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Die Wahl strategischer Standorte im internationalen Bankgeschäft: Ansätze einer Theorie der Finanzplätze PDF

134 Pages·1989·6.416 MB·German
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Jacob/Förster ·Die Wahl strategischer Standorte im internationalen Bankgeschäft Professor Dr. Adolf-Friedrich Jacob Dr. Gerhard M. Förster Die Wahl strategischer Standorte im internationalen Bankgeschäft Ansätze einer Theorie der Finanzplätze SPRINGERFACHMEDIEN WIESBADEN GMBH CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Jacob, Adolf-Friedrich: Die Wahl strategischer Standorte im internationalen Bankge schäft : Ansätze einer Theorie der Finanzplätze I Adolf Friedrich Jacob; Gerhard M. Förster. ISBN 978-3-409-14738-5 ISBN 978-3-322-84310-4 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-84310-4 NE: Förster, Gerhard M.; © Springer Fachmedien Wiesbaden 1989 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1989 Softcover reprint of the bardeover 1st edition 1989 Lektorat: Karlheinz Müssig Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeiche rung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. ISBN 978-3-409-14738-5 5 Vorwort Der globalisierte Geld- und Kapitalmarkt ist standorttheoretisch mit den tradi tionellen Theorieansätzen nicht zu erklären - diese These war Ausgangspunkt unserer Überlegungen. Dabei wurde sehr bald deutlich, daß diese neuen Ansät ze im Gegensatz zu den marktorientierten rein funktionalistisch argumentieren müssen. Wir haben daher versucht, eine funktionale Standorttheorie abzulei ten. Zu diesem Zweck haben wir zwischen Finanzplatzebene als Institutioneninno vation des ungleichgewichtigen Kapitalmarktes und der Kapitalstromebene als risikoalloziierenden resp. unsicherheitsalloziierenden Kapitalmarkt unterschie den. Dies verlangt einen Gang durch das Gebäude der Theorie bei Unsicher heit. Der gesamte erste Teil der Monographie dient deshalb der Suche nach ei ner adäquaten Unsicherheits-Theorie. Dieser Teil sollte möglichst knapp gehal ten werden; dem Leser werden daher wohl Unbequemlichkeiten bei der Lektü re zugemutet. Die "state preference theory" von Arrow wird zur Kerntheorie für die Erklä rung der Finanzplatzebene. Im zweiten Teil der Monographie werden die Hauptfunktionen der Finanz-· platzebene abgeleitet und theoretisch erklärt: die zykloide, innovative und kom munikative Funktion. Im dritten Teil schließlich werden die standorttheoretischen Implikationen der Finanzplatzebene entwickelt: die Entstehung des globalen Punktmarktes über die drei Zeitzonen verteilt mit den entsprechenden funktionalen Anforderungen an die Marktteilnehmer. Der besondere Dank der Autoren gilt Frau Veronika Goll für die mühsame Er stellung des Manukripts und Frau Karin Senftleben für die Erstellung des Lite raturverzeichnisses. Frankfurt im April 1989 A.-F. Jacob G. M. Förster 7 Inhaltsverzeichnis Allgemeine Grundlagen .. .. . ... .. .. .. .. ... .. .. .. .. .. .. . .. . . .. .. .. .. .. . .. .. . .. .. .. .. . .. .. .. .. .. .. . .. ... .. 9 1. Definitionen/A bgrenzungen .. .. . .. .. .. .. . . .. .. . .. .. .. . .. .. .. .. . .. .. .. .. . .. .. .. .. . .. . .. . .. .. . .. . 9 2. Theoretische Ansätze allgemeiner Art .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. . 10 3. Ein modelltheoretischer Ansatz............................................................... 11 1. Teil: Entstehung und Funktion der Finanzplatzebene...................................... 15 A. Methodologische Vorbemerkung............................................................. 15 B. Der Kapitalmarkt aus der Sicht der Theorie unter Unsicherheit............ 15 I. Theorie der Qualitäts-Unsicherheit ............................................................ 16 1. Konsumgüter . .. ... .. .. . .. .. ..... .. .... .. .. ........... .•. .... .. ... .... .. .. .. . . ..... ...... ... .. ... .. . 16 2. Investitionsgüter ..... ... ................ ..... .. .. ......... ..... .. .. .. ..... .. .. .. ... .. .. .. .. ... .. ... . 19 II. Theorie der Marktunsicherheit....... ....... .... .. .. . .... .. ..... .. .. .. ... .. .. .. .. ... .. .... ... ... 25 1. Preis-und Qualitätsunsicherheit............ ........ ................ ...... ................. 25 2. Marktunsicherheit................................................................................. 27 a) Theorie des Preissystems als Informationssystem ........................... 28 b) Theorie unsicherer Märkte: Marktmodelle....................................... 33 c) Theorie rationaler Erwartungen........................................................ 42 III. Theorie unsicherer Ereignisse: State Preference Theory ......................... 45 1. Einführende Bemerkungen................................................................... 47 2. 1. Stufe: "contingent claim markets" ................................................... 47 3. 2. Stufe: "contingent claim contracts" und "conditional contracts" . ... . .. . .. ... .. .... .. .. . .. .... ... .. .. .. ... .. .. . .. .. .. ... .. .. .. .. ... .. .. .. ... .. .. .. ....... 50 4. 3. Stufe: Ereignisbäume....................................................................... 54 5. Das Arrow-Modell: Conclusion .......................................................... 57 6. Nochmals das Arrow-Gleichgewicht: Kontraktformen....................... 59 C. Kapitalmarkttheorien in Form der Theorie strategischer Ungleichgewichte .................................................................................... 60 I. Entstehung des Ungleichgewichts ............................................................ 60 II. Varianten des Ungleichgewichts............................................................... 66 III.Verknüpfung mit institutionen-/innovationstheoretischen Aspekten....... 70 8 2. Teil: Ansätze einer Theorie der Finanzplatzebene ............................................ 74 A. Ansätze einer Theorie zykloider Märkte.................................................. 74 I. Sequentielle Märkte für "commodities" .................................................. 74 II. Sequentielle Märkte für "contingent claim contracts" .. .. ... .. .... ... .. .. ....... .. 77 III. Ergebnis der Analyse der Modelle sequentieller Märkte........................ 78 IV. Sequentielle Märkte und zykloide Märkte auf der Finanzplatzebene ..... 79 V. Zykloide Märkte im Ungleichgewicht: Ansätze zu einer Crash-Theorie............................................................... 82 B. Ansätze einer Theorie der Finanzinnovationen....................................... 84 I. Finanzkontrakte im Arrow-Modell ......................................................... 84 II. Strukturwandel: Innovationsdruck und Innovationspotential ................. 93 III. Die Funktion expliziter und impliziter Kontrakte .................................. 97 IV. Segmente zur Theorie der Finanzplatzebene ........................................ 103 C. Ansätze einer Theorie des Meinungsmarktes ....................................... 107 I. Die Informationsfunktion des Meinungsmarktes . ... .. ... .... .. ... .. .. .. ... .. .. .. 107 II. Die autopoietische Funktion des Meinungsmarktes ... .. .. .. ..... .. .. . .. .. ... .. . 113 3. Teil: Finanzplatzebene und strategische Standortwahl ................................. 115 A. Theorie der Finanzplätze und Raumordnungstheorie: Kooperation versus Konkurrenz ........................................................... 115 I. Die Raumordnung des globalen Kapitalmarktes .................................. 115 II. Agglomerationstheorie des globalen Kapitalmarktes ........................... 119 B. Theorie der Finanzplätze und Standorttheorie: Marktorientierung versus Strategieorientierung ................................... 120 Schlußbemerkung .................................................................................... 121 Fußnoten 123 Literaturverzeichnis .................................................................................. 127 9 Allgemeine Grundlagen 1. Definitionen/Abgrenzungen ln bankbetrieblicher Perspektive sind zwei Arten von Standorten zu unterschei den: 1) marktbezogene Standorte strategiebezogene Standorte. Marktbezogene Standorte sind diejenigen, bei denen eine Identität von Stand ort und Markt gegeben ist. Marktbezogene Standorte decken ein bestimmtes Einzugsgebiet der Bankabsatzleistungen ab: lokale, regionale, nationale Stand orte. Strategiebezogene Standorte sind diejenigen, bei denen zwischen Standort und Markt keine Identität gegeben ist, die also kein bestimmtes Einzugsgebiet von Bankabsatzleistungen abdecken. Strategiebezogene Standorte sind dementspre chend Finanzplätze, die auch als zykloide Märkte definiert werden können. Dieser Definition liegt, als Analogie, der Triade-Markt der Industrieunternehmen zugrunde, wie er von Ohmae beschrieben worden ist 2): -- Amerikanische Multis Anmerkung: -- Japanische Multis AF ·Afrika ••u····. .. Europäische Multis AS· Asien t • Eur011a J • Jaoan LA -Lateinamerika U ·USA Als primäre Analogie entspräche diesen industriellen, marktpotential- und markt dynamisch definierten Standorten die marktorientierte Globalisierung von Stand orten der international tätigen Kreditinstitute. Ein triadeanaloges Marktpotential für Kreditinstitute ist jedoch in einer stand ortspezifischen Form nicht zu quantifizieren. 10 Als sekundäre Analogie entsprechen diese Triade-Standorte der Industrie den strategiebezogenen Standorten der Kreditinstitute: den Triade-Märkten entsprechen die Zeitzonenmärkte innerhalb eines quasi 24- Stunden-Gesamtzyklus der Marktöffnung. Sie werden hier als Zykloide-Märkte definiert und sind realiter mit den Finanzplätzen Tokyo, London und New York identisch. Alle übrigen Finanzplätze können als "Satelliten-Märkte" bezeichnet werden, sie liegen jeweils in einer dem Zykloide-Markt zugeordneten Zeitzone. Eine Theorie oder auch theoretische Ansätze für die Erklärung von Struktur und Funktion von Zykloiden- und Satelliten-Märkten sind bislang nicht feststellbar. in der vorliegenden Untersuchung soll ein derartiger Ansatz versucht werden. 2. Theoretische Ansätze allgemeiner Art Die Untersuchung muß vier Aspekte berücksichtigen: CD Standorttheoretische Überlegungen @ Kapitalmarkttheoretische Überlegungen @ Marktorganisationstheoretische Überlegungen @) Innovationstheoretische Überlegungen. Die standorttheoretischen Aspekte beziehen sich auf folgende Problemfelder: Die Transportkosten als Parameter der Standortpolitik werden durch die moderne Informationstechnologie entfernungsunabhängig. Die I nforma tionen auf Zykloide-Märkten werden über Satelliten transportiert: pro Zeitzone ein Satellit. Die zykloiden Märkte haben einen Trend zu vollkommenen Märkten. Ursachen sind 3): Die Entwicklung der Informations- und - insbesondere - der Korn munikationstechnologie die Entwicklung der Abwicklungs-Elektronik die Globalisierung der Märkte der Mangel an Patentschutz für finanzwirtschaftliche Innovationen. Die Zykloide-Märkte besitzen eine innere Dynamik zu Integration in einen einzigen Zykloide-Markt: Vorstellbar sind "überlappende" Marktöffnungszeiten; damit wäre der Fortfall der Meinungsbildung der Marktpartner vor Marktöffnung ver bunden. Die Meinungsbildung wäre auf die Marktunterbrechung an Wo chenenden und Feiertagen beschränkt. II Gegenstand der Standorttheorie der Banken sind bislang marktorien tierte Standorte 4); die strategiebestimmte Komponente ist noch zu ent wickeln 5). Die kapitalmarkttheoretischen Überlegungen beziehen sich auf folgende Pro blemfelder: Generell gilt, daß die Kapitalmarkttheorie die Preisbildung auf den Ka pitalmärkten auf der Grundlage der Portfolio-Theorie zum Gegenstand hat. Erklärungsbedürftig sind jedoch die Entstehungsweise und die Funktion der Finanz- und Kapitalmärkte auf globalen und zunehmend vollkom menen Märkten. Die Problemstellung geht damit über die herrschende Kapitalmarkttheorie hinaus. Die marktorganisationstheoretischen Überlegungen beziehen sich auf zwei Aspek te: Der Finanzplatz wird als ein Markt der Anbieter, vergleichsweise etwa den (Anbieter-) Messen gesehen. Gehandelt werden Informationen und Erwartungen. Dies setzt spezifische Marktsituationen und -Organisationen voraus. Nukleus eines Finanzplatzes ist die Börse, Finanzplätze sind mithin orga nisierte Märkte. Rolle und Bedeutung sowohl unterschiedlicher Organi sationsgrade als auch unterschiedlicher Gestaltungsformen sind zu er klären. Die innovationstheoretischen Überlegungen beruhen auf der Hypothese, Finanz plätze als I nstitutionen-1 nnovation des globalisierten Kapitalmarktes zu begreifen. Hier wird die kapitalmarkttheoretische Analyse der die Innovation auslösenden Ungleichgewichte mit innovationstheoretischen Ansätzen zu erklären versucht werden. 3. Ein modelltheoretischer Ansatz Der modelltheoretische Ansatz "Finanzplatz" wird in einem "Zwei-Ebenen Modell" gesehen, das aus einer Kapitalstromebene und einer Finanzplatzebene besteht und in einem Regelkreis aus Teilnehmern, Kontrakten und Problemen und 1nformationen/lnnovationen zusammengebunden wird. rn Finanzplatzebene @] Teilnehm er Infor mation Kontrak te lnno vationen Problem e ~ Kapitalstromebene [QJ

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