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Dopplersonographie in der Neonatologie PDF

192 Pages·2009·2.595 MB·German
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Robel-Tillig Dopplersonographie in der Neonatologie Robel-Tillig Dopplersonographie in der Neonatologie Mit 55 Abbildungen und 25 Tabellen 123 Prof. Eva Robel-Tillig Chefärztin Fachbereich Neonatologie/Pädiatrische Intensivmedizin Klinikum St. Georg Delitzscher Str. 141 04129 Leipzig ISBN 978-3-642-03272-1 Springer Medizin Verlag Heidelberg Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungs- anlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer Medizin Verlag springer.de © Springer Medizin Verlag Heidelberg 2009 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Marken schutz gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre Richtig- keit überprüft werden. Planung: Hanna Hensler-Fritton, Heidelberg Projektmanagement: Yvonne Bell, Heidelberg Copy-Editing: Hilger Verlagsservice, Heidelberg Layout und Umschlaggestaltung: deblik Berlin Satz: TypoStudio Tobias Schaedla, Heidelberg SPIN 12729296 Gedruckt auf säurefreiem Papier 5135 – 5 4 3 2 1 0 V Vorwort Es ist Wunsch jedes Arztes, möglichst schonend, ohne großen technischen oder materiellen Aufwand und besonders schmerzarm korrekte Diagno- sen stellen zu können und den Patienten rasch einer adäquaten Therapie zuzuführen. Mit der Sonographie ist uns die Möglichkeit gegeben wor- den, diesem Ziel etwas näher zu kommen. Es werden uns Einblicke in die Morphologie und Pathologie der Organsysteme ermöglicht, und eine Vielzahl aufwendiger Prozeduren können dem Patienten erspart werden. Wenn nun dieser Patient ein Kind, ein Neugeborenes oder gar ein sehr kleines, zu früh geborenes Kind ist, wird der Wert einer solchen Methode um ein Vielfaches erhöht. Durch die Dopplersonographie kann neben der Darstellung der Organe und pathologischer Strukturen auch die hämody- namische Situation des Kindes beurteilt und durch Messung konkreter Pa- rameter objektiviert werden. Die Neonatologie und Perinatologie sind ganz besondere Fächer der Humanmedizin, werden doch hier Menschen am Übergang vom fetalen zum neonatalen Leben betreut. Diese Besonderheit der Perinatalmedizin erfordert eine hohe Kenntnis pathophysiologischer Vorgänge, um spezifische Erkrankungen der Neonatalperiode zu erkennen und entsprechend behandeln zu können. Mit der dopplersonographischen Untersuchung ist jedem klinisch tätigem Neonatologen und Kinderarzt ein Handwerkszeug bereitgestellt worden, das uneingeschränkt nutzbar ist und einen wesentlichen Beitrag zur spezifischen Diagnostik liefert. Diese Tatsache war Ausgangspunkt für die Planung und Gestaltung dieses Buches. Das hier zusammengestellte Wissen der vergangenen Jahre, aktuelle Forschungsergebnisse und praktische Handlungsrichtlinien sollen Hilfe für den Umgang mit der Dopplersonographie sein. Ich hoffe, dass es gelungen ist, einen praktischen Beitrag für den klinischen Alltag der Ne- onatologie zu leisten und die Bedeutung der Erfassung perinatologischer physiologischer Besonderheiten der Hämodynamik der Neugeborenen darzustellen. An dieser Stelle sei mir der Dank an die Mitarbeiter von Orphan Eu- rope gestattet, ohne deren Unterstützung ein Zustandekommen der Arbeit nicht hätte realisiert werden können. Ebenso mein Dank für die hervor- ragende Zusammenarbeit mit dem Kollegium des Springer-Verlags. Ein Dankeschön auch an die Firmen GE und Aloka für die Bereitstellung der VI Vorwort Ultraschallgeräte, an die kleinen Patienten der Neonatologie der Universi- täts-Kinderklinik in Leipzig und nicht zuletzt an meine Familie, meinem Mann für kritische Kommentare und fachliche Hilfe sowie meinen Söhnen Benjamin und Fabian für ihr Interesse an der Entstehung des Buches. Eva Robel-Tillig VII Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen der Dopplersonographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2 Dopplersonographie in der Perinatalmedizin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 3 Dopplersonographische Untersuchungen der neonatalen kardialen Hämodynamik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 4 Dopplersonographische Untersuchungen zerebraler Gefäße. . . . . 73 5 Dopplersonographie intestinaler Gefäße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 6 Dopplersonographische Untersuchungen der Leber . . . . . . . . . . . . 151 7 Dopplersonographische Untersuchung renaler Gefäße . . . . . . . . . 159 8 Dopplersonographische Untersuchungen bei Feten und Neugeborenen mit pränataler Wachstumsrestriktion . . . . . . . . . . . 175 Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 185 1 Grundlagen der Dopplersonographie 2 Kapitel 1 · Grundlagen der Dopplersonographie 1 Dopplersonographische Untersuchungen nehmen in der klinischen neona- tologischen Routine, aber auch in der klinischen Forschung einen zuneh- mend bedeutenderen Platz ein. Bedside-Diagnostik mit geringer Belastung für die Kinder ist mit wenig organisatorischem Aufwand durchzuführen. Mit Hilfe dopplersonographischer Messergebnisse sind pathophysiologische Schlussfolgerungen für Diagnostik und kausales therapeutischen Manage- ment möglich. Das Prinzip der D opplersonographie wurde erstmals 1842 von dem ös- terreichischen Physiker Christian Doppler beschrieben. Er postulierte, dass sich Schwingungszahl und Wellenlänge einer Wellenbewegung an einem Bewegungspunkt ändern, wenn Beobachter und Wellenerreger sich relativ zueinander bewegen. Im Jahre 1959 wendete Satomura erstmals dieses bis dahin nur in der Technik verwendete Prinzip zur Diagnostik von Blutströ- men bei Menschen an. Dem Prinzip nach erfährt ein Ultraschallstrahl mit einer festen Frequenz eine Frequenzänderung (Dopplershift), wenn er auf die sich im Blutgefäß mit einer bestimmten Geschwindigkeit bewegenden Erythrozyten trifft, wobei die Frequenzverschiebung ebenfalls vom Cosinus zwischen Schallstrahl und dem Gefäß sowie der Schallausbreitung im menschlichen Gewebe bestimmt wird. Die Verteilung der Frequenzen im Dopplerspektrum des reflektierten Schallstrahles repräsentiert unter bestimmten Voraussetzungen die Vertei- lung der Erythrozytengeschwindigkeit über dem Gefäßquerschnitt. Damit korreliert die mittlere Frequenzverschiebung des Dopplerspektrums mit der mittleren Blutflussgeschwindigkeit. Die Frequenz der Dopplershift liegt in menschlichen Gefäßen im kHz-Bereich, ist somit akustisch darstellbar und kann zur Platzierung der Messsonde genutzt werden (Toft et al. 1995; Hilde- brandt et al. 1986). In Abhängigkeit von der Schallerzeugung und -verarbei- tung lassen sich zwei wesentliche Geräteprinzipien unterscheiden. Beim kontinuierlichem Dopplerverfahren (Continuous-wave-Doppler) wird von einem Schallquarz kontinuierlich ein Schallstrahl mit einer festen Frequenz emittiert und über ein zweites, ebenfalls im Schallkopf platziertes Quarzkristall wird die reflektierte Schallwelle empfangen (Gill 1985). Beim gepulsten Dopplerverfahren (P ulsed-wave-Doppler) ist eine zeitli- che und räumliche Quantifizierung des Messortes möglich. Die vom Schall- kopf ausgehende Schallwelle wird nicht kontinuierlich, sondern in einem kurzen, genau definierten Intervall emittiert und im Zwischenzeitraum wird vom gleichen Kristall das Signal empfangen. Über eine Array-Schaltung wird 1 3 Literatur erreicht, dass nur Impulse zu einem Zeitpunkt im Verhältnis zur Schallaus- strahlung empfangen und verarbeitet werden. Der Vorteil der Methode liegt in der genauen Beschreibung des Messortes unter weitgehender Vermeidung störender Fremdsignale. Die Auswertung erfolgt in der Regel über die Bewertung der Dopplerfre- quenzmuster. Es werden die systolische Maximalgeschwindigkeit, die end- diastolische Geschwindigkeit und die durch das Flächenintergral beschrie- bene mittlere Flussgeschwindigkeit ermittelt. Indexwerte, der P ulsatilitätsin- dex PI = (V – V ) / V und der Resistance-Index RI = V / V systol diast mean systol diastol beschreiben die Pulsatilität des Blutströmungsprofils als Maß für den Ge- fäßwiderstand im nachgeschalteten Gefäßbett (Gosling u. King 1974; Hanlo 1995; Hassler 1987). Sowohl unter In-vitro-Bedingungen als auch im Tier- versuch konnte gezeigt werden, dass quantitative und qualitative Ergebnisse dopplersonographischer Flussprofile eine gute Übereinstimmung mit vorge- gebenen Flow-Werten und Widerstandsverhältnissen aufweisen. Literatur Doppler C (1842) Über das farbige Licht der Dopplersterne. Abh Königlich Böhmische Ges Wiss 5: 467–482 Gill RW (1985) Measurements of blood flow by ultrasound: accuracy and sources of error. Ult- rasound Med Biol 11: 625–641 Gosling RG, King DH (1974) Continuous wave ultrasound as an alternative and complement to x-rays in vascular examinations. Cardiovasc Appl Ultrasound 266–282 Hanlo PW, Peters RJA, Gooskens RHM, Haethaar RM, Kerner AC, van Huffelen A, Tulleken CA, Willemsen J (1995) Monitoring intracranial dynamics by transcranial doppler – a new doppler index: trans systolic time. Ultrasound Med Biol 21: 613–616 Hassler D (1987) Systems theory of pulsed Doppler technique for blood flow measurements – Part II. J Ultras Med 8: 152 Hildebrandt J, Kuttke P, Grossmann H (1986) Laborexperimentelle Untersuchungen zur quan- titativen Blutflußmessung mit dem cw-Ultraschall-Doppler-Verfahren: Flußmessungen. Ultraschall Med 7: 98–102 Satomura S (1959) Study of flow pattern in peripheral arteries by ultrasound. J Acoust Science 15: 151 Toft P, Leth H, Lou H, Pryds O, Peitersen B, Henriksen O (1995) Local vascular CO-reactivity in 2 the infant brain assessed by functional MRI. Pediatr Radiol 25: 420–424 2 Dopplersonographie in der Perinatalmedizin

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