Thomas Schaack Die Ungeduld des Papiers W DE G Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft Herausgegeben von Otto Kaiser Band 262 Walter de Gruyter · Berlin · New York 1998 Thomas Schaack Die Ungeduld des Papiers Studien zum alttestamentlichen Verständnis des Schreibens anhand des Verbums katab im Kontext administrativer Vorgänge Walter de Gruyter · Berlin · New York 1998 ® Gedruckt auf säurefreiem Papier, das die US-ANSI-Norm über Haltbarkeit erfüllt Die Deutscht Bibliothek — CIP-Einheitsaufnahme [Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft / Beihefte] Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft - Berlin ; New York : de Gruyter. Früher Schriftenreihe Reihe Beihefte zu: Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft Schaack, Thomas: Die Ungeduld des Papiers : Studien zum alttestamentlichen Verständ- nis des Schreibens anhand des Verbums katab im Kontext administra- tiver Vorgänge / Thomas Schaack. — Berlin ; New York : de Gruy- ter, 1998 (Beihefte zur Zeitschrift fur die alttestamentliche Wissenschaft ; N. F., Bd. 262) Zugl.: Kiel, Univ., Diss., 1996/97 ISBN 3-11-015907-4 ISSN 0934-2575 © Copyright 1998 by Walter de Gruyter GmbH & Co., D-10785 Berlin Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere fur Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikro- verfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Printed in Germany Druck: Werner Hildebrand, Berlin Buchbinderische Verarbeitung: Lüderitz & Bauer-GmbH, Berlin Vorwort Diese Arbeit wurde im Wintersemester 1996/97 von der Theologischen Fa- kultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel als Inauguraldissertation angenommen. Nach ihrer Fertigstellung im Frühjahr 1996 ist neu erschiene- ne Literatur in diese Arbeit nicht mehr eingearbeitet worden. Mit großer Dankbarkeit erwähne ich die, die mich beim Schreiben die- ser Arbeit unterstützten und mich beeindruckten: Mein Doktorvater Herr Prof. Dr. Dr. Herbert Donner hat schon im Studium mein erstes Interesse am Alten Testament geweckt und dann auch das Schreiben dieser Arbeit mit der ihm eigenen Kompetenz und Liberalität gefördert. Seine Sorgfalt, alles Sprachliche betreffend, aber auch seine Warmherzigkeit und sein Humor haben mich einige Jahre auf sehr angenehme Weise begleitet. Von systematisch-theologischer Warte aus hat Herr Prof. Dr. Hans-Joachim Birkner ermunternde Worte und Hinweise bei der Planung dieser Arbeit gefunden; er konnte leider ihre Ausarbeitung und Fertigstellung nicht mehr erleben. Das Zweitgutachten hat Herr Prof. Dr. R. Bartelmus verfertigt. Herr Prof. D. Dr. Otto Kaiser hat mit freundlichen Worten die Aufnahme dieses Buches in die Reihe „Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft" unterstützt. Die Mitarbeiterinnen des Verlages de Gruyter, besonders Frau A. Aurich, haben die Arbeit auf gute Weise und mit viel Langmut verlegerisch betreut. Die „Studienstiftung des deutschen Volkes" hat für eine ganze Zeit meine materielle Wohlfahrt, ohne die nichts geht, gesichert und mich durch Kontakte mit anderen Stipendiatinnen angeregt, interdisziplinärer zu arbei- ten. Mein Freund und Kollege Herr Dr. Lutz Schräder hat vieles mit mir besprochen und durch seine ruhige Art allzu üppige Spekulationen den Le- serinnen dieses Buches erspart. Herr Prof. Dr. Udo Rüterswörden (Jetzt Leipzig) und Herr Dr. Johannes Renz haben mir immer wieder Bücher aus der Gesenius-Forschungsstelle ausgeliehen. Beiden sei für viele ebenso lehr- reiche wie amüsante Gespräche im „Gesenius" gedankt. Dr. Renz hat darü- ber hinaus meinem Π am Computer zu größerer Schönheit verholfen. Zuletzt gilt mein Dank meiner Frau Kerstin und meinen Töchtern Lil- ly und Jette. Sie waren bei dieser Arbeit zuweilen die Musen, die mich küß- ten, zuweilen die sehr guten Gründe, das Schreiben zu unterbrechen, und endlich die, die den Hinweis gaben, daß ein Buch nicht nur eine erste, sondern - viel wichtiger! - auch eine letzte Seite haben muß. Kiel, Epiphanias 1998 Thomas Schaack Inhaltsverzeichnis Vorwort ν 1. Einleitung: Zwischen „Bachstedt" und „global village" 1 1.1. Anstieg zum Thema 1 1.2. Aspekte der Forschung 5 1.2.1. Schrift und Schriftlichkeit in der alttestamentlichen Wissenschaft 5 1.2.2. Schrift und Schriftlichkeit in der nicht-theologischen Forschung ....18 1.3. Das Vorgehen in dieser Arbeit 22 1.3.1. 2ΓΟ als Thema 23 1.3.2. Administration als Thema 24 2. II Sam 11 - Der König und die Korrumpierung der Kommunikation 27 2.1. Kontext, Text- und Literarkritik 27 2.2. Das Spiel mit den Medien 29 2.2.1. Der Bote von der Front (V.6.7) 30 2.2.2. Ein Brief für den Krieg (V.14.15) 32 2.2.3. Ein Bote zwischen Mördern (V. 18-25) 43 2.2.4. Auswertung 46 3. I Reg 21 - Die Königin und eine Lektion im Herrschen 51 3.1. Kontext, Text- und Literarkritik 51 3.2. Die Bedeutung des Schreibens für die Naboth-Intrige 55 3.2.1. Struktur und Thema von I Reg 21,1-16 55 3.2.2 Schrift als Instrument königlicher Macht 57 3.3. Die Beziehungen zwischen Π Sam 11 und I Reg 21 60 Exkurs I: Siegel und Schriftkultur 65 1. Siegel und Stempel im Argumentationsrahmen von Schrift 67 2. Siegel und Stempel außerhalb des Argumentationsrahmens von Schrift 70 viii Inhaltsverzeichnis 4. II ReglO- Der Usurpator und der Mut zur Lücke 77 4.1. Kontext, Text- und Literarkritik 77 4.2. Diplomatie und „Öffentlichkeitsarbeit" eines Usurpators 79 4.3. Zusammenfassung 90 5. II Chr 30 - Konstituierung der Gemeinde durch Schuft 92 5.1. Literarkritische und syntaktische Probleme 92 5.2. Die Strategien kultureller Reorganisation im Bericht vom hiskianischen Passah 96 5.2.1. Konstituierung der Gemeinde als Überraschung durch das Alte ... 96 5.2.2. Konstituierung der Gemeinde als Auslegungsakt 107 6. Esr 1-6- Theologie unter den Bedingungen der Provinz 115 6.1. Hinführung 115 6.2. Esr 1,1 - Das Edikt des Erweckten 116 6.3. Esr 2,62 - Die Liste der Heimkehrer 126 6.4. Esr 4,6-8 - Die Briefe der Kontrahenten 144 7. Esther - Theologie unter den Bedingungen der Diaspora 158 7.1. Hinführung 158 7.2. Von schlechten und guten Beamten (Kap. 3/8) 162 7.2.1. Kap. 3 - „Es soll geschrieben werden, sie auszurotten" 162 7.2.2. Kap. 8 - „Schreibt bezüglich der Juden im Namen des Königs, was euch gut zu sein scheint!" 185 Exkurs II: Zur Deutung des Unaufhehbarkeitsgesetzes 197 1. Joh 19,22 199 2. Mt 5,17-19 200 3. Gesetzessicherungen in Griechenland und im Orient 203 4. Aramäische Vertragstexte 206 5. Die „Textsicherungsformel" 211 7.2.3. Die Unaufhebbarkeit der Gesetze in Est und Dan 6 222 7.3. Vom rechten Gehorsam (Kap. 9) 256 7.4. Auswertung und Zusammenfassung 292 Inhaltsverzeichnis ix 8. Dan 6,26-28 - Ein Schreiben zum Schiaß 297 8.1. Exegetische Eindrücke 297 8.2. Anmerkungen zu einer Theorie des Briefs 303 8.2.1. Alttestamentliche Briefe als geschriebene Sprache 312 8.3. Der Leser zwischen Brief und Kontext 321 8.3.1. Dan 6,1-25.29 als Kontext 321 8.3.2. Dan 2-5 (+7) als Kontext 325 8.3.3. Die sonstige schriftliche Tradition als Kontext 331 8.3.4. Die Umwelt des AT als Kontext 337 8.4. Zusammenfassung 338 9. Schluß 346 Literaturverzeichnis 352 I. Quellen und Hilfsmittel 352 Π. Kommentare 355 ΙΠ. Aufsätze und Monographien 359