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Die Ortsnamen des Kreises Lippe PDF

688 Pages·2010·4.954 MB·German
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Die Ortsnamen Des kreises Lippe WestfäLisches Ortsnamenbuch (WOb) im auftrag der akademie der Wissenschaften zu Göttingen herausgegeben von kirstin casemir und Jürgen udolph band 2 Die Ortsnamen Des kreises Lippe Von birgit meineke Verlag für regionalgeschichte bielefeld 2010 Dieser band wurde durch die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWk) im rahmen des akademienprogramms mit mitteln des bundes (bundesministerium für bildung und forschung) und des Landes nordrhein-Westfalen (ministerium für innovation, Wissenschaft, forschung und technologie) gefördert. Die Drucklegung wurde vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe und vom Landesverband Lippe bezuschußt. redaktion: kirstin casemir bibliografische information Der Deutschen nationalbibliothek Die Deutsche nationalbibliothek verzeichnet diese publikation in der Deutschen nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. einbandgestaltung uwe Ohainski unter Verwendung der karte: Circuli Westphaliæ in omnes suos Status et Provincias accurate divisi (um 1710-1720) aus der Werkstatt des Johann baptist homann in nürnberg. © Verlag für regionalgeschichte alle rechte vorbehalten isbn 978-3-89534-842-6 www.regionalgeschichte.de satz: uwe Ohainski Druck und bindung: hubert & co, Göttingen Gedruckt auf alterungsbeständigem papier nach isO 9706 printed in Germany inhalt Vorwort ............................................................................................................................. 7 allgemeines zum inhalt des Westfälischen Ortsnamenbuches ................................. 9 Gemeindeeinteilung des kreises Lippe (karte) ........................................................ 10 hinweise zum aufbau und zur benutzung des Lexikonteils ................................... 11 abkürzungen .................................................................................................................. 17 Zeichen ............................................................................................................................ 19 Die Ortsnamen des kreises Lippe ............................................................................... 21 Ortsnamengrundwörter und -suffixe ......................................................................... 543 a) Grundwörter ........................................................................................................ 544 b) suffixe ................................................................................................................... 566 erläuterung ausgewählter fachausdrücke ............................................................. 571 Literatur-, Quellen- und kartenverzeichnis ............................................................ 575 a) Literatur und Quellen ......................................................................................... 575 b) karten und atlanten ........................................................................................... 634 register ........................................................................................................................ 637 Übersichtskarte im hinteren einbanddeckel Vorwort mit den „Ortsnamen des kreises Lippe“ wird der zweite band des Westfälischen Ortsnamenbuches (WOb) vorgelegt, das in münster als teil des forschungsunternehmens „Ortsnamen zwischen rhein und elbe – Onomastik im europäischen raum“ der aka de- mie der Wissenschaften zu Göttingen bearbeitet wird. ein erster band „Die Ortsnamen des kreises soest“ des WOb ist 2009 erschienen, weitere 17 bände werden folgen. im vorliegenden band werden mehr als 400 Ortsnamen, darunter über 100 namen wüstge- fallener siedlungen, in eigenen Ortsartikeln untersucht, ihre schriftliche Überlieferung seit den anfängen in auswahl präsentiert und eine Deutung unter berücksichtigung früherer Deutungen diskutiert. Die namenlandschaft des kreises Lippe ist durch zwei namengruppen geprägt. auf der einen seite steht die größte Gruppe ausgesprochener siedlungsnamen auf -h5sen und -dorp, auf der anderen seite finden sich ursprüngli- che naturnamen, die auf alten flurnamen oder Gewässernamen beruhen. Gerade für die Gewässernamen ist ein sehr hohes alter anzusetzen. Die toponyme des kreises Lippe erweisen das Gebiet insgesamt als teil einer sehr alten namenlandschaft, das sprachhistorisch in weiteren, über Lippe und Westfalen hinausweisenden europäischen bezügen steht. Letztlich gerät so ein sprachraum in den blick, der vom baltikum über nordwestdeutschland, die niederlande, belgien und nordfrankreich bis nach england reicht. Die arbeiten haben verschiedene institutionen und personen unterstützt, denen ich sehr zu Dank verpflichtet bin. für die beteiligung an den Druckkosten danke ich dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und dem Landesverband Lippe. ebenso danke ich der Wissenschaftlichen Leitungskommission des projektes „Ortsnamen zwischen rhein und elbe“ und hier insbesondere dem projektleiter, herrn prof. Dr. Jürgen udolph, weiterhin der kommission für mundart- und namenforschung West- falens (münster), deren bibliotheksbestände und archivmaterial benutzt werden konn- ten. mein Dank für verschiedene einzelauskünfte richtet sich an die universitäts-, Landes- und murhardsche bibliothek in kassel, das erzbischöfliche archiv und die erzbischöfliche akademische bibliothek paderborn, das Landesarchiv nrW ab tei lung Westfalen (früher staatsarchiv münster) in münster, die universitäts- und Landes- bibliothek münster, das stadtarchiv blomberg und das stadtarchiv Lemgo, die verschie- dene Quellen zugänglich gemacht und in einzelfällen kopien zur Verfügung gestellt haben. frau Dr. anna-therese Grabkowsky (historische kommission für Westfalen, münster) hat eine einsichtnahme in die Ortskartei des nachlasses von a. k. hömberg ermög- licht. im Vorfeld der arbeiten an den lippischen Ortsnamen waren frau Dr. elke treude m.a. (Lippisches Landesmuseum Detmold) und herr Dr. Johann-sebastian kühlborn (amt für bodendenkmalpflege, LWL-archäologie für Westfalen in münster) bereit, archäologische einzelfragen zu beantworten, ebenso herr Dipl.-ing. karl Wendland (Vermessungs- und katasteramt der stadt münster) fragen zur kartographie. herrn Dr. Jobst-hermann meyer zu bexten danke ich für einzelhinweise zu den bexten-Orten. mein besonderer Dank gilt den Damen und herren des Landesarchivs nrW abteilung Ostwestfalen-Lippe (früher staats- und personenstandsarchiv Detmold) in Detmold, na- mentlich herrn Dr. Wolfgang bender, für vielfältige hilfe und großzügige Gewährung von autopsien verschiedener Originalurkunden und handschriften. technische hilfe 8 Vorwort verdanke ich den kollegen in der arbeitsstelle des Westfälischen Ortsnamenbuches in münster, namentlich michael fink, tim krokowski m.a., antonia Lange, andrea temminghoff m.a. und Jutta schröder. marietta neuhaus (münster) hat tatkräftig bei abschließenden korrekturarbeiten geholfen. ein besonderer Dank geht an herrn uwe Ohainski (Göttingen), der für den satz verantwortlich ist, die karten erstellt hat und in münster nicht vorhandene Literatur beschaffen konnte. ein großer Dank gilt schließ- lich frau Dr. kirstin casemir, die nach dem niedersächsischen Ortsnamenbuch auch das Westfälische Ortsnamenbuch maßgeblich redaktionell gestaltet und ein ursprüng- lich umfangreicheres manuskript für den vorliegenden band paßgenau eingerichtet hat. Darüber hinaus bin ich kirstin casemir aufgrund ihrer profunden kenntnis niedersäch- sischer Ortsnamen für zahlreiche konstruktive hinweise zu einzelnen namendeutungen sehr zu Dank verpflichtet. mein Dank bezieht sich ausdrücklich auch auf ihre stete Gesprächsbereitschaft und förderliche kritik, die der Druckfassung des namenbuches zugute gekommen sind. münster, im märz 2010 birgit meineke allgemeines zum inhalt des Westfälischen Ortsnamenbuches Das „Westfälische Ortsnamenbuch“ (WOb) ist ein mehrbändiges historisches siedlungs- namenbuch. es orientiert sich an heutigen administrativen Grenzen, d.h. den Grenzen von kreisen und kreisfreien städten (stand 2000), um das zu untersuchende Gebiet und die Quellengrundlage jeweils überschaubar zu halten, in einer vertretbaren Zeit zu be- arbeiten und die ergebnisse publizieren zu können sowie die auffindung von einzelnen Ortsnamen für den benutzer zu erleichtern. Da es sich von der konzeption her um ein hi- storisches Ortsnamenbuch handelt, bei dem die Deutung der Orts- und Wüstungsnamen im Vordergrund steht, sind einige inhaltliche und zeitliche Vorgaben notwendig. innerhalb des untersuchungsraumes werden alle bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (vor 1600) in schriftlichen Quellen nachzuweisenden siedlungen erfaßt. Die aufnahme von Wüstungen, d.h. von siedlungen, die im Laufe der Zeit, zumeist im späten mittelalter aus unterschiedlichen Gründen wieder aufgegeben wurden, ist im rahmen eines namenbuches zwingend geboten, da ohne ihre kenntnis eine rekonstruktion der namenlandschaft wie auch der kulturlandschaft unvollständig ist. eine zeitliche beschränkung und damit ausklammerung von erst nach 1600 belegten Orten findet ihre begründung darin, daß neuzeitliches Quellenmaterial häufig keine Deutung erlaubt, weil sich die namen im Laufe der Jahrhunderte stark verändert haben können und man dann kaum über mutmaßungen hinaus kommen kann. andererseits sind junge namen gewöhnlich durchsichtig, weil ihre appellativischen Grundlagen er- kennbar und mit hilfe des aktuellen Wortschatzes verstehbar sind. mutmaßlich ältere namen, für die keine frühen schriftlichen belege erhalten sind, werden ebenfalls nicht in den Lexikonteil aufgenommen. flurnamen im weitesten sinne (Gewässer-, berg-, Wald-, Landschaftsnamen) sowie funktionsnamen und stadtteilnamen werden nicht vom Westfälischen Ortsnamenbuch erfaßt, wenn aus ihnen nicht Ortsnamen entstanden sind, die die kriterien für eine bearbeitung erfüllen. für dorfartige, d.h. aus mehreren höfen oder häusern bestehen- de siedlungen ist das aufnahmekriterium die erwähnung in einer vor 1600 abgefaßten schriftlichen und im Druck vorliegenden Quelle. Dadurch soll sichergestellt werden, daß Zufälligkeiten der Überlieferung weitgehend kompensiert werden. Denn es ist häufig zu beobachten, daß dem namen nach zu urteilen definitiv alte siedlungen erst relativ spät in den Quellen erwähnung finden. angesichts der durch streusiedlung geprägten siedellandschaft in weiten teilen Westfalens wurde von einer aufnahme aller bis 1600 erwähnten einzelhöfe abgesehen. sofern nicht aus einem einzelhof zu einem späteren Zeitpunkt eine größere siedlung entstand oder aus einer größeren siedlung später ein einzelhof wurde, werden nur die namen der einzelhöfe aufgenommen, die bis etwa 1300 schriftlich erwähnt sind. Die erfassung der siedlungsnamen eines abgegrenzten raumes bietet gegenüber ei- ner systematischen bearbeitung einzelner Ortsnamengruppen (z.b. Ortsnamen auf -loh, -rode und -w?k) die möglichkeit, eine relative altersschichtung und die beziehungen der Ortsnamengruppen zueinander besser zu erkennen. entscheidend ist aber, daß dabei Ortsnamengruppen mitbearbeitet werden, die, wie toponyme auf -h5sen, -dorp etc., zu 10 allgemeines zum inhalt zahlreich sind und häufig als zu wenig interessant angesehen werden, um sie allein zum Gegenstand einer untersuchung zu machen. ferner werden so seltene oder völlig ver- einzelte Ortsnamentypen erfaßt, die damit einer späteren systematischen betrachtung zur Verfügung stehen. Die siedlungsnamen werden in alphabetischer reihenfolge dargestellt. Der aufbau der einzelnen namenartikel ist dem folgenden abschnitt „hinweise zum aufbau und zur benutzung des Lexikonteils” zu entnehmen. Gemeindeeinteilung des kreises Lippe

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