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Die Polysaccharide PDF

401 Pages·1931·14.631 MB·German
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DIE POLYSACCH.ARIDE VON HANS PRINGSHEIM DRITTE VOLLSTANDIG VERANDERTE AUFLAGE MIT 8 ABBILDUNGEN BERLIN VERLAG VON JULIUS SPRINGER 1931 ISBN-13:978-3-642-90266-6 e-ISBN-13:978-3-642-92123-0 DOl: 10.1007/978-3-642-92123-0 ALLE RECHTE, INSBESONDERE DAS DER nBERSETZUNG IN FREMDE SPRACHEN VORBEIIALTEN. COPYRIGHT 1931 BY JULIUS SPRINGER IN BERLIN. SOFTCOVER REPRINT OF THE HARDCOVER 3RD EDITION 1931 WILHELM SCHLENK IN VEREHRUNG ZUGEEIGNET Vorwort zur dritten Auflage. Seit Erscheinen der 2. Auflage im Jahre 1923 sind die Poly saccharide zu einem der vielbearbeitetsten Gebiete der Chemie organischer Stoffe geworden; auch die Zuckerchemie1, auf deren Kenntnis sich die Polysaccharidchemie aufbaut, hat eine neue und groBe Entwicklung erfahren. Alie Einzelgebiete sind im Laufe der letzten sieben Jahre, und zwar jedes mehrfach, in Spezialbiichern behandelt worden, die am einschlagigen Orte im Text genannt werden. Es wird aIle Tage schwerer, das Gesamtgebiet zu iiberblicken, aus der Fiille der Publikationen die beachtenswerten auszuwahlen und zu einem lesenswerten und von einheitlichen Gesichtspunkten geleiteten "Oberblick zusammenzuBchmieden. BeBonders schwierig gestaltete sich dieses Ziel in der Behandlung der allgemeinen Konstitutionsfrage: die Kettentheorie wurde in letzter Zeit durch einige sehr iiberzeugende Experimente und geistvolle Ableitungen aus den Rontgenuntersuchungen, besonders in der Cellulosechemie, auf den Wellenberg gehoben. Sie schiebt in der hauptsachlich aus dem festen Zustand abgeleiteten, etwas zu einseitigen Auslegung des Bauprinzips der Polysaccharide zahlreicheExperimente beiseite, die fiir den gelosten Zustand eine erganzende und dem kolloiden Zustand adaquatere Erklarung verlangen. Es wurde der Versuch gemacht, hier einen Ausgieich zu schaffen. Den Herren S. A. W AKSMAN, Rutgers-University und L. KNuD SON, Cornell-University, bin ich in den Abschnitten "Zersetzung der Cellulose durch Protozoen" und "Physioiogie der Starke" fiir ihre Hille sehr verbunden. Herrn I. R. KATZ, Amsterdam, 1 Vg l. PRINGSlIEIM: Zuckerchemie. Akad. Veriagsges. m. b. H. Leipzig 1925. VI Vorwort zur dritten Auflage. danke ich fUr die Durchsicht des Rontgenkapitels. Beim Lesen der Korrektur haben mich Frl. Dr. HELENA BORCHARDT und Herr Dr. BEISER unterstiitzt. Ihnen allen sei mein bester Dank aus gesprochen. Die Literatur wurde bis zum Februar 1931 beriicksichtigt und wahrend des Druckes noch etwas erganzt. Berlin, im April 1931. H. PRINGSBEIM. Inhaltsverzeichnis. Einleitung •.................. 1 A. Polysaccharide erster Ordnung. . . . . . . . 4 Einleitung: Umgrenzung, Charakterisierung und Nomenklatur 4 Die .Art der konstituierenden Zucker . . . . . 5 Polysaccharidtypen • . • • • . . . . . . . . 6 Die stereochemische Form der Konstituenten 22 Nomenklatur . . . . . . . . . . . . . . . 24 1. und 2. Trehalose- und Maltosetyp . . . . 25 a) Methoden der Konstitutionserforschung 25 1. Methylierung der Disaccharide . . • 26 2. Methylierung der Bionsa.uren (HAWORTH). 28 3. Der oxydative Abbau . . . . . . . . . 29 4. Der Abbau nach ZEMPLEN . . . . . . . 30 5. Bezugnahme auf die Lactonisierungsgeschwindigkeit respektive Lactonhydrolyse. . . . . . . . . . .. 31 Cellobiose S. 34. - Maltose S. 35. - Gentiobiose S. 36. - Milchzucker S. 37. - Melibiose S. 38. - Rohr zucker S. 39. - Turanose S. 44. - Isomaltose S. 45. - Pentosidoglucosen S.47. - Trisaccharide S.47. - Raf finose S.47. - Melezitose S.48. b) Synthese von Polysacchariden erster Qrdnung • • •. 50 Fermentsynthesen S. 51. - Chemische Synthesen S. 52. - Thermische Kondensation (PICTET) S. 53. - Syn thesen iiber ungesattigte Zuckerderivate (BERGMANN) S. 56. - Synthesen mit Hille der Tritylzucker· (HEL FERIOH) S. 56. - Synthesen iiber die Acetonzucker (FREUDENBERG) S. 58. - Rohrzuckersynthese S. 59. 3. und 4. Amylose und Anhydrosetyp ....••.•• 62 B. Polysaccharide zweiter Ordnung oder komplexe Poly- saccharide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 65 I. Cellulose, Vorkommen, Eigenschaften und ohemi- soher Abbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 66 Alkalicellulose S. 67. - Viscose S.69. - Cellulosea.ther S.72. Celluloseester . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 74 VIII InhaItsverzeichnis. Acetylcellulosen S. 74. - Acetolyse der Cellulose S. 78. - Sulfo- und Nitrocellulose S. 78. - Losung der Cellulose S.81. - Abbau der Cellulose S.87. - Reservecellulose (Lichenin) S.94. - Lichosan S.97. ll. Cellulose: Zusammensetzung inkrustenhaltiger Naturprodukte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Bestimmung der Cellulose im Holz S. 105. - Holz arten S. 109. - Zellstoff S. 113. - Lignin S. U5. - Die Skelettsubstanz und das Verkniipfungsproblem S.123. III. Cellulose: Bakterieller Abbau und seine Rolle im Erdboden . . . . . . . . . . . . . . . . . 128 1. Verschiedene Arlen der Cellulose zersetzenden Mikro organismen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 129 2. Der bakterielle Abbau der Cellulose in der Bedeutung fiir den Ackerboden. . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 3. Die Entstehung von Humus und Kohle . . . . . . . 147 IV. Cellulose: Fermentativer Abbau und Verdau- lichkeit cellulosehaltiger Naturprodukte . . . . 152 Verdaulichkeit S.155. - Verdaulichmachung S. 160. - Fermentabbau der Reservecellulose S. 166. - Fermen tativer Abbau der GeriiBtcellulose S. 171. V. Starke und Glykogen: Vorkommen, Eigen- s·chaften und chemischer Abbau. . . . 174 Starke . . . . . . . . . . . . . . . . . . 174 Starkekleister, Amylose und Amylopektin S. 182. - Jodstarke S. 188. - Alkalismrke S. 190. - LOsliche Starke S. 191. - Die Methylierung der Starke S. 192. - Die Acetylierung der Starke S. 194. - Hitzeabbau der Starke S. 197. - Starkeabbau durch Sauren S. 202. Glykogen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 210 VI. Starke und Glykogen: Fermentativer Abbau .. 218 Malzamylase S. 220. - Speichelamylase, Pankreas amylase S. 222. - Mehrenzymtheorie, Amylophos phatase S.225. - Komplement der Amylasen S.228. - Kinetik der Amylolyse S. 231. - a- und tJ-Amylasen S. 233.-Biolase S.239.-Glycolyse S.240.-Maltose bildung S. 242. VII. Dextrine: Charakteristik, Gewinnung und Eigen- schaften. . . . . . . . . . . . . . . 248 Krystallisierte Dextrine. Polyamylosen. . . . . . . . 255 Amylosane. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 272 VIII. Inulin, Hemicellulosen und stickstoffhaltige Polysaccharide. . . . . . .. . . . . . . . . . . . 275 Inulin S. 275. - Inulane S. 278. - Inulinnatrium S. 281. - Methylierung des Inulins S. 282. - Inulin- InhaltBverzeichnis. IX acetat S. 283. - Dispergierung und Molekulargewichts bestimmung des Inulins S. 285. - Gummilavan S. 288. Der fermentative Abbau des Inulins . 289 Hemicellulosen. . . . . . . . 293 Hexosane, besonders Mannane. 298 Salepmannan . . . . . . . 299 Konjakmannan . . . . . . 300 Pentosane, besonders Xylan 304 Pektinstoffe . . 306 Chitin. . . . . . . . . . • 311 IX. Konstitution:. . . . . . . 317 A. Allgemeine Konstitutionslebre 317 Der Molekiilbegriff . . . . . . . . 322 Riintgenographiscbe Untersuchungen an Cellulose. 327 Micellarlehre und Faserstruktur. 331 Additivitat der Molekiilkohasion . . . . . . . . 336 Oberflacbenreaktionen . . . . . . . . . . . . . 338 Riintgenographiscbe Untersuchungen an anderen Poly- saccbariden. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 339 Die Untersuchungen Staudingers und der Liisungs- zustand . . . . . . . . . . . 341 X. Konstitution . . . . . . . . . . 346 B. Spezielle Konstitutionsforschung. 346 Cellulose . . . . . . 357 Starke und Glykogen 364 Inulin . . . . . . . 371 ScWuBbetrachtungen. 373 Namenverzeichnis 380 Sachverzeichnis. . . . . . . . . 391 Einleitnng. Die dritte Auflage der Polysaccharide wurde unter Zugrunde legung der neuen Zuckerformulierungen geschrieben, die ver mittels des Methylierungsverfahrens ermittelt worden sind. Die Konstitution der Bruchstiicke der methylierten Zucker ist durch Experimente gesichert worden, die wir zu den schOnsten und zuverlassigsten der letztjahrigen organisch-chemischen Unter suchungen rechnen miissen. Danach kommt allen stabilen natiirlichen Zuckern ein amylen oxydischer und den sogenannten 'Y-, h- oder am-Zuckern, die sich im freien Zustande in waBriger Losung leicht in die stabilen Formen umwandeln, ein butylenoxydischer Sauerstoffring zu. HAWORTHl hat die ersteren sehr treffend als Pyranosen und die letzteren als Furanosen bezeichnet. Zur Darstellung der kon figurativen Verhiiltnisse benutzt er eine neue Schreibweise, welche die sonst nur am Modell iibersichtliche riiumliche Lagerung an den Asymmetriezenten am besten zu iibersehen gestattet: Ihre ausschlie.Bliche Anwendung verbietet sich durch zu gro.Be Platz inanspruchnahme. Wir geben nachstehend ein paar Formelbilder, die die Ergebnisse der neuen Zuckerchemie verdeutlichen. 1 HAWORTH: The Constitution of Sugars. London 1929. Prlngsheim, Polysaccharide, 3. Auf!. 1 2 Einleitung. Gluco-pyranose. Fructo-pyranose. on OR on O~ ~o~ n ""'" __¥ on n cn,·on n P-Glucose. a-Fructose. o o A Dcn.cn"oH cn·OR CH·CR·on·on,·on bn.on dn.on J:a:,oR-dn.on Von Normale AIdo-hexose ,,-AIdo-hexose z. B. Gluco-pyranose z. B. Gluco-furanose. H OR ~=PR~ ~~ORT)i ~ ~~ ~--~ OR - 011 R 0 OR R,OR a-Maltose. P-Cellobiose. In allemeuester Zeit sind auf Grund der Unstimmigkeiten, welche bei Anwendung der HUDsoNschen Regeln auf manche Zucker vor allem auf die Mannose herrschen, andere Vorschliige unterbreitet worden1) mit der Begriindung, daB bei der Methy lierung schon von vornherein Umlagerungen eintreten konnen und die aus den Spaltstiicken der Methylozucker gezogenen SchluBfolgerungen demzufolge nicht stichhaltig sind. Die stabile Mannose wird deshalb von HUDSON butylenoxydisch formuliert, wahrend die Glucose die pyroide Form beibehii.lt. Wir geben im Kapitel I die Konstitution der verschiedenen Disaccharide nach der HunsoNschen Auffassung kurz wieder. 1m allgemeinen haben l HUDSON: Journ. Amer. chem. Soo. 02, 1680, 1707 (1930).

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