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Die Ventilatoren: Berechnung, Entwurf und Anwendung PDF

319 Pages·1930·16.599 MB·German
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Die Ventilatoren Berechnung, Entwurf und Anwendung Von Dr. sc. techno E. Wiesmann Ingenienr Zweite, verbesserte und erweiterte Auflage . Mit 227 Abbildungen, 23 Zahlentafeln und zahlreichen Berechnungsbeispielen Berlin Verlag von Julius Springer 1930 ISBN-13:978-3-642-90579-7 e-ISBN-13: 978-3-642-92436-1 DOI: 10.1007/978-3-642-92436-1 Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Copyright 1930 by JUlillS Springer, Berlin. Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1930 V orwort znr ersten Anflage. Das Anwendungsgebiet des Schleudergeblases, kurz Ventilator genannt, ist fortwahrend im Wachsen begriffen, weil sich derselbe leichter als vielleicht andere Geblase den verschiedenen Anforderungen des Lufttransportes anpassen laBt. Reute wird die Luft nicht allein als Lebensspenderin zu Liiftungszwecken auf kiinstlichem Wege nach dem Orte des Verbrauches hinbefordert, sondern es dient oft die durch Leitungen hindurchbewegte Lu£t als Tragerin von Energien sagar von leichten £esten Stoffen als Fordergut. Der Ventilator soIl nicht bloB fiir die verschiedenen Zwecke, denen er zu dienen hat, richtig gebaut sein, sondern muB sich auch mit del' Lu£t£orderleitung in Ubereinstimmung be£inden, darum ist eine Ventilatoranlage, d. h. Ventilator und Leitungssystem, stets als ein Ganzes au£zu£assen. Fiir beide gelten die bekannten drei Proportio nalitatsgesetze, auf die an verschiedenen Stellen des Buches hin gewiesen wird .. Dem Verfasser war daran gelegen, die beim Entwurf eines Venti- 1ators in Frage kommenden Grundgesetze zu entwickeln unter Beriick sichtigung del' vielerlei Widerstande, die beim Gebrauch des Venti lators den theoretischen Druck- und Geschwindigkeitsverlau£ anders gestalten. Del' Konstrukteur muB die einfachen Prinzipien, auf die es ankommt, klar VOl' Augen haben, dann wird er auch die richtige Form finden. Dabei miissen sich jedoch Theorie und Praxis, Berechnung und Versuch fortwahrend unterstiitzen und erganzen; denn bei den schwer zu erfassenden storenden Einfliissen kommt dem Versuch eine groBe Bedeutung zu. Bei del' Berechnung des Ventilators sollen zur Erleichterung und zum besseren Verstandnis die zeichnerischen Rilfsmittel herangezogen werden, nicht zu vergessen die graphische Entropietafel der Luft, die fUr die Behandlungvon Zustandsanderungen del' Luft wertvolle Dienste leistet, die Berechnung iibersichtlich gestaltet und bedeutend ver einfacht. Wir haben Wert darauf gelegt, den Inhalt des Buches'durch einige praktische Beispiele von ausgefiihrten Ventilatoranlagen zu erganzen. Die gegenwartigen Zeitlaufte waren einem solchen Unternehmen nicht IV V orwortzur zweitl'm Auflage. besonders giinstig, urn so mehr Grund zum Dank haben wir gcgen diejenigen Firmen, die durch tJberlassung von wertvollem Material unserem Vorhaben Unterstiitzung gewahrten. Ziirich, im August 1924. V orwort zur zweiten Auflage. Die zweite Auflage hat im AnschluB an die Praxis eine Erweitcrung mit teilweiser Neubearbeitung erfahren: im ersten Teil in Hinsicht auf die verschiedenen MeBverfahren in tJbereinstimmung mit den "Regeln fiir Leistungsversuche an Ventilatoren und Kompressoren". 1m zweiten Teil beziehen sich die Erweiterungen auf neuzeitliche Entwicklung der Ventilatoren in bezug auf Schaufelform und Gehause, Entwurf von Ventilatoren, Arbeiten auf dem Priifstand, Regulierung, Vermehrung der Beispiele aus Theorie und Praxis. Sie enthalt auch niitzliche Angaben fUr Techniker und Installateure von Ventilatoranlagen. Der Abschnitt iiber physikalische Eigenschaften der Luft wurde mit einigen Erganzungen beibehalten, damit gewisse einfache Aufgaben ohne Zu hilfenahme anderer Werke gel6st werden k6nnen. In der ersten Auflage wurde besonderes Gewicht gelegt auf die tJbereinstimmung des Ventilators mit der angeschlossenen Leitung. Dieser Grundsatz ist weiter verfolgt worden. Der Gebrauch der gleich wertigen Offnung oder Diise als MaB fiir die zu iiberwindenden Leitungs widerstande hat sich allgemein eingebiirgert, ebenso die Anwendung der Kennziffern zur Bewertung der Eigenschaften einer Ventilator serie. Die Kennziffern und ihre Beziehung zum Druck-Volumen-Dia gramm eines Ventilators sind ausfUhrlich behandelt worden. Wir waren bestrebt, soweit uns das Material zuganglich war, bei der Neubearbeitung des Textes die Fortschritte in Theorie und Praxis zu beriicksichtigen. In den einzelnen Ausfiihrungen und Beispielen tritt naturgemaB eine gewisse Individualitat zutage, der wir eine wohl wollende Aufnahme wiinschen. Zu besonderem Dank fiir fachmannische Beratung sind wir Herrn Dipl.-Ing. R. Merz verpflichtet, und auch Herrn Dipl.-Ing. Adolf Ostertag, Professor am kantonalen Technikum in Winterthur, der den Abschnitt iiber Festigkeitsberechnungen des Laufrades iiber nommen hat, mcht zu verges sen die Firmen, die durch tJberlassung von wertvollem Material unsere Arbeit erleichterten und unterstiitzten, sowie dem Verleger fiir gediegene und saubere Ausstattung des Buches. Ziirich, im November 1929. E. Wiesmann. Inhaltsverzeichnis. seite Einleitung ..... El'stcl' Tcil. A. Physikalische Eigenschaften der Luft. I. Beziehungen zwischen Spannung, Volumen, Tempel'atur und de,m spezifischen Gewicht del' Luft . . . . . . . 3 II. Die Gaskonstante R . .... . 6 III. Bestimmung del' Gaskonstante Reines Gasgemisches 9 IV. Feuchte Luft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 V. Wal'me und Al'beit und die spezifische Warme del' Gase . 12 VI. Entl'opie del' Gase. . . . . . . . . . . . . . . 15 VII. Zllstandsanderungen. . . . . . . . . . . . . . . . . 18 1. Zllstandsanderung bei unveranderlichem Volumen 18 2. Zustandsanderung bei gleichbleibendem Druck (Isobare) . 18 3. Zustandsanderung bei gleichbleibendel' Tempel'atul' (Isotherme). 18 '1;. Adiabatische Zustandsanderung (unvel'andel'liche Entl'opie). 18 5. Polytl'opische Zustandsanderung. . . . . . . . . . . . . .. 19 Bespl'echung del' FaIle 3 und 4: Zustandsanderung bei gleichbleibender Temperatul' (Isotherme). 19 Zustandsanderung bei unvel'anderlicher Entropie (adiabatische Zustandsanderung) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 VIII. Die Abhangigkeit des spez. Gewichtes del' Luft von mete orologischen und verwandten Einflussen. 23 1. Reduktion des Barometerstandes auf 0° C . . . . . . . . . . . 27 2. Feuchtigkeitsgehalt und Temperatur del' Luft . . . . . . . . . 27 3. Bestimmung von Gewicht, Dichtigkeit, Dampfgehalt und anderen Eigenschaften del' Luft. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 B. Bewegungsvorgange der Luft. I. 1A: usstl'omeIl.der Luft in den fl'eien Raum. 32 'Die hydraulische AusfluBformel 32 2. Die genaue AusfluBformeI. . . . . . . . . . 33 3. Die kl'itische Geschwindigkeit. . . . . . . . 35 II. Bewegung del' Luft in geschlossenen Kanalen und R6hl'en. 36 III. Del' Reibungskoeffizient J. • • • • • • • • • • • • • • 40 IlIa. Einzel widerstande. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 IV. Bespl'echung del' verschiedenen Rohl'reibungsformeln 43 VI Inhaltsvcrzcichnis. seite V. Der Begriff des aquivalenten Querschnittes 44 VI. Die aquivalente Weitevon Leitungssystemen mit beliebigen 1'echteckigen Querschnitten. . . . . . . . . . . . . . . . . 47 VII. Das Be1'echnungsprinzip ve1'zweigter Leitungen . . . . . . 50 VIII. Die Grubenwetterfiihrung. Ih1'e Be1'echnung auf Grund der aquivalenten Weiten . . . . . . . . . . . . . . . . 53 VlIIa.Entwurfsgrundlagen einer Grubenventilatoranlage fiir ein englisches Kohlenbergwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . 56 IX. TIber angemessene Geschwindigkeiten del' Luft in Rohr leitungen und Kanalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 X. Liiftung im Tunnel- und Stollenbau . . . . . . . . . . . . 61 1. Berechnung del' Widerstande und Leistungenbeim Transport del' Luft 61 2. Umkehrbare Stollenliiftung . . . . . . . . . . 63 3. Primare und sekundare Ventilation . . . . . . . . . . . . . . 64 4. Nachteilige Wirkung langer, enger Rohrleitungen . . . . . . ... 65 XI. Druck- und Geschwindigkeitsmessungen del' Luft. Bestim- mung der Fiirdermenge. Registrierapparate . 73 A. Messungen bei Priifungs- und Leistungsversuchen. 73 1. Druckmessungen . . . . . . . . . . . . 73 a) Druck eines in Ruhe befindlichen Gases . . 73 b) Druck einer striimenden Fliissigkeit . . . . 74 c) Unmfttelbare Messungen des absoluten Druckes 76 2. Men,gen- und Geschwindigkeitsmessungen . . . . 77 a) Unmittelbare Messungen del' Luftmenge . . . 77 b) Messungen durch Querschl1ittsveranderungen und mecha- nische Vorrichtungen ..... 77 B. Betriebsmessungen. . . . . , . . . . . . . . . . 87 1. Druclqnesser mit Registrierapparat. . . . . . . 87 2. Geschwindigkeits- und Mengenmesser mit Registrierapparat. 88 a) Gesphwindigkeitsmesser von FueB 88 b) Venturimesser . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 89 Zweiter Teil. C. Ventilatoren. I. Entwicklung der Ventilatoren 92 II. Theorie der Ventilatoren . 96 Einleitung. . . . . . . . . 96 1. Der Spaltiiberdruck . . 97 2. Theoretische Druckhiihe. 100 Diskussion der Winkel 102 3. Wirkliche Druckhiihe. . 103 4. StoBfreier Eintritt . . : '.-" 105 5. Richtung del' inneren Schau,felkante 107 6. Erforderlicher Druck einer Ventilationsanlage. 108 a) Ventilator ohne Saug-'und Druckrohr . 109 b) Saugventil,ator. . . . . . . . . . . . 109 c) Driickender Ventilator . . . . . . . . no d) Ventilator mit Widerstanden im Saug- und Druckrohr 111 Inhaltsverzeicbnis. VII seite 7. Entwurf des Ventilators . . . . . . 112 A. Einteilung der Bauformen . . . . 112 B. Strenge Anwendung der Formeln . 113 a) Gegeben die Hauptabmessungen 113 b) Gegeben die Liefermenge und der zu erzeugende Druck. 121 c) Konstruktive Eigenttimlichkeiten der Niederdruckventilatoren 124 C. Drei praktische Beispiele tiber die Berechnung der lichten Ab messungen der Ventilatoren . . . . . . . . . . . . . . . . 125 8. Einiges tiber Konstruktionseinzelheiten. . . . . " . . . . . . . 132 9. Abstimmwig des Ventilators mit'der Leitung. Gesetz der Mfinitat 134 10. Die Charakteristik und die Proportionalitatsgesetze 135 n. Dimensionslose Kennziffern . . . . . . . . : . 139 a) Theorie der Kennziffern . . . . . . . . . . 139 b) Berechnung und Anwendung der Kennziffern 143 c) Anwendungsbeispiele .......... ", 148 d) Konstruktion einer Charakteristik mit Hille von Kennziffern 153 12. Benutzung der Charakteristiken eines Ventilators zur Berechnung von Ventilatoren anderer GroBen derselben Bauart 154 13. Kupplung der Ventilatoren . • . . . • . 155 a) Parallelgeschaltete Ventilatoren. . . . . . . 155 b) Hintereinandergeschaltete Ventilator en . . '. . 156 14. Berechnung ein- und mehratufiger Ventilatoren . 157 a) Entropiediagramm der Hochdruckventilatoren 158 b) Berechnung des Ventilators ohne Entropie. 161 c) Mehrstufige GebliLse : . . . . : . : . . . . 163 d) Ausfiihrung mehrstufiger Geblase . . . . . . 168 15. Berechnung der Ventilatoren fUr verschiedene Gase . 172 16. Radscheibenreibung. . . . . . . . . . . . . . . 177 17. Antriebsmaschinen und Regulierung der Drehzahl . 179 18. Prtifung des Ventilators. . . . . . . . . . . . . 182 a) Prtifung des Ventilators auf dem Priifstand . . 183 b) Aufnahme charakteristischer Kurven eines Ventilators 188 c) Priifung der Ventilatoranlage. . . . . . . . . . . . 194 19. Labile Zustande von Hochdruckventilatoren . . . . . . 199 20. Einiges tiber die Entwicklung der Ventilator.en in den letzten zwanzig Jahren. . . . . . 200 III. Schraubenventilatoren 204 1. Plattfltigelventilatoren 204 2. TragfliLchenfltigel. . . 212 a. Schlottergeblase . . . 213 4. Schraubenventilator!\n nach dem Prinzip der Propellerturbinen . 214 5. Aufzahlung einiger marktgangiger Schraubenventilatoren. •. 215 ,IV. Ausgeftihrte Ventilatoranlagen. . . . . . . • . . . . .• 216 1. Provisorische Betriebsventilation des Hauenstein-Basistunnels. 216 2. Ventilatorenanlage des Grenchenbergtllnnels. . 219 3. Ventilatoranlage des Simplontunnels • . . . . 220 4. Die Saceardo-Geblaseanlage am Dossentunnel. 224 5. Beltiftung von StraBentunnels. . .'. . . . . 233 6. Verschiedene nElUere Grubenventilationen. . . 235 7. Luftheizung unter Verwertung der Abwarme von elektrischen Gene- , ratoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 VIII InhaltBverzeichnis. seite 8. Das Trocknen mit uberhitztem Dampf. . . . . . . . . . . . . 246 a) Gewohnliche Trocknung mit HeiJUuft (HeiBluftverfahren) . . . 248 b) Trocknung mit HeiJUuft und teilweiser Ruckfuhrung der Ab- luft (Umluftverfahren). . . . . . . . . . . . . . . .. 249 c) Trocknung mit uberhitztem Dampf (HeiBdampfverfahren) 249 9. Luftheizungsanlage. . . . . . . . . . • • . . • . . • . . . . 251 10. Spanetransportanlagen ...•...•.•.......... 254 11. Bemerkungen uber Trocknen, Entnebelung, Entstaubung und Spane- transport . . • . . . . . . • . . . . . 261 V. Festigkeitsberechnungen des Laufrades 272 Einleitung. . . • . . . • . . . . • .'. . . 272 1. Der frei rotierende Ring . . . . . . . . 273 2. Die volle Scheibe gleicher Dicke. . . . . . . . . . . 275 3. Die Kreisscheibe gleicher Dicke mit zentraler ()ffnung. 277 4. Die Kreisscheibe mit absatzweise sich andernder Dicke 279 5. Uber die Festigkeit der Schaufeln. . . . . . . . . . 280 6. Der EiufluB der Nietlocher . . . . . . . . . . . . . 282 7. Baustoffe und zulassige Beanspruchung. . • . . • • . 283 8. Rechnungsbeispiel I. Laufrad eines Niederdruckventilators • 283 9. Beispiel II. Hochdruckventilator ffir mittlere Geschwindigkeiten nach Abb. 219 .' . . . 285 a) Die Schaufeln. . . 285 b) Die Ruckenscheibe. 286 c) Die Deckscheibe. . 287 10. Beispiel III. Hochdruckventilator ffir hohe Geschwindigkeiten 289 a) Die Ruckenscheibe. 289 b) Die Deckscheibe. . . . . . . . . 294 11. Die Nabe . . . . . . . . . . . . . 297 12. Die Welle. . . . . . . . . . . . . 298 13. Uber das Auswuchten der Laufrader. 300 Nachtrag: Die Gleichungen ffir die rotierende Kreisscheibe gleicher Dicke. 301 a) Die Radialverschiebung. . . . . . . . 301 b) Die volle Kreisscheibe . . • . • • • . 301 c) Die Kreisscheibe mit zentraler Bohrung 302 d) Die ruhende Scheibe. • • . . . . • • 303 Anhang: Zahlentafel ffir Druckverlust in Rohrleitung 304 GeschwindigkeitshOhen ffir r = 1,2 . 305 Li teraturverzeichnis 306 Sach verzeichnls . . 307 Einleitung. Ventilatoren sind bewegliehe Vorriehtungen mit umlaufendem Fliigelrad, die der Luft unter Veranderung der Druekverhaltnisse eine Bewegung erteilen; sie dienen, an eine Luftleitung angesehlossen, zum Bewegen und Fordern der Luft. Sie werden auch Schleudergeblase oder Zentrifugalventilatoren genannt, eine Benennung, die gleichzeitig ihre Wirkungsweise andeutet. Wir nennen sie hier kurzweg Yen tila toren. Geblase anderer Art sind: Blasebalge, Kolben- und Kapselgeblase und Sehraubengeblase. Unter diesen Geblasen spielen heutzutage die Ventilatoren die wichtigste Rolle. Sie haben mit der Zeit eine hohe Vervollkommnung in bezug auf Bau und Wirkungsgrad erfahren und werden innerhalb gewisser Grenzen in beliebiger Gro13e, mit den versehiedensten Ge o sehwindigkeiten und Leistungen hergestellt, schlie13en sieh vorziiglich an die heutigen schnellaufenden Kraftmasehinen, Elektromotoren und Dampfturbinen an, besitzen keine beweglichen Teile au13er dem rotie renden Fliigelrad, das im iibrigen starr gebaut ist, und verlangen ganz geringe Wartung, so daB sie andere Geblasemasehinen stark verdrangt haben. Wir behandeln deshalb ausschliel3lich die Ventilatoren und gestatten uns beilaufig nul' noch die Schraubengeblase, Propeller, auch Fliigelradventilatoren genannt, kurz in den Kreis unserer Betrachtungen zu ziehen, da zwischen beiden wenigstens au13erlich eine gewisse Ver wandtsehaft besteht. Die physikalischen Eigenschaften del' Luft brauchen nicht so aus fiihrlich behandelt zu werden wie in einem Werk iiber Kompressoren, da hier keine gro13en Zustandsanderungen in Frage kommen, sOo da13 in den meisten Fallen beim Durehgang der Luft dureh den Ventilator mit einem mittleren spezifischen Gewicht gereehnet werden kann. Hingegen kann im Einzelfalle das spezifische Gewicht der Luft, worauf es hauptsachlieh ankommt, sehr verschieden sein. Es wird auch die Forderung anderer Gasarten, die leichter oder sehwerer als Luft sind, behandelt. Unter den Bewegungsvorgangen verdient der Leitungswiderstand der Luft beim Durchgang durch Rohren und geschlossene KanaIe, Wiesmann, Ventilatoren. 20 Auf!. 1 2 Einleitung. welcher von den sog. Proportionalitatsgesetzen beherrscht wiTd, be sondere Beachtung, weil bei unrichtiger Abmessung der Forderleitung der Effekt der besten Geblasemaschine in Frage gesteHt wird. Beinahe ebenso wichtig ist eine fortwahrende Kontrolle der LuftfOrderung durch selbstregistrierende MeBapparate. Die Ventilatoren sind sog. Kreisel. Ihre Theorie ist im Grunde genommen die namliche wie diejenige der Zentrifugalpumpe. Fiir beide gelten die namlichen Gesetze. Der Unterschied besteht hauptsachlich in der Verschiedenheit des Fordergutes (Luft, Gas oder Wasser und andere Flussigkeiten) und dem dadurch bedil1gtel1 Ul1terschied in der Fordergeschwindigkeit, wobei selbstredel1d dem spezifisch leichteren Korper die groi3ere Geschwindigkeit zukommt. Es ergeben sich bei der AusfUhrung gewisse konstruktive Unterschiede, hauptsachlich in der Lange und Form der Fliigel. Sowohl fiir die Theorie als auch ihre Anwendung sind zur Erleichte rung des Verstandnisses zahlreiche Zahlenbeispiele eingeflochten. 1m iibrigel1 ist der Inhalt dem jetzigen Stand der HersteHung in den verschiedenen Anwel1dungsgebieten angepaBt.

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