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Die Regesten des Kaiserreiches unter Friedrich I. 1152 (1122) - 1190. Lief. 4. 1181-1190 PDF

404 Pages·2011·2.874 MB·German
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Preview Die Regesten des Kaiserreiches unter Friedrich I. 1152 (1122) - 1190. Lief. 4. 1181-1190

J. F. BÖHMER, REGESTA IMPERII IV, 2 FRIEDRICH I. 1152 (1122) – 1190 J. F. BÖHMER, REGESTA IMPERII herausgegeben von der ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN – REGESTA IMPERII – und der DEUTSCHEN KOMMISSION FÜR DIE BEARBEITUNG DER REGESTA IMPERII BEI DER AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN UND DER LITERATUR ∙ MAINZ IV. Ältere Staufer Zweite Abteilung: Die Regesten des Kaiserreiches unter FRIEDRICH I. 1152 (1122) –1190 4. Lieferung 1181–1190 nach Johann Friedrich Böhmer, neubearbeitet von FERDINAND OPLL BÖHLAU VERLAG WIEN · KÖLN · WEIMAR Gedruckt mit der Unterstützung durch den Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek  : Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie  ; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http  ://dnb.d-nb.de abrufbar. ISBN 978-3-205-78683-2 Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übers etzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege, der Wiedergabe im Internet und der Spei- cherung in Datenv era rbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. © 2011 by Böhlau Verlag Ges.m.b.H. und Co.KG, Wien · Köln · Weimar http  ://www.boehlau-verlag.com Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlor- und säurefrei gebleichtem Papier. Gesamtherstellung: Wissenschaftlicher Bücherdienst, 50668 Köln INHALTSVERZEICHNIS Geleitwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . V Einleitung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII Nachträge zu den Regesten Friedrichs I., Lieferung 1, 2 und 3. . . XIX Regesten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Konkordanztafel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 343 gELEITwoRT Zu den bekanntesten Herrschergestalten des europäischen Mittelalters gehört zweifelsohne der römisch-deut- sche Kaiser Friedrich I. Barbarossa, der im Juni 1190 auf dem Weg ins Heilige Land im Fluss Saleph unweit Seleu- cia (heute: der Gök-su unweit Silifke) ertrank. 1990, im Jahr der 800. Wiederkehr seines Todes, konnte Heinrich Appelt (1910–1998) die große fünfbändige Edition der Urkunden Friedrichs I. bei den Monumenta Germaniae his- torica zum Abschluss bringen. Im selben Jahr erschien auch eine fundierte Biografie des Kaisers. Ihr Verfasser Fer- dinand Opll, akademischer Schüler Appelts, hatte zusammen mit Hubert Mayr zehn Jahre zuvor den ersten Teilband der Regesten Friedrichs I. innerhalb der Regesta Imperii publiziert und damit das zweite große Editionsunternehmen zu diesem Kaiser begonnen. Als nunmehr Alleinverantwortlicher für das Unternehmen ließ Ferdinand Opll im Jahr 1991 den zweiten Teilband und im Jahr 2001 den dritten Teilband folgen. Mit dem jetzt vorliegenden vierten Teil- band, der wieder genau zehn Jahre nach dem Vorgängerband der Öffentlichkeit übergeben wird, gelangt das eigent- liche Regestenwerk zu einem Abschluss: Mit 3471 Regesten, die den Zeitraum von der Geburt des Kaisers im Jahr 1122 bis zu seinem Tod erfassen, dokumentiert Ferdinand Opll Leben, Wirken und Ausstrahlung Friedrichs unter kritischer Sichtung und Diskussion der Quellen und Literatur. Er präsentiert der Mediävistik ein unentbehrliches Nachschlagewerk nicht nur für die Biografie Friedrichs I., sondern auch für die Geschichte des römisch-deutschen Reiches im 12. Jahrhundert, der mit ihm in Verbindung stehenden Königreiche und Länder und des Papsttums. Im Gegensatz zur Urkundenedition war für die Regestenerstellung eine immense Anzahl historiografischer und briefli- cher Quellen sowie nicht von Friedrich ausgestellter Urkunden zu verarbeiten. Ihre geografische Verteilung belegt eindrucksvoll den Bekanntheitsgrad des Kaisers und das Interesse an seiner Person in der mittelalterlichen Welt. Dem vierten Teilband wird ein fünfter folgen, der Verzeichnisse und Register enthalten wird. Unser Dank gilt dem Bearbeiter für seine großartige Arbeitsleistung, die er mit nicht nachlassender Energie vollbracht hat, und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften für die stete Unterstützung des Unterneh- mens. Wien, im November 2010 Walter Pohl Karel Hruza Direktor des Instituts für Mittelalterforschung Leiter der Arbeitsgruppe Regesta der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Imperii EINLEITUNg Dreieinhalb Jahrzehnte, nachdem 1975 die Arbeiten an den Regesta Imperii für die Epoche Kaiser Fried- richs I. Barbarossa1 aufgenommen wurden, kann mit der chronologisch letzten, der Zählung nach 4. Lieferung – sie umfasst die Jahre 1181 bis 1190 – eine Tätigkeit abgeschlossen werden, die für den Bearbeiter tatsächlich so etwas wie einen großen Teil seines Lebenswerks darstellt. Wenngleich der endgültige Abschluss des gesamten Werks erst mit der Vorlage einer fünften Lieferung erreicht sein wird, die das Bücherverzeichnis (Quellen und Li- teratur), das Register der Orts- und Personennamen, eine Gesamtkonkordanz sowie gegebenenfalls auch nochmals Nachträge enthalten soll, – so viel steht schon jetzt fest: Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Über- lieferung zu den res gestae, den Taten des Herrschers, und deren Fassung in Form der traditionsreichen „Regesten“ ist damit – im Hinblick auf den chronologischen Bogen – an ihr Ende gelangt. Lange, und das nicht nur in zeitlicher Hinsicht, war der Weg, der bis zu diesem Ende zu gehen war. Es sei da- her erlaubt, hier ein wenig Rückschau zu halten: Das Projekt begann mit der Frage meines verehrten akademischen Lehrers, Heinrich Appelt (1910–1998), ob er auf meine Bereitschaft zählen dürfe, mit solch einem Monstervorha- ben zu beginnen. Mit dem Projekt einer Neubearbeitung der Epoche Kaiser Friedrichs I. war nach der klassischen (Erst)Bearbeitung der Regesta Imperii durch Johann Friedrich Böhmer (1795–1863) schon in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch Vorarbeiten von Paul Scheffer-Boichorst (1843–1902) begonnen worden, die dann aber wieder stecken bleiben sollten. Maßgebliche Grundlage für Appelts Initiative bildete seine eigene Tätigkeit als Herausgeber der Urkunden Friedrich Barbarossas in der Diplomata-Reihe der Monumenta Germaniae historica, der er sich mit großer Hingabe – und gleichfalls ein gutes Stück seines Lebens lang – widmete. Der erste Band der Diplomata-Ausgabe erschien 1975, die soeben erwähnte Frage war 1974, im Jahr der Fertigstellung meiner eige- nen Dissertation zum Itinerar des ersten Stauferkaisers2 unter der Betreuung von Heinrich Appelt, gestellt worden. Der Weitblick Appelts, der praktisch parallel zum ersten Erfolg seiner Editionstätigkeit – entscheidende Basis für eine zweckmäßige Bearbeitung des Regestenwerks – den Anstoß für die Neubearbeitung der Böhmer’schen Re- gesta Imperii gab, war groß. Er zeigt zugleich, dass es ihm darum ging, neben den Kaiserurkunden auch die andere Überlieferung der wissenschaftlichen Welt zur Verfügung gestellt zu wissen. Zunächst im Rahmen eines von der Deutschen Regestenkommission in Marburg an der Lahn finanzierten Projekts und unter der Mitarbeit von Herrn Kollegen Hubert Mayr begannen die Arbeiten ab dem Januar 1975. Die chrono- logische Aufteilung der gesamten Regierungszeit auf vier projektierte Bände erfolgte in deutlicher Parallelität zu den vier Teilbänden der Diplomata-Edition. Eine marginale Abweichung sollte sich hier später nur beim Übergang von Band 2 auf Band 3 ergeben, wurde die Grenze hier dann eben nicht nach den Jahreszahlen (1167:1168), son- dern nach der historischen Situation (Rückzug des Kaisers aus Italien im Frühjahr 1168) gezogen. Nach insgesamt etwas mehr als zweieinhalb Jahren hauptamtlicher Tätigkeit an diesem Projekt erhielt ich ab dem 1. September 1977 infolge glücklicher Fügung einen Dienstposten als Archivar im Wiener Stadt- und Lan- desarchiv. Es mochte scheinen, als wären die Möglichkeiten zur Fortsetzung der Arbeiten an den Regesta Imperii damit wieder dahin. Mit der wichtigen, nicht zuletzt auch motivatorischen Unterstützung von Seiten Heinrich 1 An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass der Beiname „Barbarossa“ in dieser Form zwar erst ab dem Ende des 13. Jahrhunderts bezeugt, dass aber die Verwendung des Begriffes „Rubeus“ für den Staufer schon für das 12. Jahrhundert zu fassen ist, und man wohl davon wird ausgehen dürfen, dass der Beiname „Barbarossa“ schon von den Zeitgenossen aufgebracht worden ist, Vgl. dazu Urbanek, Imperator Rubeus (Barbarossa), in: Krohn – Thum – Wapnewski (Hgg.), Stauferzeit (Karlsruher Kulturwiss. Arbeiten 1, 1978), 138 ff.; als ältere Arbeit in größerem Kontext vgl. auch Wrackmeyer, Beinamen der abendländischen Könige und Fürsten bis zum Ende des 12. Jahrhunderts (Diss., Marburg 1936). 2 Opll, Itinerar Kaiser Friedrichs I. von der Katastrophe vor Rom bis zum Antritt des Kreuzzuges (Sommer 1167 – Mai 1189). Ungedr. phil. Diss. (Wien 1974) VIII Einleitung Appelts sollte es gleichwohl gelingen, das Projekt fortzusetzen. Drei Jahre darauf, nur fünf Jahre nach dem Beginn der Arbeiten, konnte die erste Lieferung des Werks 1980 im Druck vorgelegt werden.3 Sie umschließt die Epoche von der Geburt des späteren Kaisers 1122 bis zum Antritt seines zweiten Italienzugs im Juni 1158, konnte freilich den Vorteil nutzen, dass mit der Bearbeitung der Jahrbücher des Deutschen Reichs für die ersten sechs Jahre der Regierung Friedrichs I. durch Henry Simonsfeld4 eine ganz entscheidende Vorarbeit vorlag. Hubert Mayr schied aus dem Projekt mit dem Abschluss dieses ersten Teils aus, und seither liegt die Verant- wortung dafür bis heute ausschließlich in meinen Händen. Mittlerweile war die organisatorische Basis der Arbei- ten in der Regestenkommission der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geschaffen worden, in die ich in der Sitzung der philosophisch-historischen Klasse vom 8. Oktober 1980 zugewählt wurde. Völlig ungemindert war mein persönliches wissenschaftliches Interesse an der Epoche des ersten staufischen Kaisers. Genau in dieser Zeit hatte ich mit den Arbeiten an meiner Habilitationsschrift „Stadt und Reich im 12. Jahrhundert“ begonnen, wobei auch meine stadtgeschichtlichen Interessen, wie sie sich aus der Tätigkeit im Wiener Stadt- und Landes- archiv herleiteten, einen wichtigen Faktor bildeten. Die zweite Lieferung der Regesten, welche die nicht nur an politischer Dramatik so intensiven Jahre vom Sommer 1158 bis zum Frühjahr 1168, sondern auch die größte Zahl an Regesten überhaupt umfasst, sollte dann eine knapp mehr als doppelt so lange Bearbeitungsdauer wie die für die 1. Lieferung notwendig machen. Sie weist einen – gegenüber der 1. Lieferung – weit größeren Quellenbestand auf, und für diese Epoche liegt auch keine Bearbeitung der „Jahrbücher des Deutschen Reiches“ vor, welche den Quellenbestand aufgearbeitet und vorstrukturiert hätte. Elf Jahre nach Teilband 1, konnte 1991 die 2. Lieferung der Regesta Imperii erscheinen.5 Ein Jahr zuvor, 1990, hatte sich der Todestag des ersten staufischen Kaisers zum 800. Mal gejährt, und dies war von der internationalen Mediävistik zum Anlass genommen worden, sich im Rahmen von Fachtagungen dieser bedeutenden Herrscherpersönlichkeit wie zugleich den Veränderungen, von denen die Epoche der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts geprägt war, verstärkt zu widmen. Die Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt hatte unter der Leitung von Peter Herde in den späten 1980er Jahren die Veröffentlichungsreihe „Gestalten des Mittelalters und der Renaissance“ initiiert, und diese Reihe nahm im „Jubiläumsjahr“ 1990 mit dem Erscheinen meiner biographischen Darstellung zu Friedrich Barbarossa ihren Anfang.6 Im Jahr zuvor, 1989, war ich in Nachfolge von Felix Czeike (1926–2006) zum Direktor des Wiener Stadt- und Landesarchivs bestellt worden, ein Umstand, der bei einer Fortsetzung des Projekts ein wohl überlegtes, gut durchdachtes Zeitmanagement erforderlich machte. Knapper werdende zeitliche Ressourcen standen allerdings in einem durchaus positiven Verhältnis zu einer nicht nur immer mehr vertieften Expertise, sondern eben auch einer wirklich großen Erfahrung in der Herangehensweise an die Bearbeitung von Regesten. Schon damals hatte ich den Plan, die Quellen für die restlichen Jahre der Regierungszeit des Staufers in zwei großen Schritten von jeweils annähernd einem Jahrzehnt an Bearbeitungsdauer zu erfassen. Dass dies nun tatsächlich gelungen ist – Lieferung 3 für die Epoche vom Frühjahr 1168 bis zum Ende des Jahres 1180 wurde 2001 publiziert7 –, darüber bin ich un- endlich froh, dafür bin ich dankbar. Von allem Anfang an war stets beabsichtigt, zu den einzelnen Regesten nach Möglichkeit maßgebliche Literatur anzuführen, natürlich auch neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen, die gegebenenfalls durchaus zu Korrekturen der vorliegenden Regesten führen konnten. Dieses Bemühen stellt ohne Zweifel eine der größten Herausforderungen für den Bearbeiter dar. Hier mag es durchaus die eine oder andere Lücke geben 3 B.-Opll-Mayr, Reg. Imp./1 (1980). 4 Simonsfeld, Jahrbücher (1908). 5 B.-Opll, Reg. Imp. F.I./2 (1991). 6 Opll, Friedrich Barbarossa (1990; mittlerweile 4. Auflage mit aktualisierter Bibliographie 2009). 7 B.-Opll, Reg. Imp. F.I./3 (2001).

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