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Die Substantivbildung mit Suffixen bei Chrestien de Troyes PDF

228 Pages·1968·12.212 MB·German
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BEIHEFTE ZUR ZEITSCHRIFT FÜR ROMANISCHE PHILOLOGIE BEGRÜNDET VON GUSTAV GRÖBER FORTGEFÜHRT VON WALTHER VON WARTBURG HERAUSGEGEBEN VON KURT BALDINGER I I 8. HEFT Doris Sammet Die Substantivbildung mit Suffixen bei Chrestien de Troyes MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1968 Die Substantivbildung mit Suffixen bei Chrestien de Troyes von Doris Sammet MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1968 Die vorliegende Arbeit wurde 1966 von der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg dem Thema : „Die in den Werken von Chrestien de Troyes lebendigen Suffixe zur Substantivbildung. Ein Beitrag zur altfranzösischen Wortbildungslehre" als Dissertation angenommen. © Max Niemeyer Verlag Tübingen 1968 Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany Satz und Druck von Poppe & Neumann, Graph. Betrieb, Konstanz Einband von Heinr. Koch, Tübingen Vorwort Im Rahmen eines Oberseminars über Probleme der französischen Wortbil- dung lenkte Herr Professor Dr. Kurt Baldinger meine Aufmerksamkeit auf dieses Gebiet der Sprachwissenschaft. Ich möchte meinem verehrten Lehrer an dieser Stelle aufrichtig für die daraus entstandene Anregung zur vorliegenden Arbeit und für die uneingeschränkte Bereitschaft danken, mit der er mir bei den Fragen, die sich bei ihrer Abfassung ergaben, stets beratend zur Seite stand. Besondere Dankbarkeit bringe ich ihm auch als Herausgeber der Zeit- schrift für Romanische Philologie für die Aufnahme meiner Arbeit in die Reihe der Beihefte zu dieser Zeitschrift entgegen. Danken möchte ich ebenfalls Herrn Professor Dr. Bodo Müller für seine Mühe als Korreferent und für seine Anregungen zur vorliegenden Druck- fassung, sowie Herrn Robert Harsch-Niemeyer für die zuverlässige ver- legerische Betreuung und für sein Entgegenkommen bei der Finanzierung der Arbeit. Mannheim, im Juli 1968 Doris Sammet V INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG IX-XV ERSTERTEIL MATERIAL i ZWEITERTEIL AUSWERTUNG i°5 A § i Personalbezeichnungen 107 -ier, -etier, -on, -(e)or, -in, -ain, -art, -aut § 2 Tierbezeichnungen 115 -ier, -or, -on, -in, -art, -ot, -el (-ele) § 3 Pflanzenbezeichnungen 120 -ier (Baumnamen), -gon, -on § 4 Bezeichnungen für den Ort, wo Pflanzen wachsen 123 -oi, -iere, -ier, -ine (-in) § 5 Bezeichnungen für Rüstungsgegenstände und Rüstungszubehör 125 -er, -el, -ier, -iere § 6 Werkzeug- und Gerätebezeichnungen 128 -eor, -oir, -on, -et, -ail §7 Bezeichnungen für Behälter und Gefäße 135 -ier, -iere, -el, -cel B § 8 Suffixe zum Ausdruck des Diminutiven 138 a) erstarrte Diminutivbildungen b) lebendige Diminutivbildungen (Personalbezeichnungen, Tier- bezeichnungen, Pflanzenbezeichnungen, Bezeichnungen von Rüstungs- und Kleidungsstücken, Bezeichnungen für Klei- dungszubehör und schmückendes Beiwerk, Bezeichnungen für Gebäude und Gebäudeteile, Schiffsbezeichnungen und verein- zelte Diminutivbildungen) c) Anhang (Bezeichnungen, die rein formales -el tragen) VII § 9 ~et zum Ausdruck der Ähnlichkeit 149 § 10 -on zum Ausdruck des Augmentativen ijo § 11 Individualisierendes -el, -ele zur Bezeichnung der durch die äußere Form charakterisierten Gegenstände iji § 12 Suffixe zum Ausdruck der Zugehörigkeit und der Herkunft... 153 -¿er, -iere, -in, -ine §13 Suffixe zur Bezeichnung des Ortes ij5 -al, -ier, -iere, -il Bezeichnungen für 'Versteck', 'Winkel' (-et, -aille) Bezeichnungen für 'Gesichtsschutz am Panzerhemd' (-aille) C §14 Suffixe zur Bezeichnung eines Eigenschaftserlebnisses 158 -té, -été, -or, -ure, -esce, -ise, -ie, -erie § xj Suffixe zur Bezeichnung eines Handlungsvorgangs 162 -ment, -ance, -ee, -(e)ure, -eiz, -age, -erie, -ison, -eison, -oison, -ise, -aille, -ine, -ange D § 16 Suffixe zum Ausdruck des Kollektiven 176 Bezeichnungen eines Kollektivums von Personen (-aille, -age, -ie, -ee) Körperteilbezeichnungen (-aille, -ele) Bezeichnungen für 'Verhau, Umpfählung' (-eiz) Suffixe zur Bezeichnung eines Kollektivums in verschiedenen semantischen Bereichen (-age, -ee, -erie; -ier, -iere, -ele, -ine, -mente) SCHLUSSBETRACHTUNG i84 LITERATURVERZEICHNIS 192 SUFFIXREGISTER 196 WORTREGISTER 198 VIII EINLEITUNG Die vorliegende Arbeit untersucht die mit Hilfe von Suffixen gebildeten Substantive in den Werken Chrestiens de Troyes1. Sie versucht dadurch für ein Teilgebiet der altfranzösischen Wortbildungslehre erste Ergebnisse für eine umfassendere Untersuchung zu liefern. Wir sind dabei davon ausgegangen, daß die Historische Wortbildungslehre von Meyer-Lübke2 - wie ein Aufsatz Baldingers3 anhand der beiden Suf- fixe -ard und -aud gezeigt hat - in vielen Punkten revisionsbedürftig ist, »und zwar deshalb, weil Meyer-Lübkes Darstellung die Chronologie der Bildungen unberücksichtigt läßt, damit aber auch Synchronie und Diachronie vermischt und somit im Grunde unhistorisch ist. Auch die Entwicklung eines Suffixes bedeutet Struktur- oder Systemwandel, und zwar auf vier verschie- denen Ebenen: formal, begrifflich, semantisch und onomastisch. Die Wort- bildungslehre basiert weitgehend auf denselben theoretischen Grundlagen wie die Lexikologie. In der Praxis der Forschung wurde dieser theoretischen Entwicklung bisher jedoch nur in Ansätzen Rechnung getragen« (p. 14). Baldingers Kritik an Meyer-Lübkes Wortbildungslehre trifft sich in einem entscheidenden Punkt mit der Kritik, die von Wartburg in seiner Be- sprechung zu Meyer-Lübkes Wortbildungslehre (erschienen in Z 42, 1922, p. 504fr.) geübt hat: »Der menschliche Geist ist eben nicht so beschaffen, daß er Querschnitt und Längsschnitt zugleich überblicken kann. Ich hätte es für vorteilhafter gehalten, wenn das Buch in zwei Teile geschieden worden wäre, einen historischen und einen deskriptiven. Vielleicht hätte der erstere sogar einmal unterbrochen werden können, um eine Beschreibung der Wortbildung im Afr., sagen wir des 12. Jahrhunderts zu geben« (p. 505). Mit einer Untersuchung des in den Werken Chrestiens de Troyes vorgegebe- nen Wortschatzes erhalten wir eine synchronische Ausgangsbasis, die zeitlich (2. Hälfte des 12. Jhs.) und gattungsmäßig (höfische Dichtung) eng umgrenzt ist. Doch selbst die natürliche Geschlossenheit eines solchen Wortschatzes birgt eine Fülle suffixaler Ableitungen vielfältigen Charakters. Bei einer 1 Christian von Troyes, Sämtliche erhaltene Werke. Nach allen bekannten Hand- schriften, hrsg. von Wendelin Foerster, Halle 1884-99. I. Cliges (C) 1884, II. Yvain (L) 1887, III. Erec (E) 1890, IV. Karrenritter (K) und Wilhelmsleben (W) 1899, V. Der Percevalroman (G) 1932, hrsg. von A. Hilka. 2 Meyer-Lübke, W., Historische Grammatik der französischen Sprache, Teil II: Wortbildungslehre, Heidelberg 1921 (von uns zitiert: ML FrGr II § ...). 3 Baldinger, Kurt, Entstehung und Entwicklung der Suffixe -ard und -aud ... voll- ständiger Titel s. Bibliographie. IX systematischen Untersuchung dieser Ableitungen gilt es daher, die verschie- densten Aspekte zu berücksichtigen, was nicht unerhebliche Schwierigkeiten hinsichtlich der Darstellung mit sich bringt. Unsere Arbeit besteht aus zwei Teilen, einem Materialteil und einem Aus- wertungsteil. Beide Teile sollen sich folgerichtig ergänzen und dabei sowohl den historischen als auch den synchronischen Verhältnissen Rechnung tragen, da sich ein auf synchronischer Ebene ermittelter Wortschatz einmal als eine in sich geschlossene und funktionstüchtige Einheit darstellt, zum andern aber zugleich als historisches Ergebnis eines sprachlichen Entwicklungsprozesses zu gelten hat. Mit der Beschreibung von Fakten, die an die Synchronie gebunden sind, lassen sich also historisch orientierte Fragen stellen, und gerade in unserem Falle erschien es sinnvoll, zur Klärung synchronischer Verhältnisse eine Ver- bindung von Synchronie und Diachronie vorzunehmen, da unsere Arbeit eine Untersuchung aus den Anfängen der altfranzösischen Wortbildung dar- stellt und es daher naheliegt, Parallelen zu den Wortbildungsverhältnissen des Lateins zu ziehen. Die Hauptfaktoren, die uns bei dem Ziel unserer Untersuchung - nämlich die Suffixe zu ermitteln, die funktionell bei der Bildung von altfranzösischen Substantiven beteiligt sind - geleitet haben, sind etymologischer und seman- tischer Natur. Mit diesen beiden Aspekten wird Form und Bedeutung eines einzelnen Wortes in synchronischer und diachronischer Sicht entscheidende Aussagekraft für die zu ermittelnde Suffixfunktion zugestanden. Die Anordnung des Materials im ersten Teil trägt in erster Linie dem histo- rischen Aspekt Rechnung. Hier wird das gesamte Wortmaterial mit Beleg- stellen dargeboten. Die Aufgliederung des Materials erfolgt nach Suffixein- heiten, wobei eine etymologische Trennung der einzelnen Suffixeinheiten vorgenommen wurde. Sowohl die Zuordnung der aus dem Latein ererbten Bildungen als auch die der romanischen Ableitungen zu den einzelnen Suf- fixeinheiten richtete sich nach der etymologischen Zugehörigkeit ihrer Suf- fixe4. War eine endgültige Entscheidung bezüglich der Zuordnung nicht mög- lich, so wurde innerhalb der Gliederung auf die doppelte oder auch mehr- fache etymologische Bezugsmöglichkeit des betreffenden Suffixes hingewiesen. In die Gliederung mit aufgenommen und als solche kenntlich gemacht wur- den ferner sekundäre Bildungen5 sowie im Altfranzösischen substantivierte 4 Audi die geringere Anzahl der aus dem Germanischen übernommenen Wörter ist - soweit möglich - nach etymologischen Gesichtspunkten gegliedert worden. 5 Unter sekundären Bildungen verstehen wir solche Wörter, die keine echten Suf- fixableitungen darstellen, deren Wortausgänge aber dennoch lautlich-formal mit einem echten Suffix identisch sind. Zu den sekundären Bildungen gehören u. a. Rückbildungen zu Verben (z. B. viele < vieler oder declin < decliner) oder Zusammensetzungen (z.B. torchepot). Audi die Lautenwicklung vom Latein zum Altfranzösischen konnte Wörter entstehen lassen, deren Ausgänge mit einem im Altfranzösischen lebendigen Suffix lautlich identisch sind (z. B. lat. SCRINIUM > X

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