REISE UND STUDIUM WERNER FUCHS Die Skulptur der Griechen Aufnahmen von Max Hirmer HIRMER VERLAG MÜNCHEN CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Fuchs, Werner: Die Skulptur der Griechen / Werner Fuchs. Aufn. von Max Hirmer. — 2., überarb. Aufl. — München: Hirraer, 1979. (Reise und Studium) ISBN 3-7774-2990-2 2. überarbeitete Auflage 1979 © 1969 by HIRMER VERLAG MÜNCHEN GmbH · Lithos: Chemi- graphia Gebr. Czech, München · Papier: Papierfabrik Scheufeien, Ober- lenningen · Satz: Kastner & Callwey, Gebr. Herzer, Max Vornehm, alle München · Druck: Graphische Anstalt Ernst Wartelsteiner, Garchmg ISBN 3-7774-2990-2 ZUR EINFÜHRUNG »Alle Kunst ist menschlich und nicht griechisch« — diese Worte gegen die übertriebene Griechenbegeisterung des späten 18. Jahr- hunderts, die vor allem von Johann Joachim Winckelmann ausgelöst wurde, notierte sich vor 1780 Wilhelm Heinse in sein Tagebuch (Werke VIII 1,94). Dabei war Heinse selbst ein großer Verehrer griechischer Form, der täglich im Homer las, die Tragiker wohl kannte und ein tiefes Kunstverständnis hatte, das sich so kräftig in seinem Ardinghello (1787) äußert, dieser sinnlich-übersinnlichen Huldigung an Griechenland. Um so überraschender ist Heinses Aus- spruch, der auch für uns noch sein Gewicht besitzt: nur insofern die griechische Kunst uns als Menschen etwas zu sagen hat, ist sie für uns wichtig. Das übrige geht lediglich den Altertumsforscher an. Und gerade das ist das Wesentliche an der griechischen Skulptur: daß sie ganz und gar auf den Menschen ausgerichtet ist, daß in ihr der Mensch nicht bloß in griechischem Gewände, sondern zugleich als Mensch an sich erscheint und dargestellt wird. Griechische Kunst ist die erste wahrhaft große menschliche Kunst, nicht Kunst für die Ewigkeit wie in Ägypten oder im alten Orient, sondern Kunst für den Menschen im Hier und Jetzt, in seinem Dasein. Die griechische Skulptur hat sich seit ihren Anfängen in der geometrischen Zeit des 9. und 8. Jahrhunderts bis zu ihrem Ende im späthellenistischen 1. Jahrhundert getreu den ihr innewohnenden Gesetzen entwickelt, Gesetzen, die zugleich den Maßstab für jede spätere Kunstentwicklung bilden: aus einfachen ursprünglichen Ge- staltungsversuchen entsteht der großartige, zugleich offene und in sich geschlossene Kosmos der archaischen Kunst, dem Anruf des Seins verhaftet. Bereits in der spätarchaischen Zeit selbst zeichnet sich das grundlegende neue Element ab, das den Höhepunkt der griechischen Skulptur in der klassischen Zeit des 5. Jahrhunderts bestimmt: die Daseinsform, die den Menschen ganz auf sich selbst beschränkt und doch zugleich über sich hinaushebt, die den großen Rhythmus findet, der alle Teile einer Gestalt durchzieht und in einer neuen Einheit ordnet, die vom Geist, vom Willen und von der Seele bestimmt wird. Mit dieser klassischen Leistung der Griechen in der Spiegelung des Makrokosmos der Welt im Mikrokosmos des Men- schen entsteht eine einmalige neue Prägung des Menschenbildes, die jede archaische Gebundenheit hinter sich läßt, und zum ersten Mal in der Weltgeschichte der Kunst den Menschen als Menschen ent- deckt, sein Bild festhält, den archaisch gefügten Körper gefügig machend und aufnahmebereit zum Träger des Ausdrucks. Die archaische Kostbarkeit des einzelnen Teiles mußte preisgegeben werden; denn jeder Fortschritt ist mit Verlust erkauft. Die sakrale Gebundenheit archaischer Gestaltung löst sich in einer freien Religiosität. Das Erscheinungsbild, die Darstellung von Pathos und Leiden- schaft, von Kraft und Anmut wird das Ziel der späten Klassik und des Hellenismus. In der hellenistischen Kunst wird die Daseinsform zur Wirkungsform. Hier erobert die Skulptur den ganzen Raum menschlicher Gestaltungsmöglichkeiten und prägt einmalige Körper- gebärden, die aller späteren Kunst, der römischen, der frühchrist- lichen, der byzantinischen, selbst dem Mittelalter und vor allem der Renaissance als anwendbare Formeln verfügbar sind. Die eindring- liche Kraft des griechischen Körperverständnisses formt die gesamte spätere Kunst, selbst da, wo das Vorbild der Griechen verleugnet wird. Wie ist das möglich? Was steckt in den Griechen, daß sie die erlösenden und entscheidenden Worte sprechen können, ehe sie eigentlich schon völlig verstanden werden? Dabei, und das ist das Geheimnis, vollzieht sich der Umbruch in der Stille. Archaische Figuren können lauter und strahlender vom ihrem Sein künden als klassische Gestalten, archaische Kuroi stehen fester auf dem Boden der Erde als der Speerträger oder der Diar dumenos des Polyklet, die ganz in sich gesammelt und dabei zu- gleich ruhig in sich bewegt sind. Daß die ergreifendere Bewegung in schlichter Stille möglich ist, vielleicht nur da überhaupt ent- stehen kann, das zeigt sich als das Wunder der Natürlichkeit in der klassischen griechischen Skulptur: Menschen und Götter leben und atmen im Marmor und selbst im Metall, Statuen scheinen von sich zu sprechen und zugleich von sich zu schweigen — nicht die Ewigkeit des Seins, sondern das ewige Rätsel des Menschseins zwischen Sprache und Schweigen, zwischen Tat und Untat, zwischen Glück, Genuß und Beherrschung wurde von den griechischen Bildhauern im 5. Jahr- hundert zum ersten Mal und zugleich für immer gestaltet. Nicht daß diese Menschen und Götter griechisch reden, sondern daß sie so sind, wie sie ihrer Natur nach sein sollen, daß sie selbst allgemein zu Vor- bildern des Menschseins werden können, das ist hier mit der Ent- deckung des Menschen in der griechischen Kunst der Klassik gemeint. Die Entwicklung in der griechischen Kunst vollzieht sich nicht einfach und pflanzenhaft, sondern geistig; sie geschieht in Gegen-. sätzen, die oft bis zum Zerreißen gespannt sind und nur von den großen Künstlern gebändigt werden. Die einfache, natürliche Ruhe einer klassischen Gestalt ist in Wahrheit auf überaus komplizierten Voraussetzungen aufgebaut, ist erstritten, nicht geschenkt. Seit der geometrischen Zeit hatten die Griechen als das bildkräftigste Volk der Erde eine Heerschar bedeutender, bekannter und unbekannter Künstler, die sich immer wieder mit der Grundtatsache der mensch- lichen Gestalt auseinandersetzten. Sie bauten unbedenklich auf der Kenntnis ihrer Vorfahren und ihrer nichtgriechischen Nachbarn auf, nahmen, was sie brauchten, verwarfen, was sie nicht gebrauchen konnten. In Platons Epinomis 987 D—E ist dies gültig formuliert: »Was auch immer wir Griechen von den Barbaren übernommen haben, verwandelten wir am Ende zu etwas Schönerem.« Formeln werden weitergereicht, aber jeder Meister hat die Distanz zum Werk, durch die allein es grundsätzlich zur immer neuen Ausein- andersetzung um das Bild des Menschen wird, um das nicht nur die Künstler, sondern ebenso die Dichter und Politiker, Sophisten und Philosophen ringen: was ist es, das dem Menschen die Arete (αρετή) gibt, wodurch »taugt« er, was macht ihn zum Menschen, wo sind seine Grenzen, wodurch wird er vollkommen Mensch? Diese grundsätzliche Einstellung, dieses Fragen über Alkiphron und Sokrates hinaus zum Menschen als Menschen, zeichnet die Griechen aus, und sie wären nicht die Griechen, wenn nicht der Mensch, der sterbliche und hinfällige, im Hinblick auf die Götter, die unsterb- lichen und ewigseienden, bestimmt würde. Daß der Mensch teilhat am Göttlichen, daß Leib und Geist in Menschen wie Göttern eine große Einheit bilden, ist Urbekenntnis des Griechentums und als solches hinzunehmen. Weil der Leib göttlich ist, wird die erfüllte und erfühlte Bildung des menschlichen Körpers in immer neuen Gestalten möglich. In der Frühzeit prägt die männliche Gestalt auch die Auffassung des weiblichen Körpers, erst die späte Klassik des Praxiteles erfühlt die Formen der Frau. Immer aber geht es den Griechen um Wahrheit in der Gestaltung des Körpers, um Aletheia (αλήθεια), um Unver- borgenheit. Obwohl im täglichen Leben Sitte und Anstand weit ver- breitet waren und strikt beachtet wurden, Scham (Aidos: αιδώς) selbst eine gewichtige Göttin ist, scheuen sich die Griechen nicht, den männlichen Körper bei den Wettkämpfen und in der Palästra un- verhüllt zu zeigen. Die Statuen künden ebenso davon: der wahre Mann hat nichts zu verbergen, auch nicht im Angesicht der Gottheit — man vergleiche die diametral entgegengesetzte Auffassung der jüdisch-orientalischen Religionen oder selbst die der Römer, die in diesem Punkte ganz anders dachten. Aus dieser strengen Suche nach der Wahrheit stammt die unver- gleichliche Kraft griechischer Skulptur: die Erfassung des Körpers bis ins letzte Detail, die Darstellung des Bewegungsprozesses im Körper selbst, das Spiel und Gegenspiel der Glieder, Sehnen und Muskeln, die Gestaltung von Angespanntem und Entspanntem, die Einheit in der Harmonie der Gegensätze, oder griechisch gesprochen, der Rhythmos und die Symmetria, wobei unter Symmetria nicht unsere spiegelbildliche Entsprechung, sondern vielmehr die Ausge- wogenheit der Teile und Kräfte im Ganzen zu verstehen ist. Hinter allem griechischen Gestalten und Bilden steht die Frage nach dem Menschen. Der Mensch hat seine Gestalt von den Göttern empfangen, die wiederum nach dem Bilde des Menschen gestaltet werden: die Göttlichkeit der Welt und die Menschlichkeit der Götter sind so innig miteinander verflochten, daß das eine ohne das andere gar nicht denkbar ist und erst irn späteren 5. Jahrhundert von so radikalen Fragern wie Euripides bezweifelt werden kann, von frü- herer philosophischer Kritik (Xenophanes) abgesehen. Gemäß dieser Verflochtenheit von Göttern und Menschen wird im folgenden die Entwicklung der griechischen Skulptur nicht nach Epochen gegliedert, sondern als Problemgeschichte vorgetragen: wie lösen der geometrische, der archaische, der früh-, hoch- und spät- klassische sowie der hellenistische Künstler das Problem der Dar- stellung des stehenden Mannes, sei es als Sieger- oder Götterbild, als Kämpfer oder Beter? Wie äußert sich die Aktivität der Bewegung in archaischer, in klassischer oder in hellenistischer Zeit? Wie wandelt sich das Frauenbild? Wie werden Gruppen dargestellt? Welcher Aus- druck teilt sich den Köpfen mit? Wie wandeln sich die Formen im Rumpf und in den Gliedmaßen? Gerade aus der Untersuchung der Details wird dem Betrachter deutlich, wie tief in der griechischen Skulptur das Kleinste mit dem Größten verbunden ist, wie sehr alles in sich zusammenhängt und sich dem allgemeinen Stilgesetz unterwirft. Die Freiheit, der Eigen- wille des Künstlers ist geringer als in der neueren Kunst, aber des- halb sind die großen Meister wie Phidias und Polyklet nicht minder groß. Im Gegenteil: falls die Ausprägung der attischen Hochklassik zwischen 450 und 430 einem Manne nahezu alles verdankt, so ist hier der Name des Phidias zu nennen. Alle Skulptur ist immer Auseinandersetzung von Körper und Raum oder, abstrakter gesprochen, von Masse und Leere. Jedes plastische Gebilde nimmt einen Bezug zum umgebenden Raum auf, selbst da, wo dieser Bezug absichtlich negiert wird oder auch da, wo er noch nicht als künstlerisches Problem besteht. Mit der Ausbildung der Form wird die Masse des ursprünglichen Materials — Ton, Holz, Elfenbein, Stein, Marmor, Bronze oder anderes Metall — infolge des Zeitprozesses zur Gestalt verarbeitet. Die griechische Entwicklung strebt, und das ist schon früh angelegt und bereits im Geometrischen erkennbar, zur Erfassung der Gestalt in der Funktionalität der Formen. Dies erreicht jedoch erst die klassische Kunst im 5. Jahr- hundert, die sich damit über die gesamte auf der archaischen Stufe verharrende Kunst der Mittelmeerwelt sowie Asiens und Europas erhebt. Die frühe Klassik tritt in ihrer ersten Phase, dem sogenannten Strengen Stil, durchaus als alle Formen revolutionierende Bewegung auf: Klassik selbst ist bei ihrem Auftreten das Gegenteil von dem, was reaktionär-klassizistische Kunstgesinnung aus ihr gemacht hat. Wohl kann man sagen, daß im klassischen Menschenbilde die latenten Bewegungsmöglichkeiten, die im archaischen Kuros als Typus liegen, aktualisiert worden sind unter Einbezug des Zeitmomentes. Aber diese Aktualisierung der starren archaischen Form ist zugleich ihre Revolutionierung: ein Flüssig- und Beweglichmachen des bis dahin objektiv Festen. Diese Zeilen über die griechische Skulptur versuchen vor allem dem Vorurteil zu begegnen, das von der Kunst der klassischen Antike als einer ununterschiedenen Einheit im Gegensatz zur neueren Kunst redet. In Wirklichkeit hat die griechische Kunst ebenso ihre scharf abgesetzten Epochen wie die neuere Kunst. Sie entwickelt sich von den urtümlichen Anfängen der geometrischen Epoche über die eher zeitlose Seinsauffassung der archaischen Zeit, die im 7. Jahrhundert etwa mehr mit den gleichzeitigen oder älteren Formen der orienta- lischen Nachbarvölker gemein hat als mit der späteren hellenisti- schen Kunst, hin zur Daseinsform der Klassik in einer Vielfalt und einem Reichtum verschiedener, gelegentlich sogar entgegengesetzter Antworten auf die Frage nach dem Bild des Menschen, so daß jede spätere Zeit die Möglichkeit hat, die ihr entsprechende Phase in der fast tausendjährigen Geschichte der griechischen Kunst zu finden. Es steht außer Zweifel, daß heute die frühgriechischen Formen der geometrischen und früharchaischen Kunst des 8. und 7. Jahrhunderts in ihrer kühnen Abstraktion den modernen Künstlern mehr zu sagen haben als etwa die Athena Parthenos des Phidias, die wir dazu fast nur durch geringwertige römische Nachbildungen kennen. In den Jahren um und nach 1910 war es wohl die reif archaische und frühklassische Kunst, welche die Künstler erregte — man denke an die Giebel des Zeustempels von Olympia —, während die 2. Hälfte des 19. Jahr- hunderts einmal im hellenistischen Barock des großen Altars von Pergamon und zum anderen im Hermes des Praxiteles ihre antike Formvorstellung fand. Ohne zu übertreiben kann man sagen, daß jede Zeit die ihr entsprechende Antike gesucht und meistens auch gefunden hat. Aus dieser Erkenntnis wird deutlich, daß die griechi- sche Kunst in ihrer Gesamtheit uns den Maßstab für Kunstentwick- lung und für Kunst überhaupt an die Hand geben kann. Hegel und der Historismus haben uns gelehrt, jede Epoche als unmittelbar, als Wert in sich zu verstehen. Keineswegs ist es unsere Absicht, die geometrische und archaische Kunst der Griechen nur als Vorbereitung für die einzigartige klassische Leistung zu begreifen, wenn auch im Aristotelisch-Hegelschen Sinn erst die vollkommene Gestalt, die ihre wahre Entelechie erreicht hat, alles enthält. Der historische Sinn verbietet eine zu einfache Wertung. Gleichwohl sollte aber nicht verkannt werden, daß es eben nur die klassische Form und klassische Statuen sind, die im späten Hellenismus seit der 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts als vorbildhaft empfunden und anerkannt und durch Reproduktionstätigkeit neuattischer und an- derer Ateliers in der römischen Welt verbreitet werden. Es ist, als ob sich die archaische Form selbst gegen jede Reproduktion sträubte und verschlösse, wenn man von der Sonderform der archaistischen Kunst absieht, die seit etwa 400 die Kunstentwicklung als eine Unterströmung begleitet, gleichsam eine künstliche Folie für die eigentlichen Lösungen der spätklassischen und hellenistischen Zeit bildend. Da die archaischen Statuen in sich selbst so vollkommen und ab- geschlossen sind, können sie eigentlich nicht »mechanisch« reprodu- ziert werden; die klassischen Statuen hingegen erhalten ihr Leben aus dem Geiste, sie suchen die allgemeinen Ideen von der Schönheit, Be- wegung und Vollkommenheit zu verkörpern und sind oft nur mehr oder weniger Stellvertreter dieser Ideen; auch aus diesem Grunde sind sie einfacher zu kopieren und nachzubilden. Aber natürlich ist es vor allem die freie und gelöste klassische Daseinsform, die die spä- teren Zeiten interessiert. Diese allgemeine Aussage hat auch einen sehr realen Hintergrund: der Arbeitsprozeß in archaischer Zeit war ohne den laufenden Bohrer bei Marmorarbeiten so mühsam, daß ein archaischer Künstler sehr viel Zeit für eine Statue oder ein Werk brauchte und im Laufe eines langen Lebens kaum mehr als fünfzig Werke fertigstellen konnte, während für Lysipp, den Bildhauer und Erzgießer der spätklassischen und frühhellenistischen Zeit — der Jahre von 390 bis 310 — überliefert ist, daß er etwa 1500 Werke in seinem Leben geschaffen habe. Selbst wenn diese Zahl übertrieben sein sollte, so ist sie doch für einen archaischen Künstler undenkbar. Der Arbeits- prozeß war damals viel zu mühsam, der Zeitaufwand — und damit der Zeitumsatz — viel intensiver, so daß eine Makellosigkeit der Einzelform erreicht wurde, die heute noch jedes archaische Fragment zu einem in sich abgeschlossenen, in sich vollkommenen Gebilde macht, wohingegen das Fragment einer klassischen Statue oft nicht dem entspricht, was einst die ganze Gestalt ausgedrückt hat: die abgegrenzte Einzelform ist aufgegeben und in der Gesamtheit auf- gegangen. Aus diesen Gründen ist es viel leichter, aus erhaltenen Fragmenten eine archaische Gestalt zu rekonstruieren als eine klas- 10