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Die Rechenmaschinen von Konrad Zuse PDF

229 Pages·1998·9.775 MB·German
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Die Rechenmaschinen von Konrad Zuse Springer Berlin Heidelberg New York Barcelona Budapest Ho ngko ng London Mailand Paris Santa Clara Singapur Tokio Raul Rojas (Hrsg.) Die Rechenmaschinen von Konrad Zuse Mit Beiträgen von F.L. Bauer, H. Dorsch, H. Petzold, R. Rojas, G.-A. Thurm und G. Widiger sowie zwei Patentschriften von Konrad Zuse Springer Herausgeber Prof. Dr. Rau! Rojas Institut für Informatik Fachbereich Informatik Freie Universität Berlin Takustr. 9, D-14195 Berlin Mit 75 Abbildungen und 3 Tabellen Die Abbildungen der Zl wurden vom Deutschen Technikmuseum Berlin zur Verfügung gestellt. ISBN -13: 978-3-642-71945-5 Die Deutsche Bibliothek - Einheitsaufnahme Die Rechenmaschinen von Konrad Zuse/Hrsg.: Raul Rojas. Mit Beitr. von F.L. Bauer. .. Berlin; Heidelberg; New York; Barcelona; Budapest; Hongkong; London; Mailand; Paris; Santa Clara; Singapur; Tokio: Springer, 1998 ISBN -13 :978-3-642-71945-5 e-ISBN -13 :978-3-642-71944-8 DOI: 10.1007/978-3-642-71944-8 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzel fall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesre publik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1998 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1998 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Künkel + Lopka, Werbeagentur, Heidelberg Satz: Reproduktionsfertige Vorlagen des Herausgebers SPIN 10640488 45/3142-5 43210 - Gedruckt auf säurefreiem Papier Inhaltsverzeichnis Vorwort ..................................................... 1 Konrad Zuse - Fakten und Legenden Friedrich L. Bauer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 1. Konrad Zuse zu würdigen, ist nicht einfach. . . . . . . . . . . .. . . .. . . . .. 5 2. Die Errungenschaften. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 3. Zuses Niederlage im Patentstreit . . .. . . .. . . .. .... . . .. . . .. .. . . . . . 9 4. Legendenbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11 4.1 Die Legende vom Schöpfer des elektronischen Computers.. . . .. 14 4.2 Die Legende vom Schöpfer des universellen Rechners. . . . . . . .. 15 4.3 Subtile Wahrheiten und Mißverständnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 18 5. Zuse - der vielseitige Genius. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 20 Die Rekonstruktion der Zl hp Deutschen Technikmuseum Berlin Hadwig Dorsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 23 Die Architektur der Rechenmaschinen Zl und Z3 Raul Rojas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 27 1. Frühe Rechenmaschinen ...................................... 27 2. Überblick über die Architektur von Zl und Z3 . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 30 2.1 Struktureller Aufbau. . . . . . .. . . . . . . . . .. . . .. . . .. .. . . .. . . . .. 30 2.2 Darstellung von Gleitkommazahlen ........................ 31 2.3 Befehlssatz.............................................. 32 2.4 Anzahl der Zyklen ....................................... 33 2.5 Programmiermodell . . .. . . . .. .. . . .. . . .. . . .. . . .. . . .. .. . . . .. 34 3. Blockdiagramm der Z3 ....................................... 35 3.1 Die arithmetische Einheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 35 3.2 Die Steuereinheit ........................................ 38 3.3 Mikroprogrammsteuerung der Z3 .......................... 39 4. Arithmetische Algorithmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 40 4.1 Übertrag bei der Addition ................................ 41 4.2 Ausnahmebedingungen bei Gleitkommazahlen . . . . . . . . . . . . . .. 42 4.3 Addition und Subtraktion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 43 VI Inhaltsverzeichnis 4.4 Multiplikation........................................... 45 4.5 Division ................................................ 46 4.6 Quadratwurzelberechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 48 5. Ein- und Ausgabebefehle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 5.1 Eingabe von Dezimalzahlen. . . . . . . . .. . . . . . . . . . . .. . . . . .. . .. 50 5.2 Ausgabe von Dezimalzahlen. . .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 53 6. Die vollständige Architektur der Z3 ............................ 55 7. Die Erfindung des Computers ................................. 57 8. Anhang: Bedingte Sprünge in der Z3 ...... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 59 8.1 Simulation des IF-Befehls . . .. . . .. . . . . .. . . . . . . . . . . .. . . . . . .. 59 8.2 Bedingte Sprünge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 60 8.3 Universalität ........... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 61 8.4 Fazit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 61 Die Mühlen des Patentamts Hartmut Petzold . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 63 1. Einleitung .................................................. 63 2. Die Anmeldungen von 1936 ................................... 67 2.1 Die Anmeldung Z23139 .. .. .... ................ ........... 67 2.2 Die Anmeldung Z23624 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 70 2.3 Die amerikanische Anmeldung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 71 3. Der Entwurf von 1940 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 72 4. Das Verfahren Z26476 bis 1944 ................................ 73 5. Neuaufnahme des Verfahrens (1951-1956) .. . . . . . . . ... . . . . .. . . . .. 81 6. Fortsetzung des Verfahrens bis Ende 1957. . .. . . .. . . .. . . .. . . . . . .. 88 7. Fortsetzung des Verfahrens bis Mitte 1959.. . . . . . . . . . . .. ... . .. . .. 92 8. Die Versagung der Anmeldung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 94 9. Die Zurückweisung durch das Bundespatentgericht . . . . . . . . . . . . . .. 99 10. Fazit ....................................................... 106 Die Patentanllleldung Z391 von Konrad Zuse Raul Rojas und Georg-Alexander Thurm ........................... 109 Patentanllleldung Z391 (1941) Konrad Zuse ................................................... 111 1. Rechenvorrichtung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 1.1 Beispiel eines Rechenplans ................................ 113 1.2 Das binäre Zahlensystem. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 115 1.3 Die halblogarithmische Notation ........................... 115 2. Konstruktiver Aufbau ........................................ 116 2.1 Relaissteuerung und Takt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 2.2 Gesamtübersicht der Rechenmaschine ....................... 118 2.3 Das Rechenwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 118 2.4 Übertragung von Ergebnissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 120 Inhaltsverzeichnis VII 2.5 Ausrichtung des Kommas im Resultat .................... " 121 3. Arithmetische Operationen .................................... 121 3.1 Multiplikation ........................................... 122 3.2 Division ................................................ 123 3.3 Quadratwurzelziehen ..................................... 124 3.4 Addition und Subtraktion ................................. 124 3.5 Übersetzung vom Dezimal- ins Sekundalsystem .............. 128 3.6 Übersetzung vom Sekundal- ins Dezimalsystem .............. 131 3.7 Vorzeichenbehandlung .................................... 134 4. Speicher- und Planwerk ....................................... 135 4.1 Planwerk ............................................... 136 4.2 Rechenplan ............................................. 137 4.3 Numerische Sonderfälle ................................... 139 5. Abbildungen ................................................ 143 Eine Simulation der Z3 für das Internet Georg-Alexander Thurm ......................................... 195 1. Einführung .................................................. 195 2. Simulation der Z3 ............................................ 196 2.1 Java .................................................... 198 3. Anwendung ................................................. 200 3.1 Simulationsmodi ......................................... 200 3.2 Funktionselemente ....................................... 201 3.3 Normalbetrieb ........................................... 204 4. Ausblick .................................................... 205 Mechanisches Schaltglied Konrad Zuse ................................................... 207 Die Autoren Friedrich L. Bauer Fakultät für Informatik Technische Universität München D-80290 München Hadwig Dorsch Deutsches Technikmuseum Berlin Trebbiner Str. 9 D-I0936 Berlin Hartmut Petzold Deutsches Museum Museumsinseil D-80538 München Raul Rojas FB Mathematik und Informatik Freie Universität Berlin Takustr. 9 D-14195 Berlin Georg-Alexander Thurm FB Mathematik und Informatik Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg D-06120 Halle Götz Widiger FB Mathematik und Informatik Freie Universität Berlin Takustr.9 D-14195 Berlin Vorwort Mit diesem Buch können interessierte Leser im deutschsprachigen Raum zum ersten Mal einen detaillierten Einblick in die innere Struktur der Rechenma schinen Zl und Z3 gewinnen. Beide wurden von Konrad Zuse zwischen 1936 und 1941 gebaut; über sie ist viel geschrieben und diskutiert worden. Die Maschinen wurden sogar unter der Leitung des deutschen Erfinders wieder rekonstruiert - die Zl für das Deutsche Technikmuseum in Berlin und die Z3 für das Deutsche Museum in München. Um so mehr überrascht es, daß es bis vor kurzem kaum Arbeiten gab, die die Architektur dieser Maschinen ausführlich erläutern. Es war gerade diese Lücke in der Literatur, die mich zur intensiveren Beschäftigung mit dem Thema veranlaßte. Bereits vor meh reren Jahren hatte ich aus dem Studium der Quellen den Schluß gezogen, daß die Frage nach den" wahren" Erfinder des Computers keine einfache Antwort zuläßt. Die Rechenmaschinen in den USA, Deutschland und England sind beinahe gleichzeitig entwickelt worden, und jede davon hat auf ihre Weise zur Entstehung des Computerzeitalters beigetragen. Es schien mir deshalb wichtig, die genauere Struktur der Zl und Z3 zu verstehen und zu dokumen tieren. Die vergilbten Fotokopien, die ich aus der Hand von Konrad Zuse 1994 erhielt, werden im fünften Kapitel dieses Buches abgedruckt. Die Patentan meldung Z26476 von 1941 (die später unter der Bezeichnung Z391 lief) liegt jetzt vor und kann studiert werden. Ich schreibe bewußt "studieren" statt "le sen", weil es sich um keine leichte Lektüre handelt. Man braucht eine gewisse Neugier und Beständigkeit, um die Schaltungen der Zl und Z3 durchzuar beiten. Wer es aber tut, wird reichlich belohnt: beide Maschinen sind Mu sterbeispiele an Eleganz und schlankem, gleichwohl mächtigem Design. Ich finde es faszinierend, wie Zuse bereits 1936 zu Entwurfsprinzipien kam, die erst viel später durch die Computerarchitekten zum Lehrbuchwissen erhoben wurden. Ein prinzipieller Unterschied zu den amerikanischen Entwicklungen wie ENIAC oder Mark I besteht jedoch darin, daß bei diesen nicht an Hard ware gespart wurde. Die Folge davon war, daß es einen John von Neumann herausforderte, aus den Vorschlägen von Eckert und Mauchly die Prinzipi en herauszudestillieren, die unter dem Namen "von-Neumann-Architektur" Berühmtheit erlangen sollten. Die Zl und Z3 hatten allerdings, Jahre bevor der berühmte ungarische Mathematiker sich für Rechenmaschinen interes- R. Rojas (ed.), Die Rechenmaschinen von Konrad Zuse © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1998 2 Vorwort sierte, Teile dieser Konzepte bereits verwirklicht. Die Verwandtschaft der Ar chitektur des Gleitkommaprozessors der Zl und Z3 mit modernen Entwürfen ist verblüffend. Würde man Informatikern das Diagramm des Prozessors vor legen und sie nach dem Baujahr fragen, würde wahrscheinlich keiner ahnen, daß die Zl mittlerweile vor mehr als sechs Jahrzehnten konzipiert wurde. Das Buch bietet einen graduellen Einstieg in die Thematik und erleich tert die Lektüre der Patentanmeldung Z391. Die Reihenfolge der Texte ist nicht zufällig. Friedrich L. Bauer, selbst einer der Pioniere der Informatik in Deutschland, analysiert in seinem Beitrag zunächst die persönliche Leistung von Konrad Zuse; die Fakten, aber auch einige der Legenden, die unver meidbar im Laufe der Jahre entstanden sind. Bauers Beitrag ist zugleich ein Ausflug in die Computergeschichte, eine Bewertung des technischen Umfelds, in dem Zuse seine Rechenmaschinen schuf. Dieses Kapitel eröffnet das Buch, verweist auf die folgenden Beiträge und soll neugierig machen. Der Beitrag von Hadwig Dorsch, die als Kustodin des Deutschen Tech nikmuseums in Berlin den Nachbau der im Krieg verlorengegangenen Zl mit erlebt hat, ist ein kurzer, jedoch lebendiger Bericht über die Anstrengungen Konrad Zuses, trotz seines hohen Alters der Nachwelt eine Rekonstruktion der Zl zu hinterlassen. Bevor der Leser dann die Patentanmeldung der Z3 in Angriff zu neh men wagt, sollte der Beitrag von Raul Rojas durchgearbeitet werden. Rojas übersetzt die Architektur der Zl und Z3 in die heutige Terminologie und erläutert sie anhand moderner Diagramme. Die Implementierung der arith metischen Algorithmen bildet das Herz der Maschine. Die entsprechenden Synchronisationsdiagramme konnten erst nach langer Beschäftigung mit der Patentanmeldung erstellt werden. Der aufmerksame Leser kann später bei der Lektüre der Patentanmeldung diesen Beitrag als Referenz nehmen und beide Texte vergleichen. Der Bericht von Hartrnut Petzold wirft ein Licht auf die sich drei Jahr zehnte hinziehenden Bemühungen Konrad Zuses um ein umfassendes Patent, die letzlich vergeblich waren. Der Beitrag stammt aus Dr. Petzolds akribi schen Untersuchungen der von der GMD geordneten Zuse-Papiere, die immer noch Überraschungen enthalten. Der Leser erfährt hier etwas von den vielfa chen Widerständen, mit denen Zuse im Verlauf des Verfahrens zu tun hatte, vom Kampf der Computerfirmen gegen seine Prioritätsansprüche, von den modifizierten Varianten der Patentanmeldung und von der endgültigen Ab lehnung durch das Bundespatentgericht. Es ist ein informativer und zugleich spannender Beitrag, der viele Hinweise auf weitere noch unberührte Quellen der Geschichte des Computers enthält. Es folgt als fünftes und wichtigstes Kapitel der vollständige Text der be reits erwähnten Patentanmeldung Z26476 (Z391) von 1941. Wir haben uns bemüht, durch Anmerkungen die Lektüre des Dokuments zu erleichtern. Alexander Thurm erzählt von unseren Bemühungen, eine Simulation der Z3 für das Internet fertigzustellen. Einige Studenten der Universität

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