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Die Privilegierung der Selbstbegünstigung im deutschen und spanischen Strafrecht PDF

222 Pages·2020·4.579 MB·German
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Michael Juhas Die Privilegierung der Selbstbegünstigung im deutschen und spanischen Strafrecht Die Privilegierung der Selbstbegüns- tigung im deutschen und spanischen Strafrecht Michael Juhas Die Privilegierung der Selbstbegünstigung im deutschen und spanischen Strafrecht Michael Juhas Juristische Fakultät Ludwig-Maximilians-Universität München München, Deutschland Zugl.: Dissertation, Ludwig-Maximilians-Universität München, 2019 ISBN 978-3-658-29735-0 ISBN 978-3-658-29736-7 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-29736-7 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2020 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Springer ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature. Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Vorwort Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 2019/2020 von der Juristischen Fa- kultät der Ludwig-Maximilians-Universität München als Dissertation angenommen. Mein besonderer Dank gilt meinem Doktorvater Professor Dr. Helmut Satzger, der nicht nur meine Doktorarbeit betreut, sondern mich fast während meiner gesamten juristi- schen Ausbildung begleitet hat. Bereits seit meinem dritten Semester war ich an seinem Lehrstuhl tätig, zuerst als studentische Hilfskraft, später als wissenschaftliche Hilfskraft und Mitarbeiter. Diese Zeit am Lehrstuhl hat mich fachlich wie auch persönlich ent- scheidend geprägt und ist mir bis heute in bester Erinnerung. Herrn Professor Dr. Armin Engländer danke ich für die schnelle Erstellung des Zweitgutachtens. Mein besonderer Dank gilt auch Professor Dr. Ricardo Robles Planas von der Universi- tat Pompeu Fabra, Barcelona, für seine hervorragende Unterstützung während meiner Aufenthalte in Spanien und für zahlreiche äußerst anregende Gespräche. Ebenso möchte ich Dr. Ivó Coca Vila, der mir gerade in schwierigen Momenten mit Rat und Tat immer zur Seite stand, herzlich danken. Ich bedanke mich ferner bei der Hanns-Seidel Stiftung, die im Rahmen eines Promoti- onsstipendiums diese Arbeit mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und For- schung gefördert hat. Abschließend gilt mein größter Dank meiner Familie, die mich immer unterstützt hat. Das Manuskript wurde im November 2019 abgeschlossen. Rechtsprechung und Litera- tur befinden sich im Wesentlichen auf diesem Stand, wenngleich ich bei der spanischen Literatur am Ende nicht mehr Zugriff auf die jeweils neueste Auflage hatte. München Michael Juhas Inhaltsverzeichnis Vorwort ......................................................................................................................... V Abkürzungsverzeichnis .......................................................................................... XVII Einleitung ....................................................................................................................... 1 Kapitel 1: Dogmatische Grundlagen ........................................................................... 5 A. Der Grund für die Straflosigkeit der sachlichen Selbstbegünstigung ................... 5 I. Grundgedanken der Straflosigkeit der sachlichen Selbstbegünstigung .... 5 1. Psychologische Erwägungen .......................................................... 6 2. Ne bis in idem ................................................................................ 7 3. Grundsätze der mitbestraften Nachtat ............................................ 8 a) Grundlagen .......................................................................... 8 b) Kritik ................................................................................... 8 4. Stellungnahme ................................................................................ 9 II. Rechtsethische Vorwerfbarkeit ............................................................... 11 B. Der Grund für die Straflosigkeit der persönlichen Selbstbegünstigung ............ 13 I. Strafprozessuale Beschuldigtenrechte .................................................... 13 1. Nemo tenetur ................................................................................ 13 a) Grundlagen ........................................................................ 13 b) Kritik ................................................................................. 14 2. Unschuldsvermutung ................................................................... 15 a) Grundlagen ........................................................................ 15 b) Kritik ................................................................................. 15 II. Der Grundsatz des ne bis in idem ........................................................... 16 1. Grundlagen… ............................................................................... 16 2. Kritik……….. .............................................................................. 16 VIII Inhaltsverzeichnis 3. Praktische Konsequenzen der Bestrafung der Selbstbegünstigung im Hinblick auf Art. 103 Abs. 3 GG ........... 18 III. Psychologische Erklärungsansätze ......................................................... 19 1. Rein psychologische Erwägungen - Unzumutbarkeit .................. 19 2. Notstandsähnliche Lage – Schuldkompensatorische Begründung .................................................................................. 20 a) Inhalt.................................................................................. 20 b) Kritik ................................................................................. 21 c) Der Grundgedanke des entschuldigenden Notstands ........ 22 i. Die Privilegierung der persönlichen Selbstbegünstigungsabsicht auf Basis der schuldkompensierenden Erklärung des § 35 StGB ............................................................... 22 ii. Der Unwert der persönlichen Selbstbegünstigung ................................................ 23 iii. Die Erklärung des § 35 StGB anhand der Strafzwecke ............................................................ 24 3. Die Erklärung des Selbstbegünstigungsprivilegs anhand der gemischt-funktionalen Schuldtheorie Schneiders ........................ 26 4. Stellungnahme .............................................................................. 27 IV. Konkurrenzrechtliche Erklärungsansätze ............................................... 28 1. Einheitlicher Vorsatz .................................................................... 28 a) Grundlagen ........................................................................ 28 b) Kritik ................................................................................. 29 2. Mitbestrafte Begleittat .................................................................. 29 a) Voraussetzungen der mitbestraften Begleittat - Konsumtion ....................................................................... 30 b) Kritik ................................................................................. 30 3. Mitbestrafte Nachtat ..................................................................... 31 a) Grundgedanken ................................................................. 31 Inhaltsverzeichnis IX b) Kritik der Literatur ............................................................ 32 4. Stellungnahme .............................................................................. 32 a) Widersprüchliche Erklärung der Privilegierung der sachlichen und persönlichen Selbstbegünstigung ............. 32 b) Zur Erforderlichkeit der Rechtsgutsidentität ..................... 33 i. Auffassung der herrschenden Meinung ................. 33 ii. Gründe für die Aufgabe der Rechtsgutsidentität als Voraussetzung der mitbestraften Nachtat ......... 34 c) Die Voraussetzung des Unwertgehalts ............................. 35 d) Verhältnismäßigkeit als Grundlage der Gesetzeskonkurrenz .......................................................... 39 C. Zusammenfassung der Gründe für die Straflosigkeit der Selbstbegünstigung .. 42 Kapitel 2: Vergleich der die Selbstbegünstigung privilegierenden Vorschriften . 43 A. Die sachliche Selbstbegünstigung...................................................................... 43 I. Die Begünstigung, § 257 StGB, el encubrimiento, Art. 451 Nr. 1 CP ... 43 1. Historische Entwicklung und derzeitige tatbestandliche Fassung ................................................................ 43 2. Die Behandlung der sachlichen Selbstbegünstigung in Deutschland und Spanien ............................................................. 45 3. Wahlfeststellung, Postpendenz und Straflosigkeit der Vortat wegen sonstiger materieller und verfahrensrechtlicher Gründe .. 48 a) Wahlfeststellung im deutschen Recht ............................... 48 b) Wahlfeststellung im spanischen Recht ............................. 49 4. Die Strafbarkeit des Vortäters wegen Anstiftung zur Vortat, § 257 Abs. 3 S. 2 StGB ................................................................ 50 a) Kritik der Literatur ............................................................ 50 b) Einschränkungsversuche in der Literatur .......................... 52 c) Zusammenfassung ............................................................. 53 X Inhaltsverzeichnis 5. Fremdbegünstigung durch den Vortatbeteiligten bei Vortatexzess ................................................................................. 54 a) Stand der Diskussion im deutschen Recht ........................ 54 b) Die Fremdbegünstigung bei Vortatexzess im spanischen Recht.................................................................................. 55 II. Die Hehlerei § 259 – La receptación, Art. 298 CP ................................. 56 1. Das Rechtsgut der Hehlerei bzw. der receptación ....................... 57 a) Das Rechtsgut des § 259 StGB ......................................... 57 i. Vorbemerkung zum Rechtsgutbegriff .................... 57 ii. Allgemeine Sicherheitsinteressen als kollektives Rechtsgut ................................................................ 59 iii. Allgemeine Sicherheitsinteressen als Rechtsgut der Hehlerei ............................................................ 61 b) Das Rechtsgut des Art. 298 CP ......................................... 62 2. Der Täter der Vortat ..................................................................... 63 3. Teilnehmer der Vortat .................................................................. 65 a) Stand der Diskussion zum deutschen Recht ..................... 65 b) Stellungnahme de lege lata ................................................ 65 c) Stellungnahme de lege ferenda ......................................... 66 i. Vergleich zu § 261 Abs. 9 S. 2 StGB ..................... 66 ii. Die Strafbarkeit des Vortatgehilfen ....................... 67 iii. Die Strafbarkeit des Vortatanstifters ...................... 69 4. Vergleich der Lösung mit dem spanische Recht .......................... 70 a) Vorbemerkung: Täterschaft und Teilnahme im spanischen Recht ............................................................... 70 b) Der Vortatteilnehmer bei der receptación ........................ 72 5. Schlussfolgerungen ...................................................................... 73 III. Die Geldwäsche, § 261 StGB, El blanqueo de capitales Art. 301 CP .... 74 1. Allgemeines ................................................................................ 75 2. Das Rechtsgut der Geldwäsche .................................................... 78 Inhaltsverzeichnis XI a) Das Rechtsgut des § 261 StGB ......................................... 78 i. Rechtspflege ........................................................... 78 ii. Rechtsgut der Vortat .............................................. 79 iii. Innere Sicherheit des Staates .................................. 79 iv. Legaler Wirtschafts- und Finanzkreislauf .............. 81 v. Zwischenergebnis ................................................... 84 b) Das Rechtsgut des Art. 301 CP ......................................... 84 c) Vergleich ........................................................................... 87 3. Die Strafbarkeit des Vortatbeteiligten wegen Geldwäsche nach geltendem Recht ........................................................................... 88 a) Der persönliche Strafausschließungsgrund des § 261 Abs. 9 S. 2 StGB ..................................................... 88 b) Die Strafbarkeit des Vortatbeteiligten gem. Art. 301 CP . 89 i. Im Código Penal von 1973 ..................................... 89 ii. Die Geldwäsche im Código Penal von 1995 vor der Reform durch die LO 5/2010 ........................... 90 iii. Die aktuelle Gesetzeslage ...................................... 93 c) Einschränkung der Eigengeldwäsche durch die spanische Rechtsprechung ................................................................. 94 i. Allgemein einschränkende Auslegung des Art. 301 CP ............................................................. 94 ii. Stellungnahme und Konsequenzen ........................ 97 iii. Speziell die Eigengeldwäsche betreffende einschränkende Auslegung ..................................... 99 iv. Zusammenfassung ................................................ 100 4. Verfassungsmäßigkeit einer möglichen Bestrafung des Vortäters wegen Geldwäsche im deutschen Recht .................... 101 a) Die Vorgaben der FATF ................................................. 101

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