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Die Sprache der BRD - 131 Unwörter und ihre politische Bedeutung PDF

240 Pages·2015·1.979 MB·German
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Über den Autor: Manfred Kleine-Hartlage, Jahrgang 1966, ist Diplom-Sozial- wissenschaftler in der Fachrichtung Politische Wissenschaft. Er veröffentlicht politische Kommentare in Zeitschrifte n und im Internet. Sein Standardwerk über den Islam, Das Dschihad- System, ist im Resch-Verlag erschienen. Bei Antaios liegen vor: Neue Weltordnung - Zukunftsplan oder Weltverschwörungs- theorie? (reihe kaplaken, Bd. 30, 4. Auflage 2014), Warum ich kein Linker mehr bin (reihe kaplaken, Bd. 33, 3. Auflage 2014) sowie Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbst- mord eines Systems (antaios thema, 2013). Manfred Kleine-Hartlage Die Sprache der BRD 131 Unwörter und ihre politische Bedeutung Impressum Bibliographische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek, abrufbar unter http://dnb.ddb.de Buchgestaltung und Satz: impulsar-werkstatt.de Druck: Koppdruck, Heidenheim Kleine-Hartlage, Manfred Die Sprache der BRD. 131 Unwörter und ihre politische Bedeutung 240 Seiten, 2. Auflage, Schnellroda 2015 © Verlag Antaios, Schnellroda 2015 ISBN: 978-3-944422-27-5 Gedruckt in Deutschland Inhalt Einleitung 9 Lexikon der Unwörter 17 - 230 Ängste der Menschen ernstnehmen 17 alternativlos 18 anders aussehen 20 anti- 22 Antidiskriminierungsgesetz 23 Antifaschismus 23 Antirassismus 25 Antisemitismus 25 auf das eigene Volk schießen 29 Aufarbeitung 31 Aufgabe, gesamtgesellschaftliche 34 Aufmarsch 40 Auschwitz 43 Ausgrenzung 47 Befreiung 52 Benachteiligte 54 Bereicherung 55 Bevölkerung 57 braun 59 Bündnis, breites 59 Bürger, mündige 61 bunt 62 Deeskalation 63 Dekonstruktion 64 Demokratie 66 Deutscher 69 Dialog 73 Dialog, inter- religiöser 73 Dialog mit dem Islam 75 Diskriminierung 76 Diversity Management 82 dumpf 83 einfache Antworten auf schwierige Fragen 83 Erinnerung 84 Erinnerungskultur, Erinnerungspolitik 88 Europa 88 Extremist 90 Fachkräftemangel 93 Frauenfeindlichkeit 96 Fremdenfeindlichkeit 97 Fundamentalist 98 Gedankengut 99 Gender 101 Gender Mainstreaming 103 Generalverdacht 103 Gesicht zeigen 103 Gewalt, rechte 104 Globalisierung 105 Gutmensch 113 Haß 118 Herausforderungen 121 Herausforderungen, globale 122 Holocaust 123 Holocaustleugner 128 Homophobie 130 Intervention, humanitäre 133 Integration 136 Internationale Gemeinschaft 139 Intoleranz 142 Islamophobie 142 Jugendliche 143 Karneval der Kulturen 144 kein Forum bieten 145 kein Platz für 146 Klimawandel 147 Klischee 148 krude 149 Kultur 149 Menschen 150 Menschen, jüdische 151 Menschenfeind- lichkeit, gruppenbezogene 153 Menschenrechte 154 menschenverachtend 157 Menschheit 159 Migranten haben unser Land aufgebaut 161 Mitte, Extremismus der 162 Mitte der Gesellschaft 163 multikulturell 164 Muslime unter Generalverdacht stellen 165 Mut gegen 16 7 Nazi 167 Nichtregierungsorganisation 167 Offenheit 169 Opfer 170 Patchworkfamilie 175 Post-176 -phobie 177 Pro Familia 178 Rassismus 179 Rassismus, kulturalisierter 181 rechts 182 Rechtsextremist 183 Rechtspopulismus 184 rechts, Kampf gegen 184 Reichspogromnacht 18s Respekt 187 Revisionist 188 Sexismus 189 Shoah 190 Sinti und Roma 191 Sonderweg, deutscher 193 Stammtisch 195 Sprachwandel 196 Staatsraison 197 Stabilitätsmechanismus, europäischer 200 Standort Deutschland 200 Stereotyp 201 Toleranz 202 Überfall auf Polen 204 Verantwortung, besondere 206 Verantwortung, historische 207 Verantwortung, immer- währende 208 Verfassungsschutz 208 Verhöhnung der Opfer 209 Vergangenheitsbewältigung 209 Verschwörungstheoretiker 209 Versöhnung 210 Volksver- hetzung 211 Vielfalt 215 Vorurteil 216 Wandel, demographischer 217 Welt, bessere 218 Welt, zusammen- wachsende 219 Weltethos 219 weltoffen 220 Werte des Grundgesetzes 220 Wertegemeinschaft, westliche 221 Willkommenskultur 224 Zeichen setzen 226 Zivil- courage 228 Zuwanderung 229 Anmerkungen 231 Einleitung Die Sprache der BRD Jedes Gemeinwesen entwickelt einen bestimmten Sti l öf- fentlichen Sprechens, an dem man ablesen kann, welche Ideologien und Interessen in ihm maßgebend sind. Jeder Begriff, in dem politische und soziale Sachverhalte be- nannt werden, enthält den impliziten Bezu g auf die Ideo- logie, in deren Kontext er eine n Sinn ergibt. In einer Gesellschaft, die sich als pluralistisch ver- steht, sollte man daher erwarten, daß ihre öffentliche Sprache sich durch eine Pluralität an theoretischen oder auch ideologischen Zugriffen auf soziale Themen und eine entsprechende Vielfalt des Vokabulars auszeichnet. Nun gehört zwar das Wort »Vielfalt« zu den Standard- floskeln der Sprache der BRD; offensichtlich ist ideologi- sche oder politische und die entsprechende begriffliche Vielfalt damit jedoch in aller Regel gerade nicht gemeint. Die öffentliche Sprache der BRD zeigt vielmehr seit etlichen Jahren eine deutliche Tendenz zur Zunahme stereotyper Floskeln, Phrasen und - meist inoffiziel- ler - Sprachregelungen, an denen sich die immer stär- kere Verengung des ideologischen Spektrums ablesen läßt, das innerhalb der meinungsbildenden Eliten noch als akzeptabel gilt. Ob ein Politiker der CDU oder der SPD angehört, ein Journalist für die FAZ ode r die Süd- deutsche Zeitung schreibt, ein Bischof katholisch oder evangelisch ist, ein Verbandsfunktionär die Arbeitgeber- oder die Gewerkschaftsseite repräsentiert: Die Begriffe 9 EINLEITUNG sind austauschbar, und die wenigen verbliebenen Mei- nungsverschiedenheiten, die in diesen Begriffen arti- kuliert werden, sind erkennbar bloße Varianten ein und desselben ideologischen Universums. Eine solche ideo- logische Konformität innerhalb der gesellschaftlichen Funktionseliten kann sich nur dort einstellen, wo die je- weils vertretenen Interessen vielleicht nicht unbedingt gleich, aber miteinander kompatibel sind. Der denunziatorische Eifer, mit dem Abweichungen von etablierten Sprachregelungen skandalisiert werden, zeigt bereits für sich genommen, daß diese Konformität zwar zwischen den verschiedenen Fraktionen der Funk- tionseliten untereinander, keineswegs aber zwischen ih- nen und dem von ihnen regierte n und (des-)informierten Volk besteht, daß die Interessen, die in dieser ideologi- schen Sprache zum Ausdruck kommen, keineswegs die der gesamten Gesellschaft oder auch nur einer Mehrheit sind, und daß die herrschende Ideologie ihre Monopol- stellung keineswegs der Schlüssigkeit oder Wahrhaftig- keit ihrer Argumente verdankt, sondern darauf angewie- sen ist, ideologisch nonkonforme Positionen aus dem öf- fentlichen Diskurs auszuschließen. Wenn jeder, dem seine Karriere lieb ist, gezwungen ist, ideologische Konformität zu demonstrieren, wenn also zur »Elite« nur noch diejenige n gehören dürfen, die diese Ideologie bejahen (in welchem Punkt sich di e BRD von der DDR längst nicht mehr unterscheidet), dann können sich Gegeneliten zwar trotzdem noch heraus- bilden; in Ermangelung öffentlichen Gehörs fällt es der veröffentlichten Meinung der Herrschenden aber leicht, ihre Existenz zu ignorieren un d alternative Positionen 10

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