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Diskrete Mathematik: Eine Einführung in Theorie und Anwendungen PDF

255 Pages·1994·7.39 MB·German
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Leitfiiden der Informatik Thomas Ihringer Diskrete Mathematik Leitfaden der Informatik Herausgegeben von Prof. Dr. Hans-Jiirgen Appelrath, Oldenburg Prof. Dr. Volker Claus, Stuttgart Prof. Dr. GUnter Hotz, Saarbriicken Prof. Dr. Lutz Richter, Ztirich Prof. Dr. Wolffried Stucky, Karlsruhe Prof. Dr. Klaus Waldschmidt, Frankfurt Die Leitfaden der Informatik behandeln - Themen aus der Theoretischen, Praktischen und Technischen Informatik entsprechend dem aktuellen Stand der Wissenschaft in einer systemati schen und fundierten Darstellung desJeweiligen Gebietes. - Methoden und Ergebnisse der Informatik, aufgearbeitet und dargestellt aus Sicht der Anwendungen in einer fUr Anwender verstandlichen, exak ten und prazisen Form. Die Bande der Reihe wenden sich zum einen als Grundlage und Erganzung zu VOrlesungen der Informatik an Studierende und Lehrende in Informa tik-Stu~iengangen an Hochschulen, zum anderen an "Praktiker", die sich einen Uberblick tiber die Anwendungen der Informatik(-Methoden) ver schaffen wollen; sie dienen aber auch in Wirtschaft, Industrie und Verwal tung tatigen Informatikem und Informatikerinnen zur Fortbildung in pra xisrelevanten Fragestellungen ihres Faches. Diskrete Mathematik Eine Einftihrung in Theorie und Anwendungen Von Dr. rer. nat. Thomas Ihringer Technische Hochschule Darmstadt 83 Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Priv.-Doz. Dr. rer. nat. Thomas Ihringer Geboren 1953 in Darmstadt. Von 1972 bis 1979 Studium der Mathematik und Be triebswirtschaitslehre, danach wiss. Mitarbeiter und Hochschulassistent. 1982 Pro motion und 1987 Habilitation fUr Mathematik an der Technischen Hochschule Darmstadt. 1987/88 Vertretung einer Professur am Fachbereich Mathematik der Universităt Kaiserslautern, November 1990 Gastdozentur an der Brandenburgi schen Landeshochschule Potsdam. Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Ihringer, Thomas: Diskrete Mathematik : eine Einfiihrung in Theorie und Anwendungen I von Thomas Ihringer. - Stuttgart : Tenoher, 1994 (Leitfaden der Informatik) ISBN 978-3-519-02125-4 ISBN 978-3-322-93088-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-93088-0 Das Werk einschlieBlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschiltzt. Jede Verwertung auBerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulăssig und strafbar. Das gilt besonders filr Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © Springer Fachmedien Wiesbaden 1994 Urspriinglich erschienen bei B.G. Teubner Stuttgart 1994 Einband: Peter Pfitz, Stuttgart Vorwort Das vorliegende Lehrbuch wendet sich in erster Linie an Studenten der Informatik und der Mathematik, aber auch der Ingenieur- und Naturwissenschaften. Es eignet sich insgesamt fiir einen ein- bis zweisemestrigen Kurs, beispielsweise im dritten Stu dienjahr. Durch Kombination einiger Kapitel konnen ohne weiteres und fast beliebig kleinere Vorlesungen zusammengestellt werden. Bei entsprechender Aufarbeitung las sen sich einzelne Themen auch in Mathematik-oder Informatikkursen an Gymnasien verwenden. Der Leser sollte mit elementaren mathematischen Schreib- und Bezeichnungswei sen umgehen konnen. AuBerdem werden Kenntnisse iiber "Vektorraume" vorausge setzt, wie sie im ersten Studienjahr in der Linearen Algebra gelehrt werden. Weitere Vorkenntnisse, beispielsweise aus Algebra und Zahlentheorie, sind niitzlich, aber nicht unbedingt erforderlich, da alles Notwendige im Text entwickelt wird. Die hier prasentierten Themen wurden von mir in den letzten J ahren mehrfach in Vorlesungen an der Technischen Hochschule Darmstadt erprobt. Schon vorher hat Prof. B. Ganter in Darmstadt ahnliche Vorlesungen gehaltenj aufgrund anderer Ver pflichtungen war es ihm leider nicht moglich,als Autor an diesem Buch mitzuwirken. Die Horer meiner Vorlesungen haben durch ihr groBes Interesse und die glei chermaBen kritischen wie hilfreichen Kommentare zur Entstehung des Buches stark beigetragen. Mit volliger Selbstverstandlichkeit haben sich einige v~n ihnen an der miihevollen Arbeit des Korrekturlesens beteiligt. Das engagierte und fachkundige An fertigen der Druckvorlagen durch die Diplom-Mathematiker{innen) Frau I. Gerharz, Frau S. Keller und Herm A. Lauth verdient besondere Anerkennung, und dasselbe gilt fiir das (wie immer) perfekte Herstellen der Zeichnungen durch Frau U. Gruner. Die Zusammenarbeit mit dem zustandigen Herausgeber, Herm Prof. V. Claus, und auch mit den Mitarbeitem des Teubner-Verlags war angenehm und vollig unkompliziert. Bei ihnen allen mochte ich mich auf dies em Weg herzlich bedanken. Mein ganz besonderer Dank gilt meiner Frau Lilo und unseren Kindem Ferdinand und Christian, die mich jederzeit unterstiitzt und meine durch das Schreiben des Bu ches hervorgerufene, iiber etliche Monate andauemde geistige Abwesenheit geduldig ertragen haben! Darmstadt, im August 1994 Thomas Ihringer Inhaltsverzeichnis Einleitung 9 Kapitel I. Graphentheorie 11 1 Die Sprache der Graphentheorie 11 2 Eulersche und hamiltonsche Graphen 18 3 Baume und Walder 24 4 Planare Graphen 29 5 Farbungen 38 6 Der Heiratssatz 46 7 Exkurs: Gruppen und Permutationen 53 8 Symmetrien von Graphen 58 Literaturhinweise 62 Kapitel II. Kombinatorische Optimierung 64 1 Algorithmen und ihre Komplexitat 64 2 Abstande in unbewerteten Graphen 70 3 Abstande in Ne tzwerken 73 4 Maximale Fliisse 76 5 Minimale aufspannende Walder 86 6 Matroide 88 7 NP-Vollstandigkeit: Das Traveling-Salesman-Problem 93 Literaturhinweise 100 Kapitel III. Endliche Geometrie 102 1 Blockplane: Grundlagen 102 2 Projektive und affine Raume 109 3 Exkurs: Endliche Karper 117 4 Konstruktionsmethoden fiir Blockplane 127 Literaturhinweise 135 8 Kapitel IV. Codierungstheorie und Kryptographie 137 1 Grundlegende Definitionen 137 2 Fehlerkorrektur, Fehlerwahrscheinlichkeit und perfekte Codes 145 3 Ringe und Ideale 151 4 Zyklische Codes 154 5 Sicherung gegen unbefugten Zugriff 162 6 Exkurs: Das Rechnen modulo n 170 7 Kryptosysteme mit offentlichem Schliissel 174 Literaturhinweise 179 Kapitel V. Geordnete Mengen 180 1 Grundbegriffe und Beispiele 180 2 Verbande und Hiillenoperatoren 185 3 Boolesche Algebren 193 Literaturhinweise 207 Kapitel VI. Ablaufplanung 208 1 Ne tzplantechnik 208 2 Einige Beispiele und eine Abschatzung 211 3 Einmaschinenprobleme 216 4 Mehrmaschinenprobleme 219 Literaturhinweise 224 Losungshinweise 226 Literaturverzeichnis 242 Stichwortverzeichnis 245 Einleitung Die Diskrete Mathematik ist in den letzten J ahren immer weiter in den Mittelpunkt des Interesses geriickt, von der Forschung iiber die Lehre bis hin zu den praktischen Anwendungen. Den Hintergrund hierfUr bildet zweifellos der enorme Aufschwung der elektronischen Datenverarbeitung, denn fUr die damit zusammenhangenden tech nischen Entwicklungen werden mathematische Kenntnisse alIer Art iiber endliche Strukturen benotigt. Der besondere Reiz der Diskreten Mathematik, gerade fUr den Lernenden, liegt in der Vielfalt des Gebiets, das sich an den unterschiedlichsten Anwendungen ori entiert und kombinatorische Uberlegungen mit mathematischem Hintergrundwissen verbindet. Eine grofie Rolle spielt auch der algorithmische Aspekt, denn viele Re chenverfahren, die friiher nur von theoretischem Interesse waren, konnen heutzutage mit Hilfe moderner, schneller Computer zur praktischen Losung von Problemen ein gesetzt werden. Dieses Buch gibt in sechs Kapiteln einen Einstieg in sechs zentrale Bereiche der Diskreten Mathematik. Es beginnt in Kapitel I mit der GRAPHENTHEORIE, die als der "klassische Kern" der Diskreten Mathematik betrachtet werden kann und sich durch ihre grofie Anschaulichkeit auszeichnet. In der KOMBINATORISCHEN OPTI MIERUNG in Kapitel II geht es um effektive Rechenverfahren ("AIgorithmen") fUr kombinatorische Probleme. Die meisten der behandelten Probleme sind graphentheo retischer Natur, wodurch die praktische Bedeutung der Graphentheorie unterstrichen wird. Die ENDLICHE GEOMETRIE in Kapitel III verbindet in faszinierender Weise kombinatorische Fragestellungen mit geometrischen Gesichtspunkten. Die Sicherung von Daten gegen "Storungen" bzw. gegen "unbefugten Zugriff' ist das hochst ak tuelle Thema von CODIERUNGSTHEORIE UND KRYPTOGRAPHIE in Kapitel IV. In vielen Bereichen der Mathematik und auch in praktischen Anwendungen spielen GE ORDNETE MENGEN, die in Kapitel V behandelt werden, eine Rolle. Methoden aus der Ordnungstheorie konnen beispielsweise verwendet werden, urn bestimmte Zusam menhange in strukturierter Form darzustellen. Auch die Boolesche Algebra wird in diesem Kapitel vorgestellt, obwohl sie nur teilweise von ordnungstheoretischer Na tur ist. Die ABLAUFPLANUNG in Kapitel VI za.hlt eigentlich zur Kombinatorischen Optimierungj sie beschartigt sich mit Optimierungsproblemen auf geordneten Men gen, die von grofiter Bedeutung sind, z.B. in der Projektplanung, der industriellen Fertigung und der Computertechnik. An etlichen Stellen werden Hilfsmittel aus anderen mathematischen Gebieten benutzt, beispielsweise aus Algebra und Zahlentheorie. Die verwendeten Hilfsmittel aus der Linearen Algebra sind elementar und werden als bekannt vorausgesetzt. Alles iibrige iiber Gruppen, Ringe, Korper und das Rechnen modulo n wird sorgfiiltig 10 entwickelt, und zwar jeweils dort, wo es zuerst benotigt wird. Mathematik li:illt sich nur durch aktives Uben erlernen. Dies wird im Buch durch ca. 270 Aufgaben aller Schwierigkeitsgrade unterstiitzt. Die anspruchsvollsten Auf * gaben sind mit einem gekennzeichnet. Zu schwierigen oder besonders wichtigen Aufgaben findet man Losungshinweise am Ende des Buches. AuEerdem werden ins gesamt sieben sog. "Miniprojekte" angeboten, in denen das selbstiindige Schreiben mathematischer Texte geiibt werden solI: Zu einem vorgegebenen Thema ist mit Hilfe der angegebenen Literatur jeweils eine Ausarbeitung zu schreiben, die von einem Le ser mit elementaren mathematischen Grundkenntnissen (etwa einem Studenten nach dem erst en Studienjahr) verstanden werden kann. Die Ausarbeitungen sollen inter essant und verstiindlich sein, aber auch knapp und pragnant (z.B. muE nicht jede Definition explizit angeben sein). Ansonsten bestehen alle Freiheiten der Gestaltung, weshalb zu den Miniprojekten auch keine Losungshinweise gegeben werden. Alles weitere zu Inhalt und Organisation des Buches entnimmt man dem Inhalts verzeichnis oder unmittelbar dem Text. Kapitel I Graphentheorie Die groBe Bedeutung der Graphentheorie liegt nicht nur in der Anschaulichkeit der verwendeten Begriffe, sondern vor aHem auch darin, daB sich Probleme verschieden ster Art graphentheoretisch formulieren lassen. Die Entwicklung der Graphentheorie begann schon im Jahr 1736, als Euler die nach ihm benannten Graphen untersuchte (siehe Abschnitt 2). In den darauffolgenden 250 Jahren wurden graphentheoretische Methoden auf Fragestellungen aus ganz unterschiedlichen Gebieten angewendet, bei spielsweise aus Elektrotechnik, Chemie, Physik, Psychologie, Operations Research und - nicht zuletzt - der Mathematik selbst. In diesem Kapitel werden einige der wichtigsten Teilbereiche der Graphentheorie vorgestellt. Der bedeutende algorithmi sche Aspekt der Graphentheorie ist dann das hauptsachliche Thema von Kapitel II. 1 Die Sprache der Graphentheorie Schon das folgende Beispiel zeigt, daB viele praktische Probleme graphentheoretisch formuliert werden konnen: 1.1 Beispiel. Geplant ist ein Tischtennisturnier mit funf Teilnehmern a, b, c, d, e und einer Tischtennisplatte. Bedingungen: (1) Jeder Teilnehmer spielt gegen jeden anderen genau einmal, (2) kein Teilnehmer spielt in zwei aufeinanderfolgenden Spielen. In Veranschaulichung (i) in Abbildung 1 steHt jede der zehn Linien eines der Spiele dar. In Veranschaulichung (ii) reprasentieren die zehn Punkte die Spiele, und zwei Punkte sind genau dann verbunden, wenn sie keinen gemeinsamen Spieler haben. Der doppelt eingezeichnete Weg liefert eine Losung fur die Bedingungen (1), (2). Nach der Abbildung folgen prazise Definitionen:

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