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Die Sprache der Macht: Wie man sie durchschaut. Wie man sie nutzt PDF

209 Pages·2010·1.16 MB·German
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33 AAnnttwwoorrtteenn,, ddiiee ddaass BBuucchh ggiibbtt 11 Was ist das eigentlich, die Sprache der Macht? Sprache ist eines der wirksamsten Machtmittel. Mit ihr soll der eigene Wille gegenüber anderen durchgesetzt werden. Genau das zeichnet die Sprache der Macht aus. Sie zielt nicht auf Einsicht, Austausch oder vernunftgeleite(cid:1) te Argumentation. Dabei ruht die Sprache der Macht auf drei Säulen: Do(cid:1) minanz, Einflussnahme und Souveränität. 22 Brauchen gute Führungskräfte die Sprache der Macht überhaupt? Gute Führungskräfte können mit der Sprache der Macht richtig umgehen. Sie verzichten auf fragwürdige Methoden und machen nicht ständig von ihr Gebrauch. Sie wissen, wann sie dominieren müssen, wie sie Einfluss neh(cid:1) men und ihre Souveränität wahren können. Wer die Sprache der Macht nicht beherrscht, ist in einer sehr schwachen Position. 33 Gibt es Methoden, um sich gegenüber der Sprache der Macht zu behaupten? Grob lassen sich drei Arten von Gegenstrategien unterscheiden: Die Entlar(cid:1) vung, die Überbietung und das Unterlaufen. Erstere empfiehlt sich, wenn der andere fragwürdige Methoden einsetzt. Denn eine der wirksamsten Waffen gegen Manipulation ist ihre Aufdeckung. In anderen Fällen ist es sinnvoller, den andern zu übertreffen oder scheinbar nachzugeben. Die Sprache der Macht Wie man sie durchschaut. Wie man sie nutzt. Dr. Matthias Nöllke Haufe Mediengruppe Freiburg · Berlin · München Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d(cid:1)nb.de abrufbar. ISBN: 978(cid:1)3(cid:1)448(cid:1)10123(cid:1)2 Bestell(cid:1)Nr. 00260(cid:1)0001 1. Auflage 2010 © 2010, Haufe(cid:1)Lexware GmbH & Co. KG, Munzinger Straße 9, 79111 Freiburg Niederlassung München Redaktionsanschrift: Postfach, 82142 Planegg/München Hausanschrift: Fraunhoferstraße 5, 82152 Planegg/München Telefon: (089) 895 17(cid:1)0, Telefax: (089) 895 17(cid:1)290 www.haufe.de [email protected] Produktmanagement: Dr. Leyla Sedghi Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wie(cid:1) dergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie die Auswertung durch Datenbanken, vorbehalten. Lektorat: Gisela Fichtl Desktop(cid:1)Publishing: Agentur: Satz & Zeichen, Karin Lochmann 83071 Stephanskirchen Umschlag: Atelier Seidel, 84576 Teising Druck: Schätzl Druck, 86609 Donauwörth Zur Herstellung dieses Buches wurde alterungsbeständiges Papier verwendet. Inhaltsverzeichnis Vorwort 7 Sprache und Macht 9 Überzeugen Sie noch oder manipulieren Sie schon? 12 Seinen Willen durchsetzen 15 Sprache als Werkzeug der Macht 22 Die zehn wichtigsten Aussagen im Überblick 34 Dominanz und Imponiergehabe 35 Das Aushandeln der Machtpositionen 35 Das A und O der Dominanz: Anweisungen erteilen – ohne Umschweife 43 Den ersten Pflock einschlagen 52 Machtfragen 57 Die Wutprobe 73 Dominanz bei Besprechungen 80 Imponiersprache 97 Die dominante Opferrolle 102 Die zehn wichtigsten Aussagen im Überblick 108 Einfluss nehmen 109 Sprache als Mittel andere zu beeinflussen 110 Das Wir(cid:1)Prinzip 114 Simple Kernbotschaften 123 Begriffe besetzen, prägen und umdeuten 133 Machtvolle Metaphern 146 Wunderwaffe Werte 157 Die zehn wichtigsten Aussagen im Überblick 168 5 Inhaltsverzeichnis Souveränität 169 Die vier Bausteine der Souveränität 169 Sichere Sätze 175 Aus der Situation heraustreten 178 Bonmots 186 Die Dolmetscher(cid:1)Technik 190 Den Schlusspunkt setzen 196 Die zehn wichtigsten Aussagen im Überblick 202 Literatur 203 6 Vorwort Sprache ist ein unvergleichliches Machtmittel. Sie bewegt die Herzen und Hirne der Menschen, sie sorgt dafür, dass Gedanken ihre Rich- tung ändern und unser Gegenüber seine Meinung. Sprache kann an- stacheln, einschüchtern, ermutigen und verführen. Sprache stiftet Ver- trauen und schafft Verbündete. Sprache bestimmt unser Denken und unser Handeln. Daher sollte jeder, der auf Menschen einwirken möchte, mit Sprache umgehen können. Sie ist sein wichtigstes Instrument. Aber auch wenn wir einer solchen Einwirkung ausgesetzt sind, ist es hilfreich, sprachli- che Manöver zu durchschauen und zu wissen, wie sich gegensteuern lässt. Ob Sie nun die „Sprache der Macht“ für sich nutzen wollen, um Menschen zu führen, oder ob Sie erfahren möchten, wie das eigentlich funktioniert, wenn Macht sprachlich zum Tragen kommt: In diesem Buch lernen Sie das Arsenal der Sprache der Macht kennen – ihre legi- timen wie auch ihre fragwürdigen Methoden. Dass Sie letztere in Ihrer täglichen Praxis unbedingt meiden sollten, dürfte sich von selbst ver- stehen. Mir geht es darum, Sie vor ihnen zu warnen. Ich möchte Sie damit bekannt machen, damit Sie diese Methoden durchschauen und sich schützen können. Und vielleicht auch darüber staunen, welche Eigendynamik Macht entwickeln kann, wenn sie uns in ein Spiel hi- neinzieht, das wir am Ende nur noch um seiner selbst willen spielen. Dabei betrachten wir Macht keineswegs als etwas Negatives. Im Ge- genteil, jeder, der etwas bewirken möchte und seine Interessen wahren will, braucht ein Mindestmaß an Macht. Eine Führungskraft ohne Macht ist eine traurige Figur. Aber auch als Mitarbeiter sollten Sie in der Lage sein, Ihre Macht zu nutzen. In beiden Fällen ist die Sprache Ihr Werkzeug. Nach meinem Verständnis ruht die Sprache der Macht auf drei Säulen: (cid:127) Dominanz: Die Sprache der Macht hilft Ihnen, sich gegen andere zu behaupten und sich durch subtile Signale über ihnen zu positio- nieren. (cid:127) Einfluss: Durch die Sprache der Macht können Sie Herzen und Köpfe der Menschen gewinnen, sie überzeugen und ihnen den Weg weisen. (cid:127) Souveränität: Die Sprache der Macht verleiht Ihnen Selbstsicherheit und Unabhängigkeit. Auf diese Weise können Sie anderen Orien- tierung geben. 7 Vorwort Nach einem einführenden Kapitel ist jedem dieser drei Aspekte ein eigenes Kapitel gewidmet. Dabei wird sich zeigen, dass es ganz unter- schiedliche, mitunter sogar gegensätzliche Strategien gibt, Macht auf- zubauen und zu nutzen. Und dass es zu jeder Taktik Gegenstrategien gibt, die geeignet sind, sich zur Wehr zu setzen. Was davon für wen in Frage kommt, hängt von der betreffenden Konstellation ab. So liegt es auf der Hand, dass es einen Unterschied macht, mit wem man es zu tun hat, ob eine Machtposition behauptet oder erst begründet werden muss, ob Macht ausgehebelt werden soll oder ein Mächtiger gestützt. Dann aber liegt es auch an jedem selbst, seinem ganz persönlichen Stil, mit Macht umzugehen. Manche genießen es, wenn sie ihren Gegen- spieler überrumpeln können. Anderen sind solche Manöver regelrecht zuwider; sie passen einfach nicht zu ihnen. Und schließlich besteht ein Erfolgsgeheimnis der Sprache der Macht auch in ihrer Variation, in der souveränen Verfügung über eine Viel- falt von Mitteln und Methoden. Erst in ihrer Kombination entfalten sie die erhoffte Wirkung. So lässt sich etwa Dominanz nicht durch ständiges „Powerplay“ behaupten, sondern erst im Zusammenspiel mit Nachgeben, Zurückweichen oder Schweigen. Auch in Situationen, in denen Sie die Gegenseite einnehmen, ist es nicht immer sinnvoll, die Manöver sprachlicher Macht zu durchkreuzen. Vielmehr besteht eine kluge Reaktion häufig gerade darin, den anderen gewähren zu lassen – und bei nächster Gelegenheit sehr dezent eigene Ansprüche ins Spiel zu bringen. Wie das sprachlich funktioniert, davon soll auf den folgenden Seiten die Rede sein. Und damit wünsche ich viel Ver- gnügen bei der Lektüre. Matthias Nöllke, München im Juli 2010 8 Sprache und Macht „Länger als Taten lebt das Wort.“ – Pindar „Symbolische Macht ist die Macht, Dinge mit Wörtern zu schaffen.“ – Pierre Bourdieu „Manchmal halten die Leute die Art, wie ich rede, fälschlicherweise für das, was ich denke.“ – Idi Amin Dada Nach Macht in irgendeiner Form streben wir alle. Wer Macht hat, kann nach eigenen Vorstellungen gestalten und auf andere Menschen einwirken. Und das ist eine zutiefst beglückende Erfahrung – für jeden von uns. Ja, unsere seelische Gesundheit hängt unter anderem davon ab, dass wir unser Tun als wirksam empfinden, dass wir eben nicht ohnmächtig alles über uns ergehen lassen müssen. Hin und wieder verschaffen wir alle uns dieses Glück über ein „kleines Machterlebnis“ – auch so charakterlich integre Menschen wie Sie und ich. Dieses klei- ne Machterlebnis besteht in nichts anderem als in der wohltuenden Gewissheit: „Dies ist nur geschehen, weil ich das so wollte.“ Genau das kennzeichnet nämlich Macht: Dass man seinen Willen durchsetzt, auch wenn ihm das Gegenüber zunächst nicht folgen will. So konsta- tiert der Soziologe Max Weber in seiner viel zitierten Definition: „Macht bedeutet jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht.“ In diesem Sinne gibt es Macht in jeder erdenklichen Größe und Spielart. Manchmal zeigt sie sich auch darin, dass uns jemand hindert, etwas Bestimmtes zu tun. Dafür gibt es vielleicht keinen anderen Grund, als dass er gegen unser „Widerstreben“ seinen Willen durchzusetzen ver- mag. Ein Wille, der einzig darin besteht, uns einen möglichst dicken Strich durch die Rechnung zu machen. Sie sollten die Genugtuung, die solche kleinen Machterlebnisse einem anderen verschaffen, niemals unterschätzen – vor allem, wenn es sich um jemanden handelt, dem sonst wenig Raum zur persönlichen Machtentfaltung bleibt. Doch nicht nur, wenn wir selbst in ihren Genuss kommen, empfinden wir Macht als etwas Positives. Häufig bringen wir denen, die wir für mächtig halten, Achtung und Respekt entgegen, auch dann, wenn wir gar nicht so viel über sie wissen. Wir werten sie noch einmal auf – und zwar durchaus im eigenen Interesse. Wir erwarten, dass sich der Mächtige durchsetzen wird und stellen uns schon mal auf die richtige Seite. Opportunismus lautet das unfreundliche Wort dafür. Doch auch 9

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