ebook img

Die Pizza- Bande XVII. Zucker im Tank oder Die Hehlerbande. ( Ab 10 J.) PDF

123 Pages·2001·0.5 MB·German
by  
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Die Pizza- Bande XVII. Zucker im Tank oder Die Hehlerbande. ( Ab 10 J.)

Zucker im Tank oder Die Hehlerbande von WOLFGANG HOHLBEIN Schneider- Buch Die vier von der Pizza-Bande Tommi, 13 Jahre alt, dunkle Haare, dunkle Au- gen. Lustig, schnell und mutig, verantwortungs- bewu(cid:223)t. Tommi ist aufbrausend, beruhigt sich aber schnell wieder. Er schmaust gern, beson- ders die K(cid:246)stlichkeiten aus der Pizzeria seiner Eltern. Sie sind Italiener. Also ist Tommi auch Italiener-aber in Deutschland geboren. In der 6. Klasse der Realschule ist er als Tommaso Carot- ti bekannt. Schr(cid:228)ubchen, 12 Jahre alt, wird so gerufen, weil sie schon als kleines Kind in der Autowerkstatt ihres Vaters mit Schrauben spielte. Kurze, blon- de Haare, blaue Augen. Liebt Radfahren, Schwimmen und Skifahren. Wer sie (cid:228)rgern will, ruft sie (cid:132)Schreckschraube". In der Schule rufen sie die Lehrer (cid:132)Stephanie Wagner". (cid:132)TH", 13 Jahre alt (wenn er seinen Vornamen Walther nennt, sagt er immer, (cid:132)mit TH, bitte"): sehr gro(cid:223), sehr d(cid:252)nn, blondes, glattes Haar. Tr(cid:228)gt eine Brille. Spielt furchtbar gern Gitarre, aber nicht sehr gut. Walthers Eltern sind ge- schieden. Er lebt beim Vater, der einen tollen Posten in einer gro(cid:223)en Keksfabrik hat. In der Schule schreiben die Lehrer auf das Zeugnis von TH (cid:132)Walther Roland" und darunter mittelm(cid:228)(cid:223)ige Zensuren. Milli, 12 Jahre alt. Wird Milli genannt, weil sie furchtbar gern viel Milch trinkt. Klein und zierlich. Hat langes, blondes Haar. Milli ist zuverl(cid:228)ssig und verantwortungsbewu(cid:223)t. Liebt Tiere (cid:252)ber al- les. Ihre Lieblinge sind der Hund Moritz und Kater Max, die dicke Freunde sind. Milli will einmal den Bauernhof ihrer Eltern (cid:252)bernehmen. Sie hat Angst vor Geistern und Gespenstern. Die Lehrer, die sie als Anna Obermaier kennen, geben ihr gute Zensuren. Inhalt Wer den Schaden hat... 5 Der Traum jedes Jungen 16 Vertrauen gegen Vertrauen 22 Denkste! 33 Eis hilft immer 37 Eine Fahrt ins Blaue 42 Ein leiser Verdacht 48 Die Fahrt am fr(cid:252)hen Morgen 56 Die Polizei war schon da! 69 Lagebesprechung 75 Beinahe erwischt 78 Fragen (cid:252)ber Fragen 82 Es spricht sich herum 87 Es tut sich was 91 Weitere Entdeckungen 97 Bei Inspektor Mauser 100 Schnapp! 104 Endbesprechungen 111 Wer den Schaden hat... (cid:132)Mensch, war das ein Wochenende", sagte Walter, genannt TH, und klopfte seinem Freund Tommi auf die Schulter - in aller Freundschaft, aber doch so fest, da(cid:223) dieser einen halben Schritt nach vorne machte, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Dabei w(cid:228)re er um ein Haar (cid:252)ber seine eigene Schulmappe gestolpert. Wovon sich TH allerdings nicht im geringsten irritieren lie(cid:223). Ganz im Gegenteil, er geriet eher noch mehr ins Schw(cid:228)rmen. (cid:132)Das Wetter war einfach super, sage ich euch - und erst die Geburtstagstorte bei meiner Oma ..." Gen(cid:252)(cid:223)lich leckte er sich (cid:252)ber die Lippen. Ein vertr(cid:228)umter Aus- druck trat in seine Augen. Man konnte beinahe sehen, wie ihm allein bei der Erinnerung das Wasser im Munde zusammenlief. Tommi hatte endlich sein Gleichgewicht wiederge- funden und musterte TH mit einer Mischung aus ˜rger und (cid:220)berraschung. (cid:132)Ach ja, du warst ja bei deiner Gro(cid:223)mutter in Biblingen", erinnerte er sich. TH nickte und hob schon wieder die Hand. Tommi zog es deshalb vor, hastig seine Schultasche aufzuneh- men und sich aus der Reichweite seines Freundes zu bringen - zumal es sowieso gerade gel(cid:228)utet hatte. TH ergriff ebenfalls seine Tasche und klemmte sie sich unter den Arm. Gemeinsam betraten die Freunde das Schulgeb(cid:228)ude, ohne da(cid:223) TH aufh(cid:246)rte, von dem vergan- genen Wochenende zu schw(cid:228)rmen. Tommi versuchte ein paarmal, ihn zu unterbrechen. Einerseits war sein Wochenende im Gegensatz zu dem THs ziemlich lang- weilig gewesen, und andererseits stand ihnen jetzt wieder eine komplette Woche bevor. Mit der Aussicht 9 auf f(cid:252)nf Tage Unterricht und Schulfolter vor Augen fand Tommi es schon beinahe sadistisch, ihm von einem herrlichen Wochenende vorzuschw(cid:228)rmen. Nein, Tommi war an diesem Morgen nicht besonders gut drauf. Und daran (cid:228)nderte auch das laute Schreien und L(cid:228)rmen der (cid:252)brigen Mitsch(cid:252)ler nichts, das man schon von weitem durch die ge(cid:246)ffnete Klassent(cid:252)r h(cid:246)ren konnte. Bevor der Lehrer das Zimmer betrat, ging es dort immer hoch her. Und an diesem Morgen offensichtlich ganz beson- ders. Tommi sah die Bewegung im letzten Moment, aber seine Reaktion kam eine Zehntelsekunde zu sp(cid:228)t. Der nasse Schwamm, der eigentlich TH treffen sollte, ver- fehlte diesen um Haaresbreite und landete genau in Tommis Gesicht. Eiskaltes, muffig und nach alter Kreide riechendes Wasser lief unter dem schadenfrohen Gel(cid:228)chter der anderen in Tommis Kragen. Das erste, was er erblickte, als er wieder sehen konnte, war THs Gesicht - und dessen schon fast un- versch(cid:228)mtes Grinsen. (cid:132)Na?" fragte TH. Endlich wach?" (cid:132)Hmff", machte Tommi, was angesichts der Tatsache, da(cid:223) er selbst nicht genau wu(cid:223)te, ob er nun losschreien oder mit in das allgemeine Gel(cid:228)chter einfallen sollte, vielleicht noch die diplomatischste Antwort war. (cid:132)Ganz genau", pflichtete ihm TH bei. Er b(cid:252)ckte sich, ergriff den Schwamm und warf ihn ziellos zur(cid:252)ck in die Menge, wo er klatschend und unter allgemeinem Gejohle ein weiteres unschuldiges Opfer traf. (cid:132)Bravo", sagte eine Stimme hinter ihnen. (cid:132)Wirklich gut gemacht." TH fuhr zusammen und verlor ein wenig von seiner strahlenden Laune - aber wirklich nur ein wenig. Unsi- 10 eher trat er einen Moment lang von einem Fu(cid:223) auf den anderen, ehe er verlegen l(cid:228)chelte und machte, da(cid:223) er zur(cid:252)ck auf seinen Platz kam. Derweil stand Tommi noch immer reichlich bedr(cid:246)ppelt - und im wahrsten Sinne des Wortes wie ein begossener Pudel - da. (cid:132)Was ist los, Tommi?" fuhr die Stimme fort, die er jetzt wenigstens erkannte, auch wenn er sich immer noch nicht herumdrehte. Sie geh(cid:246)rte dem Deutschleh- rer, Herrn Steiner. (cid:132)Wartest du auf einen Nachschlag, oder willst du vielleicht auch noch in die Sauna, nachdem du schon geduscht hast?" (cid:132)Ich ... (cid:228)h ... nein", stammelte Tommi. (cid:132)Entschuldi- gung." (cid:132)Nur angenommen, wenn du dich auf deinen Platz setzt", antwortete Herr Steiner ernst. Besch(cid:228)mt lie(cid:223) Tommi den Kopf h(cid:228)ngen und trollte sich auf seinen Platz, wobei er eine Spur kleiner, schmutziger Wassertr(cid:246)pfchen auf dem Linoleumfu(cid:223)- boden der Klasse hinterlie(cid:223). Das schadenfrohe Grinsen seiner Klassenkameraden glaubte er regelrecht zu f(cid:252)hlen. (cid:132)So", fuhr Herr Steiner fort, nachdem er einen langen, strafenden Blick in die Runde geworfen und damit we- nigstens einigerma(cid:223)en f(cid:252)r Ruhe gesorgt hatte, (cid:132)dann k(cid:246)nnen wir ja vielleicht mit dem Unterricht beginnen - falls die Herrschaften nichts dagegen haben." Er drehte sich herum und machte eine Handbewegung zu jeman- dem, der drau(cid:223)en auf dem Korridor stand. (cid:132)Du kannst ruhig hereinkommen. Die spielen nur die Verr(cid:252)ckten - aber es ist nicht ansteckend." Jemand lachte - allerdings nur genau so lange, wie Herr Steiner brauchte, den Kopf zu drehen und einen mit mindestens zehntausend Volt geladenen Blick in dessen Richtung zu werfen. Und dann betrat ein gro(cid:223)er, 11 schwarzhaariger Junge den Klassenraum. Eine Sekunde darauf war es mit der Ruhe abermals vorbei, nur da(cid:223) sich diesmal kein Gel(cid:228)chter erhob, sondern ein erstaun- tes Gemurmel und Geraune. Die Ladung in Steiners Blick stieg von zehn- auf hun- derttausend Volt. (cid:132)Ruhe!" Herr Steiner sprach nicht einmal besonders laut - aber irgendwie brachte er das Kunstst(cid:252)ck fertig, den L(cid:228)rm in der Klasse spielend zu (cid:252)bert(cid:246)nen. Der schwarzhaarige Junge stand wie verloren neben Herrn Steiner und blickte betreten zu Boden. (cid:132)Na endlich", sagte Herr Steiner kopfsch(cid:252)ttelnd und ging zu seinem Pult. Nachdem er seine Aktentasche darauf abgelegt hatte, stellte er sich vor die Klasse - in der bekannten, unheil- schwangeren Pose, die er immer einnahm, wenn er etwas besonders Wichtiges mitzuteilen hatte. Mit einer fast dramatischen Geste deutete er auf den schwarz- haarigen Jungen, der immer verlorener wirkte. Ein sch(cid:252)chternes L(cid:228)cheln war auf seinem Gesicht erschie- nen, aber man sah ihm an, wie unwohl er sich in seiner Haut f(cid:252)hlte. (cid:132)Das ist Ashim, Ashim (cid:214)zkul, euer neuer Mitsch(cid:252)- ler", sagte Steiner. (cid:132)Ein K(cid:252)mmelt(cid:252)rke!" drang es - nicht gerade leise - aus einer Ecke. (cid:132)Wer war das?" fragte der Lehrer scharf. Niemand antwortete. Und Steiner wiederholte: (cid:132)Ich will sofort wissen, wer das war!" Noch immer keine Antwort. (cid:132)Wenn sich der Betreffende nicht meldet, gibt’s f(cid:252)r alle ein paar kleine Sonderaufgaben", sagte Steiner drohend. (cid:132)Das k(cid:246)nnt ihr dann untereinander ausma- 12 chen, wenn euch das lieber ist." (cid:132)Ich ... ich war es." Die Stimme klang sehr kleinlaut. Werner stand von seinem Platz in der letzten Bank auf, blickte den Lehrer aber nicht an. Steiners Gesicht verd(cid:252)sterte sich noch mehr. Er wirkte jetzt eher entt(cid:228)uscht als zornig. (cid:132)Werner!" sagte er und sch(cid:252)ttelte abermals den Kopf. (cid:132)Schon wieder du. Du ..." Er seufzte, blickte Werner eine Sekunde lang vorwurfsvoll an und winkte dann mit der Hand. (cid:132)Setz dich! Wir reden sp(cid:228)ter dar(cid:252)ber!" Werner lie(cid:223) sich hastig auf seinen Stuhl zur(cid:252)cksinken und versuchte unsichtbar zu werden, und Steiner wandte sich wieder an Ashim. (cid:132)Du kannst dich vorl(cid:228)ufig dort neben Marion setzen." Er zeigte auf einen leeren Stuhl in der zweiten Reihe. (cid:132)Sp(cid:228)ter sehen wir, wo du endg(cid:252)ltig hinkommst." Sch(cid:252)chtern machte sich Ashim auf den Weg und setzte sich neben das M(cid:228)dchen, das ihn mi(cid:223)trauisch ansah - und dann ein St(cid:252)ck zur Seite r(cid:252)ckte, als w(cid:252)(cid:223)te sie nicht, was sie von ihrem neuen Banknachbarn halten sollte. (cid:132)So, dann wollen wir mal zur Tagesordnung (cid:252)ber- gehen", erkl(cid:228)rte Herr Steiner. Wieder ein strafender Blick, der keinem einzelnen, sondern der ganzen Klasse galt. Er (cid:246)ffnete seine Aktentasche. (cid:132)Die Diktate waren ja nun nicht gerade Glanzst(cid:252)cke. Von keinem von euch." Er nahm die Hefte aus der Tasche und begann sie zu verteilen, nicht ohne bei fast jedem Sch(cid:252)ler einen ent- sprechenden Kommentar abzugeben. Auch Tommi kam nicht ungeschoren davon, wenn auch besser als die meisten anderen. (cid:132)Das ist diesmal gar nicht so schlecht ausgefallen", sagte Steiner. (cid:132)Aber auch nicht so gut. Kein Grund, (cid:252)berm(cid:252)tig zu werden." Er legte das Heft in Tommis ausgestreckte Hand. 13

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.