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Die Old-Order-Amish in Lancaster County. PDF

139 Pages·2016·1.08 MB·German
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Die Old-Order-Amish in Lancaster County. – Möglichkeiten des ökumenischen Dialogs. Ich versichere, dass ich die vorliegende Arbeit selbst und ohne fremde Hilfe sowie nur mit den erlaubten Hilfsmitteln angefertigt habe. Luxemburg, im Februar 2016 Dipl.-Theol. Pascal Rambaud 2 Pascal Rambaud Professeur Candidat au Lycée des Arts et Métiers Die Old-Order-Amish in Lancaster County. – Möglichkeiten des ökumenischen Dialogs. Lycée des Arts et Métiers 20, rue Nicolas Hein L-1721 Luxembourg 2016 3 Zusammenfassung: Forschungsziel: Das erste Forschungsziel der vorliegenden Arbeit ist es, dem Leser einen grundlegenden und ausführlichen Überblick über die Lebensweise der Old- Order-Amish in Lancaster County zu geben. Zweitens erfolgt eine grundle- gende Analyse der theologischen Grundlagen der amischen Gemeinschaft. Drittens wird, als Forschungsschwerpunkt, nach Dialogmöglichkeiten mit der katholischen Kirche gesucht. Die vorliegende Arbeit soll, dem ökumenischen Ideal des II. Vatikanischen Konzils entsprechend, schließlich Ansatzpunkte liefern für einen ökumenischen Dialog zwischen den Amish und der Katholi- schen Kirche. Forschungsmethoden: Zur Gewinnung valider Ergebnisse waren, aufgrund der praktisch nicht vor- handenen amischen Primär- und Sekundärliteratur, Besuche vor Ort uner- lässlich. Hier wurde insbesondere der Dialog mit Wissenschaftlern, deren Forschungsgegenstand die amische Gemeinschaft ist, in den USA gesucht. Interviews wurden geführt mit zwei Familien, die sich der Alten Ordnung zu- gehörig fühlen, einem New-Order-Amish und dem Prediger in einem Sonn- tagsgottesdienst. Es gibt wenig grundlegende theologische Literatur über amische Theologie, von den Forschungsbeiträgen einiger weniger Lehrstühle in den USA abgesehen. Es muss daher sowohl hilfsweise auf vorhandene protestantische oder mennonitische Theologie als auch auf eigene Recher- chen zurückgegriffen werden. Forschungsergebnisse: Die Arbeit zeigt einen Weg auf, wie er bei einem ökumenischen Dialog zwi- schen den beiden Gruppierungen beschritten werden könnte. Es wurden Kernelemente der jeweiligen Gruppen identifiziert und Dialogprüfsteine ent- wickelt. Anhand dieser wurde dann die Kompatibilität der jeweiligen Positio- nen geprüft. Es hat sich gezeigt, dass noch eine ganze Reihe von Fragen zu lösen sind, z. B: das Verständnis der Eucharistie, die apostolische Sukzessi- on oder die Frage nach dem Verständnis des Papstamtes. Auf der anderen Seite hat sich gezeigt, dass in vielen Punkten eine Übereinstimmung der Po- sitionen vorliegt bzw. der Dissens nicht so gravierend ist, dass er einen Dia- log verhindern würde. 4 Inhalt 1 Vorwort ................................................................................................................ 9 2 Einleitung ........................................................................................................... 11 2.1 Forschungsziel ..................................................................................................... 11 2.2 Forschungsmethoden: .......................................................................................... 12 3 Geschichtliche Entwicklung der Wiedertäuferbewegung ................................... 15 3.1 Entwicklung im 16. Jahrhundert ............................................................................ 15 3.2 Amish als Folge der Reformation ......................................................................... 16 3.3 Schreckensherrschaft von Münster ...................................................................... 22 3.4 Erneuerung unter Menno Simmons ...................................................................... 23 3.5 Weitere Entwicklung in Europa – geprägt von Trennungen und Spaltungen......... 25 3.6 Jakob Amman ...................................................................................................... 29 3.7 Wendepunkt 1693 – die Amish verbreiten sich in Europa ..................................... 30 3.8 Emigration in die USA und die Verbreitung bis heute ........................................... 32 3.9 Dauernde Spaltungen innerhalb der Gruppe der Amish ....................................... 35 3.10 Gemeinsame Identität der Amish ......................................................................... 41 4 Amish und Technik ............................................................................................ 43 5 Amish und Bildung ............................................................................................. 45 6 Amish und Staat ................................................................................................ 47 7 Abgeschiedenheit oder Absonderung ................................................................ 49 8 Meidung bzw. Bann ........................................................................................... 51 9 Aufbau der Gemeinde ........................................................................................ 53 10 Funktionen in der Gemeinde .............................................................................. 55 10.1 Bischof ................................................................................................................. 55 10.2 Prediger ............................................................................................................... 56 10.3 Armendiener ......................................................................................................... 56 11 Gottesdienst ....................................................................................................... 59 11.1 Zwei liturgische Besonderheiten ........................................................................... 60 11.1.1 Fußwaschung mit Abendmahl ..................................................................................... 60 11.1.2 Taufe ............................................................................................................................ 61 5 12 Wichtige grundlegende Dokumente ................................................................... 63 12.1 Ordnung ............................................................................................................... 63 12.2 Exkurs: Praktische Implikationen der Gewaltlosigkeit ........................................... 65 12.3 Dordrechter Glaubensbekenntnis ......................................................................... 69 13 Dialog zwischen den Amish und den Katholiken ............................................... 75 13.1 Sind die Amish eine Sekte oder eine Kirche? ....................................................... 75 13.1.1 Enquete-Kommission „Sekten und Psychogruppen“ des Bundestags ........................ 76 13.1.2 Lexikon für Theologie und Kirche ................................................................................ 78 13.1.3 Codex Iuris Canonici .................................................................................................... 79 13.1.4 Schlussfolgerung .......................................................................................................... 79 13.2 Dekret Unitatis Redintegratio vom 24.11.1964 ..................................................... 81 13.3 Enzyklika Ut unum sint vom 25.05.1995 ............................................................... 85 13.4 Erklärung Dominus Iesus von 2000/2007 ............................................................. 90 13.5 Apostolisches Schreiben Evangelii Gaudium vom 24.11.2013 ............................. 92 13.6 Kirchenrechtliche Aspekte zur Ökumene .............................................................. 93 13.7 Best Practise: Ökumenischer Dialog zwischen Mennoniten und der Kirche .......... 94 13.7.1 Das Katholische Kirchenverständnis: .......................................................................... 98 13.7.2 Das mennonitische bzw. anabaptistische Kirchenverständnis .................................... 99 13.7.2.1 Gemeinsamkeiten ............................................................................................................101 13.7.2.2 Unterschiede ...................................................................................................................102 13.7.2.3 Themen für eine mögliche Zusammenarbeit ...................................................................103 13.7.3 Das katholische Sakramentenverständnis ................................................................. 104 13.7.4 Die mennonitische Konzeption der Ordonnanzen ..................................................... 104 13.7.4.1 Gemeinsamkeiten ............................................................................................................106 13.7.4.2 Unterschiede ...................................................................................................................107 13.7.5 Das Engagement für den Frieden .............................................................................. 108 13.7.5.1 Gemeinsamkeiten ............................................................................................................108 13.7.5.2 Unterschiede ...................................................................................................................109 13.7.6 Erklärung der katholischen Delegation ...................................................................... 110 13.7.7 Deklaration der mennonitischen Delegation .............................................................. 111 13.7.8 Gemeinsame Erklärung ............................................................................................. 111 13.7.9 Schlussfolgerung ........................................................................................................ 113 13.8 Einige weniger kritische Diskussionspunkte ....................................................... 113 13.8.1 Zölibat ........................................................................................................................ 113 13.8.2 Dreifaltigkeit ............................................................................................................... 114 13.8.3 Gewaltlosigkeit ........................................................................................................... 114 13.8.4 Trennung von Kirche und Staat ................................................................................. 115 13.8.5 Auferstehung .............................................................................................................. 116 13.8.6 Fußwaschung ............................................................................................................. 117 6 13.8.7 Meidung bzw. Bann.................................................................................................... 117 13.8.8 Kirchenverständnis – Ekklesiologie ........................................................................... 118 13.8.9 Rechtfertigungslehre .................................................................................................. 119 13.9 Der künftige ökumenische Dialog zwischen Kirche und Old-Order-Amish .......... 119 13.9.1 Beziehung zwischen Heiliger Schrift als Autorität und der heiligen Tradition ............ 121 13.9.2 Eucharistie als Realpräsenz Christi ........................................................................... 122 13.9.3 Sakrament der Weihe ................................................................................................ 124 13.9.4 Lehramt mit dem Papst an der Spitze und den Bischöfen ........................................ 126 13.9.5 Gottesmutter Maria. ................................................................................................... 129 13.9.6 Taufe .......................................................................................................................... 130 14 Schluss ............................................................................................................ 131 15 Literaturverzeichnis .......................................................................................... 135 15.1 Quellen ............................................................................................................... 135 15.2 Monografien ....................................................................................................... 136 15.3 Lexika ................................................................................................................. 137 15.4 Aufsätze und Artikel ........................................................................................... 137 15.5 Interviews und Ansprachen ................................................................................ 138 15.6 Weiterführende Literatur ..................................................................................... 138 7 8 1 Vorwort Vor beinahe 25 Jahren musste ich im Englisch-Leistungskurs ein Referat über die Amish halten. Damals waren freilich nicht so sehr theologische Fra- gen virulent, sondern ich musste mich mit der Sprache der Amish beschäfti- gen, dem Pennsylvania-Dutch, das auf seine Art und Weise einen lokalen Dialekt, Pfälzisch, und Englisch miteinander kombiniert. Da ich nur wenige Kilometer von der Heimat dieses Dialektes entfernt wohne, klang eine Reihe von Ausdrücken durchaus vertraut. Fortan war mein Interesse an der Thema- tik geweckt, die mich bei meinen Studien der Theologie stets begleitete. Zu einer vertiefenden Beschäftigung mit der gesamten Thematik ist es jedoch bislang nie gekommen. Daher bin ich dankbar für die Gelegenheit, im Rahmen meiner Ausbildung als Religionslehrer an Luxemburger Sekundarschulen mich in Form einer Abschlussarbeit erneut wissenschaftlich betätigen zu können. Sie verbindet mein Interesse an den Amish mit der ökumenischen Frage, der sich Christen jederzeit stellen müssen. Es versteht sich von selbst, dass eine wissenschaftliche Arbeit, vor allem eine Arbeit, die einen großen empirischen Anteil enthält, nur mit der Hilfe Dritter bewältigt werden kann. Es ist mir daher ein großes Bedürfnis, einigen Personen zu danken, ohne die ich die Arbeit nicht hätte abschließen können. Prof. Wolfgang EULER von der Theologischen Fakultät Trier, begleitete als Betreuer meine Arbeit diese von Beginn an positiv und stand mir jederzeit für Fragen zur Verfügung. Prof. Donald KRAYBILL vom Elisabethtown College hat mich über all die Jahre der Entstehung der Dissertation begleitet. Er stand mir für ein persönliches Interview zur Verfügung und beantwortete meine Anfragen mit neu auftau- chenden Problemen stets rasch und kompetent. Dorothy LEINHAUSER (+) und Jackie BLANCHETTE stellten wertvolle Kontakte zu John K. STOLZFUS und seiner Familie her, mit der ich einen informativen Nachmittag verbringen durfte. 9 Benuel LAPP aus New Holland, Pennsylvania, wartete in seinem Vortrag mit äußerst interessanten Vergleichen zwischen New-Order-Amish und Old- Order-Amish auf. John K. STOLZFUS aus Christiana, Pennsylvania, zeigte mir seinen Hof sowie seine Möbelmanufaktur und ermöglichte mir so, einige handwerkliche Tech- niken der Amish kennenzulernen. John L. STOLZFUS aus Gordonville, Pennsylvania, lud mich zum Gottesdienst mit anschließendem Mittagessen in seine Scheune ein und ließ mich dadurch an dem beeindruckenden Ritus des Sonntagsgottesdienstes teilha- ben. Unvergesslich. Hans-Georg OCHS, Oberstudiendirektor i. R., danke ich für die Initialzündung im Englisch-Leistungskurs. Christa STROBEL, Studiendirektorin i. R., danke ich für ihre Tipps zum Um- gang mit der deutschen Sprache. Luxemburg, im Februar 2016 Dipl.-Theol. Pascal Rambaud 10

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gende Analyse der theologischen Grundlagen der amischen Gemeinschaft. amische Theologie, von den Forschungsbeiträgen einiger weniger
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