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Differente Plausibilitäten: Kant und Nietzsche, Tolstoi und Dostojewski über Vernunft, Moral und Kunst PDF

572 Pages·2013·2.455 MB·German
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EkaterinaPoljakova DifferentePlausibilitäten Monographien und Texte zur Nietzsche-Forschung Herausgegebenvon GünterAbel(Berlin)undWernerStegmaier(Greifswald) Begründetvon MazzinoMontinari, WolfgangMüller-Lauter undHeinzWenzel Band 63 Ekaterina Poljakova Differente Plausibilitäten KantundNietzsche,TolstoiundDostojewski überVernunft, MoralundKunst ISBN978-3-11-031507-3 e-ISBN978-3-11-031519-6 ISSN1862-1260 LibraryofCongressCataloging-in-PublicationData ACIPcatalogrecordforthisbookhasbeenappliedforattheLibraryofCongress. BibliografischeInformationderDeutschenNationalbibliothek DieDeutscheNationalbibliothekverzeichnetdiesePublikationinderDeutschen Nationalbibliografie;detailliertebibliografischeDatensindimInternetüber http://dnb.dnb.deabrufbar. ©2013WalterdeGruyterGmbH,Berlin/Boston Satz:jürgenullrichtyposatz,Nördlingen DruckundBindung:Hubert&Co.GmbH&Co.KG,Göttingen ♾GedrucktaufsäurefreiemPapier PrintedinGermany www.degruyter.com DemAndenken meinesVaters AndrejPoljakov gewidmet,dermich alsErsterfürdiePhilosophie begeisterthat Vorwort DiesesBuchumfassteineleichtüberarbeiteteVersionmeinerHabilitationsschrift,die ich 2011 bei der Philosophischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifs- waldeingereichthabe.DassmiralsRussindieHabilitationinDeutschlandundzumal imFachPhilosophiegelang,habeichmehrerengünstigenUmständenzuverdanken. Der wichtigste war, dass ich mich, als ich mein Habilitationsprojekt noch im Rah- menliteraturwissenschaftlicherStudienanging,anWernerStegmaier,dendamaligen Inhaber des Lehrstuhls für Philosophie mit Schwerpunkt Praktische Philosophie in Greifswald,wandteunddaraufhinvonihmeingeladenwurde,meineStudiendortim RahmendesFachsPhilosophiefortzuführen.InGreifswalddurfteichdieAtmosphäre eines Philosophierens erleben, die die große Tradition der deutschen Philosophie, gekennzeichnet durch die Namen Kant und Hegel, aber auch Nietzsche und Luh- mann,fürmichneulebendigwerdenließ.Deranspruchsvolleundhöchstproduktive Gedankenaustausch in einem Kreis von vorwiegend jungen Wissenschaftler(inne)n, die dort aus aller Welt zusammenfanden, kam meinem eigenen philosophischen Interesse so sehr entgegen, dass ich schließlich ohne Zögern und Bedauern die mir vorgezeichnete Bahn einer wissenschaftlichen Karriere in Russland aufgab (ich be- kleidete von 1998 bis 2003 eine Stelle an der Russischen Staatlichen Universität für Geisteswissenschaften in Moskau und hielt Vorlesungen zur Literaturtheorie und Poetik).Ichbegabmich,langenachmeinerPromotion,nocheinmalindieSchüler- position und erfuhr auf atemberaubende Weise die Tiefe und Breite der philosophi- schen Probleme. Auf die Jahre in Greifswald blicke ich nun, nachdem die Habilita- tionsschrift und die Habilitation abgeschlossen sind, mit Freude und Dankbarkeit zurück. Mein besonderer Dank gebührt daher Werner Stegmaier, meinem Lehrer in der Philosophie. Aber auch ohne die erhebliche finanzielle Hilfe mehrerer Stiftungen hätteichdiesenWegnichtgehenkönnen.Ichmöchtemichdafürv.a.beiderTrebuth-   Stiftung im Stifterverband für die deutsche Wissenschaft bedanken, die mich nicht nur über mehrere Semesterunterstützt, sondern auch einen erheblichen Beitrag zur Publikation dieser Schrift geleistet hat. Ich bedanke mich ferner für die Förderung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern und den DAAD, die mir mehrere For- schungsaufenthalte in Greifswald ermöglichten. Außerdem bin ich der Klassik Stif- tungWeimarzuDankverpflichtet,dieeinenmeinererstenAufenthalteundsoauch denAnfangmeinerForschungsarbeitinDeutschlandförderte,unddemForschungs- institutfürPhilosophieHannover(FIPH),dasmireinhalbjährigesForschungsstipen- diumzuteilwerdenließ,undbesondersseinemdamaligenLeiterGerhardKruip,von dem ich ebenfalls viel gelernt habe. Ich möchte auch der Deutschen Forschungs- gemeinschaftmeinenDankaussprechen,fürdieichzweiJahrelangalsPost-Docim Graduiertenkolleg „Kontaktzone Mare Balticum: Fremdheit und Integration im Ost- seeraum“ tätig sein durfte. Herzlich danken möchte ich nicht zuletzt Willie Gerloff, Elisa Neuschulz, Andreas Rupschus und Mathias Schlicht, die in mühsamer Klein- VIII Vorwort arbeit mein Deutsch in diesem Buch vollends in Ordnung gebracht haben. Den resultierendenTextverantworteichgleichwohlinvollemUmfangselbst.Schließlich hatdieErnst-Moritz-Arndt-UniversitätmirnundurchdieVerleihungdesKäthe-Kluth- Stipendiums für habilitierteWissenschaftlerinnen die Möglichkeit eröffnet, michfür weiteredreiJahreaufdieFortsetzungmeinerwissenschaftlichenLaufbahnvorzube- reiten.Dafürdankeichihrnocheinmalsehrherzlich. Zuletzt noch eine persönliche Bemerkung. Alle vier Denker, von denen dieses Buchhandelt,stellten,seitichphilosophischzudenkengelernthabe,einebesondere Herausforderungfürmichdar.VondenSchriftenTolstoisundDostojewskiswurdeich zuvor schon in meiner Kindheit begleitet. In den Studienjahren an der Tartu Uni- versitäthabeichNietzschefürmichentdeckt.Kanterschlosssichmirdannvorallem in Greifswald. Je mehr ich mich in die Schriften dieser russischen und deutschen Denkervertiefte,destomehrwurdeich,immeraufsNeue,vonihnenüberraschtund irritiert.Eswarkeinrein„wissenschaftliches“Interesse.Ichhabesie,wieNietzschees von Philosophen forderte, auf mich persönlich wirken lassen, so dass sie in meiner Lebensorientierung im Ganzen präsent blieben. In meiner kritischen Auseinander- setzung mit ihnen wurde ich jedoch nie wirklich fertig und werde es wohl niemals werden. Das macht nicht immer Freude. Manche Probleme, die sie gestellt haben, führenbisheuteinimmerneueKontroversenundunlösbareKonflikte,bisindasvon Nietzsche so tief angesetzte und so hoch geschätzte Tragische hinein. Selbst Nietz- sche, der den Anspruch, dem Tragischen treu zu bleiben, ausdrücklich an die Phi- losophenrichtete, suchtenochnachMöglichkeiten,ihmwenigstens gelegentlichzu entgehen. Die Niederschrift eigener Gedanken bietet eine solche Möglichkeit. Und vielleicht ist dies die einzige Möglichkeit, die Philosophen offensteht. So bin ich besondersdankbar,dassichmeineAuseinandersetzungmitvierderanspruchsvolls- tenDenkerabschließenkonnteundnundenLeser(inne)nvorlegendarf.Abgeschlos- sen ist sie, wie ich hoffe, nicht in dem Sinn, dass hier ein abstraktes Fazit vorliegt, sondern weil sie im Gegenteil, wie ich hoffe, auch und gerade das Irritierende, Lebendige bei jedemder genannten Denkerzur Sprache bringt und dasNachfragen bisanjeneGrenzenführt,woeskeineendgültigenAntwortenmehrgibt. Greifswald,den6.Juni2013   EkaterinaPoljakova Inhaltsverzeichnis VorwortVI SiglenXI Einleitung1 Kapitel1. KantsVervollkommnungeinerMoralausVernunft27 1.1 DieMoralausVernunft:ParadoxienundTautologien derradikalenKritik38 1.2 DiemoralischeUrteilskraftzwischendem „radicalenBösenindermenschlichenNatur“unddem „Heiligsten,wasunterMenschennurseinkann“47 1.3 „Ergänzungsstück“derMoralitätunddasIdealderVollkommenheit62 1.4 DasSchöne:Beispiel,Muster,Symbol69 1.5 Zusammenfassung84 Kapitel2. Nietzsche:KunstalsKritikeinerMoralausVernunft89 2.1 NietzschesAufklärungdeskantischenKonzepts einerMoralausVernunft96 DiealteunddieneueAufklärung96 DiegroßeErrungenschaft103 DasgroßeUmsonst109 DergroßeZirkel:„VermögeeinesVermögens“116 DieMetapherderSchifffahrt125 2.2 NietzschesAufhebungderMoral129 DieFragenachdemWert129 Vom„SelbstmordederVernunft“zur„Selbstaufhebung derMoral“138 DerchristlicheGlaubeunddasintellektuelleGewissen146 VornehmheitdesEgoismusundPlausibilität desGeschmacks160 2.3 VonderOptikderKunstzurOptikdesLebens187 DieMoralausVernunftunterderOptikderKunst187 KünstlerundSchauspielerunterderOptikdesLebens209 2.4 Zusammenfassung219 Kapitel3. Tolstoi:MoralversusKunst225 3.1 DieStimmederVernunftausderNotdesLebens236 DerSinndesLebens236 DieNaturderVernunft238 X Inhaltsverzeichnis VernunftglaubeausdemLebenstrieb244 DasUnbegreiflichealsWohlderVernunft251 3.2 DasGuteinderPerspektivedesLebens258 „WiderstehenichtdemBösen“258 DieFreiheitundderEndzweckdesLebens273 DiewahreReligionversusGeschichten281 3.3 DieguteKunst294 DasGuteunddasSchöne294 „DerGeistdesBösenunddesBetrugs“:dasTheater301 DieKunstimDienstedesLebens:dieEinigungderMenschheit314 3.4 Zusammenfassung322 Kapitel4. Dostojewski:SchönheitversusVernunft329 4.1. „Proetcontra“:DialektikderVernunft339 RevoltegegenGottundNatur339 DasvernünftigeZusammenlebenunddieLogikderWillkür352 4.2 OhnmachtdesGutenausVernunft372 DasBösederUnfreiheit372 SchuldalsBefreiung386 4.3. DieSchönheitalsErlösungderWelt402 DiefantastischeWirklichkeit404 DieSchönheitdesBösen411 DierettendeKunst418 4.4 Zusammenfassung428 Kapitel5. Nietzscheals‚russischer‘Philosoph437 5.1 RussischeKant-undNietzsche-Rezeption(einÜberblick)437 5.2 NietzschesEntdeckungderRussen456 5.3 Der„TypusdesErlösers“indeutsch-russischenReflexionen465 5.4 Die„Bosheit“derRussen499 ZusammenfassungderUntersuchungsergebnisse513 Literatur523 Namensregister553 Begriffsregister555

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