Die Religion PDF
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DieMgon Jacques Derrida GianniVattimo edition suhrkamp Digitized by the Internet Archive in 2012 http://www.archive.org/details/diereligionOOjacq edition suhrkamp 2049 »Zeit:der28.Februar 1994. Ort:eineInsel,Capri.EinHotel,einTisch, andemdieversammeltenFreundemiteinanderreden.Beinaheungeord- net, ohne ordnende Begriffe außer einem Wort: dem klarsten und zugleich dunkelsten: Religion. Warum bereitet dieses Phänomen, diese überhastet >Rückkehr der Religionen< genannte Erscheinung soviel Schwierigkeiten?WarumversetztesbesondersjeneinErstaunen,dieder Auffassungsind,esbestündeeineOppositionzwischenderReligionauf dereinenSeiteundderVernunft,derAufklärung,derWissenschaft,der Kritik andererseits, als ob nur eine der beiden Seiten Bestand haben könnte?Beschränktsichdie>RückkehrdesReligiösemaufdas,wasinder öffentlichen Meinung diffus >Fundamentalismus<, >Integrationismus<, >Fanatismus< genannt wird? Und so haben letztendlich historische ZwängeunsdieseFragevorgegeben.« JacquesDerrida Zu den Beiträgern dieses Bandes gehören nebenJacques Derrida und GianniVattimoMaurizioFerraris,Hans-GeorgGadamer,AldoGargani, EugenioTriasundVincenzoVitiello. Jacques Derrida Gianni Vattimo Die Religion Suhrkamp TitelderOriginalausgabe: Lareligion. SeminairedeCaprisousladirectionde JacquesDemdaetGianniVattimo editionsuhrkamp2049 ErsteAuflage2001 ©EditionsduSeuil/EditionsLaterza1996 ©derdeutschenAusgabe: SuhrkampVerlagFrankfurtamMain2001 DeutscheErstausgabe AlleRechtevorbehalten,insbesonderedas desöffentlichenVortrags sowiederÜbertragungdurchRundfunkundFernsehen, aucheinzelnerTeile. KeinTeildesWerkesdarfinirgendeinerForm (durchFotografie,MikrofilmoderandereVerfahren) ohneschriftlicheGenehmigungdesVerlagesreproduziert oderunterVerwendungelektronischerSystemeverarbeitet, vervielfältigtoderverbreitetwerden. Satz:JungCrossmedia,Lahnau Druck:NomosVerlagsgesellschaft,Baden-Baden UmschlaggestaltetnacheinemKonzept vonWillyFleckhaus:RolfStaudt PrintedinGermany 3 4 5 6 7 8 - 08 07 06 05 04 03 Inhalt Gianni Vattimo Begleitumstände 7 JacquesDerrida GlaubeundWissen DiebeidenQuellender»Religion« anden GrenzenderbloßenVernunft 9 Gianni Vattimo DieSpurderSpur 107 Eugenio Trias DieReligiondurchdenken (DasSymbolunddasHeilige) 125 Aldo Giorgio Gargani DiereligiöseErfahrung EreignisundInterpretation 144 Vincenzo Vitiello WüsteEthosVerlassenheit BeitragzueinerTopologiedesReligiösen 172 MaurizioFerraris DerSinndesSeinsalsbestimmteontischeSpur 208 Hans-GeorgGadamer GesprächeaufCapriFebruar 1994 240 Gianni Vattimo Begleitumstände Ich habe allen Grund, einige Worte über die Begleitumstände dieses Buches zu verlieren: nicht über die Religion, sondern über die Entstehung dieser Initiative. 1992 entwarf Giuseppe LaterzadasProjekt,diemitdemItalienischenJahrbuchfürPhi- losophie gesammelte Erfahrung durch die Gründung einesEu- ropäischenJahrbuchszuerweitern,eineAufgabe,dieerJacques Derridaundmirselbstanvertraute.Esgaltnurnoch,dasThema zu wählen. Ich dachte an die Religion und erzählte Maurizio Ferrarisdavon. KurzeZeitspäter,imMonatNovemberdessel- benJahres, bevorichmitThierryMarchaissevondenEditions du Seuil darüber gesprochen hatte, stellten Maurizio Ferraris und GiuseppeLaterzadiesesProjektDerridamitderBittevor, ersolleeinenDiskussionsgegenstanddafürwählen.Undauchin diesemFalllautetedieAntwort:dieReligion. Diese Koinzidenz auf halbem Weg zwischen prästabilierter Harmonieund reinem Zufall, der man den Namen »Zeitgeist« gibt, schien uns Grund genug, die kardinale Bedeutung dieses Themas einzuräumen. Zweifelsohne haben sich die Zeiten seit jener Epoche geändert, in der Hegel schrieb, das Grundgefühl seinerEpochedrücke sichindemSatz »Gottisttot« aus. Aber »unsere Zeit« (die wie diejenige Hegels mit Christi Geburt be- ginnt), ist sie wirklich so anders? Und dieses Phänomen, das man zu Unrecht die »Renaissance der Religion« nennt (in den Parlamenten, unter den Terroristen und in den Medien mehr noch als in den Kirchen, die immerleererwerden), ist es wirk- lich etwas anderes als der »Tod Gottes«? Dies istdie Frage, die wir uns - wie zweifelsohne heute jedermann - gestellt haben unddiewirdenFreundenund Kollegenunterbreiteten,dieein geladen waren, mitunszusammenzuarbeiten. DaderZeitgeistnichtderheiligeGeistist,schienunsdasVor- gehen,Kollegen mitderAnfrage, Essays »überdie Religion' /u schreiben, problematischerdenn je. Aus diesem (rrund organi sierten wireinSeminar,dasdank dvv (rroßzügigkeil des htitHtO italianoperglistudifilosofici auf Capri Stattfand; an seinen Prä sidenten Gerardo Marotta und dessen Sekretär Antonio Gar- ganogehtandieserStellewieimmerunserherzlicherDank.Auf dieses Treffen, das sich vom 28.Februar bis zum i.März 1994 abspielte, nehmen die folgenden Essays - insbesondere derje- nigeDerridas-Bezug. Zum Abschluß möchten wir hier all den Freunden danken, dieunsererEinladung,nachCaprizukommen,gefolgtsindund dieuns innerhalb derbewilligten Fristdie Früchte ihrer Refle- xion haben zukommen lassen. Unser Dank gilt insbesondere Hans-Georg Gadamer, der wie Piatons Parmenides sich nicht scheute,demMeerderlogoidieStirnzubieten,daseseinweite- resMalzuüberquerengalt. AusdemFranzösischenvonJohannes Türk
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