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Die Phänomenologie und das Problem der Grundlegung der Ethik: An Hand des Versuchs von Max Scheler PDF

151 Pages·1971·2.799 MB·German
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DIE PHÄNOMENOLOGIE UND DAS PROBLEM DER GRUNDLEGUNG DER ETHIK EUCHI SHIMOMISSE DIE PHANOMENOLOGIE UND DAS PROBLEM DER GRUNDLEGUNG DER ETHIK AN HAND DES VERSUCHS VON MAX SCHELER • MARTINUS NIJHOFF / DEN HAAG / I97I ISBN 9']8-94-015-0123-1 ISBN 978-94-015-0601-4 (eBook) DOI 10.1007/978-94-015-0601-4 (jl) I97I by Ma,tinus Nijhott, The Hague, Netherlands All rights reserved, including the right to translate or to repyoduce this book or parts thereof in any form DieseArbeit hat den 13. Juli 1968 an der philosophischen Fakul tät der J ohannes Gutenberg Universität in Mainz als Dissertation vorgelegen. INHALTSVERZEICHNIS VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN IX EINLEITUNG XI KAPITEL I: Die Auseinandersetzung Schelers mit Kant 7 I. Schelers Kritik der allgemeinen Voraussetzungen Kants 8 a. Die methodologische Voraussetzung 8 b. Die psychologische Voraussetzung 10 c. Die erkenntnistheoretische Voraussetzung 11 d. Die ontologische Voraussetzung 12 e. Die logische Voraussetzung I4 2. Schelers Kritik der axiologisch-ethischen Voraussetzungen Kants 15 3. Die Lehre vom Apriori 22 KAPITEL 11: Die Phänomenologie und Max Schelers inten- tionale Analyse des emotionalen Lebens 37 4. Über die Phänomenologie 37 5. Die genaue Abgrenzung der Untersuchung 40 6. Husserls Lehre von Wesen und Wesensschau 42 7. Eidetik, Phänomenologische Reduktionen und die Tran- szendentalphilosophie Edmund Husserls 49 8. Phänomenologie und Reduktion bei Max Scheler und Ihr Sinn für die Analyse von Wert und Werterleben 67 9. Schelers Konkrete phänomenologische Analyse des emotio- nalen Lebens 73 VIII INHALTSVERZEICHNIS KAPITEL III: Max Schelers Wertphänomenologischer An satz und das Problem der Grundlegung der Ethik 90 10. Allgemeine Probleme der Grundlegung der Ethik 91 11. Apriorische Werterkenntnis und das Verhältnis der Sittli- chen Werte zu den übrigen Materialen Werten 95 12. Intentionale Analyse von Streben und Seinem Korrelat 99 13. Analyse des Wertverwirklichungszusammenhanges als sitt- lichen Wertträgers 103 14. Sollen und Wert: wertphänomenologische Explikation des sittlichen Sollens 109 15. Person und Vorbild 114 SCHLUSSBETRACHTUNGEN 125 16. Kurze Zusammenfassung und Überblick dieser Arbeit 125 17. Einige kritische Bemerkungen und unsere künftige Auf- gabe 131 LITERATURVERZEICHNIS 138 VERZEICHNIS DER ABKüRZUNGEN Husserl Cart. M ed.: Cartesianische Meditationen und Pariser Vor träge. Ideen I: Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phäno menologischen Philosophie, Bd. I. Ideen 2 : Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phäno menologischen Philosophie, Bd. 11. Ideen 3 : Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phäno menologischen Philosophie, Bd. III. Krisis: Die Krisis der europäischen Wissenschaften und die transzendentale Phänomenologie. Logische Untersuchungen, 1. A.: Logische Untersuchungen, 1. Auflage. Logische Untersuchungen, 2. A.: Logische Untersuchungen, 2. Auflage. Zeitbewußtsein: Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewußtseins (1893-1917). Kant KrV.: Kritik der reinen Vernunft. KpV.: Kritik der praktischen Vernunft. KU.: Kritik der Urteilskraft Proi.: Prolegomena zu einer jeden künftigen Metaphysik , die als Wissenschaft wird auftreten können. GMS: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. MS: Metaphysik der Sitten. Beweisgr. Gottes: Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demon stration des Daseins Gottes. x VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN Negative Größe: Versuch, den Begriff der negativen Größen in die Weltweisheit einzuführen. Reflexionen: Reflexionen Kants zur kritischen Philosophie. Scheler Formalismus: Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik. Sympathie: Wesen und Formen der Sympathie. Nachlaß I: Schriften aus dem Nachlaß, Bd. I. EINLEITUNG Das Problem der Grundlegung der Ethik wurde am Anfang dieses Jahrhunderts mit der Frage nach der "naturalistic fallacy" in England 1 und durch einen phänomenologischen Versuch auf Grund der Werttheorie auf dem Kontinent wiederum zu einem 2 der brennenden Themen der gegenwärtigen philosophischen Be sinnung. Während es als ein zentrales Problem in der deutschen Philo sophie seit Nicolai Hartmanns "Ethik" in Vergessenheit geraten und durch die "Existenzphilosophie" fast abgelöst zu sein scheint, drängt sich die philosophische Besinnung auf dieses Problem in Großbritannien und den Vereinigten Staaten auf der Basis der neu entwickelten "analytischen Philosophie" bis heute weiter in den Vordergrund 3. Die wichtigsten Ergebnisse ihrer scharfsinni gen Analyse bieten vielleicht für unsere Fragestellung eine ganz neue Perspektive. Damit ist aber nicht gesagt, daß jene "analy tisch-philosophischen Bestrebungen" die Frage nach dem Problem der Grundlegung der Ethik schon klar und eindeutig beantwortet hätten, sondern nur, daß sie die Streitfrage nun viel präziser her ausgestellt haben. Dabei handelt es sich einerseits um die Bestim mung des Wesens von sittlich "Gut" und "Böse" und der Werte überhaupt, worüber sich "Intuitionisten" und "Reduktionisten" 1 Wie wohl schon bekannt ist, hob G. E. Moore die "naturalistic fallacy" in seinem Werk Principia Ethica (S. 6-17 u.a.) hervor und glaubte, die naturalistischen sowie die metaphysischen Reduktionismen damit zurückzuweisen und einen utilitaristischen Intuitionismus zu begründen. S Wenn auch verschiedene Versuche von den Neukantianern sowie von Franz Brentano unternommen worden sind, muß man Max Scheler auf diesem Gebiet den den Ausschlag gebenden Beitrag zusprechen. 8 Unter der analytischen Philosophie bezüglich der ethischen Fragen verstehen wir im weitesten Sinne alle philosophischen Bestrebungen, die sich um die "meta-ethi schen" Probleme (d.h. Probleme der Grundlegung der Ethik) auf Grund der sprach lichen und logischen Analyse bemühen. 2 EINLEITUNG oder, wie Frankena sie nennt, "Definisten" in den sowohl "natu ralistischen" als auch "metaphysischen Richtungen" immer wie der streiten, andererseits um die Frage nach dem Kriterium der Sittlichkeit (bzw. des Sollens und des sittlichen Rechten usw.), worin sich immer noch die "deontologischen" und die "teleologi schen" Gedankenlinien" (im weitesten Sinne verstanden) gegen überstehen 4. Nach dieser Klassifizierung kann man Max Scheler als "teleologischen Intuitionisten" im weitesten Sinne bezeich nen: durch das Mittel der Phänomenologie (Wertintuitionismus) und durch die kritische Auseinandersetzung mit der Philosophie Kants (überwindung des monistischen Deontologismus Kants) versucht Scheler, die Ethik als eine selbständige wissenschaftliche (und zwar material-apriorische) Disziplin der Philosophie neu zu begründen. Die vorliegende Arbeit stellt sich die Aufgabe, an Hand der Grundgedanken Max Schelers, die sich in seinem magnum opus, "Der Formalismus in der Ethik und die materiale Wertethik", darstellen, einen möglichen phänomenologischen Versuch zur Grundlegung der Ethik sowohl systematisch als auch kritisch konstruktiv zu erforschen. Weder eine ausführliche Zusammen fassung von Schelers ethischen Grundgedanken im Sinne der Be richterstattung noch deren bloße innere Kritik mit Bedacht auf ihre Folgerichtigkeit ist unser Ziel. Vielmehr ist dieses den schöp ferischen Geist immer wieder anregende und doch der klaren Durchsichtigkeit ermangelnde Werk von seiner inneren Notwen digkeit aus einer systematischen Auslegung zu unterziehen. Kri tischkonstruktiv soll die Interpretation insofern sein, als unsere Untersuchungen über sie den Ansatz für die künftig zu ent wickelnde systematische Herausstellung der allgemeinen Bedin gung für die Möglichkeit der Ethik auf der phänomenologi schen Basis bilden sollen. Die Legitimität unseres Versuchs reicht soweit, wie unser Entwurf zur Aufhellung jener allgemeinen 4 Außer diesen vier möglichen Standpunkten im Hinblick auf das Problem der Grundlegung, die man "kognitiven" oder "deskriptiven" Theorien unterordnen kann, zeigt sich noch eine davon scharf zu unterscheidende Gedankenströmung der gegen wärtigen sittlichen Philosophie, die die "non-kognitive" oder "non-deskriptive" Theorie genannt werden kann. Dazu gehören solch radikale Philosophen wie Ayer und der frühere Carnap, Stevenson mit der etwas gemäßigten Zugangsart bis zu den sogenannten "therapeutischen Positivisten." Vgl. Werkmeister, Theories 01 Ethics, S. 17; Raphael, Moral ]udgement, S. 18off; Prior, Logic and the Basis 01 Ethics, S. II und Frankena, Ethics, S. 88ff.

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