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Die Unterhaltungslitteratur der alten Ägypter PDF

34 Pages·1902·2.316 MB·German
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wie Q^nUt^aUm^BÜtUtatut (»on ProU$$oranderUniversitätBonn * • ».-j»• M ^7 1902 DigitizedbyGoogle ©er atu Orient. 0emeinver$tHnd1i(be Darstellttitgen tjtrautgtgebcnvonder 3.Jabrflanfl. Hill 4. 5)ic eingaben bcr gricc^ifc^cn «Sc^riftftcßer über bic ^etd^ett ber Sg^ptcr, bie ftcife |>altung ber 93ilbni)jc üon Göttern unb äKcnfrfjen, bie grofee 3icbeutung beö ^otenfuftevS ()atten feit altcrö ju ber ^niic^t iicfül)rt baö QltQqi)ptijc^e iBolf l)übe abiuccliijhtngs. arm bat)in gelebt, fid^ mefentUc^ mit bem 91ad)benfen über hm %o\) unb tiefe religiöfe ober pt)i(ofopf)iic^e S'^^H^i^ befcfiäftigt, jei jeber 3erftreuung abfioibgen)e)en. Ü)?an luarb in Dicfei '^(ii|ct)auung befiärft, ai^ (£nt5inerung ber ägt)pti)ct)en 3d)iin?,eic^eii ^unäc^ft Hilter (öniglidöen ^^iuuÜuid)riften faft nuiJj(^lieBli<i} religibje '^^erfe juui iüorjc^eine fnmen. Um fo größer toax ba-5 5(uffel)n, baö es erregte, atö 1852 Immanuel be ^biig^ tu einem au§ ber 3^'^ um 1250 ö. S()r. fiammenben '»^^npiiru^v, bcu il)ni eine ^ari^ be= juct)eube englijdjc Xame, (^lijabctli i^'Crbinet), gelief)en {)ntte, ein 9J?ärcf)en fanb. 3n ii)iijcnict)aft(irf)en .SU'eiien luoUte man anlangt bie utui Xl)at]ad)e überl)anpt nirfit uli-. .^u Jicdjt beücl)enb aner- fennen. Dtau ueijud^tc ,\u eriDeijen, öaB Der Xejt feine )d}lid}te (Srjä^lung cntl)alten fönne, er ergebe i)ielmel)r eine im $Jolfötone bericfitete ©iWterm^tlje. ^\iev\t jc^lug man ate fofd^e bte Cfiriö* fage üor, unb atö bie Ättgabeii bcö ^^apt)ru^ biefer nid)t genügenb entf^^red^tt loolliett, Decmuteieman, eStodten )ool)i 3^9^ on^ ojiatijc^enSeric^tenft^er%it)^, Itbonid unb anbete(^eftatten in bie ag^tifi^e M\)\i)t (}inein mtooben )oorben. 9(u(^ biefer 9[udweg ergab fein befriebigenbeS 9lefultat nnb man begann ftd^ ba^er aU» ma^ß(^ mit bem ^ebanfen ab^ufinben, bag aud^ im fMtfyde ftc^ bad R^oif an 9K5cc^ ergft|t §abe, ald neue !(e|te an bad^aged^ tic^t tcaten, bie |eben Ston]tl ^eben mußten. Sa^re 1864 entbedte man unnwit bed %emptU oon Der el bahaii jtt ^f)eben eine |)ol5fifte, bie neben 5a()(reid)en foptifd^en Urfunben aud^ einige au§ ber jungem ^.^eriobe be^ alten ^JigpptenS ftammenbe (ttterarifc^e^4^ap^ri, Dorallemein in bemottjc^en8d^rift« ^eid^enniebergefc^nebenei^^Aubetmäcc^enaoin^rin^en8etnaenthielt. 8* DigitizedbyGoogle — — 4 $ott biefem Qäipmltt an fotgte gunb auf gunb. SBit ft^en fe^t fo mannigfad^eÜbmefieeiner nic^trettgtöfenaltfigl^ptifi^ett Sitteratuf, bag bie i^ermtttung beredlttgt erfc^einen mug, ber Utit« fang berfelben tuerbe im ^ntertuni nic^t geringer geioefen fein ald bcr ber retigiöfen ScdriftfteKerei, SBcuu bic 3ii¥ erhaltenen iföcrfe bislang biejer ^BorfteUung nocl) nic^t völlig entipric^t, fo mufe man im '^huic belialteit, ha)] im 92itti)a(c mefcntlic^ 'Xempd unb @räbcr erljalten blieben, unb bafe bcrartige Einlagen im aUgc- meinen nicfit ak> '3(ufbeiuat)mn9Öort für leichtere ßitteratur benu^t n>erben ))flegten. S^enn fid^ tro^bem ^ter unb ba auc^ in ben "J^ecropotcn ^T^ärc^cn unb Sogen gefnuben |aben, fo liegt bie (xr= tlörung für foid)e 5(u^nal)mcn in ber ägtiptifc^en ^ilufc^aunng, ba| ba^^ 0;ciifcit§ bic unmittelbare gortfe^unt] bfd ^^ic^fcit^ fei, unb unter bicier '"-Inn'auvfeluittq bcr Wcnfcl) nninfclicn mufuc uicnn er ron hinnen i]eict)iei)en fei, ber (^eiuolmtcn iL'eftüre nid]t DöUii] cutbcl)ren. '^(nbcrc Hberrcfte icl)oner !L'ilteratur entciedte man tu ben Srfmtt- unb "^ÜbTaUhaufen alter 3täbte, in mclctje fie jcincr;\eit alö wertlos geiüocbene ^^iüpijruöftücte i^ciuorfen morben waren; freilid) pflctien fie in folc^en Jällen ftarf iiennobert unb üonSnicttcu unb ^.liiirinern befdjäöigt p fein. (Sublid) fommt Dor, baf^ in ®rab= infdirtften, auf 'Stelen unb nbnticf)cn "Denfnuilern (frjeuguiffe biefer l!ittcratur^^niei(]c auftreten, luenn aud) bie ^ai)[ derartigererfreulicher :^id)tblidc in bcm v^raieuliaften (Sinertd bcr offiziellen 'Tenfmäler eine bebauerlicö g<^nniie geblieben in. Suu iiLnu^e ber bi|^)iüa)iuen aüen ii>erfe finb üoUftänbig auf unfere ^jcit gcfommen, mcift be^ fi^en wir nur ^ruc^ftiicfe berfelben. 5lber bieie genügen boc^, um einen (^inblicf in bieje ^cite beö SBefenö be« altägt)ptifd)en SSoKeÖ 5u geftatten, ttttb ctff^ctnen in i^rer 5)nrd)fül)rung auch fonft inter* efjant genug, um ben tBerjuch nal)e ju legen, auf ben folgenben '•Seiten in Säkc^t ein ®Üb i()re9 Sti^atted unb ihrer SBebeutung 5U eniiDerfen. ®o gut tote tttd^td miffen wir "oon altogti^tifti^enißotföüebern. Unb bochCann mannac^äßaggo^e ber©itteubei^heutigenOriente^ anneffmeit, ba| ed bereit eine gro^e äVenge gegeben fyihai Umrb. kleine einzige fc^toerere Arbeit mrb in unfern ^gen im ißiühate 0^ Derrichtet, bajs bie 9(rbctter baju ein einfi^rmiged, fid) unenb« (ich gleicher ISldohk unb metft aui^ in gleichemSä^ortlaute wieberholenbeSSieb fängen. ^sm 3lftertume mirb bieö nicht onberd geroefen fein, unb, menn bicÜberlieferung [)iex im allgemeinen Der jagt, fo erflärt fich bted ohne n>ettered baraud, bag man überall DigrtizedbyGoogle — 10»] 5 boi» 9[0täg(tc^e aufju^eic^nen i)er)d^niä^t, »tib ba6 bev ftgt^tifc^e ^ifycnbtx als Dome^mer $err bai»©efttige bcd niebcntSoßed ber« Q(|tet uitb €d ntc^t für angenteffen gef)^atttn ^aben toitb, bemctige fD{ad|»crfe ber92ad^U)eIt übecliefent. bo(| o»(^ inneuem 3eit tattge gebauert, bie SBiffenfdiaft fite ^uUtfpg l^It, bem $o(fi$nebe imb ber S^ouerncq^SI^Iung 9lufmerffamf«t fd|enien. l^e tvenigen ^(blDeic^ungen bon bi^er ©üte beS SSerfd^lvetgend, benen man tit ben ^nfd^r(ftett begegnet, finb baburc^ entftanben, baB man in ben ^Tftbecn mögtid^ft genau bie $Begebent)eiten beS bic^fettigen 2cben§, roelc^eU j|a bem ienfeitigen entfpradE), abjubtlben trachtete. SitöroeUen fügte mnn bcn ^-iMfbern bie SBortc bei, toeldtje bie bargefteüten 5lrbciter n)ät)renb itjxcx mydt\c\teit [prad^cn, itire Unterl)altungen, il)re 5luSrufe unb babei auc^ i^rc @cfänge. 3)ü e§ in fofc^en JJäUen öorfommt, ba^ ber gteid^e Sßortlaut in öer== jcffiebenen (^5täbern auftritt, fo lici^en hier nid^t einmal crfunbenc fTicfitnT'npn nor, fonbern üolf^tümücl^S^etfett, bieinöjeitcml^ceifen beiüimt unb beliebt umren. ®o fingt bev 'öirte, mmi er feine Sct)afe über bie gelber treibt, öon benen bie Übericlimeininuni] nodj nic^t \)öUi(\ jurücfge treten ift, auf benen er nlfo nod^ im i^cfilamme maten imifv, ben Bieren p: „Guer .pirte ift im SBaffer bei ben Jif—c^en, mit bem 3öet§ fpridjt er, mit bem begrüjBt er üc^". @in nnberec^ l'ieb luirb üon benStauern bei ber^(rbeit Dcnuenbet, meld)e unferni Xiiidjen entfprid^t. ^in 'Jiilt[)ale nun- Der 1^reirf)flei]el unbefannt. Man jitüttcte bie 5ü}ren auf ber Xenne au^^ unb trieb bann, luic bie^ aud) bei ben ^^rneliteu geicl;al;, Cc^fen l)inüber, luelcbe burdi ben Iiitt it)ra .s^uje bie Siörner non bcn ^)ülfen töften. Xabei toarb mit iier[ct)iebcnen ^ikrintioiicu gejuiuien: „;rreidit für (iiut), brefc^t für (iud), S^r Cd))en, brejdjt für kndil Xiejc^t für ©ud) ©trof) jum gutter, brefd^t ^orn für S'ure |)crrn! öJönnt (Suc^ feine 9ftul)e, fül)l ift ja t)eute ber Xag!" SSiel 9Bi^ ift in biefen liebem nic^t ent^atten, borin äl^netn {te ber9(rbeiterpoefie aller fifinber unb geiten. fiber biefßttloimt, benen gefangen »arb, n^irb nid^tö überliefert, boc^ fann man bebenfentod onf (Srunb ber mcbemen ^Cnologien annehmen, ba| btefelben nü^t fe^r funfiboH unb abtoec^dlungdreid^ gewefen fein werben, unb bag fie bermutlid^ ben traurigen ^onfaÜ idq^n, ben bod Slrbeitdlteb beS armen, fd^mer gebrttciten £anbbo(fed }u allen 3etten geliebt fytt SBeit sa^lreid^er ald fßolfdtteber finb in ber ag^pttfc^en £itte. DigitizedbyGoogle — — 6 [t06 tatotüberUefeningSieMItebet ttffoikn. SCttd^ l^ier tonnte man auf htm grole Qa^ berettö qu8 htn ^p&tmn ortentaItfd|cn f^ffiiu niffmSUtdfc^Iüffe S9{anbtaitdSite babet nur <m bie äßArd^n t>ott ^aufenb »nb (Siner 9tai|t benfen, mie ba bem iBteb^ber fofott bte SBccfe pfirfinien, ber sol^tlofen onbertDcittg übertiefertcn ä^nlid^ctt (^rjcugniffe nrabtfc^er $ocfte |U gci'c^iueigen. 5(ud^ bariit bietet fic^ eine parallele ju bicjen morgenlönbifdien SSerfen bar, bafe bie Siebe, meldte bieSieberbe^nnbeln, nur in Äu^nat)mefäncn eine fentimentoletft, meift bagegen baö(^efüf)(einen fe§rbra)ti)d^ett, Teatifäfc|ett ^(udbnsd finbet. i)rei au^ ber^e\t um 1200 t7. @^r. ftammenbe Sammlungen tjon Siebedliebern finb bid^fer aufgefunben morbcn. 2)ie umfaffenbfte ftet)t in einem Sonboner ^ßap^tuö, ber baneben (Sagen unb SWörc^en entt)ä(t; Heinere ergeben ein Muriner *!PQpl)rit^ unb eine non Spiepielberc^ in ilireiii 3Berte erfannte©ererbe he^i iltuiciimss @i;\c(). liefen Honipilationen tritt eine (Stele im Souüre jur öeite, meiere ba^ Sob einer jc^üueu grnu einer Äönigin a«6 ber ^mnt um 700 ü. Si)r., mit ben ?öortcn be)inc]t: „T5ie Süt5e, an iiiebc; bie Süf^e, füf? nn l^iebe Dor bem ilönige; bie ©üBe, [üfe nn Sieb? ünr aficn SÜMnnern; bie (beliebte Dor ben grauen; bie Äömgeiocljier, Die fü^ ift nn Siebe, ^ie ©c^önfte unter ben grauen, ein SJtäbcfien, beüen (^ileicfien man nic^t ]af). (gc^mär^er alö hau 2)unfel ber DJüc^t in il)r .paar, fcftttJär^^er (lU bie Speeren bc§ @cfttt)or|iftraucf)eö(?). .^orter finb ifire 3öhne(y) ciU bie 3euer|ieinjplitter nn ber Sid^el. iöluiiietitiäu^e )inb iljre bciben SSrüfte, feftlieqenb nn ilirem ^(rm". Selber bricl)t Der Xert bamir ab uu'o unuiiic^tet md)i lueiter über bie t^orf^el^ung, bie )"icf) ber antife Xicp^ter über ba^ »eiblic^e Sc^ön^eitdibeal gebilbet ^atte, eine grage, beren SeantUortUttg auc^ fonft bad Utterovifile äJtatedat berfagt 5t)tefe Säcte ift um fo nte()r (ebouem, al9 bte8tlbtt»erle 5eigen, bag amufbiefem®e« biete ber Q(tfigt)pttfc^e @e)d^ma<f in tHelen @tMtn ©egenfa^e ftanb bem be$ je^igen ägt)pter9, bagegen me^rfad) an bte 9(n« fc^auungen beiS SBüftenoraberS erinnert. SRit^c^Iüffe geftaiten ba Dor aQem bie SStlber Don (^tttttnnen unb, in gctotffem Mait, am^ bie i»on ftftntginnen, Bei beren SBorfü^rung man fic^ beftrebt ^aben wirb, eine SbeattfterunQ ber «Stefiatten eintreten laffen. SbtS t^nen ge^t ^erbor, bo| man n^ä^renb ber ganzen f(affi|(i^en ^t\t be$fCgtjptertumed mit Wenigen ^(u^na^men, Wiebeiffnel^n^eife unter ber Siegierung beö neuerungöfüdEjtigen StdnigÖ §lmenopI)i^ IV., Wie bei bem m&nnli^enMtptx, foau^ bei bemwetblid^n bie magern, DigrtizedbyGoogle — — 109] 7 kDettig cntunc!elten gormett Sek^or^ugie. (Scft im ätt)iopi)(^enSUdc^, tttib in ber $tolem&ei^t au^ in äg^pten {elbft, fuc^te man ge^ legcntUc^ bcn ©öttinnen eine tooUe, fcttrcid^e ®cftalt äu^ufd^rciben. ^aS Sbeat ber ältcrnßcit niar, rote bic Unterfuc^ung ber SDJumien jcigt, burd) biet^atiäd^Iid^en SSerpttniffc gegeben. 2)eraltetgt)pter toie bie ägl)pterin jeid^ncten ftd^ buni^ fc^Ianfe, fe^nige ©eftaiten QU«. jüngeren^erioben mag bann in golge ber3J2ifd§ung mit anberen SSoIfSftämmen, be^ |)arem8(ebenS u.f. f., eineSSeränberung be§ ^t)puS unb, bamit$anb in$anbge{)enb,bcd®c|i^n^ettötbea(ed eingetreten fein. (^intge ^-^robeuüuöbeuXfieberfoininiuiigen luerben am beften bie ^irt unb SSeife biefer55>erfe 'ifiqen; bie ^Ü^nlicfjfeitcn unb bte Unter* fc^iebe Don ber 'i^oeüe miberer i<oikx in läuöbruct unb ^ilurfaffitng bröngen fic^ babei ol)ue roeitereiS auf. ©o ^etgt gleid^ bie etftc ' einen entfernten 5lnf(ang an bae 9Jcotiü uon ^ero unb Öeanber: 1. „^ie iJiebfofungen ber ßJeliebtcn finb auf jenein Jlu^ufer, ein jvluf3arm ift ba^ttiifcfien, ein .Slrütoiiil )tel)t auf ber Sanbbanf. 5ci§ aber fteigc in ba§SBaffer unb neige niid^ nieber in bie glut. SWein SWut ift grofe in bem ©eiuaifer, bie SBogen finb wie 2anb für meine -Jü^e. 3)ie i'iebe liir qiebt mir bie kta\t. 2Ic^! ^ie gab mir einen 3öwber für Die Öcniaijer". 2. „Stüjje ic^ fie unb finb itjre iiippen offen, fo bin ic^ be- getfiett aud^ o()ne S3ier. SSSenn bie 3cit gefommen ift, ba« ßager |tt beieüen, of)^ener, fo fage ic^ 3)tr: iicgcfeinetSinnengmifc^en il^re Olieber, ein Soger für fie ouS fdniglic^er Sdnenianb, gieb ad^ auf baS Dei^tette met|e Sinnen, bad befprengt ift mit bem fcinften ßl*. - 3; „D^ to&tt idj boc^ i^re Siegerin, bie i^t auf bem guge folgt. %>cm fft^e idt mir ^wc grcnbe bie Okftotten aUec i^c O^fiebec". 4. „^ie Siebe 3tt butt^btingt mein Snnered, imt [ber aBeitt] bad SSoffer bufil|biingt, »ie bei SSo^tgent^ ben'^ummi ^burc^bringt, wie ber ^Saft [ber fpffigfctt] ft(^ mif^t. Unb Du, etlftum^nebeliebte^ufe^en, miebaS aufbemSc^Iad^t« felbe. I)cr ^immet bitbete i^re iJiebe, »ic bie gtamme fin bad 8tro^] fommt, unb [fein S3er(angen] tvie bec ©l^erber, bet niebet« ftdfttC?)". 5. „Sft nic^t mein §erj wohlgeneigt 2)einer ^iebe? S^id^t merbe ic^ mic^ (öon berßiebe) trennen laffen, unb mennman mt4igelte .... bis aum ©^retlanb mit©töcfenunb$btüp^e(n,. DigitizedbyGoogle — - 8 M dbtMeit mit ^atmottett, jum ^od^tanbe mit (Stetten, U§ aitmXief(anbe mitS^atd^m. fHidfi mecbe f^öteit auf i[)TettSiat, mein ^Umgot au^ugebcn". 6. merbe nitc^ niebertegen in hex ^^anfimi), iii( merbe Ironf fein tion ItnbiU. 0^! f^eretn foiumeit meine 9kc^bntn wm nad^ mit §u fe^n. fommt meine(beliebte mit i\)ntn, fie mad^ bie Ärjte jum Spotte, benn fie fennt meine Äranftjeit". 7. „©eimfianb()nnfc meinerC^eüebten, beffen3öaffer5ecfen in ber SRitte it)re§ öefi^e« liec^t, t^ut fid^ ber X^ütflügel auf, ber ^Riegel öffnet fic^, meine(beliebte ift jornig. Di)! 9J?acf)te man mic^ bod) jum ^^ür^üter, ic^ mncfitc fie jornig auf mid). 2)ann I)örte ic^ i^rc ©timmc, fie bie ^onii ^^'^ -^Hnb uuirc id^ üor <£d)recfen". H. Scfiöncr! "ä)?ein4'>t'r^ [tel)t banact) bieSpeifcn für ^\d) bereiton alc^ i)eine ,i;>au«^t)errin, mein "^trm foUtc iul)en auf '5)einem 5üm. 'ii?cnn ^ii nbiuenbeteft ^eine Siebcc^foiungen, bann ioilrbe mein .v>ci,^ fai^Gu in meinemSnnern, in meinem 5lci)en: 3Kir fef)(t mein i]roftev (^-reiinbi in bieferifladjt, unb jo bin id) wie ein SDtenfd), ber im ÖJrnbe lueilt. ^enn, biU mir nid)t ^3ennic>l)eit Uttb i'ebenV Xein ^^iül)en gicbtäi^onne überXein3ä3ot)licinmeinem §crjen, büö ^id) fudite". 9. „l^\e Stimme Der iaube ruft, fiefprid)t: ^ie örbe iü liell, mo ift mein 'liieti? ^u ^^ogel, ^ii rufeft mid)! 5tber id), id) fanb meinen beliebten auf feinem :Kut)clni^er. Wein,^er;^ iitti|fürf lid) über nlli Dulden, uuD jeber uou uuv liuulji; 'Jnd)r lueiDe id) midj iüDU Xir) trcmieu. DHdiK s^ano ift in -deiner i")anö. 3ct) luanble unb bin mitXir an jebcm fc^önen Orte, Xu madjtcft mid] }ttm crfteu ber fc^önen ^iäbcjcn, nic|t fränfteft Du mein ^^er.V'. SKitten 5n)i)d)en bot Stebedlieberit ber i^nbonet @ommlumj ftel)t ein ßieb, weiche« in btefem3ttf«mment)ang junäc^ft fonberbar omittttet: „%tc @)efang, weiter angebradjt ift im ^rabtempel beS feligenStümQj^ Kntef, metd^erbottfte^t Doc bem©önger}ur|»arfe". @t lautet: ifteinSBefef|( beg guten^errfd^erd(b.^. bed(Spottes» Ofirii^), eine fc^bne ^eftimmung, bag bet (menf^üc^e) ftbrper ba^^ fjm f(^mtttbet im ^oräberge^n, wft^tmb anbere ^inge befielen bleiben fnt bet Seit bet ^otfa^ten. ^ie Söttet, bie ftü^et be- ftonben, ru^cn in ifjten @(i«bbauten, bie $53ürbengefd)mücftcn unb bie gfättäcnben ÖJeifter finb in gleichet ä^eife beftattet in i^ren Gräbern. Xie fi(| QJtabtempct erbauten, t)aben feine 3tättc metir. ©tetie, ii)reXljoten, mac^ finb fie (geworben)? x>d) I)örte bie Motte be^ 3m^etep unb bed$>otbubuf,bieaugetotbentüd^((eptiefenloetben DigrtizedbyGoogle — 9 • toegen i()rec SBotfe. SBo t)t i()r ^ia^ unb koad 5U U)nen ge()örte? Sl^tc aRouem finb bemtd^, ntc^t befielt rne^r i^xt Statte aU ttftren fie me gdoefen. 9h(|t {ommt einer twn bort, ber i^re fialt beft^be, ber t^re Sngelcgeiii^eiteit fii^Ibertef ber—uitfer ^etj^ beiDcgte an ben $(a| ^n ge^^enn, Don bem fie gingen. Sem^ige ^tt ^tn $era, tnbem2)u ^ec^ bagegen (gegen benMkinfen Ott bieSergängüd^fett beS^bifc^en)onfampfen lägt, gotgehinein $et|(en9n)un)c^e, ba ja (noc^ am 2e6en) bift! X^ue So^t^ gerud^ auf iein ^mpt, 5Dcin i^Icib beftc()e auS feinfterictnemanb^ gefalbt mit ben öc^ten munberbarften (Stoffeit unter ben göttlichen fingen. 5:t)ue noc^ mef)r^rfreuUd^eä alö 2)u bisher t()ateft, laffe nid^t ^cin §erj crmüben, golge deinem §erjen unb bem, ^)tr fc^bn bünft. SScrric^tc^einc SlngeJegen^citen auf (Srbcn nac^ bemiefet)Ic^eineö ?)cr5en# biö^u ^ir fommt jener^ag bcg2ü3ef)=^ Hägens, an bem jenei- &oü, bcffen .C'>er,^ ftiUe ftet^t (b. (}. Cfirt^^, nid)t erluirt ifire (ber 3terbenben) '^ie(){liu]en. 9^icf)t errinqt man burd) ih—^ciiici: Dac^^erj (bü<S ^ebeu) einev ä)^cnfrfifn, bei im Wiabe mettt. 5iÜül)latt! 93egel)e einen |rol)en Jag, nirtjt rui)e an it)m. '5iel)e! dti(ijt roarb e§ bem 59?enfd)en c-^egeben, feinen ^efit^ mit fict| nefimen. @iet)e! Si^ic^t giebt eö jemaubcn, ber baljingcgangett unb wiebeigefornmen wäre". ^en ^md bieier SBorte lel^rt eine (£cf)ilberung §erobotö, bic in ädnlid^er $i^ei)e mie bie§ auc^ burcl) anbere antife Tutoren ge fcl)iel)t, berid}ict, ban man bei ben ögDptifc^en (^aftmiilUern eine SKumiengeftalt benm^crcid^tl)abe mit bemoi^i^uf* f/^"f bieien l)in- blicfcnb trinfe unb fei fröt)lich, benn luenn ^u ftirbft, miift 3^n biefem äl)nlid) iein!" ^er öJebante an ben Xob foU nidjt tiuuiu\ ftuiuiun, jonbcm 5U immer größerem Sebencgenuffe ermahnen, im ©egenfa^e 5U ber ^(uffafiung ber jübifdjenSpruc^jammlungcn, bie, kote 00t allein bie fogenamite ^eis^tt (Satomoni^, in berartigen ®ebanfcngängen bie (gmpfinbungen ber ©ottlofen (eljen. 3m 9liC* tt)ate ftnben fic^ öftere in ben(GräbernXerte, n^elc^e ba^ £ieb and bem (^rabtempet bd» WiniQßSlntef ba(b faft »örtCid^, balb toenig^ ftend in ben ^an^tgebonfen loieber^olen, nnb immer uneber Don neuem betonen, ba6 bad Seben tax^ fei nnb mon nic^ nnffe, m§t bann folge, a(fo foSe man frbfilid^ fein,folange man ed bermi^ge. {^e©teile, an ber biefe(Ermahnungen angebrad^ merben, ^gt am befien, hai fol^e%uffaffung nic^ alstetigiondioibng galt,jonbem als bie rid^ttge, ber^ott^ett genehme Sebendmeidljeit. ^er tg^pter l^at hier, wie überall, bag £eben im ^iedfeitd oon ber ^attm DigitizedbyGoogle — — 10 [110 8eUe $tttte^mett gefugt unb ed benn ouct fo «ff«tlid^ gcfunbett, ba| er fid( für ba^^fettö itk^tö beffere^ 5tt tpttnfd^en ivu^te,afö bort imShrdfe ber©dtter eloigfid^ in berfetben 9Crttoeiter (eben, wie er ed ^inieben an ben Ufern bed !Ri(ed get^on ^atte £eben§p()i(ofop^te luiU a(fo biefed £ieb U()ren, aber nic^t nur mit biefer einen grage, ob unb wie man bafS iicbcn qtniiven foUe, i^aben fid^ bie älg^ter abgcc^cben, wenn fie ükr baö Unfein unb feineSBebingunqen nac^bad^ten, nucfi anbere pt)itofop^ifd^e^^5rob(eme i)abcn fie in ben Ärdd it)rer Betrachtungen gießen gefud^t. 8ki ber Erörterung berartigergragett toarb bie gorni bc^ 2)iatogeS gc* tt)ä{)It, roic biefc aud^ in anbercn ^itteraturen, fogor bei SOieiftem fti^liftifdier ^ointterunc], \vk ^(nto, gircicfieiii 3^^^^^^ Mieht c^e lüefen ift. ?;rt i'Krbp unb (Mcnfnrcbc !i)trb Der jelucütiic '9trcitpiin!t, getecicntlid) uor einer i.]rDticn 'IseijamnUuni], be|proci)en, \)iz> ?iulep»t bie JKidjtigteit ber üerfoditenen ^'(nfidit au(^ üon bec juerjt toiber* jtrcbenben *!|.Hirtei nnerfaunt merben mufv l'er öltefte hierfür auö bem 'Jiilt^ale evt)altene Xeii ift ein nu§ bem mittleren Sieic^e, auö ber 3ftt "i" -ijOo u. C£()r. nammen= ber $apt)ni^ be^ ^Jerüncr SWufeuiuö, ber bie iöered)tic]ung be^ ©elfjftmorbcß ertoeifen foll. (Spred^er treten bnbei ein äJienfc^ auf unb bcffcn Olm, jein leud^tenbe^, unfterblic^eö ^c^, midft^ md) einet iiioi)Ibefannten ägijpnjc^en 5tujdjauuni^ neben bemSOienfc^en eine uoUj'tänbic^ jclbüänbige ^erfönlicfjfeit bilbete, in bemfetben ©inne, loie bie ulnii^ni leilc Der menid)licl]eii 2eet:. 5o tonnte ber SOienjc^ mit bem Secleuteite Ba 53rett Ipickii, iiiil bem eeelen=* teileKa fid^ untert)alten, i^m ©oben barbringen unb üon iljiu (^e* fc^enfe in (Smpfang netjmen. Unb genau cbcnfo toermod^te er mit berSeele Ohu inßioiefpatt5u geraten unb mit i^r tBerfjanblungen anjittnüpfen. 3n unferm ©c^riftftücfe ift berSRenfc^ beiJ Sebent überbrüffig unb miH fic^ fe(bft ben Sob geben, ba hmdt i^n bie S3efurd^tung, mo9 o»8 i^mtperbenyvifU, wenn niemanb für feiniBegröbni^ forge. @o wenbet er jtd^ benn an feine Seele, metd|e if^m in bem Oer« (orenen 9(nfange bed IBeri^ted im altgemctnen \mm Srfbftmorbe abgeraten ^ben maif mit ber S^tte, biefe IBemiaubtenpfltd^ ber )6eftattung für i^n übernehmen. X^ie Seele beirrt jebod^ bei i^rem SBiberfprud^. Sie n^eift barauf I|in, bafi mit bem 4obe aud^ ba^3lnbenfen berSSerftorbenen, felbftberer, tt)etd)efid§granitene ^5)enfmater gefegt ptten, fd^nell fc^minbe. 2)a^er fotte ber SJ^enfd^ ber Sorge ))ergeffen unb ftc^ einen frot)en %a% mad^en. i^ebe bo^ Dig'itizedby

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