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Die Wärmeübertragung durch Thermopane-Fenster PDF

42 Pages·1958·3.118 MB·German
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DK 536.3:697.12 FORSCH U NGSBE RICHTE DES WIRTSCHAFTS- UND VERKEHRSMINISTERIUMS NORDRH EIN-WESTFALE N Herausgegeben von Staatssekretär Prof. Dr. h. c. Dr. E. h. leo Brandt Nr.402 Prof. Dr. Werner Linke Die Wärmeübertragung durch Thermopane-Fenster Als Manuskript gedruckt WESTDEUTSCHER VERLAG I KOLN UND OPLADEN 1958 ISBN 978-3-663-03202-1 ISBN 978-3-663-04391-1 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04391-1 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Die Messungen wurden durchgeführt von lng. H. ROSSlE und cand. ing. WlERlCH. Die Arbeit wurde außer vom Ministerium für Wirtschaft und Verkehr des Lan des Nordrhein-Westfalen von der Glas- und Spiegelmanufaktur und von der Libbey - Owens- Gesellschaft, beide in Gelsenkirchen, finanziell unter stützt. Seite 2 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen G 1 i e der u n g . . . . . . . . . . . . . l. Aufgabe · · · · · · · · · · · · s. 5 2. Vorliegende Zusammenhänge für die Wärmeübertragung . . . durch senkrechte Luftschichten · · · · · · · • • s. 5 3. Rechnerische Abschätzung des Wärmeüberganges in senkrechten Luftschichten mit Hilfe einfacher Vorstellungen über die Konvektions-Strömungen S. 9 4. Versuchsanordnung · · · · s. 13 5. Auswertung der Messungen · · · · · · s. 17 . . . . . 6. Ergebnisse · · · S. 18 7. Scheiben mit Gasfüllung · · · s. 24 . . . . . 8. Mehrfachscheiben · · · · · s. 26 . . 9. Beschlagen von Scheiben · · · · · · · S. 27 Seite 3 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen l.Aufgabe Die vorliegende Untersuchung erörtert die Wärmeübertragungsverhältnisse bei Thermopane-Doppelglasscheiben. Im wesentlichen sollte der Wärmewiderstand der Luftschicht zwischen den beiden Scheiben in senkrechter Scheibenstel lung bei verschiedenen Scheibenabständen gemessen und analysiert werden. Die angelieferten Scheiben waren h = 1485 mm hoch und b = 600 mm breit. Die Scheibenabstände betrugen nach Angabe im Mittel 6NW= 5, 12 und 18 mm. Die Dicke der einzelnen Glasscheiben lag im Mittel bei 6 = 4,7 mm. Gl Der gesamte Wärmedurchgang durch eine Doppelglasscheibe setzt sich unter der Voraussetzung, daß keine Wärmestrahlung von außen auf sie trifft (diese Annahme liegt der vorliegenden Untersuchung durchweg zugrunde)aus den beiden Wärmeübergängen auf der Außenseite der Scheiben, dem Wärmelei tungswiderstand der beiden Glasscheiben und dem "inneren" Wärmewiderstand der völlig dicht eingeschlossenen Luftschicht zusammen. Der innere Widerstand wird seinerseits durch Wärmeleitung und Konvektion in der eingeschlossenen Luft und durch Strahlungsaustausch zwischen den beiden inneren Glasoberflächen bestimmt, wobei die Anteile der einzelnen Komponenten je nach Lage der Temperaturen und Größe der äußeren Wärme übergänge verschieden sind. Auf die Bestimmung des inneren Widerstandes und seiner Komponente kommt es bei der vorliegenden Arbeit vor allem an. Mit ihrer Kenntnis ist es bei geeigneten dimensionslosen Formulierungen möglich, den Gesamtwiderstand der Doppelscheiben für beliebige Außentem peraturen und äußere Wärmeübergänge zu ermitteln. Darüber hinaus wird es möglich, auch den Wärmewiderstand von Scheiben, die aus mehr als zwei Einzelscheiben zusammengesetzt sind, wie sie etwa bei Tiefkühlschränken verwendet werden, (Mehrfachscheiben) zu berechnen. Schließlich kann der Wärmewiderstand bei Füllung der Scheiben mit anderen Gasen als mit Luft bestimmt werden. Auf diese Fragen wird im folgenden mit eingegangen. 2. Vor 1 i e gen deZ usa m m e n h ä n g e für die W ä r m e übe r t rag u n g dur c h sen k r e c h teL u f t s chi c h t e n Über den Konvektions- und Leitungswiderstand senkrechter Luftschichten liegen bereits verschiedene Messungen mit einer dimensionslosen Formu lierung der Ergebnisse vor. Grundsätzlich wäre es möglich gewesen, aus Sei te 5 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen dem vorliegenden Material auf die gesuchten Wärmedurchgänge durch Thermo pane-Scheiben zu extrapolieren. Aus folgenden Gründen war es indessen ratsam, erneut Messungen anzustellen: a) Bei den bisher vorliegenden Messungen war das Verhältnis von Spalthö i""'- he h zu Spaltbreite kleiner als 42. Es sollte jetzt bis zu 112 6 übergegangen werden. Die Extrapolierbarkeit der in den vorliegenden dimensionslosen Beziehungen gegebenen Abhängigkeit der Konvektions und Leitungswiderstände von h/6 erschien nicht genügend gesichert. b) Die Strahlungszahl der Glasoberflächen, die einen erheblichen Einfluß auf den inneren Gesamtwiderstand hat, war nicht genügend genau bekannt. Es sollen zunächst einige in der Literatur vorhandene Beziehungen für die scheinbare Wärmeleitfähigkeit AS von senkrechten Luftschichten zusam mengestellt werden. Unter scheinbarer Wärmeleitfähigkeit wird dabei ein Faktor verstanden, der die durch Leitung und Konvektion durch eine Luft schicht von der Dicke 6 übertragenen Wärmemengen QL und QK nach der Be- ziehung beschreibt, wobei~~ die Temperaturdifferenz zwisclien den beiden inneren Oberflächen der Glasscheiben und F die Scheibenfläche bedeuten. a) Messungen von MULL und REIHER 1) führen für h/6 = 5 bis 42 nach der Auswertung von JAKOB2) zu folgenden Gleichungen: Für 2000<:GrJ< 20000 gilt: 1/4 1/9 As -A- = 0,18 • Gr,r (2) < 6 Für 20000<Gr 2.10 gilt: 1/3 d 1/9 A s (-) = 0,065 • Grcf h Es bedeuten A die Wärmeleitfähigkeit der Luft und GrS die GRASHOFsche Kennzahl 63.g.fj.~ G r cf = -=---.-:::-.--=:.....;;...- V 2 • T m 1. W. MULL u. H.REIHER, Der Wärmeschutz von Luftschichten Beihefte z.Ges.Ingenieur Reihe I, Heft 28, S. 1/26 2. M. JAKOB, Free heat convection through enclosed plan gas layers. Trans.Affier.Soc.Mech.Engrs. 68 (1946) 189/194 Sei te 6 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen mi t V = kinematische Zähigkeit der Luft und T absolute mittlere Tem- m peratur der Luft in der Schicht. b) D.J. BOJARINZEW3) hat das gesamte in der Literatur vorhandene experi mentelle Material über den Wärme durchgang durch verschieden geformte Gas- oder Flüssigkeitsschichten überarbeitet und einheitlich geformte Beziehungen dafür aufgestellt(s.Abb.l). Diese allgemeinen Beziehungen nehmen für ebene, senkrechte Luftschichten folgende Gestalt an: +1-) Für 1420< Gr ( 1 < 1 420 000 gil t: Ö 1/3 As --= 0,0552 [ Gr 5 ( 1 + ~) ] A Für 1,42 • 106< Gr ( 1 + 151) < 1,42 • 10 9 gilt: [ r 5 As t) --= 0,20 Gr 5 ( 1 + 4 (5) A Für Gr 5 (1 + 5 /h) < 142 liegt reine Wärmelei tung vor mit As = 1. A Die beiden zitierten Arbeiten führen zu etwas verschiedenen Ergebnissen: a) Nach MULL und REIHER liegt eine geringe Abhängigkeit des Wertes As/A von 0 /h vor. Zwischen Gr Ö = 2000 und 2.106 gibt es einen unteren Gr-Bereich, in dem As/A im wesentlichen durch Gr~/4 bestimmt wird und einen oberen Bereich mit Gr 1/ 3 • Für den Bereich Gr < 2000 muß 5 5 angenommen werden, daß dort der Konvektionseinfluß mit abnehmenden Gr-Zahlen immer mehr zurückgeht und schließlich A /A = 1 wird. Ein s Grenzwert von Gr ' unter dem immer As/A= 1, ist für senkrechte 5 Schichten nicht näher bekannt4). b) Nach BOJARINZEW ist die Abhängigkeit des Wertes A/A von 5/h noch S kleiner als nach MULL und REIHER, da im allgemeinen (1 + 5/h) (s.Gl.4 und 5) wenig von Eins abweichen wird. Zwischen Gr Ö = 1420 und 1,42.106 (dieser Bereich entspricht dem Gesamt bereich bei MULL und REIHER) wird As/A praktisch nur durch Gr51/3 be stimmt. Ein unterer Bereich mit dem Exponenten 1/4 tritt also hier J. D.J.BOJARINZEW, Wärmeübertragung durch flüssige und gasförmige Schich ten.Z.technPhys. (russisch)20(1950)9,1084/97 4. Für waagerechte Schichten wurde neuerdings der kritische Wert Gr.Pr = 1700 gefunden. E.SCHMIDT, Versuche zum Wärmeübergang bei natürlicher Konvektion Abb.9 Chem.Ing.Techn.28 (1956) 175/180 Sei te 7 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen A$ Ig - V..I I( A 1,75 ;j ~ 250 j f(NeigUng '11. 1.25 r .J 1,00 ~. 0.75 ~ )({ 0,50 1 " Neigung 1/3 0)5 -- ~ o 1.0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 A b b i 1 dun g 1 Darstellung der Meßwerte von A si A. für ebene, zylindrische, sphärische, horizontale, vertikale, gasförmige und flüssige Schichten nach D.J. BOJARINZEW 1 6 = Schichtstärke o 1 Weglänge des konvektiven Stromes vom 1 untersten Rand der warmen Wand bis zur kalten Wand 1 Projektion von 1 auf die Senkrechte h 1 1 Durchmesser des warmen Körpers. 2 Für ebene Schichten: K 1; n o Für zylindrische Schichten: K 3; n o Für sphärische Schichten: K 3; n 1 nicht auf. Dagegen geht für hohe Werte von Gr5 das 1/3-Gesetz in ein 5). 1/4-Gesetz über (vgl. Gl. 4 und Reine Wärmeleitung mit As/A = 1 wird für Gr5 (1 + 5/h) < 142 angegeben. Sei te 8 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen 3. R e c h n e r i s ehe A b s c h ätz u n g des W ä r m e übe r g a n g e s mit H i 1 fee i n - f ach e r Vor s tel 1 u n gen übe r die K 0 n v e k t ion s s t r ö m u n gen Die unter Punkt 2 angeführten, experimentell begründeten Beziehungen ge ben abgesehen davon, daß sie einen Bereich reiner Wärmeleitung, Konvek tionsbereiche und ein Übergangsgebiet von Leitung zu Konvektion unter scheiden, keine nähere physikalische Vorstellung über den Mechanismus der Konvektion. Im folgenden wird von solchen physikalischen Vorstellun gen ausgehend versucht, Wärmeübergangsbeziehungen abzuleiten. Bei großen Werten von h/Ö stellt sich zwischen den Scheiben eine zirku lierende Strömung etwa entsprechend Abbildung 2 ein. Durch Einführung von Rauch konnte dies an den Thermopane-Scheiben beobachtet werden. Die Strömung steigt also auf der warmen Seite sehr gleichmäßig laminar nach oben und fällt auf der kalten Seite wieder ab. Die Geschwindigkeitsver teilung dürfte etwa den skizzierten Verlauf haben. Es soll nun angenommen werden, daß die Strömung an den Wänden jeweils der erzwungenen Strömung längs einer ebenen Platte entspricht. Die mitt lere Geschwindigkeit dieser Strömung werde aus dem Gleichgewicht zwischen Auf triebs- und Reibungskräften bestimmt, wobei der Auftrieb h .~~einer fiktiven Druckdifferenz 11 p proportional sein möge, also h • 6 (= Cons t • 6 p Der Druckdifferenz entspricht andererseits ein Reibungswiderstand W, der bei der Strömung entlang der Scheiben entsteht, entsprechend Const • W (6) -9-. b (b = Scheibenbreite; Ö. b Querschnitt des Luftspaltes). gm tP • 2 Für den Widerstand kann W = -2-. v . h • b gesetzt werden mit als mittlere Dichte der Luft im Spalt. gm Führt man eine mittlere Wärmeübergangszahl für den Wärmeübergang zwi- sehen den beiden inneren Spaltoberflächen mit den Temperaturen ~ w und ~k (vgl. Abb. 3) nach der Beziehung (.~w - ~k) Q = a . h. b. (8) m 2 Sei te 9 "':I o 11 CIl o P' ~ :j ~ CIl 0-CD 11 1-' o P' c+ CD p. CD CIl :::11 1-'-11 c+ CIl o P' III H) c+ CIl I c I:::! p. .q CD 11 :>;' CD P' 11 CIl 13 1-' I:::! 1-' CIl c+ CD 11 1-'- ~ CIl 2: o 11 P. ~ CD 1-' I:::! I :::11 CD CIl c+ H) III I-' CD I:::! m o r t s e m w ~ r o i ~ i ~ W " "I .. ~, .. :~ ~, ~;, ;': I *-;;~ " ::' ,: I;;''' < ~:I ;~: ;~~ / I ~; 3 en g w n ~ g u n n h Ö u c i e d z e ~k 1 rb /~1 :--f0 ,~ ", :' , ~~ {~~ y' ,;' ~;, :~ I .... ~ ,y I ;A J f~ " '" b b i peratu Un A m " e efl r '/k k , ,- k T me ~ o ~ s ~ rs iie Wm h 4 k Ö I g ve h/ Jt ~ n Kon m u e n d e i d e - 6 1 en kl r ~r ~ -- b i lier bei I u b k n m A ir o o - Z ti r g st di- e nr Wärm Geschwikeits veteilung g 2 nvektion roßem ~ I I • 1 I • I I • : I I I , 11 J un Ko ei g rI 1 I I , I I IJ I , I I t I .... 6 1 d nde n b /ö e e h i r lt b ie pa l h A b rku n S Zi i

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