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Die Perlen der römischen Kaiserzeit und der frühen Phase der Völkerwanderungszeit im mitteleuropäischen Barbaricum PDF

432 Pages·1985·17.379 MB·German
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Die Perlen der römischen Kaiserzeit und der frühen Phase der Völkerwanderungszeit im mitteleuropäischen Barbaricum VON MAGDALENA TEMPELMANN- MACZYŃSKA VERLAG PHILIPP VON ZABERN MAINZ AM RHEIN 1985 RÖMISCH-GERMANISCHE FORSCHUNGEN BAND 43 RÖMISCH-GERMANISCHE KOMMISSION DES DEUTSCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTS ZU FRANKFURT A. M. XII, 339 Seiten, 24 Abbildungen, 16 Tabellen, 14 Farbtafeln mit 707 Abbildungen, 66 Tafeln mit 207 Abbildungen und 3 Beilagen © 1985 by Philipp von Zabern, Mainz am Rhein ISBN 3-8053-0774-8 Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen. Printed in West Germany by Philipp von Zabern Vorwort des Herausgebers Die Probleme des römischen Imports im Freien Germanien sind seit Beginn der archäologisch-historischen Forschungen in Mitteleuropa eines der zentralen Themen. Untersuchungen zur Chronologie, zur Wirtschafts- und Handelsgeschichte, zur Sozial- struktur der germanischen Stämme und auch zur politischen Geschichte finden hier immer wieder neue Quellen. Sie knüpfen an Gegenstände römischer Herkunft oder auch deren Nachahmungen durch germanische Handwerker an. Nur eine möglichst lückenlose Bestandsaufnahme der vielen Funde in Gräbern und Siedlungen schafft für die Forschung die notwendige solide Basis. Wie mühevoll es ist, diese Aufgabe zu bewältigen, ist spätestens seit dem Standard- werk von Hans Jürgen Eggers, Der römische Import im Freien Germanien (1951), bekannt. Der Benutzer der hier vorgelegten Arbeit über die Perlen der römischen Kaiserzeit und frühen Völkerwanderungszeit aus dem mitteleuropäischen Barbaricum wird den Mut und die Ausdauer der Autorin gewiß ermessen können und ihr den gebührenden Dank nicht versagen. Aufgabe der Römisch-Germanischen Kommission ist es, die Forschung gerade unter länderübergreifendem Aspekt zu fördern. Dem trägt z.B. die in Band 66 der Berichte der Römisch-Germanischen Kommission 1985 erscheinende große Studie von Jerzy Wielowiejski über spätkeltische und römische Bronzegefäße in Polen Rechnung, und ein besonders treffliches Beispiel bietet die hier vorgelegte Monographie von Frau Magdalena Tempelmann-Mączyńska. Deren Grundlage bildet eine in Krakau entstandene Dissertation über Funde, die bei Studienreisen in verschiedenen europäischen Ländern gesammelt worden sind. Der Wunsch der Autorin und ihres Doktorvaters Kazimierz Godłowski, das Werk in unserem Hause zum Druck zu bringen, ist uns durch Bernhard Beckmann übermittelt worden. Die Kommission hat es 1978 in ihr Druckprogramm aufgenommen. Seither ist von der mittlerweile in Zürich lebenden Autorin und allen an der Redaktion Beteiligten noch eine Fülle vorbereitender Arbeiten zu leisten gewesen. Dafür haben Herausgeber und Benutzer des Werkes herzlich zu danken. Eingeschlossen in diesen Dank ist auch der Verlag Philipp von Zabern, welcher der Herstellung die gewohnte große Sorgfalt angedeihen ließ. Frankfurt am Main Ferdinand Maier Vorwort der Verfasserin Das Fehlen einer eigenen Bearbeitung kaiserzeitlicher Perlen — eine der letzten Fund- gattungen römischer Importwaren, die auf eine Monographie wartet — war Ursache dieser Studienaufnahme. Die jetzt vorliegende Untersuchung erwuchs aus einer Disser- tation, die in den Jahren 1970—1974 im Institut für Archäologie der Jagiellonischen Universität in Kraków unter der Leitung von Prof. Dr. Kazimierz Godiowski geschrieben und im Juni 1975 verteidigt worden ist. Weitere Arbeiten, wie Tafeln, Abbildungen, Karten und Pläne, entstanden im Rahmen des Forschungsvorhabens „Vorgeschichte Polens auf Vergleichsbasis" (Pradzieje Polski na tle porównawczym), an dem alle archäologischen Universitätsinstitute Polens beteiligt sind. Als Quellenbasis wurden außer dem bereits aus der Fachliteratur bekannten Material auch Perlen von bisher noch nicht vollkommen veröffentlichten Fundstellen berück- sichtigt. Die unpublizierten Funde wurden in Museen und anderen archäologischen Einrichtungen an folgenden Orten gesammelt: Polen: Bialystok, Chojnice, Gdańsk, Kraków, Lębork, Łódź, Malbork, Olsztyn, Poznań, Suwalki, Szczecin, Toruń, Warszawa, Wrocław; DDR: Berlin, Halle, Potsdam, Schwerin, Stendal, Stralsund. Während meines zweimaligen Aufenthaltes in Schweden (1972 und 1975) besuchte ich die Museen von Borgholm, Lund, Stockholm und Visby, um die dortigen Perlen als Vergleiche heranziehen zu können. Leider war eine Museumsreise in die Bundesrepublik Deutschland und in die Tschechoslowakei aus von mir unabhängigen Gründen unmöglich. So sind mir die Perlen aus diesen beiden Ländern nur aus Publikationen bekannt. Im Jahre 1975 verbrachte ich zwei Wochen in der Römisch-Germanischen Kommission in Frankfurt am Main, so daß es mir möglich war, in der dortigen Bibliothek die für meine Arbeit wichtigen Publikationen durchzusehen. Literatur, die nach 1975 erschienen ist, konnte nur zu einem geringen Teil eingearbeitet werden. Während meiner Studienreisen wurde mir immer ein herzlicher Empfang und weit- gehende Unterstützung zuteil. Dr. Eckehart Schubert und Dr. Hartmut Polenz bin ich für ihre Hilfe während meines Besuches in Frankfurt besonders dankbar. Für die Vor- bereitung meiner beiden Reisen in die DDR bin ich Dr. Bruno Krüger (Berlin), Dr. Berthold Schmidt (Halle), Dr. Achim Leube (Berlin), Dr. Fritz Horst (Berlin) und Dr. Rosemarie Müller-Behrend (Halle) sehr verpflichtet. Allen, die mit freundlichem Rat zur jetzigen Gestalt meiner Arbeit beigetragen haben, möchte ich meinen herzlichsten Dank zum Ausdruck bringen. Hier denke ich besonders an die Hilfe und das Interesse von Dr. R. Andrae (Darmstadt), Dr. B. Beck-mann und Dr. Ch. Beckmann (Saalburg), Dr. T. Dąbrowska (Warszawa), Dr. T.E. Hae-vernick (Mainz), Dr. U.E. Hagberg (Uppsala), Dr. H. Geisler (Potsdam), Dr. J. Jaskanis (Biaiystok), M. Kaczyński M. A. (Warszawa), Dr. T. Liana (Warszawa), Dr. J. Kmieciński (Łódź), M. Pietrzak M.A. (Gdańsk), Cz. StrzyżewskiM.A. (Poznań), Prof. Dr. E. Schuldt (Schwerin), Prof. Dr. J. Werner (München), R. WoiągiewiczM.A. (Szczecin), dipl.arch. R. Worbs (Stendal), S. Woyda M.A. (Warszawa) und W. Ziemlińska-Odojowa M.A. (Olsztyn). Dank ihnen konnte ich auch viel unpubliziertes Material kennenlernen und in meiner Arbeit verwerten. Zu großer Dankbarkeit fühle ich mich gegenüber meinem Doktorvater Prof. Dr. Kazimierz Godiowski verpflichtet, und zwar sowohl für seine Hilfe und seine Zeit, an denen er nie sparte, als auch für ständige Anregungen, welchen meine Arbeit so viel verdankt. Dank der Römisch-Germanischen Kommission kann diese Arbeit vollständig publiziert werden. Für ihre freundliche Unterstützung möchte ich Prof. Dr. Hans Schönberger und Prof. Dr. Ferdinand Maier meinen größten Dank zum Ausdruck bringen. Für die bei der Redaktionsarbeit aufgewendete Zeit bin ich Prof. Dr. Hermann Ament und Dr. Uta von Freeden besonders dankbar. Gleichermaßen gilt mein Dank Dr. Roland Mischung, der den Katalog überprüft hat. Die sprachlichen Korrekturen des von mir ins Deutsche übersetzten Manuskriptes wurden auch noch teilweise von Dr. Ralf Köhler, Piotr Lenz M. A. und Paul Tempelmann lic. phil. vorgenommen. An ihre Hilfe denke ich hier mit vollster Dankbarkeit. Die Abbildungen und Tafeln haben A. Matoga M. A., D. Mączyński M. A. und L. Polek gezeichnet, während die Karten von U. Timper angefertigt wurden, ihnen gebührt mein großer Dank. Dieses Buch möchte ich meinen Eltern als einen bescheidenen Beweis meiner Dank- barkeit widmen. Zürich Magdalena Tempelmann-Mączyńska Inhaltsverzeichnis .VORWORT DES HERAUSGEBERS ......... V Gruppe IX — Linsenförmige Perlen, Typen 88-90 ............................ 33 Gruppe X — Segmentierte Perlen, Typen 91-103 VORWORT DER VERFASSERIN ........... VII ........................... 33 Gruppe XI — Perlen mit viereckigem Querschnitt, EINLEITUNG .......................... l Typen 104-107 .............. 35 Bearbeitetes Material ................... l Gruppe XII — Längliche Perlen mit vier- oder Zeitliche Abgrenzung ................... 2 vieleckigem Querschnitt, Typen 108—112 . 35 Geographische Abgrenzung .............. 3 Gruppe XIII — Vielkantige Perlen, Typen 123- Aufbau der Arbeit ..................... 4 125 .......................... 35 Gruppe XIV — Polyedrische Perlen, Typen 126- STAND DER BEARBEITUNG ............. 7 134 .......................... 37 Gruppe XV — Längliche, zylindrische Perlen, TECHNIKEN DER PERLENHERSTELLUNG . 12 Typen 135-144 ................. 38 Gruppe XVI — Röhrenförmige Perlen, Typen 145- 150 ....................... 39 EINTEILUNG DER PERLEN IN GRUPPEN Gruppe XVII — Schraubenförmige Perlen, Typen UND TYPEN ........................... 15 151-154 ..................... 39 Glasperlen ........................... 15 Gruppe XVIII — Gerippte Perlen, Typen 155-183 Die Grundlagen ..................... 15 .......................... 39 Die Gruppen und Typen ............... 18 Gruppe XIX — Spiralig gewickelte Perlen, Typen Bernsteinperlen ....................... 23 184-194 ..................... 45 Perlen aus Ton, Stein, Knochen und Metall . . 25 Gruppe XX — Perlen mit eingeschmolzenen Flecken, Typen 195-199 .............. 47 CHRONOLOGIE UND VERBREITUNG DER GruppeXXI-Augenperlen,Typen200-231 48 JPERLENTYPEN ........................ 27 Gruppe XXII — Gestreifte Perlen, Typen 232-353 Glasperlen ........................... 27 .......................... 52 Gruppe I — Kugelige oder tonnenförmige Perlen, Gruppe XXIII — Mosaikperlen, Typen , Typen 1-28 .................. 27 354-371 .......................... 58 Gruppe II - Flachkugelige Perlen, Typen 29-45 Gruppe XXIV — Perlen mit Tupfen, Typen 372-378 ............................ 29 .......................... 62 Gruppe III - Flache Perlen, Typen 46-55 . 31 Gruppe XXV - Abgeflachte, blumenförmi- Gruppe IV - Doppelkonische Perlen, Typen 56-73 ge Perlen mit Streifen, Typ 379 ......... 62 ......................... 31 Gruppe XXVI — Kegelförmige und abgeflachte Gruppe V — Spindelförmige Perlen und lange Perlen oder „magische Anhänger", Typen 380-383 doppelkonische Perlen, Typen 74—77 . . 32 ..................... 62 Gruppe VI - Große Perlen verschiedener Form, Gruppe XXVII — Glaskugeln und Perlen im Typen 78-79 ................. 32 Bronzeband, Typ 384 ................. 63 Gruppe VII — Kegelförmige Perlen, Typen 80-81 Gruppe XXVIII — Löwen- und Skarabäen- ............................ 32 anhänger aus Fayence, Typen 385—386 ... 64 Gruppe VIII — Achter- oder körbchenför-mige Gruppe XXIX — Goldüberfangene Perlen, Typ 387 Anhänger, Typen 82-87 .......... 32 ........................... 64 X Handgemachte Bernsteinperlen ........... 65 Gruppe LIV — Zoomorphe und anthropo-morphe Gruppe XXX — Scheibenförmige Perlen, Typen 388- Anhänger, Typen 463—464 ...... 81 391 ....................... 65 Gruppe LV — Achterförmige Anhänger, Typen 465- Gruppe XXXI - Tonnenförmige Perlen, Typen 392- 478 ....................... 81 394 ....................... 67 Tonperlen der Gruppe LVI, Typen 479-493 . 87 Gruppe XXXII — Doppelkonische Perlen, Typen Steinperlen ........................... 88 395-396 ..................... 68 Gruppe LVII, Typen 494-504 . . . . . . . . . . 88 Gruppe XXXIII - Zylindrische Perlen, Typen 397- Gruppe LVIII, Typen 505-508 ......... 89 399 ....................... 68 Knochenperlen der Gruppe LIX, Typen 509— Gruppe XXXIV - Halbkugelige Perlen, Typ 519 ................................. 90 400............................... 68 Bronzeperlen der Gruppe LX, Typen 520-530 91 Gruppe XXXV - Kegelförmige Perlen, Typen 401- Eisen-, Zinn-, Zink- und Bleiperlen der Gruppe LXI, 402 ....................... 69 Typen 531-537 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 Gruppe XXXVI — Unsymmetrische sowie unregelmäßig vielseitige Perlen, Typen 403— ALLGEMEINE BEMERKUNGEN ÜBER DIE 404 ............................... 69 CHRONOLOGIE DER PERLEN ............ 93 Gruppe XXXVII - Polyedrische Perlen, Typ Auftreten und Verteilung von Perlentypen innerhalb 405 ............................... 70 der Zeitstufen .................. 93 Gruppe XXXVIII — Hohe tonnenförmig-zy- Analyse ausgewählter Gräberfelder . ........ 98 lindrische Perlen, Typ 406 ............. 70 Preetz ............................. 98 Gruppe XXXIX - Längliche Perlen, Typen 407-413 Perdöhl............................ 99 .......................... 70 Pritzier ............................ 101 Gruppe XL — Perlen und Anhänger geometrischer Kostelec ........................... 101 sowie unregelmäßiger Form, Typen 414-420 Osowa. ............................ 102 .......................... 72 Opatów ............................ 102 Gruppe XLI — Perlen und Anhänger ver- Lubowidz, Odry und Pruszcz Gdański .... 102 schiedener Form, Typen 421-428 ....... 73 Gedrehte Bernsteinperlen ................ 74 VERBREITUNG DER PERLEN ............ 107 Gruppe XLII — Scheibenförmige Perlen, Typen 429- Analyse der Verbreitung nach Zeitstufen .... 107 430 ....................... 75 Handelswege und Verbreitung von Perlen .... 108 Gruppe XLIII — Tonnenförmige Perlen, Typen 431- Analyse der Verbreitung einzelner Perlentypen 110 432 ....................... 75 Glasperlen ......................... 110 Gruppe XLIV — Doppelkonische Perlen, Typen 433- Bernsteinperlen und sonstige Perlen ...... 112 435 ....................... 75 Gruppe XLV — Halbkugelige Perlen, Typen 436-437 PERLEN UND IHRE KOMBINATIONEN IN .......................... 77 DEN EINZELNEN KULTURGEBIETEN ..... 113 Nordwest- und Südwestdeutschland ........ 113 Gruppe XLVI — Scheibenförmige Perlen mit • Eibgermanisches Gebiet ................. 114 konvexen Seiten, Typen 438-439 ....... 77 Tschechoslowakei...................... 118 Gruppe XLVII — Zylindrische Perlen, Typ Wielbark-Kultur ....................... 119 440 ............................... 79 Westbaltische Kultur ................... 121 Gruppe XLVIII — Kegeiförmige Perlen, Typen 441- Przeworsk-Kultur ...................... 122 445 ....................... 79 Gruppe XLIX — Längliche doppeikonische und ANZAHL DER PERLEN IN BEZUG AUF spindelförmige Perlen, Typen 446— 447 AUSSTATTUNG UND ZEITSTELLUNG DER ............................... 79 Gruppe L — Profilierte Perlen, Typen 448— GRÄBER .............................. 125 452 ............................... 79 DAS PROBLEM DER HERKUNFT DER Gruppe LI — Segmenrierte Perlen, Typen 453-454 .......................... 80 PERLEN .............................. 127 Vergleich der Perlen aus dem Barbaricum mit denen Gruppe LII — Ringförmige Perlen, Typ 455 80 benachbarter Gebiete .............. 127 Gruppe LIIlI — Anhänger verschiedener Form, Germania, Raetien und Noricum ........ 127 Typen 456-462 ............... 80 XI Sarmatische Kultur und Zarubinjetz-Kultur 129 Fundortnachweis zu den Tabellen 1 — 7 ..... 152 Tschernjachow-Kultur ................ 130 Listen 1-7 ........................... 154 Skandinavien ....................... 132 Typenlisten 1—537 ..................... 166 Produkionsstätten von Perlen ............. 132 Ortsverzeichnis ........................ 196 Glasproduktion im Imperium Romanum . . 132 Bundesrepublik Deutschland und Westberlin 196 Glasperlenproduktion im ßarbaricum .... 133 Deutsche Demokratische Republik ....... 199 Bernsteinwerkstätten ................. 134 Österreich .......................... 202 Herkunft einzelner Perlentypen und ihre Ab Tschechoslowakei .................... 202 hängigkeit von Handel und Tracht ......... 134 Polen .............................. 203 Sowjetunion ........................ 208 FUNKTIONEN DER PERLEN ............. 137 Perlen in Frauengräbern ................. 137 KATALOG ............................. 210 Perlen als Halsschmuck ................ 137 Bundesrepublik Deutschland und Westberlin . 210 Perlen in sonstiger Verwendung ......... 141 Deutsche Demokratische Republik ......... 227 Perlen in Männergräbern ................. 145 Österreich ............................ 257 Perlen in Hort- und Opferfunden . . . . . . . . . . 146 Tschechoslowakei...................... 258 Polen ............................... 266 SCHLUSSBETRACHTUNG ................ 149 Sowjetunion .......................... 327 TAFELN 1-80 VERZEICHNISSE UND LISTEN ............ 151 Abgekürzte Literatur und Abkürzungen ..... 151 BEILAGEN 1-3 Einleitung BEARBEITETES MATERIAL Die Perlen der römischen Kaiserzeit und der frühen ger wurden ebenfalls nicht behandelt, da sie einerseits Völkerwanderungszeit sind bisher kein Gegenstand schon bearbeitet sind2 und ihnen andererseits ihre rein gründlicher wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen. magische Funktion einen eigenen Charakter verleiht. Ihre sehr große Zahl und ihre einzigartige Aussage- Im Katalog sind auch Grabkomplexe aufgeführt, in. losigkeit in bezug auf ihre Verwendbarkeit zu chrono- denen sich entweder Bernsteinklümpchen oder halb- logischen Forschungen sind vermutlich die Ursache des bearbeitete Bruchstücke von Rohbernstein befanden. geringen Interesses an dieser Fundgattung. Es ist jedoch Dies ist durch das interessante Verhältnis zu den Grä- immer — angefangen von den ältesten allgemeinen bern mit Glas- und Bernsteinperlen erforderlich gewesen, Veröffentlichungen und Materialvorlagen — die das besonders beim baltischen Material deutlich wird. Notwendigkeit ihrer Bearbeitung betont worden1. Außerdem geben die Gräber mit Rohbernstein wichtige In der vorliegenden Publikation werden Perlen aus Hinweise auf die Verwendung von Bernstein im Glas, Bernstein, Knochen, Stein, Bergkristall und Metall Bestattungsritus allgemein. — Bronze, Zinn, Zink, Blei und Eisen — besprochen. Die umfangreichste Gruppe der zu besprechenden Gold- und Silberperlen wurden nicht in diese Arbeit mit Fundgegenstände bilden die Glasperlen, mit denen eine einbezogen, da sie, sowohl wegen der Edelmetalle als ganze Reihe der in der Arbeit berührten Probleme ver- Rohmaterial wie auch durch die sich daraus ergebende knüpft ist. Von der Annahme ausgehend, daß die über- Herstellungsweise, mit einem ganz anderen zusätzlichen wältigende Mehrheit dieser Perlen außerhalb des Impe- Fragenkreis verbunden sind — nämlich mit der Juwelier- rium Romanům Import darstellen, sind sie nach den und Goldschmiedekunst. Münzen die zahlenmäßig umfangreichste Fundgattung Unter dem Namen „Perlen" werden grundsätzlich innerhalb des römischen Fundgutes. Aus dem Gebiet des Schmuckstücke verstanden, die an einer Halskette mitteleuropäischen Barbaricums gibt es etwa 35000 horizontal hintereinander aufgereiht waren oder mit Glasperlen, dabei muß angemerkt werden, daß außerdem anderen Worten gesagt: Die Bohrung und damit die wahrscheinlich sehr viele Funde mit Glasperlen nicht in Aufhängung verläuft horizontal durch die Perle. Alle die Museen gelangten, da sie verloren bzw. vernichtet anderen senkrecht hängenden Schmuckgegenstände, oft wurden. Die Glasperlen sind gleichzeitig für die römische vermittels eines Drahtringes oder einer Öse, müssen Kaiserzeit die letzte Fundgruppe fremder Herkunft im dagegen zu den Anhängern gerechnet werden. Dabei Bearbeitungsgebiet, die keine genauere Untersuchung kann man sich jedoch nicht über Glas- und Bernstein- erfahren hat. Deshalb ist es anhänger hinwegsetzen, die häufig zusammen mit Perlen in einer Halskette vorkommen. So wurden diese Anhängerformen zum Thema der Arbeit gerechnet. Dagegen sind bronzene Anhänger, ob kapsei-, eimer-, 1 z.B. Tischler, Gräberfelder 236. - Blume, Stämme 1. Teil 101. axt- oder birnenförmig, nicht in die Untersuchungen mit — H.J. Eggers, Das römische Einfuhrgut in Pommern. Baltische einbezogen. Ihre Berücksichtigung hätte eine erhebliche Stud. N.F. 42, 1940, 26. — E. Jungkkus, Römische Funde in Erweiterung des Arbeitsrahmens und sogar eine Pommern (1924) 89. — J. Kmieciński, Odry. Cmentarzysko kurhanowe z okresu rzymskiego w powiecie Chojnickim. Acta Änderung in thematischer Hinsicht verursacht. Arch. Lodziensia 15 (1968) 64. — Godłowski, Chronology 8 f. Hingegen wurden aber auch bronzene achterförmige 2 J. Werner, Herkuleskeule und Donar-Amulett. Jahrb. RGZM Anhänger bearbeitet, die ihrer Form nach ebensolchen 11, 1964 (1966), 176 ff. - Ders., Zwei prismatische Knachen- Bernsteinberlocken sehr nahe verwandt sind. anhänger („Donar-Amulette") von Zlechov. Časopis Brno 57, Die rechteckigen und prismatischen Knochenanhän- 1972, 13 3 ff.

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