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Die Stoffwechselstörungen der Sphingolipoide: Eine Histochemische Studie an den Primären Lipoidosen und den Entmarkungskrankheiten des Nervensystems PDF

200 Pages·1957·7.644 MB·German
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Die "Monographien aus dem Gesamtgebiete der Neurologie und Psychiatrie"stellen eine Sammlung solcher Arbeiten dar, die einen Einzelgegenstand dieses Gebietes in wissenschaftlich-methodischer Weise behandeln. Jede Arbeit soIl ein in sich ab geschlossenes Ganzes bilden. Diese Vorbedingung liiBt die Aufnahme von Original. arbeiten, auch solchen groBeren Umfanges, nicht zu. Die Sammlung mochte damit die Zeitschriften "Archiv fiir Psychiatrie und Nerven. krankheiten, vereinigt mit Zeitschrift fiir die gesamte Neurologie und Psychiatrie" und "Deutsche Zeitschrift fiir Nervenheilkunde" ergiinzen. Sie wird deshalb deren Abonnenten zu einem Vorzugspreis geliefert. Manuskripte nehmen entgegen aus dem Gebiete der Psychiatrie: Prof. Dr. H. W. GRUHLE Bonn, Nervenklinik aus dem Gebiete der Anatomie: Prof. Dr. H. SPATZ GieBen, FriedrichstraBe 24 aus dem Gebiete der Neurologie: Prof. Dr. P. VOGEL Heidelberg, Vo BstraBe 2 MONOGRAPHIEN AUS DEM GESAMTGEBIETE DER NEUROLOGIE UND PSYCHIATRIE HERAUSGEGEBEN VON H.W. GRUHLE-BONN . H. SPATZ-GIESSEN . P. VOGEL-HEIDELBERG HEFT 80 DIE STOFFWECHSELSTORUNGEN DER SPHINGOLIPOIDE EINE HISTOCHEMISCHE STUDIE AN DEN PRIMAREN LIPOIDOSEN UNO DEN ENTMARKUNGSKRANKHEITEN DES NERVENSYSTEMS VON PAUL BERND DIEZEL PRIVATDOZENT FUR ALLGEMEINE UNO SPEZIELLE PATHOLOGISCHE ANATOMIE WISSENSCHAFTLICHER ASSISTENT AM PATHOLOGISCHEN INSTITUT DER UNIVERSITAT HEIDELBERG MIT EINEM GELEITWORT VON PROFESSOR DR. E. RANDERATH MIT 31 ZUM TElL FARBIGEN ABBILDUNGEN SPRINGER-VERLAG BERLIN· GOTTINGEN . HEIDELBERG 1957 Aus dem Pathologischen Institut der Universitat Heidelberg Direktor: Professor Dr. E. RAND ERATH ISBN·13: 978·3-540-02198-8 e-ISBN-13: 978-3-642-8637\-4 DOl: 10.1007/978-3-642-8637\-4 Aile Rechte, insbesondere das der "Obersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten Ohne ausdriickliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervieifaltigen © by Springer-Verlag oHG. Berlin· Giittingen· Heidelberg 1957 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daB solche Namen im Sinn der Warenzeichen- und Markenschutz·Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden diirften HERRN PROFESSOR DR. JULIUS HALLERVORDEN IN VEREHRUNG UNO DANKBARKEIT GEWIDMET Geleitwort Die morphologische Pathologie hat durch die Entwicklung der in ihrer Ver feinerung noch nicht abgeschlossenen histochemischen Untersuchungsmethoden einen neuen Impuls erhalten. Schon jetzt sind unsere Kenntnisse auf vielen Ge bieten der allgemeinen und speziellen Pathologie durch diese Methoden ver breitert und vertieft worden. Auf dem Gebiete der Neuropathologie liegen bisher systematische histochemische Studien oder zusammenfassende Darstellungen ihrer Ergebnisse nicht vor. Es besteht aber kein Zweifel daran, daB zunachst in Einzel arbeiten im In- und Auslande gewonnene Erkenntnisse sich fUr die Neurohisto logie befruchtend ausgewirkt haben. Die moderne Neurohistochemie verfolgt nicht den Zweck und ist auch nicht dazu berufen, die klassische Neurohistopatho logie zu ersetzen. Sie ist aber mit ihren methodischen Moglichkeiten in der Lage, die Erkenntnisse derselben - auch beziiglich der Dynamik der Krankheits vorgange - zu verfeinern. In der allgemeinen und speziellen morphologischen Pathologie sind die histo chemischen Methoden zu einem unentbehrlichen Riistzeug geworden. Zusammen fassende Darstellungen aller wesentlichen, heute anerkannten derartigen Methoden stammen infolgedessen von pathologischen Anatomen (L. LISON, A. G. E. PEARSE, R. D. LILLIE). Es ist daher nur zu begriiBen, daB die vorliegende Mono graphie iiber die Ergebnisse histochemischer Studien an einer Reihe von Er krankungen des Zentralnervensystems in einem Institut fUr morphologische Pathologie erarbeitet wurde. Mein Mitarbeiter, Privatdozent Dr. P. B. DIEZEL, hat die von ihm vorgelegten Untersuchungen durch Grundlagenforschungen unterbaut und die freundlicherweise von Herrn Professor Dr. Dr. E. KLENK, Physiologisch chemisches Institut der Universitat Koln, zur Verfiigung gestellten Reinsubstan zen, insbesondere Lipoide, mit modernen histochemischen Methoden untersucht. Einzelne der angewendeten Methoden wurden von ihm im hiesigen Institut ent wickelt oder fiir die Verwendung in der Histologie brauchbar gemacht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen wurden mit den Resultaten histochemischer Analysen an Schnittpraparaten der bearbeiteten Erkrankungen verglichen. Auf dem Gebiete der Neuropathologie erwiesen sich fiir diese Untersuchungen die Speicherungskrankheiten einerseits und die Entmarkungskrankheiten anderer seits als besonders geeignet. Fermenthistochemische Forschungen mit besonderer Methodik sollen spater aufgegriffen werden. Die Monographie enthalt mit histochemischer Methodik gewonnene Unter suchungsergebnisse an primaren Lipoidosen und Entmarkungskrankheiten des Zentralnervensystems, die ohne freundliche Unterstiitzung des eigenen Institutes nicht moglich gewesen waren. Zahlreiche Institute des In- und Auslandes haben den Fortgang der Untersuchungen durch Zurverfiigungstellung von zum Teil schon in friiheren Arbeiten publiziertem Material gefOrdert. Das gleiche gilt fUr kiirzere oder langere Besuche europaischer und auBereuropaischer Kollegen, die in Ge sprachen mit uns an der Entwicklung der Arbeiten Interesse gezeigt haben. Allen VI Geleitwort diesen Kollegen wird im Text durch Nennung von Namen und Arbeitsstatten be sonders gedankt. An dieser Stelle sei jedoch ein besonderes Wort des Dankes dem Max-Planck-Institut fUr Hirnforschung in GieBen, insbesondere Herrn Pro fessor Dr. J. HALLERVORDEN, fUr stetige Bereitschaft zur Beratung gesagt. Die Monographie erweckt zunachst den Eindruck, die Frucht von Studien eines histochemisch arbeitenden Neuropathologen zu sein. Sie stellt de facto jedoch das Resultat histochemischer Forschungen eines Allgemeinpathologen auf dem Spezialgebiete der Neuropathologie dar. Ich betone das, wei! die im Rahmen der vorliegenden Untersuchungen benutzten histochemischen Verfahren geeignet sind, auch auf dem Gebiete der allgemeinen Orthologie und Pathologie, ins besondere der Stoffwechselstorungen, eine groBere Bedeutung zu erhalten, als das bisher der Fall ist. Die heute vorgelegte Monographie enthalt eine Fulle von neuen Ergebnissen. Sie betreffen nicht nur die speziellen Belange der Morphologie der Lipoidosen und Entmarkungskrankheiten, sondern gehen weit daruber hinaus und sind geeignet, alte, kaum mehr angezweifelte Vorstellungen uber die theoretischen Grundlagen klassischer Farbemethoden zu wandeln. Ich verweise als Beispiel auf die hier ver tretene Auffassung bezuglich der theoretischen Grundlagen der klassischen Mark scheidenfarbungen und auf deren Begrundung. Die Monographie wird jeden morphologischen, physiologischen, physiologisch chemischen und klinischen Wissenschaftler interessieren, der mit den Erkrankun gen des Zentralnervensystems beschiiftigt ist. Sie stellt in ihren Grundlagen und Ergebnissen eine Studie dar, die es auf diesem Gebiete bisher nicht gibt. Wir hof fen, daB sie infolgedessen zu weiteren Arbeiten anregen wird. Den Herausgebern der Monographien aus dem Gebiete der Neurologie und Psychiatrie sei fur das Interesse, das sie den vorliegenden Untersuchungen entgegengebracht haben und fUr die Aufnahme der Arbeit in ihre Schriftenreihe gedankt. Dem Springer-Verlag danken wir fUr die vorzugliche Ausstattung und das Entgegenkommen bei der Reproduktion der zum Teil farbigen Abbildungen. Heidelberg im Mai 1957 E. RANDERATH Inhaltsverzeichnis Seite I. Einleitung. . . . . . . 1 A. Struktur und Vorkommen der Sphingolipoide 1 1. Die Sphingomyeline S. 1. - 2. Die Cerebroside S. 2. - 3. Ganglioside S. 2. B. Systematik der Sphingolipoidstoffwechselstorungen. . . . . . 7 Entziindliche Entmarkungskrankheiten S. 8. - Degenerative Entmarkungs krankheiten S. 8. II. Histochemische Untersuchungen an rein dargestellten Substanzen. 10 A. Material. 10 B. Methodik 11 1. Allgemeine Farbungen 11 2. Histochemische Reaktionen zum Nachweis von Polysacchariden 11 3. Methoden zum Nachweis von Lipoiden . . 14 4. Reaktionen zum Nachweis von Proteinen. ... . . . 16 5. Allgemeine histochemische Reaktionen . . . . . . . 18 C. Eigene Befunde und vergleichende Besprechung mit den Ergebnissen der Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 III. Histochemische Untersuchungen an der normalen Markscheide 30 A. Besprechung der Markscheidenfarbungen an Hand der Literatur 32 B. Eigene Untersuchungen zur Problematik der Markscheidenfarbungen . 33 Untersuchungen zur Metachromasie der Markscheide S. 39. C. Zur Morphologie der Markscheide 45 IV. Die Sphingolipoidosen. . . 49 A. Die Amaurotische ldiotie 49 Material . . . . . . . 57 Pathologisch-anatomische Befunde der FaIle 1-11 (Tabelle 7) . 57 B. Die Niemann-Picksche Erkrankung. 80 C. Die Gauchersche Erkrankung . . . 87 D. Die Pfaundler-Hurlersche Krankheit (Gargoylismus) 89 V. Die Entmarkungskrankheiten und ihre Beziehungen zu den Sphingolipoiden . 95 A. Die sog. entziindlichen Entmarkungskrankheiten . 98 B. Die degenerativen cliffusen Sklerosen 104 Leukodystrophie. . . . . . . . . 106 Material. . . . . . . . . . . . . 107 Pathologisch-anatomische Befunde S. 107. - Pathologisch-anatomischer Befund cler Spatfalle von Leukodystrophie S. 115. - Besprechung der histochemischen Befunde S. 119. - Vergleichende Besprechung unserer Leukodystrophiefalle mit den Beobachtungen der Literatur S. 125. Kristalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 C. Die familiare (infantile) diffuse Hirnsklerose vom Typus Krabbe. 142 VIII Inhaltsverzeichnis Seite VI. Zusammenfassung der Ergebnisse. 150 Nachtrag bei der Korrektur 156 VII. Literatur 162 I. Einleitung S. 162. - II. Histochemische Untersuchungen an rein dargestellten Substanzen S. 164. - III. Histochemische Untersuchungen an der normalen Mark scheide S. 166. - IV. Die Sphingolipoidosen S. 169. - V. Die Entmarkungs krankheiten und ihre Beziehungen zu den Sphingolipoiden S. 175. N amen verzeichnis 179 Sachverzeichnis .. 185 I. Einleitung A. Struktur und Vorkommen der Sphingolipoide Sphingomyeline, Cerebroside und Ganglioside werden unter dem Begriff Sphingolipoide zusammengefaBt. Sie enthalten als charakteristischen Baustein einen zweiwertigen Aminoalkohol mit 18 C-Atomen, das Sphingosin, und sind atherunlosliche, in reinem Zustand amorphe oder kristaIlisierte weiBe Substanzen. Diese Lipoide wurden bisher nur im tierischen Organismus gefunden. Da nennens werte Mengen ausschlie13lich im Gehirngewebe anzutreffen sind, konnen sie im Gegensatz zu anderen Lipoiden als typische Nervenlipoide bezeichnet werden. Viele Kenntnisse iiber Struktur und Vorkommen der Sphingolipoide verdanken wir KLENK und seiner Schule. Nicht nur die Betrachtung der Konstitutionsformeln der Sphingolipoide laBt enge stoffliche Verwandtschaften zwischen den einzelnen Lipoiden erkennen, sondern auch die diese Stoffe betreffenden Stoffwechselstorungen haben gemein same Ziige, so daB verschiedene Krankheitsbilder als zusammengehorige Krank heitsgruppen angesehen werden: Wir unterscheiden einerseits Sphingolipoidosen mit Vermehrung und Speicherung von Sphingolipoiden und andererseits Ent markungskrankheiten mit Abbau von Sphingolipoiden. 1. Die Sphingomyeline sind aus Sphingosin 1, einer Fettsaure und dem Cholin ester der Phosphorsaure aufgebaut. Wegen des Gehaltes an Cholinphosphorsaure rechnet man die Sphingomyeline auch zur Gruppe der Phosphatide, zu der als Glycerinphosphatide Lecithine und Kephaline sowie die Acetalphosphatide und Inositphosphatide gehoren. Die Strukturformel der Sphingomyeline ist beson ders durch die Untersuchung von RENNKAMP (1949) aufgeklart worden. Die Fett saure sitzt an der NH -Gruppe des Sphingosins, der Cholinphosphorsaurerest an der 2 endstandigen alkoholischen Hydroxylgruppe des Aminoalkohols. Die Fettsauren der Sphingomyeline in Gehirn, Leber, Milz, Lungen und Herzmuskel wurden wahrend der letzten Jahre genauer untersucht. 1m Gehirn fand man vor aHem Stearinsaure, daneben nur kleine Mengen von Lignocerin-, Nervon- und n-Hexa cosensaure. Palmitinsaure, Stearinsaure und Lignocerinsaure enthalten die Sphingomyeline der Leber und Milz in etwa gleich groBen Mengen. Ahnlich liegen die Verhaltnisse beidem Herzsphingomyelin, es fehlt aHerdings hier als Baustein die Palmitinsaure. Das Auftreten der verschiedenen Fettsauren kennzeichnet das Vorkommen der Sphingomyeline als Gemische. CH3• (CH2)16 • C=O I C15H29 • CHOH . CHNH . CH20 I (CHa)3-N+CH2• CH2-O-P=0 I 0- Sphingomyelin 1 BRADY und BURTON haben ktirzlich eine neue Methode zur Gewinnung von Sphingosin ausgearbeitet und tiber die Eigenschaften des gereinigten Stoffes eingehend berichtet. Diezel, Die Stoffwechselstiirungen der Sphingolipoide 1 2 Einleitung Die Sphingomyeline kommen besonders reichlich in den Markscheiden aller markhaltigen Nervenfasem vor. Geringe Mengen wurden in Leber, Milz, Lungen und Herzmuskel nachgewiesen. AuBerdem bilden sie die Speichersubstanzen der N iemann-Pickschen Krankheit, auf die spater im einzelnen eingegangen werden soIl. 2. Die Cerebroside sind in ihrem chemischen Au£bau den Sphingomyelinen nahe verwandt. Neben Sphingosin und Fettsaure enthalten sie an Stelle des Cholinphosphorsaurerestes einen Zuckerrest. Wegen des Zuckergehaltes rechnet man die Cerebroside mit den Gangliosiden zur Gruppe der Glykolipoide. Eine der OH-Gruppen der Galaktose kann mit H S0 verestert sein. Nach BLIX sind im 2 4 Gehim etwa Ih-1/s der Cerebroside mit Schwefelsaure verestert. CHa· (CH2)21 • CHOH . c=o 1 C15H29 • CHOH . CHNH . CH20 - 1 I H 10-CH2 • CR . (CHOHla . CH OH 1--0--1 HOSO! Cerebron Je nach der Art der im Molekiil enthaltenen Fettsaure werden verschiedene Oerebroside unterschieden. Das Oerebron (Phrenosin) enthalt Cerebronsaure. 1m Kerasin ist Lignocerinsaure eingebaut. Nervon heiBt nach der Nervonsaure, und im Oxynervon kommt Oxynervonsaure vor. Bemerkenswert ist, daB aIle genannten Fettsauren C -Sauren sind. Somit sind die Cerebroside die einzigen bis 24 heute bekannten Lipoide, die diese hohen Fettsauren enthalten. Die Darstellung des Cerebrons geht auf TmERFELDER zuriick, die des Kerasins auf THUDICHUM. Die Aufklarung von Nervon und Oxynervon verdanken wir KLENK. Bei dem esterartig gebundenen Zucker handelt es sich um eine Hexose, es wurden D-Galaktose und D-Glucose gefunden. Somit kann man Cerebro-Galaktoside und Cerebro-Glucoside unterscheiden. Cerebro-Galaktoside wurden vor allem im Gehirn und insbesondere in den Markscheiden nachgewiesen. Geringere Mengen konnten aus Milz, Leber und Erythrocyten sowie Blutserum isoliert werden. Die normale Rindermilz enthalt ein Gemisch aus Cerebro-Galaktosiden und Cerebro Glucosiden (KLENK und RENNKAMP, 1942). Wahrend in den normalen Organen die Cerebroside als Cerebro-Galaktoside auftreten, stellen die Oerebro-Glucoside die Speichersubstanz beim Morbus Gaucher dar. Der Speicherstoff liegt in charak teristischen Zellen, die sich vor aHem in Milz und Leber finden, worauf im einzelnen noch eingegangen wird. L. SVENNERHOLM beschrieb 1956 eine Methode zur quantitativen Bestim mung der Cerebroside im Nervengewebe, die in Anlehnung an FOLOH entwickelt wurde. Wahrend mit alteren Methoden Cerebroside von Gangliosiden nur schwer getrennt werden konnten, solI dieses Verfahren zu sicheren Werten fiihren. 3. Ganglioside. Als dritte zu den Sphingolipoiden zahlende Substanz sind die Ganglioside zu nennen, ein Lipoid, das von KLENK erstmals 1939 bei der Auf arbeitung von Gehirnen einiger FaIle von Amaurotischer ldiotie isoliert wurde. Inzwischen haben KLENK und LANGERBEINS gezeigt, daB die Ganglioside auch normalerweise, vor allen Dingen im Gehirn, vorkommen. Allerdings ist ihre Menge viel geringer und ihr Vorkommen vorwiegend auf das zentralnervose Grau

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