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Die Unternehmung: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre PDF

380 Pages·1978·15.356 MB·German
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Erich Schafer· Die U nternehmung Erich Schafer Die Untemehmung Einfiihrung in die Betriebswirtschaftslehre 9., durchgesehene Auflage Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1. Auflage 1949 2. Auflage 1955 3. Auflage 1956 4. Auflage 1961 5. Auflage 1963 6. Auflage 1966 7. Auflage 1970 8. Auflage 1974 9. Auflage 1978 © Springer Fachmedien Wiesbaden 1978 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler KG, Wiesbaden 1978 Softcover reprint of the hardcover 9th edition 1978 Druck: Gabler Verlag, Wiesbaden Alle Rechte vorbehalten. Auch die fotomechanische Vervielfältigung des Werkes (Fotokopie, Mikrokopie) oder von Teilen daraus bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. ISBN 978-3-409-33531-7 ISBN 978-3-663-14453-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-14453-3 Vorwort zur 9. Auflage Abgesehen von der Berichtigung einiger storender Druckfehler stellt die 9. Auflage einen unveranderten Nachdruck der 8. Auflage dar. Aus clem Vorwort zur erweiterten 8. Auflage (1974): "Flir die neue Auflage wurde die bisherige Fassung nach Inhalt und Form iiberarbeitet. Sie unterscheidet sich von der 7. Auflage durch eine Reihe von Zusatzen und Neuformu lierungen, die der neueren Entwicklung Rechnung tragen. Vor allem aber wurde unter dem Tite! "Entwicklung und heutiger Stand der Betriebswirtschaftslehre" ein Flinfter Teil hinzugefiigt. Je weiter sich die betriebswirtschaftliche Forschung nach Inhalt wie nach Spielarten ausbreitet, urn so schwieriger wird es flir den Studierenden, sich zu orientieren und eine Ausgangsbasis fiir die eigene Arbeit auf diesem Felde zu finden. Ein Rlickblick auf die Geschichte der Betriebswirtschaftslehre, der nicht an dogmen historischen Details hangen bleibt, sondern vor all em die problemgeschichtliche Entwick lung aufzuzeichnen versucht, kann da wohl eine gewisse Hilfe bieten. Dabei wurde das Schwergewicht auf die in den letzten ein bis zwei Jahrzehnten in den Vordergrund tretenden Fragestellungen und Lehrgebiete, wie Entscheidungs- und Organisationslehre, Managementlehre, Operations Research gelegt. 1m Sinne der pad agogischen Ziele, die dem vorliegenden Buch von Anfang an zugrundeliegen, habe ich auch hier versucht, dem Anfanger den Zugang zu diesen neuen Teilgebieten zu erleich tern. Es hatte sicher die bisherige geschlossene Darstellung gesprengt, wenn ich versucht hatte, die neuen Gebiete, die sich ohnehin noch in einem Klarungsprozeg befinden, irgendwie einzubauen. Wohl aber habe ich den Anschlug an die bisherigen Teile des Buches an geeigneten Stellen herzustellen gesucht. Dabei ergab sich auch Gelegenheit zu kritischen oder positiv-erganzenden Stellungnahmen. Auch flir den neuen Teil war ich auf eine moglichst leicht verstandliche Darstellungs form bedacht. Den Einwand, dag darunter das wissenschaftliche "Niveau" der Darstel lung leide, nehme ich gelassen in Kauf. Aus vielen Erfahrungen und Augerungen frlihe rer Schliler kann ich jedoch dem Studierenden, der etwa Gefahr lauft, bei solcher Darstellungsweise zu leicht und allzu schnell mit dem Buch Fertig zu werden, den Rat geben, es nach langerem Abstand und nach weiteren Studien noch einmal in die Hand zu nehmen. Er wird dann vielleicht erkennen, dag er im erst en Anlauf liber wesentliche Ausflihrungen hinweggelesen hat. So wird sich bestatigen, dag wah res Studium ein Stufengang ist, ein rei fen des Erkennen, und nicht ein Puzzle von Wissensstlicken." Aus clem Vorwort zur 4. Auflage: "Die vorliegende Darstellung der Betriebswirtschaftslehre beschrankt sich bewugt auf das Wirtschaften in kaufmannischen Unternehmungen. Die Bedeutung der betrieblichen VI VOT'Wort Probleme in administrativen oder sozialisierten Einzelwirtschaften solI dabei keines wegs verkannt werden, es erscheint jedoch sachlich und methodism zweckmaBig, diese Gebilde besonderen Darstellungen zu iiberlassen. Damit hangt eng zusammen, daB wir die Betriebswirtsmaftslehre als Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaft auffassen, wahrend nimt wenige Autoren bewuBt oder unbe wuBt dazu neigen, eine Betriebslehre im Sinne einer Wirtschaftstemnik oder einer reinen Organisationslehre der Wirtschaft zu entwickeln. Aus dieser Einstellung wie aum aus der Absimt, dem Leser nicht durch eine Anhaufung von Begriffshiilsen und auBeren Untersmeidungen von vornherein das Selbstvertrauen zu nehmen, erwachst auch unser Streben nam einem moglichst ausgewogenen Verhaltnis zwismen der Behandlung der Institutionen und Instrumente der modernen Wirtschaft und ihrer gestaltenden Kdifte. Daher wird die einzelne Einrimtung und Verrichtung hier nur selten bis ins technische Detail verfolgt. Um so mehr haben wir uns bemiiht, die Ersmeinungsformen des betrieblimen Geschehens aus dem wirtsmaftlimen Zusam men hang begreiflim zu Machen. Erst wenn der junge Studierende unseres Fames - so glauben wir - auf solme Weise einen inneren Kontakt mit dem sproden Gegenstand seiner Wissensmaft gewonnen hat, wachst sein Interesse, ja seine Begeisterung fiir die Einzelheiten. Weitere temnische Tatbestande und Feinheiten werden dann viel bereit williger aufgenommen und als Bestatigung und Bereimerung der zuerst erfaBten Sinn gebung begriiBt. 1m ersten Teil werden die Grundlagen fiir die gesamte Darstellung geschaffen. In dem auf S. 41 (jetzt S. 32) wiedergegebenen Gesamtbild des betriebswirtsmaftlimen Pro zesses (Schema B) sind bereits aIle Hauptthemen der allgemeinen oder theoretismen Betriebswirtschaftslehre "angeschlagen". Die Durchfiihrung im einzelnen kann sich weiterhin auf dieses Gesamtbild stiitzen. So wird im zweiten Teil: Der Aufbau der Unternehmung, der auBere, vor allem der finanzielle Aufbau gemaB Absmnitt II im Schema B und der inn ere oder leistungswirtsmaftlime Aufbau, entsprechend den Ab schnitten III und IV jenes Smemas, behandelt. Der dritte T eil: Der betriebswirtsmaftlime UmsatzprozeB (Umsatz-, Kosten- und Ertragslehre) ist aussmlieBlim der Dynamik des betriebswirtsmaftlimen Prozesses ge widmet, wie sie im Gesamtsmema B insbesondere unter IV und V sowie unter lund VIII bereits angedeutet ist. 1m vierten Teil werden die wieder vorwiegend finanziellen Probleme der Erfolgsbil dung und Erfolgsverwendung, der Unternehmungskrise und der Auflosung behandelt, entsprechend dem Abschnitt VII (Finanzsphare "S") des Smemas B. SmlieBlim werden dort die wesentlimen Prinzipien des Rechnungswesens der Unternehmung dargelegt, das wir als Abspiegelung der okonomischen Vorgange auffassen und daher in dieser Einfiihrung zunamst moglichst streng von der Erorterung der eigentlimen Samfragen trennen. Die vorliegende Ausgabe enthalt erstmals eine erganzende bumhalterisme Darstellung des betriebswirtsmaftlichen Gesamtprozesses (s. erster Teil). Am SmiuB der Darstellung der Standortfrage habe ich eine Bemerkung iiber die Lehre von den Zeitbeziehungen der Unternehmung als Gegenstiick der Lehre von den Raumbeziehungen eingefiigt. Die im zweiten Teil, Abschnitt II, 3 bespromenen Liquiditatsbegriffe sind nunmehr in einer schematischen Obersicht zusammengefaBt. Die Ausfiihrungen iiber die Umsatz dauer von Anlagegiitern habe ich deutlicher gefaBt. Die Folgerung fiir die Frage des Erweiterungs-"Effekts" der Abschreibungen diirfte jetzt ohne weiteres erkennbar werden. 1m Zusammenhang mit der Frage des Beschaftigungsspielraumes konnte der Kapazitats begriff genauer umrissen werden. Die Ausfiihrungen iiber die Begriffe Aufwand und Kosten und ihr Verhaltnis zu den Ausgaben wurden neu, und wie ich hoffe, pragnanter formuliert (s. dritter Teil, Ab schnitt II, 3). In der Lehre von den fixen Kosten wurde deutlicher zwischen technisch, rechtlich und organisatorisch gebundenen Kosten unterschieden. Ferner bin ich auf die neuere Kritik an den herkommlichen Vorstellungen vom Kosten verlauf eingegangen. SchlieBlich habe ich die Frage des Zusammenhanges von BetriebsgroBe und Kosten gestaltung in differenzierter Weise zu klaren gesucht. U Behringersdorf, August 1978, im Gedenken an Wilhelm Rieger zu dessen 100. Geburts tag am 7. Mai 1978. Erich Schafer Inhalt Erster Teil Die Unternehmung als Glied der Volkswirtschaft I. Die Unternehmung im volkswirtschaftlichen Leistungszusammenhang . . . . . . . . . . . 1 1. Der volkswirtschaftliche LeistungsprozeB ......................... 1 Anschauung in Betrieben als Ausgangsebene - Beispiel Papierindustrie - Zwischen Natur und menschlichem Bedarf - Die Unternehmung, eine Phase innerhalb des Gesamtprozesses - Phasenstellung und Phasenlange (Reifeleistung) der Unternehmung - Die Unternehmung als Schnittpunkt einer Reihe von Ablaufen zwischen Natur und letztem Bedarf - Biinde lungs- oder Verflechtungsgrad 2. Die Eigenleistung der Unternehmung ............................ 6 "Mittel" und "Zwecke" der Unternehmung - Geistige und technische Natur der eigenen Leistung 3. Produktionsbetriebe und Mittlerbetriebe .......................... 8 Produktionsbetriebe: Urproduktionsbetriebe, Produktionsmittelbetrie- be, Konsumgiiterzweige Mittlerbetriebe: Handels- und Verkehrsbetriebe - Dienstleistungsbetrie be - Bankbetriebe Betriebe an den "Grenzen" der Wirtschaft: Urstoffbetriebe und Haus haltungen - Eigenart der Konsumgiiterzweige - Systematik der Wirt schafts betriebe II. Rechtlich-ftnanzicller Zusammcflhang der Uflternchmung mit der Volkswirtschaft. 13 1. Abgeltung der Leistungen von Stufe zu Stufe ..................... 13 Aufteilung des Leistungsprozesses bedingt rechtlich-entgeltliche Ab grenzung - Abgeltung von Stufe zu Stufe ist kein "Tausch" - Rechen einheit und Abgeltungsmittel: das Geld 2. Bestimmung der AbgeltungshOhe durch die Markte ................ 15 Marktanteil - Marktpreis - Die Unternehmung in einer Reihe von Marktfronten - Administrative Staatswirtschaft als GegenstUck der Marktwirtschaft x Inhalt 3. Folgerungen fiir das einze1ne Unternehmen ........................ 19 Zahlungsstrom und Leistungsstrom - Innerbetriebliche "Bewertung" und kaufminnisches Rechnungswesen 4. Die Untemehmung als rechtlich-finanziel1e Einheit ................. 20 Kaufkraftiibertragung als Vorbedingung fUr die Einreihung in den Leistungszusammenhang - Realkapital und Nominalkapital - Der Fi nanzmarkt als Organisation fUr KaufkraftUbertragungen - Die Banken als Mittler im Finanzzusammenhang - "Kapital" und "Vermogen" III. Zmallllllenhang ~lIIischen Finan~sphar.e tmd Leishmgssphare .................. 24 Etappen der Entstehung eines Untemehmens - Etappen der Auflosung - Die Leistungsvorgange im "Finanzmantel" IV. Gesallltbild des betriebS1llirtschaftlichen Pro~esses ........................•. 28 Aufwand-und Ertragsbildung - Schema A - Schema B - Abspiegelung in der Buchhaltung Zweiter Teil Der Aufbau der Unternehmung Betriebswirtschaftliche Strukturlehre I. Dcr iiujfcrc AtifbllH .......................................•.....•.. 37 1. Der Untemehmungszweck ...................................... 37 2. Der finanzielle Aufbau .......................................... 40 a) Kapitalquellen und Wege der Kapitalbeschaffung .... :........... 40 Eigenfinanzierung - Fremdfinanzierung - Beziehungen zum Kapital- und zum Geldmarkt b) Untemehmungsformen ...................................... 51 Personale Untemehmungsformen - Kapitalgesellschaften - Anwen dung der Unternehmungsformen - Genossenschaften - Wirtschafts formen der offentlichen Hand 3. Untemehmungszusammenschliisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . 62 Horizontale und vertikale Zusammenschliisse - Bindungen auf "genos senschaftlicher" Grundlage - Zusammenschliisse auf Kapitalgrundlage - Auswirkungen auf das einzelne Untemehmen - Gelegenheits-Zusam menschliisse 4. Die Standortfrage (Standortfaktoren und Standortwahl) ............ 68 Geographie der Naturgaben und der menschlichen Besiedelung als Aus gangs daten - Standortfaktoren - materialorientierter Standort - arbeits orientierter, konsumorientierter und verkehrsorientierter Standort - Inhalt XI Vorstufenorientierung - Nachstufenorientierung - Praxis der Standort wahl - Spezifische und lokale Standortbedingungen - Standortliche Dezentralisierung - Die Unteroehmung im zeitlichen Geruge II. Der innere Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 80 Ober das Verhaltnis von "Unteroehmung" und "Betrieb" ............. 80 1. Die menschlichen KrUte ........................................ 83 a) Fragen der Unteroehmungs- und Betriebsleitung ................ 83 Der Unteroehmer - Unteroehmertypen - Kapitalfunktion und Lei tungsfunktion - Leitung und Unteroehmungsorganisation b) Fragen der Leistungsordnung der Arbeitskrafte ................. 88 Arten von Mitarbeitero - Ihre Verwaltung - Okonomische Auswir kungen - Leistung und Entgelt - Zusammenwirken der Arbeits krUte - Arbeitsplanung, -vorbereitung und -iiberwachung - Psycho logische und padagogische Fragen der Betriebsarbeit c) Fragen der Sozialordnung im Betriebe ......................... 95 Sozialordnung und okonomische Leistungsordnung - Soziale Pro blematik des Arbeitsverhaltnisses - Neuere Entwicklung Urproduktion und menschliche Arbeit (Exkurs) .................... 100 2. Die sachlichen Krafte: Vermogensaufbau ......................... 102 a) Das Problem der BetnebsgroBe ............................... 102 b) Die Struktur des Vermogens ................................. 106 Abhangigkeit vom Unteroehmungszweck - Sonstige Faktoren - Vermogensbegriff - Anlagevermogen und Umlaufvermogen - Werbendes und sonstiges Vermogen - Nominale AuBenbeziehung Nahe zum Geldstadium 3. Beziehungen zwischen Vermogensaufbau und Kapitalaufbau ........ 117 a) Der Kapitalbedarf ........................................... 118 b) Kapitalzusammensetzung und Finanzierungsgrundsatze .......... 120 c) Deckungsgrad und Liquiditat ................................. 122 Deckungsgrad - Absolute und relative (oder eigentliche) Liquiditat LiquidiHit und Betriebsleben - Zahlenbeispiel Dritter Teil Der betriebswirtschaftliche Umsatzprozess Betriebswirtschaftliche Dynamik I. Umsatz lind Umsatzschwankllngen ..................................... 131 1. Die betriebswirtschaftlichen Grund- oder Lebensfunktionen ......... 131 2. Der Umsatz als Oberbegriff der betriebswirtschaftlichen Bewegungs- vorgange ..................................................... 138

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