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Die Schmetterlingsfauna der Provinz Phang Nga in Süd-Thailand (Lepidoptera, Rhopalocera) PDF

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NEUE ENTOMOLOGISCHE NACHRICHTEN aus dem Entomologischen Museum Dr. U E lf itschbErgEr Forschungsinstitut des „McGuire Center for Lepidoptera & Biodiversity, Gainesville, Florida, U. S. A.“ Beiträge zur Ökologie, Faunistik und Systematik von Lepidopteren Band 73 ISSN 0722-3773 Juli 2017 Peter V. KüPPers & Lamai JaniKorn Die Schmetterlingsfauna der Provinz Phang Nga in Süd-Thailand (Lepidoptera, Rhopalocera) Eigenverlag Dr. Ulf Eitschberger, Humboldtstraße 13 a, D-95168 Marktleuthen Einzelpreis € 180,-- 1 NEUE ENTOMOLOGISCHE NACHRICHTEN aus dem Entomologischen Museum Dr. U E lf itschbErgEr Forschungsinstitut des „McGuire Center for Lepidoptera & Biodiversity, Gainesville, Florida, U. S. A.“ Beiträge zur Ökologie, Faunistik und Systematik von Lepidopteren Herausgeber und Schriftleitung: Dr. Ulf EitschbErgEr Humboldtstraße 13, D-95168 Marktleuthen e-mail: [email protected] Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urhe- berrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen auf fotomechanischem Wege (Fotokopie, Mikro- skopie), Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. ISSN 0722-3773 2 Neue Ent. Nachr. Band 73/ 2017 3 Hinweise für die Autoren: Was ist beim Einreichen von Manuskripten zu beachten! Manuskripte können auf CD oder per e-mail übermittelt werden. Text in Word sowie Tabellen, Zeichnungen, Farbbilder als jpg- oder pdf-Datei. Der Text ist in jedem Fall unformatiert zu liefern (kein Fettdruck, keine Unterstreichungen, nichts kursiv; die Autornamen nicht in Kapitälchen oder Großbuchstaben schreiben, - alle Formationen der Schrift gehen beim Überspielen auf meinen Apple-Computer und bei der Umwandlung in die Spezialschrift „Times Delta Gen“ verloren). Wissenschaftliche Na- men sind stets bei der ersten Nennung mit Autor und Beschreibungsjahr zu schreiben, z. B. Pieris napi (Linnaeus, 1758), bei weiteren Nennungen sind die Gattungen und der Autor abgekürzt anzugeben: P. napi (L.). Der Autor ist stets in Klammern zu setzten, falls die Art aus der ursprünglichen Gattung in einer andere gestellt wurde, wie z. B. siehe Pieris napi (Linnaeus, 1758), die als Papilio napi Linnaeus, 1758 beschrieben wurde. Das Männchen (†) ist mit „m“ und das Weibchen (‡) ist mit „f“ oder „w“ anzugeben (z. B. 3 m, 2 f/w). Arbeiten sind wie folgt zu zitieren: Arita, Y. & O. G. Gorbunov (1995): A revision of the genus Heterosphecia Le Cerf, 1916 (Lepidoptera, Osminiini). - Tinea 14: 131-141, Tokyo. Arita, Y. & O. G. Gorbunov (2000): Notes on the tribe Osminiini (Lepidoptera, Sesiidae) from Vietnam, with description of new taxa. - Trans. Lep. Soc. Japan 51 (1): 49-73, Tokyo. Gaede, M. (1933): Familie: Aegeriidae. In Seitz, A., Die Gross-Schmetterlinge der Erde 10: 775-802, Taf. 94-95. - Alfred Kernen Verlag, Stuttgart. Zscheischler, J., Estler, M. C., Staudacher, W., Gross, F., Streyl, M. & T. Rechmannn (1990): Handbuch Mais. Umweltgerechter Anbau. Wirtschaftliche Verwertung. 4. Auflage. - DLG Verlag, Frankfurt (Main). Es wird auf vollständige Zitate Wert gelegt. „Sonderheiten“ bei den Zitaten sind durch Fettdruck hervorgehoben. Arbeiten, die den Ansprüchen nicht genügen, können nicht akzeptiert werden. Ich kann es mir nicht mehr leisten, Wochen und Monate mit Korrekturen und Recherchen für unzählige Ergänzugen zu verbringen. Auch wenn es sehr Viel mehr Zeit und Mühe erfordert: Die Autoren sind für eine ordentliche, druckreife Manuskriptform selbst verantwortlich - nicht der Schriftleiter! Manuskripte werden in deutscher oder englischer Sprache akzeptiert, wobei deutschsprachige Autoren gebeten werden, sich ihrer Muttersprache zu bedienen! 4 Neue Entomologische Nachrichten 73: 1-560, Marktleuthen (2017) Die Schmetterlingsfauna der Provinz Phang Nga in Süd-Thailand Teil 1 Allgemeiner und Spezieller Teil, Hesperiidae bis einschließlich Morphinae von Peter V. KüPPers & Lamai JaniKorn 1 Widmung Wir widmen dieses Buch in großer Dankbarkeit unserem langjährigen Freund P s eter tiLLer ohne dessen großzügige Hilfe wir diese Arbeit nie erfolgreich hätten durchführen können Das Universum gab eine Ahnung seiner Fülle, seiner Herrlichkeit Ernst JüngEr: „Subtile Jagden“ 2 Inhalt des 1. Teils Seite Vorwort 5 Danksagung 6 Einführung 6 1. Rahmenbedingungen 1. Einleitung 2. Biogeographische und geomorphologische Aspekte der thailändischen Halbinsel 3. Das Klima in Thailand 4. Das Klima auf der Halbinsel 5. Die Vegetation 2. Das Untersuchungsgebiet: Die Provinz Phang Nga 9 1. Unsere Beobachtungsgebiete 10 2. Allgemeine Charakteristik verschiedener Lebensräume der Schmetterlinge in der Provinz Phang Nga 11 2.2.1 Lebensräume der Küstenlandschaften 13 2.2.2 Hotelparks, Gärten und Tempelbezirke 14 2.2.3 Das Hügelland 16 2.2.4 Primärareale des Hügellandes 18 3. Kurzbeschreibungen der Beobachtungsgebiete 20 3. Die Schmetterlingsfauna S-Thailands 36 1. Allgemeine Übersicht 36 2. Abgrenzung der Faunengebiete Nord und Süd 36 3. Vergleich der Faunen von West- und Ostküste 37 4. Charakteristik der Faunenelemente (Karten/Listen) 37 4. Sundaland und die Sundaland-Fauna 39 1. Vorbemerkung 39 2. Die Biogeographische Region 39 3. Tektonische Veränderungen 41 4. Schwankungen des Meeresspiegels im Pleistozän 42 5. Klimatische Veränderungen 42 6. Sundaland in seiner derzeitigen Gestalt und Ausdehnung 44 7. Faunistische Schlußfolgerungen 45 5. Umweltveränderungen und ihre Bedeutung für die Lepidopterenfauna von Khao Lak 45 Die Schmetterlinge der Provinz Phang Nga 50 1. Familie Hesperiidae 50 1. Lebensräume und Standortwahl 51 2. Nahrung und Erste Stände 53 3. Verhaltensweisen 54 4. Feinde 54 5. Saisonalität bzw. jahreszeitliche Präsenz und Abundanz der Hesperiiden 55 6. Die Hesperiiden des Beobachtungsgebietes im Rahmen der thailändischen Hesperiidenfauna 57 7. Die Hesperidenfauna S-Thailands als Bestandteil der Sundaland-Fauna 63 8. Besprechung der Arten 67 Papilionoidea I 2. Familie Papilionidae 138 1. Lebensräume und Standortwahl 139 2. Nahrung und Erste Stände 140 3. Verhaltensweisen 141 4. Feinde und Schutzmechanismen 142 5. Saisonalität bzw. jahreszeitliche Präsenz und Abundanz 144 6. Die Papilionidae des Beobachtungsgebietes im Rahmen der s-thailändischen Papilionidenfauna 148 7. Die Papilioniden S-Thailands als Bestandteil der Sundaland-Fauna 149 8. Besprechung der Arten 149 9. Entwicklungen einiger Papilionidae 172 3. Familie Pieriidae 178 1. Lebensräume und Standortwahl 178 2. Nahrung und Erste Stände 179 3 3. Verhaltensweisen 180 4. Feinde und Schutzmechanismen 181 5. Saisonalität bzw. jahreszeitliche Präsenz und Abundanz 181 6. Die Pieridae des Beobachtungsgebietes im Rahmen der s-thailändischen Pieridenfauna 184 7. Die Pieriden S-Thailands als Bestandteil der Sundaland-Fauna 187 8. Besprechung der Arten 188 9. Entwicklungen einiger Pieridae 208 Nympalidoidea I 4. Familie Nymphalidae 1 - Danainae 213 1. Lebensräume und Standortwahl 213 2. Nahrung und Erste Stände 215 3. Verhaltensweisen 216 4. Feinde und Schutzmechanismen 217 5. Saisonalität bzw. jahreszeitliche Präsenz und Abundanz 218 6. Die Danainae des Beobachtungsgebietes im Rahmen der s-thailändischen Danainenfauna 219 7. Die Danainae S-Thailands als Bestandteil der Sundaland-Fauna 222 8. Besprechung der Arten 227 9. Entwicklungen einiger Danainae 289 4. Familie Nymphalidae 2 - Satyrinae 242 1. Lebensräume und Standortwahl 242 2. Nahrung und Erste Stände 243 3. Verhaltensweisen 245 4. Feinde und Schutzmechanismen 247 5. Saisonalität bzw. jahreszeitliche Präsenz und Abundanz der Satyrinae 247 6. Die Satyrinae des Beobachtungsgebietes im Rahmen der s-thailändischen Satyrinenfauna 249 7. Die Satyrinae S-Thailands als Bestandteil der Sundaland-Fauna 251 8. Besprechung der Arten 254 9. Entwicklungen einiger Satyrinae 276 4. Familie Nymphalidae 3 - Morphinae 277 1. Lebensräume und Standortwahl 277 2. Nahrung und Erste Stände 279 3. Verhaltensweisen 280 4. Feinde und Schutzmechanismen 280 5. Saisonalität bzw. jahreszeitliche Präsenz und Abundanz der Morphinae 280 6. Die Morphinae des Beobachtungsgebietes im Rahmen der s-thailändischen Morphinenfauna 281 7. Biogeographische Aspekte – Die Morphinae S-Thailands als Bestandteil der Sundaland-Fauna 285 8. Besprechung der Arten 286 9. Entwicklungen einiger Morphinae 294 Anhang 295 Tabellen 295 Literaturverzeichnis 357 Bild- und Kartennachweis 358 Tafeln 360 Der zweite Teil befindet sich in Vorbereitung und wird die folgenden Kapitel enthalten: Nymphalidoidea II - Familie Nymphalidae mit den Unterfamilien Charaxinae Heliconiinae Limenitidinae Cyrestinae Biblidinae Apaturinae Nymphalinae Libytheinae Papilionoidea II - Familie Lycaenidae mit den Unterfamilien Riodininae Poritiinae Miletinae 4 Curetinae Polyommatinae Lycaeninae Theclinae Bombycoidea I - Familie Sphingidae mit den Unterfamilien Smerinthiinae Sphinginae Macroglossinae Vorwort Etwa ein dreiviertel Jahr nach der verheerenden Tsunami vom 26. Dezember 2004, lud uns unser Freund Peter stiLLer, der seit etlichen Jahren eine Tour-Company in Khao Lak betrieb, zu sich ein. Wie viele andere Orte an der Küste der Andamanensee hatte auch dieser beliebte Urlaubsort sehr unter der Tsunami gelitten, befand sich aber bei unserer Ankunft, dank vielfältiger materieller Hilfe, im vollen Wiederaufbau. So beschränkte sich unser Besuch im Wesentlichen auf eine Art ideeller Unterstützung. Peter stiLLer versuchte mit seinem thailändischen Freund Khun simon den stark rückläufigen Tourismus mit neuen Ideen und Aktionen wiederzubeleben, wobei wir die beiden im Rahmen unserer bescheidenen Möglichkeiten unterstützten. Unsere Zusammenarbeit war fruchtbar und seit dem Oktober/November 2005 sind wir jedes Jahr für mehrere Monate dort, um mit Herrn stiLLer Touren auszuarbeiten und neue Destinationen für Touristen zu erkunden, bzw. Touren zu begleiten. Dabei haben wir von Beginn an stets auch Zeit für die Entomologie gehabt und nutzten diese mit der Beobachtung, Fotografie und Zucht von Schmetterlingen. Die Tatsache, daß der südlichste Teil Thailands als nordwestlichster Ausläufer Sundalands gilt, erfreute uns insofern ganz besonders, als sich der Erstautor während seines Studiums intensiv mit der Sunda-Fauna beschäftigt hatte. Nun, nach mehr als 10jähriger Beobachtungszeit sehen wir uns in der Lage, einen Überblick über die Schmetterlingsfauna, ihre Veränderungen und ihre derzeitige Situation in der Provinz Phang Nga - und hier vor allem in der Region um Khao Lak - zu geben. Trotz aller Zeit und Sorgfalt, die wir aufwandten, blieben bislang sicherlich noch etliche Arten von uns unentdeckt. Zudem waren unsere Beobachtungen bisweilen zu diskontinuierlich, da wir aufgrund anderer Aufgaben unsere entomologische Tätigkeit immer wieder unterbrechen mußten. Wir beabsichtigen jedoch, unsere Untersuchungen und Beobachtungen fortzusetzen, zumal uns nicht bekannt ist, daß irgendwelche anderen lepidopterologisch-faunistischen Untersuchungen in diesem Gebiet betrieben werden. Eine reine Aufzählung der von uns beobachteten Arten erschien uns zu dürftig. Aus diesem Grund entschlossen wir uns, eine kommentierte Liste zu publizieren, die ebenso auf die Lebensweise und Lebensräume der Schmetterlinge hinweist, wie ihre (für uns erkennbare) Häufigkeit, ihr jahreszeitliches Vorkommen (bzw. ihre Erscheinensschwerpunkte) und - soweit möglich - ihre Entwicklung beschreibt, aber auch auf ihre Gefährdung eingeht. Dabei war es uns eine willkommene Verpflichtung die zur Verfügung stehende Literatur zu benutzen. Es sind dies im Wesentlichen die Werke von Corbet & PendLebury (für Malaysia), eLiot (für Malaysia u. Thailand), Pinratana (für Thailand) sowie eK-amnuay, als jüngst erschienenem und bislang umfangreichstem Beitrag zur Fauna Thailands (s. Literatuverzeichnis). Anders als in Europa, wo seit mehr als einem Jahrhundert neben der synoptischen Bearbeitung der Lepidopterenfauna eines Landes vor allem die durch Sammler und Liebhaber der Entomologie forcierte Aufarbeitung lokaler Schmetterlingsfaunen (oft eng begrenzter Regionen), detaillierten Aufschluß über das vorhandene Artenspektrum lieferte, fehlen den Ländern Asiens derartige Lokalfaunen fast gänzlich. Erst in jüngster Zeit werden regionale Anstrengungen in dieser Richtung unternommen. In diesem Sinne möchten wir die vorliegende Publikation (und etwaig folgende) dahingehend verstanden wissen, diese Lücke (zumindest einen kleinen Teilbereich betreffend) zu füllen. Der Unzulänglichkeit unseres Unterfangens sind wir uns durchaus bewußt, da wir stets nur wenige Monate im Gebiet verbringen. Mit der Dynamik der faunistischen Entwicklung Schritt zu halten, ist praktisch nicht möglich. Stets resultiert nur eine Momentaufnahme, die die faunistischen Aspekte über einen mehr oder weniger kurzen Zeitraum widergibt. Immerhin werden spätere Beobachter eine Vergleichsgrundlage haben, die sie die Veränderungen im Artenspektrum und bis zu einem gewissen Grade auch in der Landschaft, erkennen und verfolgen läßt. Neue und anders gelagerte Erkenntnisse sind daher stets an der Tagesordnung. Was die Bestimmung der Arten anbetrifft, so können Fotos naturgemäß - bei der Ähnlichkeit oder gar äußerlichen Gleichheit zweier oder mehrerer Arten - nie einen absoluten Beweis für das Vorkommen einer fraglichen Art liefern, wenn nicht von den abgelichteten Tieren auch morphologisch-anatomische oder mikrobiologisch-genetische Untersuchungen die Verdachtsdiagnose erhärten. In etlichen Fällen haben wir daher solch fragliche Arten gefangen und sie an Spezialisten zur genaueren Untersuchung und Determination weitergeleitet. In zunehmendem Maße stellen wir eine drastische Artenverarmung aufgrund gravierender Eingriffe in die Natur fest, die es uns umso wichtiger erscheinen läßt, zumindest einen Status quo für das vergangene Jahrzehnt festzuhalten. Wir hoffen und wünschen, daß unsere Arbeit einerseits dazu beiträgt, den derzeitigen Stand der Schmetterlingsfauna der Provinz Phang Nga und besonders des Gebietes um Khao Lak zu dokumentieren, andererseits Interessenten dazu animiert, mit der Kamera (oder auch mit dem Netz) auf die Jagd zu gehen, um weitere Erkenntnisse über die reichhaltige Schmetterlingsfauna dieses überaus interessanten Gebietes in Süd-Thailand zu gewinnen. Khao Lak im Oktober 2016 Dr. Peter V. KüPPers & Lamai JaniKorn 5 Danksagung Unser Dank gilt allen, die uns bei unserer Arbeit auf vielfältige Weise unterstützt haben. In erster Linie sind hier unsere Freunde Peter stiLLer und Khun yuram natChaPhongChai (simon) (Khao Lak) zu nennen, die uns nicht nur über Jahre hinweg völlig uneigennützig ein hervorragendes Domizil zur Verfügung stellten, sondern, die auch keine Mühen scheuten, uns neue und interessante Destinationen zu erschließen und uns oft auf abenteuerlichen Touren begleiteten, kurzum, die uns in jeder Hinsicht bei unserem Unterfangen unterstützten. Ebenso möchten wir auch unserem Freund Khun Jiradet ChanaKaew (Pond) (Khao Lak) danken, der uns auf so mancher Exkursion begleitete. Danken möchten wir ebenfalls Br. Dr. amnuay Pinratana (Bangkok), der uns stets den Zutritt zu seiner hervorragenden Sammlung gestattete, um vergleichende Studien durchzuführen. Vielfältige Unterstützung erhielten wir auch von unserem Freund Herrn Dr. woLfgang sPeideL (München), der uns ebenso mit seiner Diskussionsbereitschaft zur Seite stand wie mit praktischer Hilfe, von Herrn Dr. thomas witt (München), dessen umfangreiche Bibliothek uns stets offenstand, von Herrn Dr. axeL hausmann (München), der uns den Zugang zu dem Material der Zoologischen Staatssammlungen München ermöglichte, sowie dem leider viel zu früh verstorbenen Herrn Dr. aLexey deVyatKin (†) (Moskau) , der uns bei der Identifizierung zahlreicher Hesperiidae eine unschätzbare Hilfe war, ebenso wie Herrn tibor ÇsöVary (Budapest), der uns dank seiner ausgezeichneten Anfertigung von Genitalpräparaten fraglicher Arten deren Bestimmung maßgeblich erleichterte. Ihnen allen unseren aufrichtigen Dank! Ebenso danken wir Herrn heinz PeKs, Schwanfeld, sehr herzlich für seine stete Hilfsbereitschaft bei der Bewältigung von PC-Problemen. Nicht zuletzt gilt unser besonderer Dank Herrn Dr. uLf eitsChberger, Marktleuthen, der unsere Arbeit von Beginn an mit größtem Interesse verfolgte, uns bei der Durchführung auf vielerlei Weise half und letztlich die vorliegende Publikation überhaupt erst ermöglichte. Herzlichen Dank sagen wir aber auch unseren Familien für das Verständnis und die enorme Geduld, die sie unserer Arbeit entgegenbrachten. 1. Rahmenbedingungen 1. 1.Einleitung: Das Königreich Thailand verbindet als Kerngebiet Indochinas den gewaltigen asiatischen Kontinentalblock mit dem in viele kleine und große Archipele zerrissenen insulären Teil Südostasiens. Somit repräsentiert es gewissermaßen das Herzstück der Orientalischen Region, die bekanntlich Asien südlich der Palaearktis bis hin zur Weber’s Linie umfaßt. Innerhalb dieser riesigen Region, die durch einen immensen Schmetterlingsreichtum gekennzeichnet ist, stellt sich Thailand als das lepidopterologisch zweifellos reichhaltigste Land Südostasiens dar. Neben indischen und chinesischen Faunenelementen (vorwiegend in Nordthailand) treffen wir auf zahlreiche autochthone hinterindische (indochinesische) Elemente ebenso wie auf eine Vielzahl von sundaischen Vertretern (namentlich im südlichen Bereich). Die große Mehrheit der Schmetterlinge Thailands zeigt jedoch eine weitgehend gesamt-orientalische Verbreitung. In seinem 2006 erschienenen Buch „Butterflies of Thailand“ beschreibt eK-amnuay 1291 Tagfalterarten, ein Plus von 182 gegenüber der Zahl von 1109, die Pinratana (1981 - 1996) in seinem Werk nennt. Viele der neueren Zuträge zur thailändischen Fauna wurden von japanischen und thailändischen Entomologen erbracht. Ohne Zweifel ist die Tagfalterfauna bestens bekannt und echte Neuentdeckungen werden wohl kaum noch gemacht werden. Die wirtschaftliche Entwicklung des Landes hat in der Vergangenheit ihren Tribut gefordert und mit zunehmendem Bevölkerungszuwachs und einer stetig voranschreitenden Industrialisierung und Kommerzialisierung zugunsten des Tourismus, sind die ursprünglichen Lebensräume für eine Vielzahl von Tieren, so auch für Schmetterlinge, auf ein Minimum geschrumpft. Dank einer vorausschauenden Politik hat Thailand in geradezu vorbildlicher Weise eine beachtliche Anzahl von Nationalparks und natürlichen Refugien geschaffen, die einer großen Artenzahl das Überleben sichern. Dennoch ist die Geschlossenheit der Lebensräume zerstört und vielerorts existieren nur noch kleine, relativ eng begrenzte Populationen einzelner Arten, ohne die Möglichkeit eines Genaustausches mit Nachbarpopulationen. Vor diesem Hintergrund scheint eine mehr punktuelle Erfassung der Schmetterlingsfauna in Form von Lokalfaunen angezeigt. Zumindest wird auf diese Weise ein gewisser Status quo für einen begrenzten Beobachtungszeitraum ermittelt, der als Referenz für zukünftige Bearbeitungen herangezogen werden kann. 1.2. Biogeographische und geomorphologische Aspekte der thailändischen Halbinsel. Biogeographisch-faunistisch gesehen, kann man Thailand in zwei Teile gliedern, wobei der größere nördliche Teil die gesamten Areale des Nordens und Nordostens umfaßt und weit nach Süden auf die Halbinsel hinabreicht. Die engste Stelle der Halbinsel, der Isthmus von Kra (knapp 40 Kilometer breit), markiert eine zoogeographische, faunistische und ökologische Grenze, die ungefähr in einer gedachten Linie von Chumphon an der Ostküste bis Ranong an der Westküste verläuft (Abb. A-001). Das Gebiet südlich dieser Linie ist nach der Definition von KLoss (1929) zoogeographisch der orientalischen Subregion „Sundaland“ und damit dem malayischen Faunengebiet zuzurechnen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß verwaltungstechnisch erst südlich von Prachuap Khiri Khan die „Halbinsel“ beginnt, obgleich geographisch betrachtet, der Anfang der Halbinsel bei Samut Songkhram (Mündung 6

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