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Die Verbreitetsten Pflanzen Deutschlands PDF

312 Pages·1927·13.331 MB·German
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WÜNSCHE-SCHORLER DIE VERBREITETSTEN PFLANZEN DEUTSCHLANDS NEUNTE AUFLAGE NEUBEARBElTET VON PROF. DR. W. WANGERIN IN DANZIG MIT 6'3 ABBILDUNGEN IM TEXT Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1927 ISBN 978-3-663-15495-2 ISBN 978-3-663-16067-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-16067-0 Softcover reprint ofthe hardcover 9th edition 1927 Vorwort zur ersten Auflage. Das vorliegende Werkchen habe ich auf besonderen Wunsch mehre rer Kollegen ausgearbeitet, denen ,,Die Pflanzen Deutschlands" und .. Die Pflanzen des Königreichs Sachsen" für ihre Schüler zu umfäng lich erschienen, die aber gleich mir die Übungen im Pflanzenbestimmen für einen sehr wichtigen Teil des Schulunterrichts halten, weil dadurch die Schüler sehen, unterscheiden und über wirkliche Dinge urteilen lernen, wie dies in keinem anderen Unterrichtsfache in gleicher Weise möglich ist. Ich hoffe aber auch, daß das kleine Buch infolge seiner Faßlichkeit und bei dem sehr niedrig gestellten Preise in den Oberklassen der gehobenen Bürgerschulen Beachtung finden und Nutzen stiften wird. Zur Aufnahme von Bestimmungstabellen nach dem Linneschen System habe ich mich nicht eutschließen können, weil sie, abgesehen von einigen Fällen, nicht schneller zum Ziele führen und gar keinen Einblick in die Gliederung und Stufenfolge der Gewächse gewähren. In der Anordnung und Begrenzung der Familien und Gattungen bin ich dem "Syllabus der Vorlesungen über spezielle und medizinisch pharmazeutische Botanik" von Adolf Engler, Berlin 1892, gefolgt. Zwickau, im April 1893. Der Verfasser. Vorwort zur fünften Auflage. Auf Wunsch des verstorbenen Herrn Prof. Dr. O. Wünsche und der Verlagsbuchhandlung B. G. Teubner habe ich die Besorgung der neuen Auflagen dieses Buches übernommen. Da die Brauchbarkeit des kleinen Werkes durch die rasch folgenden Auflagen erwiesen ist, so habe ich von größeren Änderungen abgesehen. Es wurden nur zahl reiche Merkmalsangaben schärfer gefaßt und die wissenschaftlieben Artnamen, die bisher sämtlich klein geschrieben waren, mit den vom internationalen Botanikerkongreß in Wien 1905 aufgestellten Nomen klaturregeln in Einklang gebracht. Neu hinzugekommen sind die Ab bildungen und die kurzen Angaben über die blütenbiologischen Ver hältnisse der einzelnen Arten. Die einfachen Umrißzeichnungen sollen nur das Wort ergänzen. Auch scharf gefaßte Beschreibungen lassen bei dem Anfänger im Be stimmen zuweilen ein Gefühl der Unsicherheit aufkommen, das der Vergleich mit einer Abbildung leicht beseitigt. a* IV Vorwort Die blütenbiologischen Angaben finden sich hinter der aufgeführten Blütezeit. Sie mußten so kurz wie möglich gehalten werden, um den Umfang und Preis des Werkchens nicht zu erhöhen. Ich habe deshalb die von H. Müller in die Blütenbiologie eingeführten Abkürzungen be nutzt. Sie sind am Ende des Buches erklärt. Aus dem gleichen Grunde wurden auch im Text einige wenige Abkürzungen angewendet, die hoffentlich beim Unterricht nicht störend empfunden werden. Für freundliche Bezeichnungen von Mängeln und Lücken werde ich stets dankbar sein. Dresden, Botan. Institut d. Techn. Hochschule. B. Schorler. Vorwort zur siebenten Auflage. Bei der Bearbeitung der 7. Auflage wurde, nachdem in der 6. die biologischen Angaben eine Erweiterung erfahren hatten, besonders den neueren Anschauungen in der Systematik Rechnung getragen. Da durch mußten einige Gattungen und Arten anders abgegrenzt und die entsprechenden Bestimmungsschlüssel und Beschreibungen geändert werden. Zur Erleichterung der Bestimmung von Arten großer Gat tungen ist die Zahl der Abbildungen um 95 vermehrt worden. Einige davon sind mit Zustimmung des Verlags der Kräpelinschen Flora ent nommen, die meisten jedoch sind eigene Zeichnungen. Zum Schluß danke ich den Herren Kollegen, die mich auf Mängel usw. aufmerksam gemacht haben, herzlich für ihr Interesse und bitte, mich auch ferner hin in dieser Hinsicht zu unterstützen. Dresden, Botan. Institut d. Techn. Hochschule. B. Schorler. Vorwort zur neunten Auflage. Bei der Bearbeitung der vorliegenden neuen Ausgabe des Wünsche Schorler, die ich auf Wunsch des Herrn Verlegers übernommen habe, ließ ich mich in erster Linie von dem Gesichtspunkt leiten, die un bestreitbaren Vorzüge des Buches in der übersichtlichen Ausgestal tung der Bestimmungstabellen, in der konsequenten Anordnung der Familien nach dem Englerschen System und in der Art der Dar stellung, die bei aller gebotenen Kürze doch alles Wesentliche klar und bestimmt zum Ausdruck bringt, unverändert zu bewahren. Die vorgenommenen Änderungen, die sich bei genauer Durchsicht als wünschenswert und notwendig erwiesen, betreffen daher in der Haupt sache Kleinigkeiten und treten nur an einzelnen Stellen hinsichtlich der Auswahl der berücksichtigten Arten etwas stärker hervor. Es dürfte wohl kaum möglich sein, über diese Frage, welche Arten als Vorwort v notwendi~ und welche als entbehrlich zu betrachten sind, eine all gemeine Ubereinstimmung herbeizuführen, da naturgemäß das Ur teil des einzelnen hierbei stark von den floristischen Verhältnissen seines jeweiligen Wohnortes beeinflußt wird; da aber in einem Be stimmungsbuch, das für den Anfänger und vor allem auch für den Gebrauch an Schulen bestimmt ist, eine gewisse Auswahl notwendig ist, so bleibt dem Herausgeber bloß übrig, diese nach seinem eigenen Gefühl so zu treffen, daß einmal wirklich alle Arten berücksichtigt sind, die mit Recht als verbreitet bezeichnet werden können, und daß zum andem Übergriffe in den Bereich der seltenen nnd nur sehr lokal verbreiteten Arten möglichst vermieden werden. Ich habe daher einige Arten ausgeschieden, die zu ausgeprägt nur dem mitteldeut schen Berg- und Hügelland eigentümlich und auch in diesem keines wegs allgemein verbreitet und häufig sind, sowie einige Kultur- und Zierpflanzen, die ihre Bedeutung heute so gut wie völlig verloren haben und fast unbekannte Größen geworden sind; am stärksten ist diese Reduktion der Artenzahl bei den Brombeeren, weil diese so un gemein schwierige und fast nur dem Spezialisten zugängliche Gattung sich ganz gewiß nicht zu Bestimmungsübungen für Anfänger eignet und es kaum Zweck haben dürfte, in einem für solche bestimmten Buche eine Auswahl einer mehr oder minder großen Zahl von Arten derselben zu bieten. Der so gewonnene Raum wurde dazu benutzt, um einige in den früheren Ausgaben nicht enthaltene Pflanzen des norddeutschen Tieflandes und der deutschen Meeresküsten zu be rücksichtigen. Ferner sei noch erwähnt, daß auch die deutschen Pflanzennamen einer sorgfältigen Durchsicht unterzogen worden sind und daß einige verbesserungsbedürftig erscheinende Abbildungen durch Neuzeich nungen ersetzt wurden. Neu hinzugefügt ist am Schluß eine Übersicht über die wichtigsten pflanzengeographisehen Verbreitungsgruppen, denen die Arten der deutschen Flora angehören; ohne eine Aufzählung der sämtlichen in den Bestimmungstabellen enthaltenen Arten an zustreben, wurde die Auswahl so getroffen, daß der pflanzengeogra phische Rahmen, in den die deutsche Flora sich einfügt und dessen Kenntnis nach der Überzeugung des Herausgebers eine unentbehrliche Ergänzung der Floristik bildet, in seinen wesentlichen Zügen möglichst klar zum Ausdruck gebracht wird. Ebenfalls neu ist endlich die von mehreren Seiten gewünschte Erklärung der häufiger vorkommenden lateinischen Artnamen. Danzig-Langfuhr, im April I927. W. Wangerin. Inhaltsübersicht. übersicht des natürlichen Systems • . . . . . . . . . . . • VII Aufzählung der Pflanzenfamilien und Tabellen zum Bestimmen der Gattungen und Arten der Farne •.... Schachtelhalme 4 Bärlappe ... 5 Nadelhölzer . . 6 Streifenblättler. 9 Netzblättler. . 58 übersicht einiger nach den Blüten nur schwierig zu bestimmen- den Pflanzen. • . . . • . . . • • . . • • . • • . . . . 265 Tabellen zum Bestimmen der Holzgewächse nach dem Laube . 269 Die wichtigsten pflanzengeographischen Verbreitungsgruppen der Pflanzenarten der deutschen Flora. . . . . . . . . • 276 Erklärung einiger häufig vorkommenden lateinischen Artnamen 283 Erklärung der Abkürzungen von Schriftstellernamen und der Zeichen. 286 Register •....••..... 289 übersicht des natürlichen Systems. I. Pfl. ohne eigentliche Btn. Mit Sporen. Sporenpflanzen, Spo r6phyta, Crypt6gamae. A. Pfl. ohne Gliederung in Stamm und BI. Schleimpflanzen, Bak terien, Algen, Pilze u. Flechten. Lagerpflanzen, Tha116phyta. B. Pfl. in Stamm und BI. gegliedert, mit Chlorophyll (Blattgrün). Archegonia. tae. I. Kleine Pfl. ohne eigentliche Wz. und Gefäßbündel, nur aus Zellen gebildet. Klassen: Lebermoose, Laubmoose. Moospflanzen, Bry6phyta. 2. Größere PfI. mit echten Wz. und Gefäßbündeln. Klassen: Farne, Schachtelhalme, Bärlappe. Farnpflanzen, Pterid6phyta. a. BI. (im Verhältnis zum Stamm) groß, meist mehr oder weniger geteilt, in der Jugend schneckenförmig eingerollt. Sporenbehälter (Sporangien) zahlreich, am Rande oder auf der Unterseite der BI. oder stark zusammengezogener Bl.teile I. Klasse. Farne, Filicliles I. b. BI. (im Verhältnis zum Stamm) klein. aa. StgI. gegliedert. Äste quirlig oder fehlend. BI. an den StgI.kn. zu gezähnten Scheiden verwachsen. (Fig.12.) Sporenbehälter (Sporangien) an der Spitze des StgI. in zahlreichen Quirlen ährenartig angeordnet. 11. Klasse. Schachtelhalme, EquisetlUes 4. bb. Stgl nicht gegliedert, dicht mit BI. besetzt. BI. meist spiralig angeordnet, linealisch oder schuppenförmig. Sporenbehälter einzeln in den Achseln der LaubbI. oder besonders gestalteter BI. zu Ähren vereinigt. II!. Klasse. Bärlappe, Lycopodiales 5. Ir. Pfl. mit Btn., welche Staubbl. und Stempel enthalten. Mit Samen. Samenpflanzen, Blütenpflanzen, Spermat6phyta, An th6phyta, Phaner6gamae. A. Samenanlagen und Samen nicht in einen Fr.kn. eingeschlossen (nackt), daher auch ohne Narbe. Btn. eingeschlechtig, die männlichen aus spiralig angeordneten Staubbl. bestehend. Nacktsamer, Gymnospermae. Btn. ohne Btn.hülle. Männliche Btn. zapfen-oder ähren förmig. BI. schmal und I nervig. Stamm reich verästelt, mit Jahresringen, aber ohne Gefäße im Holz. Keimling mit 2-bis 15quirligen Keimbl. I. Klasse. Nadelhölzer, Confferae 6. VIII Übe r s ich t des na t ü r1 ich e n S y s t e m s B. Samenanlagen und Samen in einem mit einer Narbe versehenen Fr.kn. eingeschlossen (bedeckt). Btn.teile meist quirlig ange ordnet. Klassen: Streifenblättler, Netzblättier. Decksamer, Angiospermae. 1. BI. streifennervig (bogen - oeer parallelnervig) , selten netz nervig. Btn.teile meist 3zählig. Stamm von zerstreuten ge schlossenen Gefäßbündeln durchzogen, meist nicht verästelt. Die Hauptw. bleibt meist unentwickelt. Keimling mit nur I KeimbI. 11. Klasse. Einkeimblättrige Pfl., Streifen blä ttler. Monocotyled6neae 8. 2. BI. netznervig (fieder-oder fingernervig). Btn.teile meist 4- oder 5 zählig. Stamm von ringförmig angeordneten offenen Gefäßbündeln durchzogen, meist verästelt. Die Hauptw. entwickelt sich meist fort. Keimling mit 2 gegenständigen KeimbI. III. Klasse. Zweikeimblättrige Pfl., Netzblättler, Dicotyled6neae 53. A. Crypt6gamae, Sporenpflanzen. Unterabteilung Pteridöphyta, Fa rn p fl an zen. I. Klasse: Filieäles, Fa r n e. 1. Sporen behälter klein, auf der Unterseite oder am Rande der BI. zu Häufchen vereinigt. BI. im Knospenzustande spiralig eingerollt. Polypodiaceae 1. II. Sporenbehälter groß, mit dem bloßen Auge deutlich wahrnehmbar, eine Ähre oder Rispe bildend. BI. in einen unfruchtbaren und fruchtbaren Bl.teil geschieden, in der Knospe niemals eingerollt. Ophioglossaceae 4. 1. Farn.: Polypodiaceae, Tüpfelfarne. 1. Fruchtbare (Sporenbehälterhäufchen tra gende) BI. von 'den unfruchtbaren ver schieden. BI. tief-fiederteilig, mit schmalen, ganz randigen Zipfeln, die unfruchtbaren auf dem Boden ausgebreitet, die fruchtbaren aufrecht, unterseits ganz von den Sporen behälterhäufchen bedeckt. (Fig. 1.) Blechnum 3. II. Fruchtbare und unfruchtbare BI. gleich gestaltet. A. BI. klein oder mittelgroß (5-4ocm lang). 1. Sporenbehälterhäufchen lineal oder länglich (streifenförmig), mit seitlich angeheftetem Schleier. (Fig. 2.) Fig. I. Asplenium 3. 2. Sporenbehälter- ~ ~. ~ä~~i~#;~;;: ~( ~~ ~ aa. BI. nur tief Fig.2. Fig. 3. Fig. 4. fiederteilig. (Fig·3·) Polyp6dium 4. bb. BI. einfach- bis doppelt-gefiedert. (Fig. 4.) Dryopteris (Pheg6pteris) 2. b. Sporen behälterh äufchen mit Schleier. BI. doppelt-ge- fiedert. (Fig.5.) Cyst6pteris 2. Wünsche·Schorler, Verbr. Pflanzen Deutschlands. 9. Auf!. I

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