ebook img

Die Wirkung verbaler und nonverbaler Kommunikation in TV-Duellen: Eine Untersuchung am Beispiel von Gerhard Schröder und Angela Merkel PDF

316 Pages·2012·2.3 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Die Wirkung verbaler und nonverbaler Kommunikation in TV-Duellen: Eine Untersuchung am Beispiel von Gerhard Schröder und Angela Merkel

Friederike Nagel Die Wirkung verbaler und nonverbaler Kommunikation in TV-Duellen VS RESEARCH Friederike Nagel Die Wirkung verbaler und nonverbaler Kommunikation in TV-Duellen Eine Untersuchung am Beispiel von Gerhard Schröder und Angela Merkel VS RESEARCH Bibliografi sche Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Die vorliegende Arbeit wurde vom Fachbereich 02 - Sozialwissenschaften, Medien und Sport der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Jahr 2010 unter dem Titel „Die Relevanz verbaler und nonverbaler Kommunikation für die Wahrnehmung von Politikern im Fernsehen. Eine empirische Untersuchung am Beispiel des TV-Duells zwischen Gerhard Schröder und Angela Merkel“ als Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie (Dr. phil.) angenommen. 1. Aufl age 2012 Alle Rechte vorbehalten © VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2012 Lektorat: Dorothee Koch | Marianne Schultheis VS Verlag für Sozialwissenschaften ist eine Marke von Springer Fachmedien. Springer Fachmedien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-531-18303-9 Vorwort Vorwort „Ihm fiel ein großes Gebilde in der Ferne auf. das sich von all den anderen Gebäu- den durch seine bizarren Umrisse unterschied. Es […] sah aus wie der Palast eines Architekten, der während der Arbeit daran seinen Verstand verloren hatte. Es gab krumme Türme und unförmige Anbauten, Kuppeln, die auf Kuppeln errichtet waren, Auswüchse, Wucherungen – das war kein Gebäude, eher eine monströse Baustelle. „Du meine Güte“, staunte Smeik, „Was ist das denn?“ Kolibril hüstelte verlegen […]: „Nichts.“ „Wie: nichts?“ „Es ist nichts von Bedeutung.“ „Warum ist es dann das auffälligste Gebäude der Stadt?“ „Darüber möchte ich nicht reden.“ „Raus mit der Sprache […] – was ist das?“ „Das ist, äh, eine Doktorarbeit.“ „Eine Doktorar- beit?“ lachte Smeik. „Jetzt bin ich aber erleichtert. Ich dachte schon, es sei eine schreckliche Krankheit. […] Ich seh’ mir das mal näher an.“ […] „Kommt nicht in Frage!!“ rief Kolibril, „Sie ist noch unvollständig! […]“(Walter Moers: Rumo & Die Wunder im Dunklen, 7. Auflage, München 2008, 142) Als ich im Sommer 2009 auf diese Zeilen stieß, sprachen sie mir aus der Seele: genau wie Walter Moers’ Romanfigur Oztafan Kolibril hatte ich das Gefühl, an einem monströsen, formlosen und immer weiter ausufernden Bauwerk zu arbei- ten. Doch offensichtlich erwies sich mein Schicksal günstiger als das von Kolibril: Die vorliegende Doktorarbeit konnte nach knapp zweieinhalbjähriger Bauzeit zu einem guten Ende gebracht werden – ein Projekt, das ohne Unterstüt- zer, Ideengeber und Aufmunterer nicht denkbar gewesen wäre. Ein großer Dank geht an meinem Doktorvater Professor Dr. Marcus Maurer, der mir stets mit Rat, Tat und konstruktiver Kritik zur Seite stand. Von Mainz, München, Berlin und Zürich aus hat er mit Augenmaß und Erfahrung geholfen, den Bau am Ende wohlproportioniert abzuschließen. Danken möchte ich auch Professor Dr. Oliver Quiring, dem Korreferenten dieser Arbeit, für die spannen- den methodischen Diskussionen und die immer offene Tür am Mainzer IfP. Ebenfalls danke ich Professor Dr. Gregor Daschmann, PD Dr. Erich Lamp und Professor Dr. Kai Arzheimer für die gründliche „Bauabnahme“. Das Fundament dieses Bauwerks ist ein einzigartiger RTR- und Inhaltsana- lyse-Datensatz. Für ihn danke ich seinen Urhebern, Professor Dr. Marcus Maurer und Professor Dr. Carsten Reinemann – und den vielen Codierern, die das Duell zwischen Merkel und Schröder Sekunde um Sekunde verschlüsselt haben. 6 Vorwort Während des Bauprozesses haben ich an vielen Stellen Rat und Unterstüt- zung erfahren: Ich danke insbesondere Stefan Geiß (IfP Mainz), Werner Schulte (Uni Bremen), dem Doktorandenstammtisch des IfP sowie meinen Frankfurter Promotionskollegen für die methodischen (und metapromotativen) Impulse und Gespräche, Erna Gresch für die ausgezeichnete Betreuung durch das Dekanat des Fachbereichs 02. Außerdem gilt meinem Arbeitgeber Dank für die finanzielle Unterstützung dieser Arbeit. Mein spezieller Dank gebührt vier Menschen, die während der zweieinhalb- jährigen Entstehungszeit die tägliche Arbeit an diesem „Bauprojekt“ mit viel Langmut unterstützt haben. Meinen Eltern Renate und Jan-Willm und meiner Schwester Karoline danke ich sehr für ihre vorbehaltlose und vielfältige (emoti- onale, finanzielle, orthographische und humorvolle) Unterstützung. Tim Bechtel schließlich bin ich doppelt dankbar: Er hat diese Arbeit durch rigoroses Redigie- ren lesbar gemacht und ihre Autorin durch alle Höhen und Kolibril’schen Tiefen jeden Tag aufs Neue liebevoll und geduldig begleitet. Friederike Nagel Frankfurt, im Juli 2011 Inhaltsverzeichnis 7 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Einleitung .......................................................................................................... 15 THEORETISCHER HINTERGRUND .......................................................... 19 1 Wirkung der Kommunikationsbestandteile in der kurzfristigen Wahrnehmung .......................................................................................... 21 1.1 Überblick: Prozess der Urteilsbildung über Politiker im Fernsehen und Bestandteile von Kommunikation ................................................ 21 1.2 Verbale Kommunikation: Thema ........................................................ 26 1.3 Verbale Kommunikation: Argumentation ........................................... 27 1.4 Verbale Kommunikation: Rhetorik ..................................................... 29 1.5 Visuelle nonverbale Kommunikation ................................................. 34 1.6 Auditive nonverbale Kommunikation: Parasprache ............................ 38 2 Wie wirken verbale und nonverbale Informationen zusammen? Das Paradigma von der Übermacht des Visuellen und des Nonverbalen ... 43 3 Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile: Interdisziplinäre Erklärungsansätze der Verarbeitung und Wirkung audiovisueller Kommunikation ........................................................................................ 49 3.1 Informationsaufnahme und -verarbeitung im Gehirn .......................... 50 3.2 Informationsspeicherung: Paivios Theorie der Dualen Codierung ..... 53 3.3 Einfluss der Randbedingungen: Die Dual-Process-Modelle ............... 56 3.3.1 Das Elaboration Likelihood-Modell ........................................ 57 3.3.2 Heuristisch-Systematisches Modell der Informationsverarbeitung ........................................................ 60 4 Die Relevanz des Nonverbalen: Empirische Ergebnisse........................ 65 4.1 Überblick über die Untersuchungsanlagen der empirischen Studien .. 65 4.2 Experimentelle Ansätze: Gestaltung der Stimuli ................................ 67 4.3 Verbreite Untersuchungsdesigns experimenteller Untersuchungen .... 74 4.3.1 Untersuchungen einzelner Modalitäten ................................... 74 8 Inhaltsverzeichnis 4.3.2 Untersuchungen mehrerer Modalitäten ................................... 76 4.3.3 Alternative Untersuchungsdesigns........................................... 82 5 Untersuchungsgegenstand TV-Duell ....................................................... 89 5.1 Gründe für die Auswahl des TV-Duells .............................................. 89 5.2 Das Duell „Schröder gegen Merkel“ im September 2005: Hintergrund, Merkmale und Wirkung ................................................. 95 6 Annahmen: Ableitung .............................................................................. 99 METHODE ..................................................................................................... 103 7 Anlage der Untersuchung und Methoden ............................................. 105 7.1 Untersuchungsanlage und Durchführung .......................................... 105 7.2 Messinstrument I: Inhaltsanalyse ...................................................... 108 7.3 Messinstrument III: Erhebung der Parasprache durch PRAAT ........ 111 7.4 Messinstrument III: Erhebung der unmittelbaren Eindrücke der Probanden durch Realtime-Response-Measurement ......................... 113 8 Übersicht der untersuchten Variablen .................................................. 119 ERGEBNISSE ................................................................................................. 123 9 Zwei Kommunikationsstile? – Beschreibung des Kommunikationsverhaltens der Kandidaten ....................................... 125 9.1 Verbale und visuelle Präsenz der Kandidaten im Duell .................... 125 9.2 Themen ............................................................................................. 130 9.3 Argumentationsstrategien ................................................................. 132 9.4 Rhetorische Strategien ...................................................................... 135 9.5 Visuelles nonverbales Verhalten ....................................................... 137 10 Verhaltensmuster der Kandidaten: Häufige Verhaltenskombinationen ........................................................ 143 10.1 Verhaltensmuster Gerhard Schröders ............................................... 144 10.2 Verhaltensmuster Angela Merkels .................................................... 146 11 Methodendiskussion und Auswahl eines geeigneten Ansatzes zur multivariaten, sekundenübergreifenden Wirkungsanalyse ................ 151 11.1 Bestimmung der Latenzzeit, Verschiebung der Eindruckszeitreihe und durschnittliche Wahrnehmung in den Einzelsekunden .............. 152 11.2 Multiple Regression: Verfahrensbeschreibung und Einschränkungen ............................................................................... 157 Inhaltsverzeichnis 9 11.3 Prüfung ARIMA-Transformation und GLS-Regression als Alternativen ...................................................................................... 162 11.4 Herleitung Verfahrensalternative: Regression mit gleitenden Summen ............................................................................................ 167 12 Der Einfluss von Inhalten/Themen, Argumentation, Rhetorik und visuellem nonverbalem Verhalten auf die unmittelbare Wahrnehmung ........................................................................................ 171 12.1 Vorbereitung und Durchführung der multiplen Regressionen .......... 172 12.2 Wirkungsrichtung und -stärke der einzelnen Verhaltensweisen ....... 173 12.3 Anhänger bestärken und Gegner überzeugen? Die Wirkung der Verhaltensweisen auf die Zuschauergruppen .................................... 185 12.4 Die Relevanz der Kommunikationsdimensionen im Vergleich ........ 200 12.5 Das Ganze ist mehr als die Summe der einzelnen Teile: Interaktionseffekte zwischen visuellen und verbalen Verhaltensweisen .............................................................................. 212 13 Persuasion auf der peripheren Route? – Bedeutung des nonverbalen Verhaltens bei geringem Involvement ............................ 227 14 Optische Kommentierung der Zuhörer und auditives nonverbales Verhalten der Kandidaten: Struktur und Wirkung ............................ 235 14.1 Der Einfluss des Zuhörerverhaltens auf die Sprecherwahrnehmung...................................................................... 235 14.2 Parasprache der Kandidaten .............................................................. 240 15 Diskussion der Ergebnisse und ihrer Generalisierbarkeit .................. 253 15.1 Überblick: Der Untersuchungsansatz der vorliegenden Arbeit ......... 253 15.2 Zusammenfassung: Die Relevanz des Nonverbalen im TV-Duell .... 254 15.3 Einen guten Eindruck machen: Sieben Thesen darüber, welche Verhaltensweisen im Fernsehduell eine positive Wirkung entfalten ............................................................................................ 256 15.4 Kritik der Ergebnisse und methodische Implikationen für die weitere Erforschung der Relevanz des Nonverbalen ........................ 263 15.5 Schlussfolgerung: Generalisierbarkeit der Ergebnisse ...................... 265 Literaturverzeichnis ....................................................................................... 269 Anhang ............................................................................................................. 295

Description:
Welchen Einfluss hat das nonverbale Verhalten von Politikern auf die Fernsehzuschauer? Friederike Nagel untersucht mittels eines innovativen empirischen Ansatzes, welchen Stellenwert das Verbale und das Nonverbale für die unmittelbare Wahrnehmung von Angela Merkel und Gerhard Schröder im TV Duell
See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.