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Die Sage von Heinrich dem Löwen bei den Slaven PDF

192 Pages·1975·31.278 MB·German
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SLAVISTISCHE BEITRÄGE BEGRÜNDET VON ALOIS SCHMAUS HERAUSGEGEBEN VON JOHANNES HOLTHUSEN UND JOSEF SCHRENK REDAKTION: PETER REH DER Band 83 WINFRIED BAUMANN DIE SAGE VON HEINRICH DEM LÖWEN BEI DEN SLAVEN VERLAG OTTO SAGNER • MÜNCHEN 1975 Bayerische Staatsbibliothek München ISBN 3 87690 095 6 Copyright by Verlag Otto Sagner, München 1975 Abteilung der Firma Kubon und Sagner, München Druck: Alexander Großmann T 8 München 19, Ysenburgstraße 7 Inhaltsverzeichnis Einleitung: Die Sage von Heinrich dem Löwen im Mittelalter S.7 Kap. I: Historischer Hintergrund und deutsche Tradition S. 11 Kap. II: Die Rezeption der Heinrichsage durch Slaven im 14. und 17. Jahrhundert S. 17 Kap. III: Die schriftlichen Zeugnisse von Brunc- vlk und ihre Beziehungen zueinander S. 29 Kap. IV: Ringteilung und Ausfahrt Bruncviks S. 38 1. Einführung und Exposition(Beziehung zwischen dem SBr. und dem Stilfrid) S. 40 2. Der Beginn der eigentlichen Heinrich- sage und der Bericht vom böhmischen König Bruncvik S. i-A 3. Motivierung der Ausfahrt durch den Hinweis auf die Heldentaten Stilfrids S. 48 4. Vertauschung der Ringe und Pestset- zung einer Frist von sieben Jahren S. 55 5. Das Abschiedsgespräch zwischen Brunc- vik und seiner Gattin Neonenia s. 60 6. Vorbereitungen und Auszug des Ritters s. 68 Kap. V: Die Abenteuer am Magnetberg und die s. glückliche Rettung des Helden 74 1. Die gefährliche überfahrt s. 76 2. Das Scheitern am Magnetberg S. 82 3. Die Wirklichkeit des Magnetberges: Hoffnungslosigkeit und Not S. 91 4. Die Melusinensage im SBr. S. 95 5. Letzter Ausveg und Flucht S. 99 - 6 - 6. Das Gespräch zwischen Balad und Bruncvik S. 102 7. Das Greifenabenteuer S. 106 Kap. VI: Der Löwen-Ritter-Drachenkampf S. 114 1. Die Befreiung des Löwen durch Brunc- vik S. 115 2. Die Furcht des Helden und die Treue des Tieres S. 124 3. Der Karfunkelstein in der Heinrich- sage S. 140 Kap. VII: Die Heimkehr Bruncvlks mit dem Löwen S. 144 1. Die Heimkehr des Helden in der Hein- richsage S. 147 2. Die Eigenart des KBr. in den Schluß- teilen S. 148 3. Das Geheimnis des neuen Schwertes S. 152 4. Die Rückkehr des Helden in der £. Fassung S. 158 5. Die Vollendung des Ringmotivs S. 164 6. Die Vernichtung des Nebenbuhlers S. 167 7. Die Vollendung des Wappenmotivs S. 173 8. Der Tod des Helden und seines Löwen S. 175 Schlußbemerkungen S. 178 Abk'irzungs- und Literaturverzeichnis S. 182 - 7 - Einleitung: Die Sage von Heinrich dem Löwen im Mittelalter Das Volksbuch über den Helden Bruncvik steht in den großen europäischen Erzähltraditionen des Mittelaltere; auch hier hängt die Wahrscheinlichkeit, zu sicheren Resultaten in der Quellenfrage zu kommen, davon ab, wie die oft mehr oder weniger deutlichen Vorlagen zu werten sind. Schon der spät- griechische Abenteuerroman (Apollonius von Tyrus, die Alexander- romane usw.) enthielt ja wesentliche Momente wie Irrungen, Wirrungen, Prüfungen und Curiosa, die auch bei der Frage nach Zweck und Absicht unseres Volksbuches zu berücksichtigen sind. Außerdem ist das Werk aus seiner Zeit heraus zu begreifen, d.h. die allgemeine Sphäre zu bedenken, in welcher die Erzählung dieses Stoffes in dieser Art und Weise und keiner anderen gestaltet wurde. So dürften die Grenzen bei der Bestimmung der indirekt und direkt fruchtbar gewordenen Quellen ziemlieh weit zu stecken sein. Zu den Volksbüchern gehören im allgemeinen jene Novellen, Historien, Romane und Sagen, welche aus dem Mittelalter und der Renaissance zu uns gelangten, von den Romantikern hoch geschätzt wurden und eine sowohl im westlichen als auch im östlichen Europa verbreitete Gattung bildeten. Die in diesen Büchern mitgeteilten Geschichten sind als vergangene erzählt, die Stoffe stammen oft aus längst verflossenen Zeiten und unter Umständen auch aus der Literatur nichteuropäischer Völker; sie künden von denkwürdigen oder gar unglaublichen Abenteuern und Taten auserwählter Menschen, die sich mitunter durch außergewöhnliche Fähigkeiten auszeichneten und sich daher in Situationen zu bewähren hatten, die beinahe schon - 8 - außerhalb des menschlichen Erfahrungsbereiches liegen. Zu den Volksbüchern im weiteren Sinn, " vom 16. bis hinein ins 19. Jahrhundert, ' gedruckt in diesem Jahr * , auf Messen und Jahrmärkten verkauft, gelesen von einem etoff- hungrigen, aber immer anspruchsloseren Publikum in Stadt und Land, bei hoch und niedrig, jung und alt ... ", rechnete nämlich alles, was den so charakterisierten Lesern neue Horizonte eröffnete und die Grenzen von Raum und Zeit durch- brach . Je wundervoller, seltsamer und den Menschen unverständ- licher die Geschichten waren, je mehr das in ihnen Mitgeteilte an das Unwahrscheinliche und schier Groteske grenzte, desto größer konnte auch vielfach das Interesse sein, welches das Publikum für sie aufbrachte. Gefragt waren schließlich auch Stoffe, die ein starkes Wissensbedürfnis befriedigen konnten oder Probleme aufwarfen, deren Darstellung vom ausgehenden Mittelalter an bis in die Neuzeit wiederum auf Resonanz bei den Lesern hoffen durfte. Dazu kommt, daß das frühe Volksbuch nach 1300 den Erzählfaden dort aufnimmt, wo die Epigonen mittelalterlicher Epik nicht mehr weitererzählen können, als Stoffe und Motive, Namen und Figuren nur noch in stete immer neuen Zusammenfügungen vorgeführt werden. " Was dem literarisch interessierten ritterlichen oder auc.n schon bürgerlichen Publikum dargeboten wird, ist die Fort- 2 Setzung des höfischen Unterhaltungsromans ..." , bis auch dieser späthöfische Roman zur durchschnittlichen Handelsware 1 Kuhn, H.: Dichtung und Welt im Mittelalter. Stuttgart 1959, S. 181. 2 de Boor, H.: Die Deutsche Literatur im späten Mittelalter, 1. Teil 1250-1350. München 1962, S. 77.

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