Daniel Ebert Dispensation von Humanressourcen RELBA;( EDITION WlSSENSCHAFT Schriften zur Unternehmensentwicklung nebegegsuareH nov Universit~tsprofessor .rD Max .J Ringlstetter nI dieser Schriftenreihe werden aktuelle Forschungsergebnisse mi Bereich red Unternehmensentwicklung pr~isentiert. eiD einzelnen egi~rtieB orientieren sich na Problemen der -sgnurhi~F bzw. Ma- nagementpraxis. mI Mittelpunkt stehen dabei eid Themenfelder Stra- tegie, Organisation dnu Humanressourcen-Management. Daniel Ebert Dispensation von Humanressourcen Eine flexibilitatsorientierte Betrachtung Miteinem Geleitwortvon Prof. Dr. Max J. Ringlstetter Deutscher Universitats-Verlag Bibliografische Information reD Deutschen Bibliothek eiD Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation ni der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind mi Internet rebiL <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Dissertation Katholische Universittit Eichsttitt-lngolstadt, 5002 .1 Auflage Februar 6002 Alle Rechte vorbehalten (cid:14)9 Deutscher Universittits-Verlag/GWV Fachverlage ,HbmG Wiesbaden 6002 Lektorat: Brigitte Siegel/Stefanie layoL reD Deutsche Universittits-Verlag ist nie Unternehmen nov Springer Science+Business Media. www.duv.de saD Werk einschliel~lich aller seiner Teile ist urheberrechtlich .tzti~hcseg Jede Verwertung blahre~lua der engen neznerG sed Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung sed sg.alreV gissi~luznu dnu strafbar. saD gilt insbe- sondere fiJr Vervielffiltigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen dnu eid gnurehciepsniE dnu Verarbeitung ni elektronischen .nemetsyS eiD Wiedergabe nov Gebrauchsnamen, ,nemanslednaH Warenbezeichnungen usw. ni diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht uz der Annahme, dass solche nemaN mi Sinne der Warenzeichen- dnu Markenschutz-Gesetzgebung sla frei uz betrachten neri~w dnu daher nov jedermann benutzt werden .netfri~d Umschlaggestaltung: enigeR ,remmiZ Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Druck dnu Buchbinder: Rosch-Buch, ztil~lehcS Gedruckt fua stiurefreiem dnu chlorfrei gebleichtem Papier Printed ni Germany NBSI 0-8820-0538-3 trowtieleG V GELEITWORT Personalfreisetzung oder Humanressourcen-Dispensation, wie es der Verfasser nennt, ist ein allgegenwgrtiges Phgnomen des heutigen Wirtschaftslebens und damit auch ein zentrales Auf- gabenfeld des Humanressourcen-Managements. Da hgufig weder die Ursachen der HR- Dispensation vom Unternehmen geplant noch vorhergesehen werden k6nnen, ist es umso er- staunlicher, dass eine flexibilitgtsorientierte Auseinandersetzung mit dieser Thematik im deutschsprachigen Raum kaum stattfindet. Vielmehr wird insbesondere vor dem Hintergrund einer starken Reglementierung im arbeitsrechtlichen Kontext gerade die Inflexibilit~it bei der Durchfahrung einer Humanressourcen-Dispensation hervorgehoben. Der Verfasser der vorliegenden Arbeit setzt sich nachhaltig mit der flexibilit~itsorientierten Dispensation von Humanressourcen auseinander. Die angestellten 12rberlegungen zur Flexibi- lisierung basieren dabei auf der Idee des so genannten Dynamic Capabilty Ansatzes und set- zen somit an der Flexibilitgt der Ressourcen als auch der Prozesse an. Im Vordergrund steht dabei zun~chst die Frage, wie eine flexible HR-Ausstattung in Unternehmen geschaffen wer- den kann, so dass eine interne und externe HR-Dispensation m6glichst effektiv und effizient durchgefahrt werden kann. Hierbei werden Strategien der numerischen, der funktionalen, der temporalen und der monetgren Flexibilisierung entwickelt, die es Untemehmen erlauben, fle- xible auf einen Dispensationsbedarf zu (re-) agieren. Es bleibt jedoch nicht nur bei einer einseitigen Betrachtung dieser Stellhebel, sondem vielmehr werden da~ber hinaus die damit verbundenen Herausforderungen zusatzlich thema- tisiert und Ansgtze zu deren Handhabung aufgezeigt. Des Weiteren macht der Verfasser deut- lich, dass aus dem Blickwinkel der prozessualen Flexibilitgt die Durchfahrung der Dispensa- tion von Humanressourcen unter anderem durch Etablierung einer fairen Dispensationskultur wesentlich in ihrer Effizienz und Effektivitgt gesteigert werden kann. Obendrein werden die zu erwarteten negativen Folgewirkungen der Betroffenen und der Verbleibenden im Unter- nehmen dadurch reduziert. Die vorliegende Arbeit dient somit nicht nur dazu, bestehende blinde Flecken der flexibili- t~itsorientierten Betrachtung der Dispensation von Humanressourcen zu erhellen, sondem sie kann durch ihren Handlungsleitenden Charakter dalqiber hinaus wertvolle Hinweise zur Flexi- bilisierung der Humanressourcenarchitektur unter dispensationsorientierten Gesichtspunkten far die Praxis und insbesondere far ein Humanressourcenmanagement geben. Prof. Dr. Max .J Ringlstetter trowroV IIV TROWROV Nahezu t~iglich berichtet die Wirtschaftspresse fiber bevorstehende (groBzahlige) Personalfrei- setzungen. H/iufig wird dabei von dieser und dem Topmanagement selbst suggeriert, dass Untemehmen v611ig unerwartet vor diese Situation getroffen wurden. Hierdurch dr~ingt sich unweigerlich die Frage auf, ob Untemehmen sich nicht bereits im Vorfeld darauf vorbereiten k6nnen. In der Theorie wird die Vorbereitung auf unterwartete Ereignisse fiber die Generie- rung von Flexibilit~it bereits ausfiihrlich diskutiert. Im Zusammenhang mit der Dispensation von Humanressourcen zeigt sich jedoch, dass in der Theorie weitgehend eine flexibilit~itsori- entierte Perspektive einem reinen Instrumenten- und Altemativenfokus weicht. Die vorlie- gende Arbeit soll nun dazu beitragen, die aus einer flexibilit~itsorientierten Dispensation von Humanressourcen resultierenden Fragestellungen zu er6rtem, und sie soll- zumindest auf konzeptioneller Ebene - Wege aufzeigen wie diese umgesetzt werden kann. Vers~indlicherweise ist auch die Erstellung einer Dissertation durch Flexibilisierungspro- zesse gekennzeichnet. Somit war fiir die Fertigstellung dieser Arbeit nicht nur der flexible Umgang mit unerwarteten Situationen eine zentrale Voraussetzung, sondem auch die Nutzung extemalisierter Humanressourcen durch Integration ihres fremden Wissens. Nur mit Hilfe der Interaktion und der Untersttitzung durch zahlreiche Menschen, die nicht zuletzt durch ihre Impulse eine 13berkomplexit~it der Arbeit vermieden, liegt diese Arbeit in der gegenw~irtigen Form vor. All diesen m6chte ich daftir sehr herzlich danken. Seitens des Lehrstuhls ist hier an erster Stelle zweifelsohne ein besonderer Dank meinem Doktorvater, Prof. Dr. Max J. Ringlstetter, auszusprechen. Dieser hat mir zum einen die Fort- setzung meiner wissenschaftlichen Ausbildung und zum anderen begleitend eine Integration in die betriebliche Praxis erm6glicht und damit durch Generierung meiner intemen und exter- nen Employability eine entscheidende Phase meines Lebens begleitet, gepr~igt und damit schlussendlich auch mein weiteres berufliches Engagement determiniert. Diese funktionale Flexibilisierung stellte bei den gew/ihrten Freiheitsgraden sowohl inhaltlich als auch prozedu- ral eine entscheidende Hilfe fiir die Erstellung der Arbeit dar. Prof. Dr. Anton Burger danke ich dariiber hinaus fiir die Obemahme des Korreferats. Durch seine schnelle Zweitkorrektur hat er immens zur Verkiirzung des Prozederes meiner Promotion beigetragen. Aus dem Kreise der Lehrstuhlmitarbeiter ist zun~ichst meiner Kollegin Dr. Mich61e Morner zu danken, die mich trotz r~iumlicher Distanz durch ihre konstruktiven Diskussionen und An- merkungen den einen oder anderen Punkt iiberdenken lieB. Besonderer Dank gebtihrt dartiber hinaus meinem Kollegen Dr. Stefan Kaiser, der sich zu jeder Zeit meinen ad-hoe Diskussi- onsbedarf zu Eigen machte und somit zentral zur Weiterentwicklung und Reifung meiner Ge- dankeng/inge beitrug. Auch meinem ehemaligen Kollegen Dr. Bernhard Resch sei an dieser Stelle gedankt, der am Ende seines eigenen Dissertationsprojektes stehend, dennoch die Fle- xibilit~it und vor allem den n6tigen Humor aufbrachte, einen am Beginn der Niederschrift -etS IIIV trowroV henden bei der Struktufiemng seiner Gedanken durch zahlreiche Dialoge zu begleiten. Fer- nerhin Danke ich unserer Office Managerin Walburga Mosburger, die mich nicht nur von vielen organisatorischen T~itigkeiten entlastete, sondern vor allem durch ihre freundliche und motivierende Art eine ~ugerst angenehme Atmosph~ire am Lehrstuhl zauberte. Zusammenfas- send m6chte ich dem gesamten LSR-Team far die Zusammenarbeit der letzten Jahre sowie far eine bereichernde sowie sch6ne Zeit danken. Abschliel3end m6chte ich aber auch mein privates Umfeld nicht in Vergessenheit geraten lassen. Hierzu geh6ren all meine Freunde sowie meine Familie die in erster Linie den n6tigen Abstand zur Albeit sicherstellten aber auch operative Untersttitzung leisteten, damit diese Albeit erfolgreich fertig gestellt werden konnte. Mein Dank gilt hier insbesondere Mathias B6hmer, der sich nicht nur in unermiadlicher Art und Weise die Albeit mehrfach in medias res zu Gemiite fahrte sondern sich in der Rigorosumsvorbereitung zus~itzlich als tsreSfui~ kritischer und damit hilfreicher Sparringspartner erwies. Daniel Ebert Inhaltsverzeichnis IX INHALTSVERZEICHNIS GELEITWORT ............................................................................................................................ V VORWORT .......................................................................................................................... VII ABBILDUNGSVERZEICHNIS .................................................................................................... XV EINFI]HRUNG .............................................................................................................................. 1 (1) Konzeptioneller Bezugsrahmen eines Humanressourcen- Managements ................................................................................... 3 (2) Auf dem Weg zu einer differenzierten Betrachtung der Dispensation von Humanressourcen ............................................... 9 (3) Negative Effekte als Resultat der Dispensation von Humanressourcen .......................................................................... 81 (4) Flexibilit~tsorientierte Humanressourcen-Dispensation: Status Quo der Forschung und MOglichkeiten zur Anfachung der Diskussion ............................................................ 27 TElL I: FLEXIBILITAT ALS ZENTRALE HERAUSFORDERUNG F[IR EIN DISPENSATIONSMANAGEMENT ......................................................................... 33 1.1 Flexibilitiit als zentrales Thema: Auf dem Weg zu einem differenzierten Flexibilitiitsverstiindnis ........................................ 34 I.l.1 Flexibilit~it als F~ihigkeit zur Ver~inderung .................................... 34 (1) Externe und interne Komplexit~itstreiber des organisationalen Systems .............................................................. 35 (2) Umfeldad~iquanz und Flexibilit~it .................................................. 39 1.1.2 Konzeptionalisierung des Verst~indnisses von Flexibilit~it als dynamische F~ihigkeit von Unternehmen .................................................................................. 45 (1) Flexibilit~it im Lichte des ressourcenorientierten Ansatzes ........... 47 (2) Dynamisierung der Ressourcenorientierung als Wegweiser zur einheitlichen Begriffsverst~ndigung ..................... 15 1.2 Dispensation und Flexibilitiit: Eine flexibilitiitsorientierte Auseinandersetzung mit der Humanressourcen-Dispensation ........................................................ 58 X Inhaltsverzeichnis 1.2.1 Notwendigkeit einer auf Flexibilit~it ausgerichteten Dispensation ................................................................................... 59 (1) Geringe Beeinflussbarkeit und Planbarkeit der Ursachen der Dispensation ............................................................................ 59 (2) Hindemisse bei der Dispensation von Humanressourcen ............. 16 1.2.2 Ressourcen und Prozesse als Grundpfeiler einer auf Flexibilit~it ausgerichteten Dispensation ........................................ 70 (1) Humanressourcen-Flexibilit~t im Zielsystem der Dispensation .................................................................................. 17 (2) Prozessuale Flexibilit~it der Dispensation ...................................... 78 1.3 Ein flexibilit~itsorientierter Bezugsrahmen der Humanressourcen-Dispensation ............................................................... 79 TEIL II: AUF DEM WEG ZU EINER FLEXIBLEN HUMANRESSOURCEN-ARCHITEKTUR ..................................................................... 83 II.1 Grundstrategien und Ans~itze einer partiellen Flexibilisierung der Humanressourcen- Architektur ................................................................................................. 83 II.l.1 Extemalisiemng als Variationsm6glichkeit der quantitativen Humanressourcen-Architektur ................................. 84 (1) Grundstrategien und Dimensionen der Extemalisierung von Humanressourcen ................................................................... 86 (2) Segmentierung der Humanressourcen-Architektur als Resultante ...................................................................................... 90 II.1.2 Entwicklung als Variationsm6glichkeit der qualitativen und quantitativen Humanressourcen- Architektur ..................................................................................... 95 (1) Interne Employability als Wegbereiter der intemen Dispensation .................................................................................. 96 (2) Exteme Employability als Wegbereiter der extemen Dispensation ................................................................................ 100 II.2 Grundstrategien und Ansiitze einer vollst~indigen Flexibilisierung der Humanressourcen- Architektur ............................................................................................... 104 II.2.1 Zeitliche Flexibilisierung als Variationsm6glichkeit des quantitativen Arbeitszeitaufkommens ................................... 104 (1) Ansatzpunkte zur Variation der Arbeitszeit ................................ 501 Inhaltsverzeichnis XI (2) Mobilisierung und Extensivierung der Arbeitszeit ...................... 110 II.2.2 Monet~ire Flexibilisierung als Variationsm6glichkeiten der Personalkosten ............................... 111 (1) Monet~ire Anreizsysteme als direkte Ansatzpunkte zur Reduktion der Personalkosten ..................................................... 112 (2) Indirekte Ansatzpunkte zur Reduktion der Personalkosten ......... 121 II.3 Zentrale Problemfelder bei der dispensationsorientierten Flexibilisierung der Humanressourcen-Architektur ............................................................... 123 II.3.1 Herausforderungen bei der Generierung einer flexiblen Humanressourcen-Architektur ...................................... 124 (1) Allokation, Segmentierung, Fitgedanke und Eigenflexibilisierung als generelle Herausforderungen der Generierung ........................................................................... 521 (2) Informationsasymmetrien, zunehmende Attraktivit~t, Abstimmung und Ausgestaltung als spezifische Herausforderungen der Generierung ........................................... 921 II.3.2 Herausforderung bei der Steuerung und Nutzung einer flexiblen Humanressourcen-Architektur ............................. 132 (1) Heterogene Interessenlagen, Eigensinnproblem und faire Dispensationskultur als generelle Herausforderungen der Steuerung und Nutzung ............................................................... 331 (2) Nutzenentgang, Transferierungsbarrieren, Sensibilisierung, Auswahl und Handlungsbarrieren als spezifische Herausforderungen der Steuerung und Nutzung ....................................................................................... 531 TEIL III: INSTRUMENTE MUZ MANAGEMENT EINER FUA FLEXIBILIT,~T AUSGERICHTETEN HUMANRESSOURCEN- DISPENSATION ....................................................................................................... 141 III.1 Erfassung realer Gestaltungsprozesse der Generierung .............................................................................................. 142 III.l.1 M6glichkeiten zur Handhabung genereller Herausforderungen der Generierung ............................................ 143 (1) Analyse und Controlling einer flexiblen Humanressourcen-Architektur: Die Allokation des Flexibilisierungsbedarfes ............................................................. 341 (2) Denken in Belegschaftstypen ...................................................... 146 (3) Sicherstellung eines horizontalen und vertikalen Fit ................... 251