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DOSB l Spiele der XXX. Olympiade London 2012 Auswertungen und Analysen PDF

306 Pages·2012·6.2 MB·German
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DOSB l Sport bewegt! DOSB l Spiele der XXX. Olympiade London 2012 Auswertungen und Analysen www.dosb.de www.dsj.de www.twitter.com/dosb www.twitter.com/trimmydosb www.facebook.de/trimmy Vorwort Die Spiele der XXX. Olympiade in London 2012 werden Neben diesen positiven Ergebnissen müssen wir uns als großartige und stimmungsvolle Spiele in Erinnerung aber auch die andere Seite der Medaille anschauen. Wir bleiben. Dem Londoner Organisationskomitee ist es müssen erkennen, dass wir in einer Reihe von Sport- gelungen, allen Sportlerinnen und Sportlern aus 204 arten hinter den Erwartungen zurück geblieben sind. Nationen perfekte Rahmenbedingungen, insbesondere Dort laufen wir Gefahr, den Anschluss an die Weltspitze Sportstätten zur Verfügung zu stellen. Die Zuschau- zu verlieren. Deshalb müssen wir in diesen Sportarten er haben die Wettkämpfe mit einer phantastischen besondere Anstrengungen unternehmen. Stimmung begleitet. Zehntausende von Volunteers haben die Olympischen Spiele zu einem unvergesslichen Schon jetzt gilt es, gemeinsam mit unseren Partnern die Erlebnis werden lassen. Aufmerksamkeit dem Kreis talentierter, hoch motivierter Athletinnen und Athleten mit olympischer Perspektive Die Deutsche Olympiamannschaft präsentierte sich vor zu widmen. Für sie sind frühzeitig die Weichen für eine diesem Hintergrund in London als erfolgreicher und zu- professionelle und wirksame Vorbereitung mit den hier- gleich sympathischer und würdiger Botschafter unseres für erforderlichen Rahmenbedingungen zu stellen. Landes. Mit 44 Medaillenerfolgen und einer deutlichen Steigerung bei den Plätzen 4 bis 8 hat sie ein hervorra- Mit der vorliegenden Analyse der Olympischen Spie- gendes Ergebnis erzielt. le von London geben wir neben der Darstellung der Ergebnisse und der Leistungsentwicklung der Deutschen Für diesen Erfolg gebührt unser Dank allen, die zu die- Olympiamannschaft 2012 sowie der Betrachtung der sem Ergebnis ihren wertvollen Beitrag geleistet haben. wichtigsten konkurrierenden Nationen auch Hand- In erster Linie sind das natürlich die Athletinnen und lungsempfehlungen für die weitere Entwicklung. Diese Athleten, die zum Wettkampfhöhepunkt ihre maximale müssen in den kommenden Wochen und Monaten Leistung abrufen konnten. Wir danken den Trainerin- gemeinsam mit den Sommersportverbänden diskutiert nen und Trainern, die als wichtigste Bezugspersonen werden und letztlich in die Zielvereinbarungen münden, der Athleten/innen hierfür den Grundstein legten, aber die den Weg nach Rio de Janeiro 2016 festlegen. auch dem Leistungssportpersonal, das den notwendi- gen trainingswissenschaftlichen, sportmedizinischen All das soll dazu beitragen, die Athletinnen und Ath- und physiotherapeutischen sowie sportpsychologischen leten, deren Traum eine Teilnahme an den nächsten Service lieferte. Ebenso gilt den zahlreichen Förderern Olympischen Spielen ist, auf ihrem Weg zu fördern und unser Dank, vor allem dem Deutschen Bundestag, der zu begleiten. Bundesregierung, darüber hinaus den Ländern, Kom- munen, der Stiftung Deutsche Sporthilfe und unseren Partnern aus der Wirtschaft. Dr. Christa Thiel Dr. Michael Vesper Vizepräsidentin Leistungssport im DOSB Chef de Mission der Deutschen Olympiamannschaft 2012 Vorwort l 3 Inhaltsverzeichnis Vorwort ......................................................................................................................................3 Einleitung – Planung und Organisation, Qualifikation, Testevents, Nominierung ............................6 Internationale Leistungsbilanz .......................................................................10 China ........................................................................................................................................21 USA ..........................................................................................................................................24 Russland ...................................................................................................................................32 Großbritannien .........................................................................................................................40 Frankreich .................................................................................................................................49 Nationale Leistungsbilanz ...............................................................................56 Badminton (DBaV) .....................................................................................................................56 Basketball (DBB) ........................................................................................................................59 Boxen (DBoV) ............................................................................................................................61 Fechten (DFeB) ..........................................................................................................................65 Fußball (DFuB) ...........................................................................................................................73 Gewichtheben (BVDG) ..............................................................................................................75 Handball (DHaB) ........................................................................................................................78 Hockey (DHoB) ..........................................................................................................................80 Judo (DJB) .................................................................................................................................83 Kanu (DKV) ...............................................................................................................................87 Leichtathletik (DLV) ...................................................................................................................94 Moderner Fünfkampf (DVMF) ..................................................................................................103 Radsport (BDR) ........................................................................................................................107 Reiten (DOKR) .........................................................................................................................117 Ringen (DRB) ...........................................................................................................................123 Rudern (DRuV) ........................................................................................................................127 Schießen (DSüB) ......................................................................................................................132 Schwimmen (DSwV) ................................................................................................................138 Segeln (DSeV) .........................................................................................................................153 Taekwondo (DTaeU) ................................................................................................................157 Tennis (DTeB) ...........................................................................................................................160 Tischtennis (DTTB) ...................................................................................................................165 Triathlon (DTrU) .......................................................................................................................169 Turnen (DTuB) .........................................................................................................................174 Volleyball (DVV) ......................................................................................................................185 4 l Inhaltsverzeichnis Anhang 1 – Medaillen und Finalplätze (1 – 8) im Zeitraum 1992 – 2012 ...................................191 Steuerungsmodell Leistungssport ................................................................210 Kooperationsvereinbarungen mit den OSPs .............................................................................210 Wissenschaftliches Verbundsystem: l IAT/ FES ................................................................................................................................212 l Trainerakademie/Traineroffensive ..........................................................................................215 Duale Karriere: l Eliteschulen des Sports .........................................................................................................217 l DOSB Olympia-Top-Team 2012 .............................................................................................222 l Bundeswehr, Bundespolizei und Landespolizeien ..................................................................224 Medizinische/Psychologische Betreuung: l Sportmedizin ........................................................................................................................227 l Sportphysiotherapie .............................................................................................................228 l Sportpsychologie ..................................................................................................................228 l Anti-Doping-Management ...................................................................................................229 Handlungsempfehlungen ........................................................................................................231 Anhang ..........................................................................................................238 Anhang 2 – Allgemeine Daten und Fakten ...............................................................................238 Anhang 3 – Internationale Analyse ..........................................................................................246 Anhang 4 – Analyse ausgewählter Nationen ............................................................................260 Anhang 5 – Nationale Analyse ................................................................................................279 Anhang 6 – Medaillen- und Platzierungsspiegel .......................................................................286 Anhang 7 – Auflistung der deutschen Olympiamannschaft ......................................................293 Inhaltsverzeichnis l 5 Einleitung Planung und Organisation, Qualifikation, Testevents, Nominierung In Abwandlung einer im Sport häufig zitierten Aussage gelmäßigen Zeitabständen durchgeführten Sitzungen „Nach den Spielen ist vor den Spielen“ wurde bereits im dienten dem wichtigen Austausch von Informationen, Anschluss an die Olympischen Winterspiele Vancouver der abgestimmten Steuerung notwendiger Schritte 2010, nämlich im April 2010, eine erste Vorbereitungs- sowie der Koordinierung von Aufgaben und Problem- reise des DOSB nach London unternommen, bei der stellungen, die auch aufgrund von Personalwechseln Gespräche mit den Verantwortlichen des Organisa- zeitnah gelöst werden mussten und konnten. Ziel dieses tionskomitees der Olympischen Spiele London 2012, Gremiums ist es u.a., dass jedes Mitglied den Gesamt- LOCOG, sowie eine Besichtigungstour der im Aufbau kontext und die komplexen Abläufe einer optimalen befindlichen Sportstätten im Vordergrund standen. Die Olympiavorbereitung über seinen eigenen Aufgabenbe- geringe Entfernung zu London ermöglichte es den für reich hinaus erkennt, sich zielorientiert einsetzt und sich die organisatorische und sportfachliche Vorbereitung mit der Gesamtaufgabe identifiziert. Verantwortlichen des DOSB sowohl hinsichtlich Kosten als auch Zeitaufwand eine größere Anzahl von Vorbe- Zwischen November 2011 und April 2012 erhielten die reitungsbesuchen durchzuführen als dies vor Peking Teilmannschaftsleiter/innen der Deutschen Olympia- 2008 oder Vancouver 2010 der Fall war. Insgesamt 10 mannschaft London 2012 bei insgesamt 3 Veranstaltun- Vorbereitungsbesuche mit unterschiedlichen Delega- gen Informationen über den jeweils aktuellen Leistungs- tionen, so auch mit Vertretern der Spitzenverbände, stand, den Stand der Planung aus Sicht von LOCOG und bis April 2012 trugen dazu bei, profunde Kenntnisse DOSB, den Stand der Qualifikation, etc. Ein weiteres der zu erwartenden Rahmenbedingungen zu erhalten. 2-tägiges Vorbereitungsseminar wurde im April 2012 für Durch den intensiven Austausch mit LOCOG und viele Sportmedizin, Sportphysiotherapie und Sportpsycho- persönliche Gespräche konnte eine Vertrauensbasis mit logie durchgeführt. Die erfreulich hohe Teilnehmerzahl LOCOG aufgebaut werden. Die spezifischen Bedürfnisse und rege Diskussionen bei allen Seminaren spiegeln das der deutschen Olympiamannschaft wurden erläutert große Interesse der Vertreter der Spitzenverbände an und die notwendigen Maßnahmen wurden seitens dieser Thematik wider und sind ein deutliches Zeichen, LOCOG umgesetzt. Übergreifend ist festzustellen, dass das ‚Projekt‘ Olympische Spiele nur als Gemein- dass die Rahmenbedingungen für die Mitglieder der schaftsaufgabe von DOSB und Spitzenverbänden erfolg- Deutschen Olympiamannschaft im Olympischen Dorf reich gestaltet und umgesetzt werden kann. Stratford als auch in Royal Holloway (Rudern, Kanu) und Weymouth (Segeln) generell mit ‚gut‘ bis ‚sehr gut‘ Im Zeitraum Oktober 2011 bis Juni 2012 wurden mit bewertet werden können. Die Zusammenarbeit mit dem jedem Spitzenverband ein bis zwei Olympia-Vorberei- LOCOG ‚NOC Services and Relations Team Europe‘ mit tungsgespräche durchgeführt, bei denen die olympiar- James McLeod an der Spitze und deren Unterstützung elevanten sportart- und verbandsspezifischen Themen auf allen Ebenen waren kooperativ hervorragend und im Vordergrund standen. Intensiv besprochen und außergewöhnlich. diskutiert wurden die voraussichtliche Zusammenset- zung der Teilmannschaft, das Nominierungsverfahren, Im Oktober 2010 fand die konstituierende Sitzung die Akkreditierungsmöglichkeiten, Aufenthaltsdauer im des ‚TEAM LONDON 2012‘ unter Vorsitz des Direktors Olympischen Dorf, etc. Diese mehrstündigen Sitzungen Leistungssport statt. Mitglieder dieses Gremiums, das fanden – soweit terminlich möglich – in Verbindung jeweils im Vorfeld Olympischer Spiele einberufen wird, mit den Meilensteingesprächen in Frankfurt statt und sind hauptamtliche DOSB-Mitarbeiter, die in unter- wurden von allen Seiten als sehr wertvoll, hilfreich und schiedlichen Bereichen der organisatorischen Planung zielführend erachtet. und Vorbereitung Verantwortung tragen. Die in unre- 6 l Einleitung Die Internationalen Qualifikationskriterien, die vom IOC polin), am 25.06.2012 (Kanu, Leichtathletik, Moderner in Abstimmung mit den Internationalen Sportverbän- Fünfkampf, Radsport-BMX, Radsport-Mountain Bike, den erarbeitet und veröffentlicht wurden, bildeten die Ringen, Schießen, Tennis, Triathlon) und am 04.07.2012 Grundlage für die Erstellung der nationalen sportartspe- (Gewichtheben, Hockey, Leichtathletik, Radsport-Straße, zifischen Qualifikationskriterien. Sowohl der vom IOC Reiten, Rudern, Schießen-Bogen, Turnen, Volleyball, vorgegebene Qualifikationszeitraum als auch der Quali- Beach Volleyball, Trainer, Betreuer, Ärzte, Physiothera- fikationsweg gestaltete sich für die einzelnen Sportarten peuten, Ersatzathleten, Mannschaftsbüro, Einzelfälle) sehr unterschiedlich. Während z.B. die Qualifikation im die Mitglieder der deutschen Olympiamannschaft. Fußball bereits im Juli 2011 beendet war, zog sie sich für Die Nominierungen basierten auf den mit dem DOSB Basketball bis zum 08. Juli 2012 hin. abgestimmten Vorschlägen der Spitzenverbände auf der Grundlage der sportartspezifischen Nominierungs- Das Organisationskomitee richtete gemeinsam mit den kriterien. Das im Vorfeld terminlich festgelegte und mit internationalen Spitzenverbänden für alle olympischen den Verbänden frühzeitig vereinbarte Einreichen der Sportarten/Disziplinen 31 vorolympische ‚Testevents‘ Nominierungsunterlagen (12 – 14 Tage vor der Nomi- aus, die mehrheitlich an den Originalwettkampfstätten nierungssitzung) verlief nicht immer zufriedenstellend der Olympischen Spiele ausgetragen wurden. Im ersten hinsichtlich Vollständigkeit und vorgegebener Frist. Eine Block von Juli 2011 bis September 2011 standen insge- Optimierung dieses Prozesses ist für zukünftige Olympi- samt 15 Testevents, im zweiten Block von Oktober 2011 sche Spiele notwendig. bis Januar 2012 insgesamt 11 Testevents und im dritten Block von Februar 2012 bis Mai 2012 insgesamt 5 Teste- Durch bis ins Detail abgestimmte An- und Abreisedaten vents auf dem Programm. Die Teilnahme bei insgesamt der Betreuer konnte das Angebot von LOCOG, Betreuer- 26 Testevents wurde von deutschen Athleten/innen und Akkreditierungen zu übertragen, in insgesamt 56 Fällen Betreuern genutzt, um vorolympische Erfahrungen zu genutzt werden, so dass insgesamt 302 Personen für sammeln und diese in die weitere Vorbereitung einflie- die Betreuung der Deutschen Olympiamannschaft, ßen zu lassen. Begleitet wurden die Testevents von den inklusive der Mitglieder des Mannschaftsbüros und für die jeweilige Sportart zuständigen Koordinatoren der Medizinischen Zentrale, eingesetzt werden konn- bzw. Koordinatorinnen des GB-L, die neben der Sport- ten. Eine Verbesserung der Betreuung in den meisten beobachtung in Gesprächen mit den zuständigen ‚Ve- Sportarten konnte zudem durch die erstmalig bei nue und Competition Managern‘ von LOCOG wichtige Olympischen Spielen zur Verfügung gestellten ‚Training Auskünfte und Hinweise sowohl für die sportfachliche Venue Passes‘ für eine limitierte Anzahl nicht akkredi- als auch organisatorische Vorbereitung erhielten. tierter Trainer und Trainingspartner erreicht werden, die dadurch Zugang zum Training und in einigen Sportarten 391 deutsche Athletinnen und Athleten schafften es, auch zum Wettkampf erhielten . sich erfolgreich für die Olympischen Spiele London 2012 zu qualifizieren. Aus dieser Anzahl leitete sich die Unter der Leitung des Chef de Mission, Dr. Michael offizielle und festgelegte Quote für Betreuer ab, die bei Vesper, und dessen Stellvertreter, Bernhard Schwank insgesamt 246 Akkreditierungen lag. und Thomas Sinsel, standen die Mitarbeiter und Mitar- beiterinnen in den Mannschaftsbüros Stratford, Royal Das Präsidium des DOSB nominierte anlässlich seiner Holloway und Weymouth als Ansprechpartner und Sitzungen am 31.05.2012 (Badminton, Boxen, Fechten, Dienstleister für alle bei Olympischen Spielen relevanten Judo, Radsport-Bahn, Schießen, Schwimmen-Wasser- Angelegenheiten und Themen fast rund um die Uhr zur springen, Segeln, Taekwondo, Tischtennis, Turnen-Tram- Verfügung. In den mehrmals pro Woche einberufenen Einleitung l 7 Teilmannschaftsleiter-Sitzungen wurden aktuelle Infor- mationen ausgetauscht, Fragestellungen diskutiert und Lösungen gemeinsam erarbeitet. Die kontinuierliche und offene Kommunikation zwischen Mannschaftsleitung, Betreuern, Athletinnen und Athleten sowie der ver- trauensvolle Umgang miteinander trugen zu einer sehr guten Atmosphäre innerhalb der gesamten Olympia- mannschaft bei. Die individuelle Anreise der Mitglieder der Deutschen Olympiamannschaft erfolgte an insgesamt 31 Tagen mit Lufthansaflügen von den Flughäfen Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Berlin. An 21 Tagen fanden Rückflüge nach Deutschland statt, wobei die Rückreise mit der MS Deutschland und die in Hamburg stattfindenden Willkommensfeier als krönender Ab- schluss der Olympischen Spiele London 2012 von vielen Athleten/innen und deren Partner wahrgenommen wurden. 8 l Einleitung Inhaltsbeschreibung (optional) l 9 Internationale Leistungsbilanz Vorbemerkungen1 In der inzwischen 11. Analyse nationaler Leistungssportkonzepte und -systeme wurden Entwicklungen 2008 – 2012 in China, in den USA, in Großbritannien, Russland und Frankreich untersucht. Die von den Mitarbeitern des Fachbereichs Information Kommunikation Sport des IAT Leipzig betrachteten Länder gehören zu den Hauptkonkurrenten Deutsch- lands um einen Platz unter den führenden Sportländern weltweit. Alle fünf Länder konnten bei den Olympischen Spielen 2012 in London wieder einen Platz in den Top Ten der Medaillenwertung erkämpfen. Anliegen der Untersuchungen ist seit 1992 immer gewesen, für Diskussionen zu aktuellen und perspektivischen Entwicklungen des nationalen und internationalen Leistungssports die sachliche Grundlage mit interessanten Fakten und Informationen zu erweitern, die Aktivitäten in ausgewählten leistungsstarken Sportländern zu reflektieren und zu bewerten. Daraus können und sollen Impulse für die sportpolitische Debatte in Deutschland entstehen.2 Wie immer ist der inhaltliche Fokus darauf gerichtet worden, das Verständnis für nationale Leistungssportsysteme zu vertiefen, langfristige Strategien sowie mittel- bzw. kurzfristige Maßnahmen zu erkennen und auf ihre Auswirkungen sowohl auf das gesamte Fördersystem als auch auf Teilbereiche oder in einzelnen Sportarten zu untersuchen. Es wur- de der Frage nachgegangen, welche nationalen Lösungen angestrebt und auch tatsächlich umgesetzt wurden, um eine einmal errungene Spitzenposition im internationalen Leistungssport zu verteidigen bzw. um Leistungsfortschritte zu erzielen. Dabei umfassten die Analysen sowohl den Nachwuchsleistungssport als auch den Hochleistungssport. Die Betrachtung bezog sowohl Entwicklungen auf politischer und sportpolitischer Ebene als auch in den nationalen Sport- 1 Erarbeitet von Hartmut Sandner. Ausgewählte Daten wurden von Juliane Wulff und Holger Jentsch bereitgestellt. Die Datenbasis dafür stellte www.bikila.de dar. 2 Die verwendete Literatur liegt bei den Autoren vor und kann bei Interesse eingesehen werden. Dem Charakter des Materials entsprechend wurde auf ein Literaturverzeichnis verzichtet. 10 l Internationale Leistungsbilanz

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Die Spiele der XXX. Olympiade in London 2012 werden tan, Bhutan, Kanada, Puerto Rico und Russland in Colorado Springs. Über 2.000 Sportler
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