Die Wahrnehmung der affektiven Ausdrücke von Ärger und Angst: Hinweise auf schnelle und langsame Verarbeitung bedrohlicher Gesichter Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel vorgelegt von Ole Traupe Kiel (2012) Erstgutachter: Prof. Dr. Christian Kaernbach Zweitgutachter: Prof. Dr. Günter Köhnken Drittgutachterin: Prof. Dr. Katja Werheid Tag der mündlichen Prüfung: 16. Mai 2012 Durch den zweiten Prodekan, Prof. Dr. Michael Düring zum Druck genehmigt am: 30. Mai 2012 Danksagung Meinen liebenden Eltern, meinem unschätzbar wertvollen Bruder und seiner wunderbaren Frau für ihr Verständnis, ihre Unterstützung und ihren beständigen Rückhalt. Meinen Freundinnen und Freunden, Sportkolleginnen und -kollegen für ihre Geduld mit einem Promovenden, der die verschiedenen Stadien einer mehrjährigen wissenschaftlichen Arbeit durchläuft. Meinem Betreuer Christian Kaernbach für die verschiedensten Dinge, von denen ich sicher einige längt vergessen habe: für sein Vertrauen, für Anregungen und Freiheiten, für nahezu unbegrenzte Möglichkeiten; für elaborierte (und bisweilen etwas verspielte) Methoden und nicht zuletzt natürlich auch für seine finanzielle Unterstützung in Bezug auf Ausstattung und Tagungsbesuche. Meinem zweiten Betreuer Christian Wiesner, der sicher nicht erwartet hatte, dass die Zusage seiner profunden (!) Unterstützung für die Durchführung eines fMRT-Experiments – über unsere Freundschaft hinaus – über mehrere Jahre einen intensiven beruflichen Kontakt, einen (hoffentlich für beiden Seiten) fruchtbaren Dialog zur Folge hat. Unserer perfekt organisierten, ebenso umsichtigen und allwissenden Claudia Gegner. Meinem guten Freund und ehemaligen Kollegen Mathias Benedek für seine Expertise hinsichtlich Matlab und EDA; vor allem aber für Verständnis, Ruhe und Geduld. Meinen derzeitigen und ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Hiwis und Hiwinen, Praktikantinnen und Praktikanten des Instituts für Psychologie der CAU Kiel und unserer Arbeitsgruppe, die mich in meiner Arbeit unterstützt haben; insbesondere Joachim Zietlow, Bernd Sojka, Sven Form, Anne Pacho, Marc Allgeier, Yumin Liang, Soraida Velazquez-Revé, Kai-Philip Otte, Jessica Wichmann… Den Professoren und den weiteren Lehrenden des Instituts für Psychologie der CAU Kiel, die durch ihre Sicht auf die Welt und auf die Psychologie mein Denken und meine Forschungsinteressen wesentlich mitbestimmt haben; insbesondere Herrn Mausfeld, Herrn Andres, Herrn Köhnken und Herrn Simon. Der Leitung und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Instituts für Neuroradiologie des Universitätsklinikums Kiel; insbesondere Dipl.-Phys. Stephan Wolff, Prof. Dr. Olaf Jansen, und Dipl.-Phys. Michael Helle. Thilo van Eimeren und Til Ole Bergmann aus der Arbeitsgruppe „Funktionelle Bildgebung“ der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Kiel. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Rechenzentrums der CAU Kiel, die mich in meinen Tätigkeiten während meiner Promotionszeit hervorragend unterstützt haben; insbesondere Larisa Rebelein und dem Team vom PC-Support. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von MindMedia BV für die verlässliche Unterstützung bei physiologischen Messaufbauten; insbesondere Thomas Baumgartner und Angelique Smeets (ehem. van der Ben). Dem Entwicklungsteam der PsychToolbox für Matlab; stellvertretend Mario Kleiner. Nicht zuletzt Rolf Waßhausen für seine Unterstützung in sämtlichen Lebenslagen. Meiner Familie Vorwort Die vorliegende Form der Dissertation ist gewissermaßen ein Zwitterwesen, das aus unterschiedlichen Traditionen für die Veröffentlichung wissenschaftlicher Ergebnisse hervorgeht. Der Hauptteil der Arbeit entspricht mit seiner Artikelform der in der psychologischen Grundlagenforschung verbreiteten Praxis, möglichst früh in der wissenschaftlichen Karriere mit der Veröffentlichung von Forschungsergebnissen in internationalen Fachmagazinen zu beginnen. Dies trägt der Tatsache Rechnung, dass in der Fachwelt allein aus Ökonomiegründen eher Arbeiten gelesen und zitiert werden, die von ihrer Struktur, ihrem Umfang und nicht zuletzt hinsichtlich ihrer Sprache für ihre vergleichsweise schnelle Erschließung optimiert sind. An psychologischen Themen forscht nicht nur die Psychologie selbst, sondern neben der Philosophie, der Soziologie, der Pädagogik, den Musikwissenschaften, den Wirtschaftswissenschaften etc. unter anderem auch die Medizin und nicht zuletzt die integrativen Neurowissenschaften. Gerade für die letzten beiden Disziplinen sind jedoch Veröffentlichungen von Forschungsergebnissen in Fachmagazinen von vorrangiger Bedeutung. Sollen also die Ergebnisse psychologischer Forschung eine vergleichbare Beachtung finden, müssen ihre Veröffentlichungen dieser Vorgehensweise angepasst werden. Diese Veröffentlichungen sind jedoch meist in sehr kondensierter Form geschrieben und mit einer Vielzahl von Bezügen auf andere Arbeiten versehen, sodass ihre Lesbarkeit für ein fachfremdes Publikum nicht unbedingt gegeben ist. Aus diesem Grund ist diese Arbeit mit einem Rahmentext versehen worden, der es einer möglichst breiten Leserschaft ermöglichen soll, die wesentlichen Aspekte von theoretischer und empirischer Ausgangslage, methodischen Überlegungen und Versuchsergebnissen einschließlich ihrer Interpretation nachzuvollziehen. Dieser Rahmentext ist gemäß der Tradition der Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel in deutscher Sprache abgefasst. Der erste Teil dieses Rahmentextes zeigt unter anderem auf, wie sich die Psychologie mit unbewussten Verarbeitungsprozessen befasst, skizziert hierin grob den Wandel im Verlauf des letzten Jahrhunderts und berücksichtigt dabei insbesondere die Verwendung affektiver Gesichtsausdrücke als Reizmaterial. Hieraus wird schließlich die Hauptfragestellung abgeleitet, die ihrerseits in getrennt untersuchbare Teilfragestellungen zerfällt. Diese Darstellung führt in relevante Teile der Bewusstseinsforschung ein und fügt dabei diejenigen Informationen zusammen, die zur Durchführung des Projekts geführt haben. - vii - Naturgemäß wird diese Einführung nicht an jeder Stelle bis ins Detail mit Literaturverweisen unterlegt. In Teilen führt sie eine Reihe eigener Gedanken und Argumentationslinien auf, die sich im Laufe des Projektes ergeben haben. Es wird jedoch gekennzeichnet, welche Sichtweisen von der Fachwelt weitgehend geteilt werden bzw. in wie weit sie kontrovers sind, und welche Bereiche lediglich Schlussfolgerungen oder Spekulationen darstellen. Und natürlich werden Literaturverweise an Stellen aufgeführt, die sich explizit auf die Arbeiten bestimmter Forscher beziehen. Der zweite Teil nennt zunächst diejenigen theoretischen und empirischen Hintergründe, die für die Planung des Gesamtprojektes berücksichtigt werden mussten. Anschließend legt er dar, anhand welcher Methoden die Untersuchung vorgenommen wurde, welche konkreten Teilexperimente sich aus der Planung ergaben, und welche Erkenntnisse von ihnen erwartet werden konnten. Dabei wurden Hypothesen formuliert, sofern der Hintergrund solche zugelassen hat. Insbesondere wird erläutert, welche grundsätzlichen methodischen Entscheidungen getroffen werden mussten, welche Gründe für die gewählten Alternativen vorlagen, und wie sich diese Entscheidungen auf die Versuchsplanung ausgewirkt haben. Dieser Teil nimmt detaillierten Bezug auf bisherige Befunde. Nach der nun folgenden, in sich geschlossenen, Beschreibung der Teilexperimente und ihrer Ergebnisse kehrt ein übergreifender Diskussionsteil zur Fragestellung zurück und zeigt auf, wieweit sie beantwortet wurde, welche wesentlichen Probleme hierbei auftraten, wie diese möglicherweise lösbar sind, und welche Bedeutung die erzielten Ergebnisse für die künftige psychologische Forschung haben. - viii -
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