicher Koope- ment Departments. Konkret ersuchte das „Minist ry ration mit WissenschaftlerInnen und Behördenver- of Science and Technology“ (MOST) die Foresight- treterInnen vor Ort ausgearbeitete Maßnahmen- ForscherInnen um Projektvorschläge zur Gestal- bündel umfasst die Bereiche Energie, Gebäude, In- tung ihrer Wissenschafts- und Innovationspolitik, dustrie, Mobilität und Urban Planning. beispielsweise zur Nutzung von Synergien zwischen Das Spektrum der geplanten Aktivitäten reicht von der chinesischen und österreichischen FTI-Politik. Pilotprojekten, die gemeinsam mit chinesischen Das Foresight & Policy Development Department Stakeholdern und österreichischen Unternehmen hat in diesem Zusammenhang ein „Memorandum durchgeführt werden sollen bis hin zu Potenzialer- of Understanding“ mit der Chinese Academy of Sci- ence and Technology for Development (CASTED) un- terzeichnet und ist derart in die forschungsstrategi- BRIGITTE BACH/// Head of AIT Energy sche Arbeit Chinas gut eingebunden. Beispiel dafür Department ist ein Projekt, in dessen Rahmen mittels Wissen- „Als Wegbereiter in der Entwick- schaftlerInnen-Austausches zwischen AIT und CA- lung nachhaltiger Energietechno- STED erhoben werden soll, welchen Beitrag Wissen logien verfügt AIT über jenes bzw. „Wissens-spill-over“ für die Entwicklung des inter disziplinäre Wissen, mit dem städtische Energiesysteme für die Bruttoinlandsproduktes / der Produktivität von Län- Herausforderungen der Zu kunft dern leisten. fit gemacht werden können.“ HANNES ANDROSCH/// hebungen und weiterführenden Studien, um die AIT-Aufsichtsrats vorsitzender , einzelnen Maßnahmen im Detail ausarbeiten und „Wir konnten in China den Leis tungs - g / schärfen zu können. beweis antreten, dass wir in jenen Forschungsbereichen, deren Ergeb- Nach dieser ersten Evaluierung auf Metaebene nisse für die VR China von besonderer , geht es nun vor allem darum, die Feinarbeit voran- Relevanz für die Lösung bestehender g zutreiben. Das AIT hat daher ein zweites „Memo- Probleme sind, über exzellente Kom- petenz verfügen. Diese Expertise gilt randum of Understanding“ mit der Universität Nan- es jetzt konsequent auszubauen und gy/ chang unterzeichnet, um die Forschung und Ent- zur Umsetzung zu bringen.“ wicklung in den im Action Plan identifizierten Be- reichen weiter voranzutreiben und gemeinsam Mittels Analyse der unterschiedlichen Beiträge zur Studien und Projekte für die Stadt auszuarbeiten Entwicklung der Produktivität in China sollen Un- und umzusetzen. terschiede in der Produktivitätsentwicklung zwi- Diese österreichisch-chinesische Zusammenarbeit schen Europa und China aufgezeigt werden. gilt als klare Win-Win-Situation für beide Seiten: Vereinbart wurden aber auch gemeinsame Konfe- Sie gibt den chinesischen Partnern die Möglichkeit, renzen – abwechselnd in Peking und in Wien – in , die rasante Stadtentwicklung in China in mehreren dessen Rahmen Foresight als Methode zur Ent- Infrastrukturbereichen nachhaltig zu gestalten, wicklung von politischen Strategien und Maßnah- während das AIT seine Smart Cities Kompetenzen men erarbeitet und präsentiert werden sollen. Die auf europäischer Ebene durch wertvolle Erfahrun- erste Konferenz soll 2013 in Wien stattfinden. Ziel- gen im Kontext eines „Living Lab“ ergänzen und in gruppe sind VertreterInnen aus Politik, Wissen- seinen Innovationsprozess einbinden kann. Dar- schaft und öffentlicher Verwaltung. /// 06-09_korr_Layout 1 13.02.12 16:31 Seite 26 06 ➜ KARRIEREWEGE IM WETTBEWERB UM DIE BESTEN KÖPFE /// Im Gespräch mit Tomorrow Today beschreiben die beiden AIT-Geschäftsführer Anton Plimon und Wolfgang Knoll gemeinsam mit der AIT Karrierewege-Projekt- leiterin Elvira Welzig, warum das AIT Austrian Institute of Technology als Arbeitge- ber in Österreich eine führende Rolle einnimmt. /// Tomorrow Today: Wie rekrutieren Sie Ihre „bes - geber macht. Und wir können aufgrund der vielen ten Köpfe“? Initiativbewerbungen bereits erkennen, dass dies in AIT-GF Wolfgang Knoll: Hierbei der Zwischenzeit bereits gut greift. gilt es zu unterscheiden, auf wel- cher Ebene wir Mitarbeiterinnen Wie sieht Ihr Karrieremodell – beispielsweise für und Mitarbeiter suchen. Wir eine Forscherin/einen Forscher –konkret aus? schreiben aus, wir gehen auf Kan- didatinnen und Kandidaten zu, die Knoll:Bereits in unserem Markenkern ist der Be- wir aus unseren Netzwerken her- griff „Ingenious Partner“ fest verankert. Er soll zei- aus als mögliches Fachpersonal identifizieren und gen, dass bei uns die optimale Entwicklung von Ta- setzen fallweise auch Rekrutierungsbüros, also lenten und Fähigkeiten der Mitarbeiterinnen und professionelle Headhunter, ein. Grundvorausset- Mitarbeiter einen besonderen Stellenwert ein- zung, dass sich gute Leute melden, ist, dass sich nimmt. In einem Wissensbetrieb ist der Erfolg un- gute Leute melden, ist natürlich, dass wir interna- trennbar mit der erfolgreichen Entwicklung unse- tional kompetitive Gehälter zahlen. Es gibt aber rer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbunden. auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die primär wegen des Themas kommen, obwohl sie anderswo Elvira Welzig: Wir haben daher mehr Geld bekommen könnten. Daher ist es gera- die einzelnen Berufsbilder exakt de im technisch-wissenschaftlichen Bereich ganz und mit maximaler Transparenz wichtig, an den richtigen Themen entlang der glo- definiert. Damit stehen die mögli- balen Herausforderungen zu arbeiten. Das zieht chen Perspektiven für unsere Mit- gute Köpfe an. Und natürlich hängt es auch von der arbeiterinnen und Mitarbeiter be- Kultur beziehungsweise dem allgemeinen Setting reits beim Eintritt fest. Mit den AIT des Unternehmens ab. Denn das Standing einer Karrierewegen zeigen wir auf, welche Schritte fol- Forschungsstätte hat ebenfalls enormen Einfluss gen können und welche Voraussetzungen dafür je- darauf, gute Leute zu gewinnen. weils gegeben sein müssen. Unser Karrieremodell wurde gemäß des Standards international führen- AIT-GF Anton Plimon: „Owner- der Forschungsorganisationen konzipiert. Es sieht ship“ ist dabei das Schlüsselwort grunds ätzlich fünf Berufsbilder vor: „Engineering & unserer Maßnahmen. Ziel ist, Expert Advice“, „Management“, „Science“, „Sup- dass unsere Mitarbeiterinnen und port“ und „Technical Services“. Innerhalb dieser Be- Mitarbeiter stolz sind, beim AIT zu rufsbilder ist eine stufenweise Entwicklung in Form arbeiten. Weil wir an den richtigen von Levels möglich. Die Aufgaben sowie die Voraus- Themen, den „Grand Challenges“, setzungen sind für jedes Level klar definiert. Das forschen und weil wir eine Unternehmenskultur AIT-Karrieremodell ermöglicht aber auch eine ge- aufbauen, die das AIT zu einem begehrten Dienst- zielte Verlagerung der persönlichen Schwerpunkte 06-09_korr_Layout 1 13.02.12 16:31 Seite 27 07 KARRIEREWEGE durch den Wechsel zwischen den einzelnen Berufs- gezogen wird. Denn eine Weiterentwicklung hat nicht bildern. Die Voraussetzungen für einen derartigen zwangsläufig etwas mit dem steten „Zug nach oben“ Wechsel sind durch die Aufgaben und erforderli- zu tun. Dies führt vielmehr stets in eine Falle, da un- chen Qualifikationen der einzelnen Berufsbilder und ter Garantie bei jedem der Punkt kommt, wo die ge- ihren Levels klar definiert. Detaillierte Beschreibun- forderte Leistung nicht mehr erbracht werden kann. gen aller Berufsbilder sind natürlich auch auf unse- rer Website jederzeit abrufbar. Welzig: Unser Karrieremodell inklusive unserer Mitarbeitergespräche beugt eben genau dieser un- Im Wettbewerb um die besten Köpfe stehen Sie im gewollten Dynamik vor. Weil die AIT-Karrierewege Konkurrenzkampf mit Universitäten und der Wirt- auch einen Wechsel innerhalb der Berufsbilder vor- schaft. Warum sollte beispielsweise eine Forsche- sehen. Beispielsweise vom Scientist zum Engineer rin, ein Forscher bevorzugt bei AIT anheuern? bzw. vice versa. Derartige Fälle haben wir auch im- mer wieder. Knoll: Eine Universität macht für mich dann Sinn, wenn mein Karriereweg vorsieht, als Professor im Wieviele Jahre beträgt die typische Verweildauer Lehrberuf zu bleiben. Das ist aber keine Allgemeinlö- einer AIT-Mitarbeiterin, eines AIT-Mitarbeiters? sung. Manche wollen lieber forschen und entwickeln, um sich beruflich zu verwirklichen. Auf der anderen Plimon: Das hängt sehr stark von der einzelnen Seite haben wir gegenüber der Industrie eine ganz an- Funktion und natürlich auch von der positiven Mo- dere Zeitperspektive, einen anderen Horizont, einen tivation der Mitarbeiterin, des Mitarbeiters ab. Ein etwas ganzheitlicheren Ansatz. Bei uns werden The- weiteres Kriterium ist die „Halbwertszeit des Wis- men von ganz unterschiedli- chen Stellen beleuchtet. Und AIT-GF Wolfgang Knoll: „Bereits in unserem Markenkern ist der wir bieten auch die Flexibilität. Begriff ,Ingenious Partner’ fest verankert. Er soll zeigen, dass bei uns Wenn beispielsweise eine Mit- arbeiterin oder ein Mitarbeiter die optimale Entwicklung von Talenten und Fähigkeiten der Mitarbei- bei uns als Scientist einsteigt, terinnen und Mitarbeiter einen besonderen Stellenwert einnimmt.“ jedoch erkennt, dass sie/er sich als Engineer besser verwirkli- chen kann, hat sie/er am AIT die Möglichkeit dazu. Al- sens“, die in den verschiedenen Bereichen sehr un- so Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Wert auf den terschiedlich sein kann. Und schließlich müssen „Reality Check“ legen, sind bei uns gut aufgehoben. wir auch noch auf kontinuierliche Ansprechperso- nen für unsere Industriepartner achten. Plimon:Bei uns befinden sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom ersten Tag an in einem internationa- Knoll:In ein paar Jahren wird es dazu wahrschein- len Umfeld. Sie sind mit ihren Projekten laufend in lich eine statistische Antwort geben können. Derzeit der weltweiten Scientific Community unterwegs – sind wir – ist unser System – dafür zu jung. Wenn ich das ist keine typische Situation wenn ich in eine Ent- aber unser System mit jenen der Vorläuferorganisa- wicklungsabteilung eines Industrieunternehmens tionen vergleiche, würde ich mir wünschen, dass die einsteige. Weiters erwerben unsere Mitarbeiterin- Verweildauer deutlich kürzer wird. Weil dies dann nen und Mitarbeiter aufgrund der engen Zusam- eher ein Zeichen von dynamischer Weiterentwick- menarbeit mit Industriepartnern Skills, die in der lung unserer Themen und Positionierung bedeutet. Regel an einer Universität nicht beigebracht werden. Derartige Fähigkeiten, wie beispielsweise Projekt- Forschung im Wandel der Zeit: Wie hat sich das ty- management, Kommunikation & Co sind heutzuta- pische Anforderungsprofil von wissenschaftlichem ge in einem Lebenslauf unabdingbar. Ein erst auf den Personal geändert? Auf welche Skills kommt es zweiten Blick für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter heute mehr an, was war früher wichtig? wertvolles Kernelement unserer Unternehmenskul- tur ist zudem das jährlich umzusetzende Mitarbei- Plimon:Worauf wir heute definitiv mehr schauen, ist tergespräch, bei dem abseits des Tagesgeschäftes das Thema Mobilität der Mitarbeiterinnen und Mitar- ein Status quo über eigene Perspektiven, Erwar- beiter. Weil wir es als essenziell ansehen, dass unse- tungshaltungen und tatsächlichen Möglichkeiten re Expertinnen und Experten auch unterschiedliche 06-09_korr_Layout 1 13.02.12 16:31 Seite 28 08 KARRIEREWEGE Gedankenwelten kennengelernt haben. Das war si- Plimon:Eine inhaltliche Auffälligkeit zu früher, mit cher vor zehn Jahren noch nicht so ausgeprägt. Ab- der wir noch vor zehn Jahren zu kämpfen hatten, gesehen von den unmittelbaren Uni- oder FH-Absol- war, dass damals Uni-Absolventinnen und -Absol- ventinnen und -Absolventen sollten potenzielle Mitar- venten nicht jene für uns wichtigen Skills hatten – beiterinnen und Mitarbeiter in ihrer Laufbahn unbe- wie beispielsweise die numerische Simulation. Die- dingt eine internationale Komponente haben. Gibt es ses Thema stand gegenüber experimentellen Tech- diese nicht, löst es zumindest viele Fragen aus. niken viel zu stark im Hintergrund. Das war für uns natürlich eine unangenehme Situation, da wir viel Knoll: Nachdem wir unsere Forschungsstätte in ei- Zeit in das Lehren erforderlicher Basics investieren ner ambitionierteren Liga mit globalen Themen posi- mussten, bevor diese jungen Menschen produktiv tionieren – uns also dem weltweiten Wettbewerb an eingesetzt werden konnten. Das hat sich in der Zwi- vorderster Front stellen, darf es gar nicht mehr sein, schenzeit zum Glück geändert. In den Wissenschaf- dass in den Karrierewegen der Mitarbeiterinnen und ten sind Simulationen, also die modellmäßige Be- Mitarbeiter die internationalen Karrierepunkte feh- gleitung von experimentellen Arbeiten, mittlerwei- len. Das hat auch etwas mit Benchmarking zu tun. le Standard geworden. Wie sehr „in Stein gemeißelt“ sind Ihre Anforde- rungsprofile an potenzielle Mitarbeiterinnen und Tomorrow Today im Gespräch mit dem ehemaligen AIT-Mitarbeiter Georg Haberhauer, der dem Ruf als Vizerektor für Strategische Entwick- Mitarbeiter? lung an die Universiät für Bodenkultur Wien gefolgt ist. Welzig:Wir haben am AIT einen Personalstand von Herr Vizerektor Haberhauer, bevor Sie an die BOKU be- knapp 900 Personen – und somit nahezu gleich vie- rufen wurden, waren Sie viele Jahre am heutigen AIT für den Bereich der „Health“-Forschung verantwortlich. le Anforderungsprofile. Denn wir stecken mit unse- Was konnten Sie aus dieser Zeit mitnehmen? Was hat rem Anforderungsprofil lediglich den strukturierten Ihnen beim AIT am besten gefallen? Rahmen ab. Ein Beispiel dazu: Wenn heute eine n AIT ist ein sehr dynamisches Unternehmen. Dazu Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter das AIT wieder kommt die große Flexibilität, Leistungsbereitschaft und verlässt, wird die idente Job-Description natürlich enorme Teamfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Fähigkeit nicht neuerlich ausgeschrieben. Wir überlegen uns der AIT-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler Forschungsfragen aus vielmehr, wie sich die technologischen Bedingun- Industrie und Wirtschaft mit immer neuen Innovationen und Technologien zu beantworten, hat mich beeindruckt. Zusätzlich war immer ein starkes kun- gen weiterentwickelt haben, also welche neuen den- und anwendungsorientiertes Denken bei den Kolleginnen und Kollegen Skills nun erforderlich sind beziehungsweise weg- im AIT zu spüren. fallen. Und das kann mitunter deutlich divergieren. Ist in Österreich die Durchlässigkeit von der Akademia in die außeruniver- Plimon: Dazu gibt es zwei Komponenten, die man sitäre Forschung/die Industrie (und wieder retour) gegeben, oder ist Ihr Fall nicht vermischen darf. Die eine ist, dass eine be- eher die Ausnahme? nDie Berufsbilder in Akademia und außeruniversitärer Forschung unter- stimmte Person gebraucht wird, die im Team eine scheiden sich zwar auf den ersten Blick, die Durchlässigkeit der Systeme ist exakt definierte Rolle zu übernehmen hat. Diese mit- aber heute größer als noch vor wenigen Jahren. Ein Wechsel ist möglich. So tels Raster finden zu wollen, ist keine gute Idee. Viel- auch z. B. im Bereich der Professuren. Ich selbst habe bei einer Anzahl von mehr gehen wir dabei auf die Suche nach komple- Berufungen mitgewirkt, wo die Universität Personen aus außeruniversitären mentären Skills. Und diese lassen sich eben nicht ar Organisationen berufen hat. Hier zählte die Expertise aus der Praxis, das an- standardisiert festmachen. Das andere Thema sind bucs wteern Fdournscghsuornigesnatirebreteit ,D deien kdeenn, AMuasnsacghelamge fnütrf ädhieig Bkeerituefnu,n vgeernei nert gmabit. exzellen- die formalen Kriterien. Was es beispielsweise bedeu- gy, Klo tet, von einem Senior Scientist zu einem Principal olo n h Wie intensiv ist aus Ihrer Sicht die Kooperation von außeruniversitären For- Scientist aufzusteigen. Und diese Kriterien sehen wir Tec schungsstätten mit Universitäten? Sieht man sich nicht auch ein bisschen schon sehr eng. Denn in diesem Zusammenhang geht e of ut als Konkurrenten im Kampf um Drittmittel/Forschungsaufträge? es uns um das „Nichtaufweichen“ von Standards. nsti nKooperationen werden z. B. im Health/Environment-Bereich stark gepflegt. n I a Kooperationen sind – sowohl für Unis als auch außeruniversitäre Forschungs- Knoll: Nehmen wir das treffende Bild einer Fuß- ustri organisationen –heute gerade im angewandten Forschungsbereich vielfach ballmannschaft. Wenn ich im Team mit Stürmern AIT A Vjeokrtaeu wssiee atzuucnhg f üfür rW eiirntes cehrafoftlsgareuifcthräeg Per. oOjeftk stianbdw Gicruknludnlagg. Denieass gpieltk ftüer u Fnödr Adenrwperno-- gut ausgestattet bin, aber einen Verteidiger benöti- eiller, dungsthematiken in einem Projekt vereint. Die Kooperationen sind erforderlich, ge, dann muss ich eben auch einen Verteidiger su- & Z um international als F&E-Standort sichtbar und konkurrenzfähig zu bleiben. Si- chen. Ich muss bestimmte generelle Anforderun- anz h cherlich kommt auch intern etwas Konkurrenz auf, die aber gerade im for- gen setzen. Wenn es dann ein „Senior-Verteidiger“ Krisc schungsglobalen Kontext als gesund angesehen werden kann. /// werden soll, muss dieser die generelle Qualifikati- S: O T on eines Senior- Verteidigers erfüllen. O F 06-09_korr_Layout 1 13.02.12 16:31 Seite 29 09 KARRIEREWEGE Wie durchlässig ist Ihr System? Funktioniert der Handlungsfreiraum nicht einzuschränken. Denn es Wechsel zwischen Universitäten, außeruniversitä- braucht seine Flexibilität, um wachsen zu können. ren Forschungsstätten und der Industrie? Sind diese also in Ihrer Bilanz bereits als Einnah- Knoll:Darauf haben wir bei unserem Karrieremo- mequellen sichtbar? dell großen Wert gelegt – nämlich dem „Andocken an die Außenwelt“. Es ist nach allen Richtungen hin Plimon: Ja – in der Zwischenzeit haben wir auch offen. Wir haben zahlreiche Beispiele dafür, dass schon monetär einen positiven Saldo. Es ist ein Kolleginnen und Kollegen den Ruf aus der Akade- schönes Investment, dem man beim Wachsen zu- mia erhielten, und noch mehr natürlich, die in die sehen kann. Der eigentliche, zusätzliche, nicht di- Industrie gewechselt sind –und wieder retour. Es ist rekt quantifizierbare Mehrwert ist aber für uns, ein prosperierendes, lebendiges System, das unser dass sie oft jene Dienstleistungsthemen besetzen, Wissensnetzwerk ständig weiter ausbaut. Diese die bei uns nicht ins Forschungsportfolio passen. Durchlässigkeit ist eine unserer tragenden Säulen. Damit sind sie in unserem Netzwerk natürlich stets die bevorzugten Kooperationspartner. /// Plimon: Durch die intensive Zusammenarbeit mit unseren Forschungspartnern aus der Industrie sind die Skills unserer Mitarbeiterinnen und Mitar- Tomorrow Today im Gespräch mit dem künftigen AIT-Mitarbeiter Mar- beiter natürlich stets gut sichtbar. Daraus ergibt tin Weber, der vom renommierten Biotechnologieunternehmen QIAGEN sich fast zwangsläufig ein reger Austausch an qua- (Hilden/D) in das AIT Health & Environment Department wechselt. lifiziertem Personal. Wir betrachten dies als Part- Herr Weber, Sie haben bei einem internationalen Top- nerprogramm und als Teil unserer Rolle am heimi- Unternehmen gearbeitet. Was war der ausschlaggeben- schen Innovationssektor. de Punkt jetzt zum AIT zu wechseln? nMein neues Team im Geschäftsfeld Molekulare Dia- Ist das AIT-Karrieremodell mit jenen internationa- gnostik am AIT ist hochmotiviert, wissenschaftlich bes- ler Forschungsstätten vergleichbar? tens qualifiziert und ideal interdisziplinär aufgestellt. Dies und die sehr gute internationale Positionierung des AIT insgesamt im Bereich der angewandten Forschung in Europa, sehe ich Knoll: Viele Geschäftsführer europäischer For- als optimale Basis um mittelfristig Break-Through-Innovationen in einem für schungsstätten haben uns zu unserem Karrieremo- Österreich und Europa zentralen Zukunftsfeld gestalten zu können. dell gratuliert, da es in dieser Struktur bzw. Ausformu- lierung den heutigen Bedarf an Manpower in der For- Inwieweit kannten Sie bereits das Team um Michaela Fritz? Haben Sie mit schung sehr gut widerspiegelt. In seiner Basis setzt dem Health-Department schon zusammengearbeitet? unsere Struktur aber auf internationale Standards auf nDas Team um Michaela Fritz habe ich erst Ende letzten Jahres bei meinen Besuchen in Wien kennengelernt. Ich war gleich beeindruckt von der klaren – ein Senior Scientist soll bei uns beispielsweise ein strategischen Positionierung, dem hohen Kompetenzniveau und der großen vergleichbares Anforderungsprofil wie bei Helmholtz persönlichen Offenheit in der Abteilung Health & Environment. in Deutschland oder beim MIT in den USA haben. Was erwarten Sie sich von Ihrem neuen Aufgabengebiet? Wie hoch ist der Anteil Ihres internationalen Perso- nDie Molekulare Diagnostik durchläuft gerade eine sehr rasante Entwicklung. nals – quer durch alle Beschäftigungsgruppen? Wie Denken Sie nur an all die Möglichkeiten, die sich zum Beispiel durch die perso- hoch ist Ihr Frauenanteil? nalisierte Medizin sowie durch neue sensitivere Methoden oder durch neue Bio- Marker zur Früherkennung von alternsabhängigen Krankheiten, wie etwa Krebs, ergeben. Ich glaube, dass wir hier mit unserer Arbeit einen für die ge- gy, Welzig:Der Anteil an internationalen Mitarbeiterin- samte Gesellschaft inhaltlich wertvollen Beitrag leisten, indem wir neue Tech- nen und Mitarbeitern liegt bei rund 20 Prozent. Quer nologien zur Erkennung von Krankheiten erforschen und zusammen mit Indus- durch den Beschäftigtenstand haben wir rund 40 triepartnern vermarkten, durch die eine rechtzeitige und gezielte Therapie die- Prozent weibliches Personal – aus österreichischer ser Krankheiten letztlich erst möglich wird. Sicht ein überdurchschnittlich hoher Wert, obwohl wir keine konkrete Frauenquote definiert haben. Ist Ihrer Meinung nach die Durchlässigkeit – also der Wechsel zwischen Akademia/außeruniversitärer Forschung/Industrie –gegeben? nDas ist nach meiner Ansicht leider noch nicht überall und noch nicht in aus- Wie sieht es bei Ihnen mit Spin-offs aus? , reichendem Maße der Fall. Es freut mich sehr, dass das AIT hier eine Vorreiter- rolle einnimmt. Ich bin der festen Überzeugung, dass eine größere Durchlässig- Plimon: Spin-offs sind ein wichtiger Bestandteil keit in alle Richtungen für alle Beteiligten einen Gewinn darstellt und dass Mit- unseres Business-Modells –werden also von uns arbeiterinnen und MItarbeiter, die in ihrer beruflichen Laufbahn mehr als eine unterstützt. Wir beteiligen uns bei derartigen Fir- dieser „Berufswelten“ kennengelernt haben, interessante und nützliche Inputs menausgründungen jedoch stets als Minderheits- für ihre jeweils aktuelle Tätigkeit mitbringen. /// partner, um das neue Unternehmen in seinem ENERGY ➜ 10-13_korr_Layout 1 13.02.12 16:29 Seite 10 10 ➜ ENERGY FORSCHUNG FÜR DIE PHOTOVOLTAIK DER ZUKUNFT /// Radikale Innovationen sind der Schlüssel für die Stärkung der Wett - bewerbsfähigkeit im Photovoltaiksektor. AIT stellt sich dieser Herausforde- rung durch die Entwicklung neuer Zellkonzepte, Herstellungsprozesse und Analysemethoden. /// DIE PRODUKTIONSKOSTEN IM PHOTOVOLTAIKSEK- WOLFGANG HRIBERNIK/// TOR sind in den vergangenen Jahren deutlich ge- Head of Business Unit sunken. Diese Entwicklung ist zwar einerseits er- „Electric Energy Systems“ freulich, da sie der nachhaltigen Technologie auf „Eine Möglichkeit zur Stärkung breiter Basis zum Durchbruch verhilft, bringt aber der Wettbewerbsfähigkeit liegt in der breiten Aufstellung ent- gleichzeitig europäische Hersteller unter beträcht- lang der Wertschöpfungskette – lichen Preisdruck. „Diese Herausforderung kann z. B. durch eine integrierte Zell- nur mit konsequenter Innovation gemeistert wer- und Modulproduktion mithilfe neuer Herstellungsverfahren.“ den“, stellt Wolfgang Hribernik, Head of Business Unit „Electric Energy Systems“ am AIT, klar. „Eine mögliche Antwort liegt in einer breiten Aufstellung VORSTOSS IN DIE NANOWELT entlang der Wertschöpfungskette, unter anderem durch eine integrierte Zell- und Modulproduktion Im Projekt SAN-CELL (Low-cost, silicon-free solar mithilfe neuer Herstellungsverfahren.“ Großes Po- cells based on self-assembled nanostructures) ar- tenzial für radikale Innovationen bieten aber auch beitet AIT zusammen mit der Universität Linz an der nanotechnologische Ansätze, die in interdisziplinä- Entwicklung einer siliziumfreien anorganischen So- rer Kooperation mit dem Health & Environment De- larzelle, deren Architektur auf selbstorganisierten partment verfolgt werden. In mehreren Projekten Nanostrukturen basiert. Das Konzept bringt gleich widmet sich das Photovoltaik-Team diesen „Emer- mehrere Vorteile, wie Stephan Abermann, Scientist ging Technologies“ und positioniert das AIT damit am AIT Energy Department erläutert: „Der Einsatz als kompetenten Entwicklungspartner für die In- von Dünnschichttechnologie führt zu einer deutlichen dus trie – von der Solarzelle bis zum Gesamtsystem. Reduktion des Materialverbrauchs, während die Na- nodrähte Ladungstransport und Lichtabsorption ver- bessern und damit die Effizienz erhöhen.“ Da sich die l AUF DEN PUNKT GEBRACHT Nanodrähte in einem elektrochemischen Prozess au- tomatisch an den Kristallstrukturen des Substrats Mit jährlichen Wachstumsraten von rund 40 Prozent wird die Photovoltaik ausrichten und so quasi von selbst wachsen, werden eine wichtige Rolle im Strommix der Zukunft einnehmen. Vorrangiges Ziel der Forschung ist es, die zentrale Kennzahl „Kosten pro Watt“ zu optimieren zusätzlich Herstellungskosten eingespart. Mithilfe – durch Reduktion des Materialverbrauchs, Senkung der Produktionskosten von halbleitenden Nanokristallen als photosensitive und Erhöhung der Effizienz. Das AIT Energy Department stellt sich dieser Komponenten lassen sich die Eigenschaften der So- Herausforderung und entwickelt nanobasierte Zellkonzepte, wirtschaftliche larzelle darüber hinaus „feintunen“ und optimal an Herstellungs prozesse für die Dünnschichtmodule der dritten Generation und innovative Lösungen für die gebäudeintegrierte Photovoltaik. Abgerundet das Sonnenspektrum anpassen. „Die ersten Prototy- wird das Leistungsspektrum durch die Erforschung neuer Methoden zur Cha- pen wurden bereits getestet und haben die grund- rakterisierung und Qualitätssicherung von Zellen und Modulen. sätzliche Machbarkeit des Zellkonzepts unter Beweis

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von der FFG abgewickelt. Partner im Projekt SOLO-. PV sind die . buch DIABMEMORY entwickelt“, erklärt Peter. Kastner, Senior Engineer für Information
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