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Die Trennung von Racematen auf chromatographischem Wege PDF

60 Pages·1956·4.132 MB·German
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FORSCH U NGSB E RICHTE DES WIRTSCHAFTS- UND VERKEHRSMINISTERIUMS NORDRH EIN -WESTFALE N Herausgegeben von Staatssekretär Prof. Leo Brandt Nr.270 Prof. Dr. rer. nato H. Krebs unter Mitarbeit von Dipl.-Chem. Dr. rer. nato J. Diewald Dipl.-Chem. Dr. rer. nato R. Rasche Dipl.-Chem. Dr. rer. nato J. A. Wagner Chemisches Institut der Universität Bonn Die Trennung von Racematen auf chromatographischem Wege Als Manuskript gedruckt SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GmbH 1956 ISBN 978-3-663-03477-3 ISBN 978-3-663-04666-0 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-04666-0 Forsohungsberiohte des Wirtsohafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen G 1 i e der u n g 1. Allgemeines über optische Akti vi tät • • • • • • • • • • • • • S. 5 2. Die bekannten Verfahren zur Spaltung von Racematen S. 5 3. Bisher bekannte Versuche zur chromatographischen Trennung von Racematen • S. 8 4. Die chromatographische Spaltung anorganischer Verbindungen . . an Stärke • • • • • • • • • • • S. 13 5. Die chromatographische Spaltung organischer Verbindungen . . . . . . . . . . an Stärke • S. 30 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6. Schlußwort S. 45 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7. Literaturverzeichnis S. 48 Sei te 3 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen 1. Allgemeines über optische Aktivität Es gibt eine ganze Reihe sowohl anorganischer wie organischer Verbindun gen, bei denen die einzelnen MolekeIn keine Spiegelebene enthalten. Es können sich dann zwei MolekeIn dadurch unterscheiden, daß sie gleichen Aufbau besitzen aber sich nicht völlig zur Deckung bringen lassen son dern sich wie Bild und Spiegelbild (rechte und linke Hand) zueinander verhalten. Die beiden Komponenten einer solchen Verbindung sind chemisch einander im allgemeinen völlig äquivalent. Auch fast alle ihre physika lischen Eigenschaften sind identisch. Zu den wichtigsten Ausnahmen ge hört, daß, wenn solche Verbindungen gelöst werden, die Lösung der einen Komponente die Ebene des polarisierten Lichtes nach rechts dreht, und die Lösung der anderen Komponente eine Linksdrehung verursacht. Solche Sub stanzen, die nur eine Form enthalten und in Lösung die Ebene des polari sierten Lichtes drehen, nennt man daher optisch aktiv. Stellt man eine chemische Verbindung her, so entstehen, wenn man nicht besondere Vorkeh rungen trifft, immer gleiche Teile der rechts- und linksdrehenden Form; man sagt, man erhält Racemate. Würde die lebende Natur uns nicht in reich stem Maße optisch aktive Verbindungen zur Verfügung stellen, so würde man wohl die Tatsache, daß es optisch aktive Verbindungen gibt, nicht so schnell gefunden haben. Von den in der Natur vorkommenden Substanzen dieser Art sollen hier nur die allerwichtigsten aufgezählt werden. In erster Linie wären zu nennen die Kohlehydrate wie Zucker und die sich daraus ableitenden Substanzen Zellulose und Stärke. Ferner wären zu erwähnen die für die Lebensfunktio nen so wichtigen Aminosäuren und die sich daraus aufbauenden Eiweisse. Die Kohlehydrate und die Eiweisse stellen neben den Fetten die physiologisch wohl wichtigsten organischen Verbindungsgruppen dar. Auf die Aufzählung weiterer in der Natur vorkommender optisch aktiver Verbindungen soll hier der Kürze halber verzichtet werden. Wir möchten aber noch darauf hinweisen, daß im allgemeinen die Natur nur eine der beiden spiegelbildisomeren Formen herstellt, und daß auch für die Nahrungsaufnahme und für die Verwendung als Medikament im allgemeinen nur eine der optisch aktiven Formen geeignet ist. 2. Die bekannten Verfahren zur Spaltung von Racematen Da die optisch aktiven Substanzen in der Natur so weit verbreitet sind und bei chemischen Reaktionen Racemate anfallen, so besitzen die Methoden, Sei te 5 Forsohungsberiohte des Wirtsohafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen um letztere in die optisch aktiven Komponenten zu zerlegen, ein erheb liches wissenschaftliches und technisches Interesse. Bei der Darstellung von Medikamenten benötigt man häufig nur die eine Form und muß sie aus dem Syntheseprodukt, dem Racemat, abtrennen. Das Problem der technischen Herstellung von Kohlehydraten und Aminosäuren bleibt, wenn es gelöst werden sollte, mit dem Problem gekoppelt, die bei diesen Prozessen anfal lenden Reaktionsprodukte in die optisch aktiven Komponenten zu zerlegen. Man kennt wohl eine Reihe von Methoden, aber diese sind alle nicht geeig net, in großtechnischem Maßstab Verwendung zu finden. Die wichtigsten sollen im folgenden aufgeführt werden. Eine erste Methode geht auf PASTEUR (1848-53) zurück. Er entdeckte, daß z.B. das Natrium-Ammoniumsalz der Traubensäure -0 OH H 'c I I /0 ( 1 ) - C - C - C NH+ Na+ O~ I I ~o 4 H OH in Kristallen anfällt, die sogenannte Hemiederflächen zeigen. Das sind solche Flächen,'deren Begrenzung und Umgebung sich wie Bild und Spiegel bild zueinander verhalten. Eine Untersuchung zeigt, daß die eine Sorte der Kristalle die linksdrehende Form der Verbindung enthält und die andere die rechtsdrehende. Man hat hier die Möglichkeit, an der äußeren Kristall form die beiden Komponenten zu erkennen und durch Auslesen die optisch ak tiven Formen, man sagt "die beiden Antipoden", voneinander getrennt zu isolieren. Dieses Verfahren besitzt aber nur eine sehr beschränkte Anwen dungsmöglichkeit, da sich die Racemate bei der Kristallisation im allge meinen nicht voneinander trennen, sondern als solche auskristallisieren bzw. auch Kristalle ohne leicht erkennbare Hemiederflächen anfallen. Mit diesem PASTEUR'schen Verfahren verwandt sind Methoden, die in neuerer Zeit entwickelt wurden. Es gibt eine Reihe von gerüstartig kristallisie renden Verbindungen mit groBen Hohlräumen. Dabei können Gerüste entstehen, bei denen die Bestandteile sich schraubenförmig aneinanderlagern entweder in Form von Links- oder Rechtsschrauben. In die von diesen Schrauben ge bildeten röhrenförmigen Hohlräume werden nun leicht andere Substanzen eingebaut. Die Tendenz zur Einlagerung der Komponenten eines Racemats ist dann unterschiedlich je nachdem, ob die Gerüstsubstanz linken oder rechten Schraubensinn besitzt. Am bekanntesten sind hier die Versuche von SCHLENK [1]. Sei te 6 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Er verwendet Harnstoff als Gerüstsubstanz: (2) HN-C-NH 2 o" 2 Durch Animpfen der Lösungen kann man erreichen, daß das Harnstoffgerüst in der rechten oder linken Form auskristallisiert und dabei den einen oder anderen Antipoden des Racemats einbaut. Schon seit einiger Zeit wird diese Methode in der Industrie bearbeitet und weiter ausgebaut, da es unter Umständen einmal möglich sein wird, auf diese Weise in technischem Maße Racemate zu Für die technische Verwendung ist hier wichtig, zerleg~n. daß man die Aktivierung des Harnstoffgerüstes einfach durch Animpfen der Lösung erreichen kann. Gebilde mit röhrenartigem und schraubenartigem Aufbau stellen auch die Cyclodextrine dar, die uns von der Natur schon in optisch aktiver Form geliefert werden. Auch dieser Gerüststoff zeigt ein unterschiedliches Einlagerungsvermögen für die Antipoden eines Racemates. So wird die links drehende Form des Mandelsäureesters etwas bevorzugt festgehalten ~]. Extrahiert man das Einlagerungsprodukt, so ist der erhaltene Mandelsäure ester optisch aktiv. Für eine technische Verwendung scheiden die Cyclo dextrine aber aus, weil sie nur schwierig erhältlich sind. An Stelle des Harnstoffs und der Cyclodextrine können auch einige andere gerüstartig DJ. kristallisierende Verbindungen verwendet werden In einigen Fällen kann man eine optisch aktive Verbindung dadurch erhal ten, daß man ein Racemat durch irgendwelche Lebensvorgänge verändert. So haben manche Mikroorganismen, z.B. Penicillium glaucum, die Fähigkeit, den einen Antipoden eines Racemates, z.B. der Milchsäure, schneller zu verzehren als den anderen. Die zurückbleibende Substanz ist dann optisch aktiv. Die wichtigste aller Methoden zur Spaltung von Racematen besteht darin, daß man dieses mit einer optisch aktiven Substanz in Verbindung bringt. Es ist dann ein Unterschied, ob diese (Symbol: L') mit der rechtsdrehenden (Symbol: R) oder linksdrehenden Form (Symbol: L) des Racemates reagiert. Die beiden Verbindungen L L und L'R verhalten sich dann nicht mehr wie Bild und Spiegelbild zueinander, man nennt die beiden Formen "diastereomer". Diese sind in ihren chemischen und physikalischen Eigenschaften nicht identisch. Man kann sie sehr häufig schon durch einfache fraktionierte Sei te 7 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Kristallisation voneinander trennen. Entfernt man dann die optisch aktive Hilfsverbindung LI, so hat man das Racemat in die Komponenten L und R aufgespalten. Nach diesem Verfahren werden sowohl bei wissenschaftlichen Untersuchungen wie auch in der Technik die meisten optisch aktiven Ver bindungen gewonnen. Die Methode besitzt vier Nachteile: 1. Die MolekeIn des Racemates müssen funktionelle Gruppen enthalten, die leicht mit einer optisch aktiven Substanz unter Bildung einer diastereo meren Verbindung reagieren. Die Bindung muß wieder leicht aufspaltbar sein, damit die optisch aktive Hilfskomponente nach der Trennung der An tipoden abgespalten werden kann. 2. Die diastereomeren Formen müssen gut krist~llisieren, eine Vorbedingung, die bei komplizierter aufgebauten Verbindungen häufig nicht gegeben ist. 3. Die beiden Diastereomeren dürfen bei der Kristallisation keine lockere Verbindung miteinander eingehen, so daß sie zusammen auskristallisieren. 4. Die Diastereomeren müssen in ihrer Löslichkeit genügende Unterschiede aufweisen. Wenngleich man in vielen Fällen erreichen kann, daß die Bedingung 1 er füllt ist, so kann man bei den Bedingungen 2, 3 und 4 noch immer auf er hebliche Schwierigkeiten stoßen. Man muß erproben, welche optisch aktive Verbindung, die uns von der Natur geliefert wird, die diastereomere Ver bindung mit den richtigen Eigenschaften liefert. Man findet dann häufig, daß leicht zugängliche Ausgangsstoffe wie z.B. die Weinsäure für den beabsichtigten Verwendungszweck nicht geeignet sind. Es besteht daher ein ziemliches Interesse, nach neuen Methoden zur Spaltung von Racematen zu suchen. So ist in letzter Zeit viel Mühe darauf verwandt worden, auf chromatographischem Wege optisch aktive Verbindungen zu gewinnen. 3. Bisher bekannte Versuche zur chromatographischen Trennung von Racematen In den beiden letzten Jahrzehnten hat man Verfahren entwickelt, Substanz gemische dadurch zu trennen, daß man ihre Lösung über eine Säule leitet, die eine pulverförmige Substanz enthält, welche die Eigenschaft hat, fremde Substanzen an der Oberfläche zu adsorbieren. Das Adsorptionsvermögen ist nun für die Komponenten der Lösung häufig außerordentlich unterschiedlich. Sei te 8 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Bestimmte Stoffe werden überhaupt nicht adsorbiert, diese findet man so fort im Filtrat wieder. Andere erscheinen erst, wenn man die Säule nach wäscht oder, wie man sagt, eluiert. Wieder andere Stoffe werden so fes~ adsorbiert, daß man das Lösungsmittel verändern muß, um überhaupt den adsorbierten Stoff herauslösen zu können. Benutzt man als Adsorptionsmittel eine optisch aktive Substanz, wie z.B. einen Zucker, so sollte man annehmen, daß die beiden Formen eines Racemates daran unterschiedlich fest adsorbiert werden, sich also chromatographisch trennen lassen. Es sind daher schon sehr frühzeitig Versuche unternommen worden, auf diese Weise Trennungen zu erzielen. Man konnte den gesuchten Effekt auch in einigen Fällen nachweisen, doch bis auf die kürzlich ver öffentlichten Versuche von GRUBHOFER [~ und die hier in diesem Bericht geschilderten, war es bisher nicht möglich gewesen, in präparat iv ein facher Weise ausreichende Trenneffekte zu erzielen. Im allgemeinen wurden große Mengen an Adsorptionsmittel verbraucht, die Trennwirkung war nur geringfügig, oder die erhaltene Menge der optisch aktiven Substanz war gerade zu ihrem Nachweis ausreichend. [5] Schon zu Anfang dieses Jahrhunderts kam WILLSTÄTTER auf den Gedanken, daß man optische Antipoden durch Adsorption an optisch aktivem Material trennen könne Im Laufe seiner Versuche zur theoretischen Deutung des Färbevorganges ließ er auch racemische Alkaloide (Atropin und Homatropin) auf Wolle einwirken. Diese ziehen wie Farbstoffe auf die Faser auf. WILL STÄTTER konnte jedoch keinen Unterschied im adsorptiven Verhalten der beiden antipoden Formen feststellen. Die Wolle blieb auch in den folgenden Jahrzehnten das Adsorptionsmittel, an dem man Aktivierungsversuche von Racematen nach dieser neueren Methode durchführte. Es wurde auch über eine ganze Reihe von positiven Ergebnis sen bei der Trennung von kompliziert gebauten organischen Racemverbindun gen berichtet; die gefundenen Aktivierungen waren aber so gering, daß BRODE und ADAMS [6] 1926 behaupten konnten, alle bis dahin an Wolle und Seide gefundenen Aufspaltungen von Racematen lägen innerhalb der den Versuchen anhaftenden Fehlergrenzen. [7] In neuerer Zeit griffen BRADLEY und EASTY auf Wolle als Adsorptions mittel zurück, und es gelang ihnen, erfolgreiche Trennungen zu erzielen. Sie aktivierten in einem gewissen Ausmaße racemische Mandelsäure und einige ihrer Derivate. Sei te 9 Forsohungsberiohte des Wirtsohafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen Man wandte sich auch anderen Adsorbentien zu. Unter Verwendung von Milch zucker als Adsorbens fanden HENDERSON und RULE [~ eine Aktivierung von p-Phenylenbisiminocampher, die nach mehrfach wiederhalten Durchgängen sogar 100 % war. Diesen Autoren gelang auch eine teilweise Zerlegung der m-~-Naphtol-azo-mandelsäure SNOH = ~ jJ C-C-OH I OH in ihre optisch aktiven Formen, wenn sie die benzolische Lösung dieser Substanz über Laktose leiteten. War mit diesen Versuchen auch die Möglichkeit einer chromatographischen Aktivierung von Racematen erwiesen, so konnten doch erst PRELOG und WIE LAND [~ eine präparat iv auswertbare Zerlegung an der Trögerschen Base erreichen. Als Adsorptionsmittel benutzten sie 5 kg d-Laktose, die zur Verbesserung ihrer Adsorptionskraft einer Vorbehandlung mit 10 Ltr. Chloro form unterzogen worden war. Zum Eluieren wurden dann 35 Ltr. Ligroin be nötigt. Trotz dieses enormen Aufwandes gelang den Verfassern nur eine 5 %ige Aktivierung von 6 gr Substanz. Ein neues Prinzip, das unter Umständen einmal für technische Zwecke von Bedeutung werden könnte, brachten CURTI und COLOMBO ~~ zur Anwendung. Sie paßten das Adsorptionsmittel dem zu trennenden Racemat an. Dies ge- Seite 10 Forschungsberichte des Wirtschafts- und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen schah folgendermaßen: In einer Natriumsilikatlösung wurde die eine schon optisch reine Form der später zu spaltenden Racemverbindung gelöst. Durch Ansäuern dieser Lösung fällte man dann Silikagel aus, welches dabei die in der Lösung befindlichen optisch aktiven MolekeIn mitriß und in sein Gerüst einbaute. Wusch man nun das Silikagel gründlich aus, so wurde die eingeschlossene optisch aktive Substanz herausgelöst, und in dem Gerüst des Silikagels blieben Hohlräume von der Form dieser MolekeIn zurück. An dem so gewonnenen Adsorptionsmittel wurde hierauf die racemische Lösung der gleichen Substanz chromatographiert, und, da die Hohlräume genau die Form der einen Komponenten des Racemates besaßen, wurde diese stärker ad sorbiert als die andere und damit eine Zerlegung des Racemates bewirkt. Nach diesem Verfahren gelang es den Autoren, d,l-Camphersulfonsäure und % d,l-Mandelsäure bis zu 30 in die Antipoden zu spalten. Die Methode ist natürlich nur dann anwendbar, wenn eine optisch aktive Form des zu spal tenden Racemates auf andere Weise zugänglich ist, da man dieses ja für die Herstellung des Adsorbens benötigt. Eine quantitative Trennung der Mandelsäure konnten in neuester Zeit GRUBHOFER und SCHLEITH [4] erhalten. Als Adsorbens benutzten sie ein Carbonsäurekunstharz, das mit Chinin verestert war. Dieses Adsorptions mittel hatte den Vorteil, daß sich die notwendigen Materialmengen in normalen Grenzen bewegten und dennoch Fraktionen mit optisch reinen Kompo nenten erhalten werden konnten. Auch wir hatten unabhängig von GRUBHOFER Kunstharze als gute und leicht zugängliche Adsorbentien für unsere Versuche vorgesehen, als die oben genannte Arbeit veröffentlicht wurde. Zur Trennung von anorganischen Komplexracematen scheint erstmals 1936 die Adsorptionsmethode benutzt worden zu sein. Damals gelang es TSCHUCHIDA und Mitarbeitern D~, den Kobaltkomplex (6) [co (Dimethylglyoxim)2 NH3 C~ teilweise in die optischen Antipoden zu zerlegen, indem sie die gesättigte wässrige Lösung der Substanz einerseits mit links-Quarzpulver und andrer seits mit rechts-Quarzpulver schüttelten. Dann zeigte sich, daß die Lö sung, welche mit I-Quarz geschüttelt worden war, Rechtsdrehung zeigte und umgekehrt. Der Quarz hatte also die ihm gleichartig drehende Form des Racemates stärker adsorbiert als die entgegengesetzt drehende Komponente. Seite 11

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