ebook img

Die Welt im Kopf: Ein Kursbuch des Denkens PDF

419 Pages·1998·35.643 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Die Welt im Kopf: Ein Kursbuch des Denkens

Norbert Wokart Die Welt im Kopf Norbert Woka rt Die Welt im Kapf Ein Kursbuch des Denkens Verlag]. B. Metzler Stuttgart· Weimar Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Wokart, Norbert: Die Welt im Kopf : ein Kursbuch des Denkens / Norbert Wokart. - Stuttgart; Weimar: Metzler, 1998 ISBN 978-3-476-01643-0 ISBN 978-3-476-01643-0 ISBN 978-3-476-03767-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-03767-1 Dieses Werk einschlieRlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich ge schutzt. Jede Verwertung auRerhalb der engen Grenzen des Urheber rechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulassig und straf bar. Das gilt insbesondere fur Vervielfaltigungen, Obersetzungen, Mi kroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektro- nischen Systemen. © 1998 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprunglich erschienen bei J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1998 Inhalt Vorwort IX I. Der Weg allen Fleisches 1 Einleitung 3 Alltag 10 Warten 15 Langeweile 21 Angst 27 Leid 33 Verganglichkeit 37 Sterben 40 Absurd 45 Grenzsituation 48 Selbstmord 53 Tod II. Aus der Biichse 60 Einleitung der Pandora 61 Bewusstsein 66 Freiheit 76 Schuld 81 Zufriedenheit 85 Melancholie 89 Erinnerung 93 Hoffnung 98 Dummheit 105 Wahn 111 Gewalt 115 Krieg III. Der Mensch lebt nicht 122 Einleitung vom Brot allein 123 Gluck 130 Ekstase v 136 Bildung 141 Sehen 147 Enttauschung 151 Moglich 156 Kunst 161 Mode 164 Neugier 169 Geriicht 173 Meinung 178 Denken IV. Mensch unter 189 Einleitung Menschen sein 190 Auseinandersetzen 196 Wir 202 Ausgrenzen 207 Gerechtigkeit 212 Solidaritat 216 Liige 220 Zivilcourage 224 Toleranz 231 Neid 235 Zorn 240 Witz 244 Autonomie V. Wie wir's dann zuletzt so 249 Einleitung herrlich we it gebracht 250 Menschenwiirde 255 Menschenrechte 262 Bioethik 270 Verantwortung 277 Arbeit 284 Geld 291 Freizeit 296 Unterhaltung 301 Zeitgeist 305 Querdenker 308 Informationsgesellschaft VI VI. Die letzten Fragen 314 Einleitung der Menschheit 316 Sinn des Lebens 322 Orientierung 329 Das Bose 334 Glaube 338 Mythos 343 Esoterik 348 Gott 353 Erlosung 360 Eschatologisch 364 Grenze Literatur 373 VII Vorwort Auch das Denken hat seine Gewohnheiten; denn die Begriffe, die man verwendet, sind einem so vertraut wie die Ansichten, die man mit ihnen formuliert. So wird das Denken mit der Zeit steril, und kaum jemand interessiert sich noch dafiir. Doch die Welt ist bunter, reicher, wohl auch anigmatischer, als unsere eingefahrenen Urteile vermuten lassen. Urn dies zu erfahren, muss man nur die ausgetretenen Wege verlassen und begriff liche Seitenpfade einschlagen, selbst auf die Gefahr hin, nicht nur manchen Umweg zu gehen, sondern auch ins Dickicht, womoglich gar auf Abwege zu geraten; denn nur durch die »Verschiebung und Transformation der Denkrahmen, die Mo difizierung etablierter Werte«, kommt man dazu, »anders zu den ken, anderes zu machen und anders zu werden als man ist« (Michel Foucault). Diese Absicht begriindet Form und Inhalt dieses Buches. Ein Lexikon klart in der Regel iiber die Herkunft, geschichtliche Entwicklung und gegenwartige Bedeutung von Begriffen auf und ist dadurch ein Hilfsmittel zur raschen Information. Das kann - schon der besonderen Auswahl und geringen Anzahl seiner Begriffe wegen - nicht der Sinn dieses Buches sein. Deshalb ist es zwar wie ein Lexikon in Stichworte gegliedert, verzichtet aber auf dessen neutrale alphabetische Ordnung - wie iibrigens auch auf den Versuch, mit seiner Auswahl wenig stens reprasentativ zu sein. Aufgenommen wurden Begriffe, die fiir uns bedeutsam sind, auch wenn sie in der Philosophie bisher keine oder nur eine geringe Rolle spielten, wahrend andere fehlen, die friiher unabdingbar schienen, zu denen aber das heutige Denken in keiner lebendigen Beziehung mehr steht. Weitgehend unberiicksichtigt blieben auch die Begriffe, die der Philosophie von jeher als Leitbegriffe dienen, die aber mehr ein spezielles Fachinteresse erregen als allgemeine Aufmerksam- IX VORWORT keit. Die Zuordnung der Begriffe zu den einzelnen Kapiteln entspricht nicht immer den Gewohnheiten, macht aber Zusam menhange klar, die sonst gem iibersehen werden. Solche Zu ordnungen sollen die Gedankengange des Lesers aber nicht in Fesseln schlagen, weshalb die Begriffe durch zahlreiche Ver weise in weitere Zusammenhange eingebunden sind, so dass sie wechselseitig sich erlautem. Sollte der Leser vieles vermissen oder unzureichend darge stellt finden, so mage er bedenken, dass diese Mangel bei einem solchen Buch gar nicht zu vermeiden sind. Ein wichtiges Ziel ist jedenfalls erreicht, wenn der Leser durch seine Lektiire sowohl iiber das hinausgelangt, was ihm bisher selbstverstandlich schien, wie iiber das, was ihm hier nur so fragmentarisch geboten werden kann. Wenn er aber vielleicht sogar zu der Auffassung kommen sollte, dass ich mir nicht das zweifelhafte Verdienst erworben habe, nichts zu sagen zu haben und den noch ein Buch geschrieben und so »die Wahrheit mit ihrem ex nihilo nihil fit zur Liignerin« gemacht zu haben, wie es Georg Christoph Lichtenberg so hiibsch formulierte, dann sei mir dies Verdienst genug. x I. Der Weg allen Fleisches Einleitung Nicht geboren zu sein, sei das Beste, das Zweitbeste aber sei, moglichst friih wieder zu sterben. Dieses Spruches wegen, der wie ein Leitmotiv die gesamte Literatur und Philo sophie der griechischen Antike durchzieht, hat man den Griechen Pessi mismus unterstellt. Sie litten gewiss am Leben, und die Ver ganglichkeit des Menschen, seine Hinfalligkeit und Verletzlich keit warfen ihnen so diistre Schatten, dass das Leben ihnen manchmal nichtig schien. Diese Erfahrung der Leiblichkeit musste umso schwerer wiegen, als sie durch keine Hoffnung auf Erlosung gemildert wurde; denn der griechische Glaube versprach dem Menschen weder hier im Leben noch dort im Tod irgendeinen Trost. Dass alles eitel sei und ein Haschen nach Wind, lesen wir auch in der Bibel, die als Summe aller Weisheit den Schluss zieht, dass die Ungeborenen es besser hatten als die Lebenden oder Toten. Selbst die hoffnungsfrohe Botschaft des Christen turns hat diese Klage nicht verstummen lassen, obwohl sie dem Elend dieser Welt ein Jenseits gegeniiberstellt, in dem der Mensch von allen Dbeln erlost sein soIl; denn das Irdische bleibt trotz dieser vagen Hoffnung ein Jammertal, voller Sorgen und Plagen, gepragt von Alter, Krankheit, Angst und Tod. Auch in anderen, uns scheinbar fernen Kulturen begriindete die Leibverfallenheit des Menschen ahnlich bittere Ansichten iiber das Leben, und so fand der altchinesische Dichter Li-Tai-Po das grelle Bild vom Affen, der »im Mondschein auf den Grabern hockt«, und des sen »Heulen hinausgellt in den siiSen Duft des Lebens«. Gustav Mahler hat dies en Text in seinem »Lied von der Erde« mit den musikalischen Mitteln seiner Zeit so ein dringlich nachempfunden, dass kein Zweifel bleibt, wie ver- I

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.