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Die offenen Wunden Lateinamerikas [Elektronische Ressource] : Vergangenheitspolitik im postautoritären Argentinien, Uruguay und Chile PDF

2007·2.8 MB·German
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Preview Die offenen Wunden Lateinamerikas [Elektronische Ressource] : Vergangenheitspolitik im postautoritären Argentinien, Uruguay und Chile

Veit Straßner Die offenen Wunden Lateinamerikas Politik in Afrika, Asien und Lateinamerika Politikwissenschaftliche Analysen zur Entwicklungs- und Schwellenländerforschung Herausgegeben von Aurel Croissant Jörg Faust Hans-Joachim Lauth Siegmar Schmidt Veit Straßner Die offenen Wunden Lateinamerikas Vergangenheitspolitik im postautoritären Argentinien, Uruguay und Chile Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Gedruckt mit Hilfe der Geschwister Boehringer Ingelheim Stiftung für Geisteswissenschaften in Ingelheim am Rhein. Die vorliegende Arbeit wurde vom Fachbereich 02 – Sozialwissenschaften,Medien und Sport der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Jahr 2006 als Dissertation zur Erlangung des akademi- schen Grades eines Doktors der Philosophie (Dr.phil.) angenommen. 1.Auflage Juli 2007 Alle Rechte vorbehalten ©VSVerlag für Sozialwissenschaften | GWVFachverlage GmbH,Wiesbaden 2007 Lektorat:Monika Mülhausen / Tanja Köhler Der VS Verlag für Sozialwissenschaften ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt.Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen,Übersetzungen,Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen,Handelsnamen,Warenbezeichnungen usw.in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme,dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung:KünkelLopka Medienentwicklung,Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung:Krips b.v.,Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Netherlands ISBN 978-3-531-15599-9 Für meine Eltern, Berthilde und Robert Straßner Vorwort Die Veröffentlichung dieser Arbeit bildet den Abschluss eines insgesamt vierjährigen Dis- sertationsprojektes. Es waren anstrengende, aber vor allem auch überaus fruchtbringende und bereichernde Jahre, auf die ich nun dankbar zurückblicke – dankbar für die privilegier- te Situation, mich über einen längeren Zeitraum mit einem Thema intensiv beschäftigen zu können, und dankbar auch für all jene, die mich in diesem Prozess in unterschiedlicher Weise begleitet haben. An erster Stelle gilt mein herzlicher Dank meinem Doktorvater Prof. Dr. Hans-Joach- im Lauth für die überaus engagierte Betreuung und den intensiven Austausch. Es gelang ihm immer wieder, das rechte Maß zu finden zwischen konstruktiver Kritik und wohlwol- lender Ermutigung. Durch sein Vertrauen in meine Fähigkeiten, das oftmals größer war als mein eigenes Vertrauen, hat er mich stets motiviert und angespornt. Auch Prof. Dr. Johan- nes Meier gilt mein inniger Dank für seine Begleitung und seine vielfältige Förderung. Als sein Mitarbeiter am Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit hatte ich die Möglichkeit, meine Kenntnisse auch in anderen Themenbereichen zu vertiefen und wertvolle Erfahrungen im Bereich der Lehre zu sammeln. Von dieser Zeit konnte ich so- wohl in wissenschaftlich-fachlicher, als auch in persönlicher Hinsicht sehr profitieren. Mein Dank gilt weiterhin Prof. Dr. Gerd Mielke, der das Zweitgutachten übernahm, und Prof. Dr. Gerhard Kruip und Prof. Dr. Herbert Dittgen, die gemeinsam mit den bereits Genannten den Gutachterausschuss bildeten. Die für die Studie notwendigen Auslandsaufenthalte wurden dankenswerterweise vom DAAD (Bonn) und von ICALA (Tübingen) gefördert. Besonders verbunden fühle ich mich dem Kuratorium sowie den Mitstipendiaten des ICALA für die wohlwollende und freund- schaftliche Begleitung, die Förderung und den kollegialen Austausch. Diese Studie wäre nicht möglich gewesen ohne die vielen Personen, die mich bei mei- nen Feldforschungen unterstützten und mir Informationen und ihr Fachwissen zur Verfü- gung stellten. Ich möchte an dieser Stelle nochmals Marta Calcagno, Carmen Mondelli und Margarita Lineros danken, bei denen ich mich in Buenos Aires, Montevideo bzw. Santiago zuhause fühlen konnte. Mein ganz besonderer Dank gilt den Mitgliedern der unterschiedli- chen Menschenrechts- und Opferorganisationen für ihre Kooperation und für ihr Vertrauen. In zahllosen Situationen war ich tief beeindruckt von ihrem furchtlosen Engagement, ihrer im Leid gereiften menschlichen Größe und der Würde, mit der sie ihren Kampf kämpfen. Ihnen allen gilt meine ausdrückliche Hochachtung. Große Unterstützung erfuhr ich während der vergangenen Jahre auch durch meine „Mitstreiter“, die ebenfalls an ihren Forschungsprojekten saßen: Katrin Thomas, Alexander Schimmel, Kirsten Kearney, Christoph Nebgen, Michael Fischer, Susanne Reick, Johannes Kessler etc. Mein Dank gilt auch all jenen, die sich immer wieder geduldig bereit erklärten, einzelne Abschnitte meiner Arbeit (korrektur-) zu lesen und mit mir zu diskutieren: Torsten Lauer, Christoph Krauss, Stephanie Hepper, meiner Schwester Lucia, Susanne Fischer, Achim Fehrenbach. 7 Ebenso möchte ich allen Freunden für die vielen Ermunterungen und Ablenkungen der vergangenen Jahre danken. Ganz besonders danken möchte ich aber Kathrin Abler, die mich die ganzen Jahre hindurch begleitet, ermutigt, mitgetragen – und zum Teil auch ertra- gen hat. Für ihre Geduld und ihr Verständnis bin ich ihr sehr dankbar, ebenso wie für die zeitweise Ungeduld und das Unverständnis, die mich immer wieder dazu zwangen, nicht ganz in der Arbeit unterzugehen und den Blick auf andere wichtige Dinge des Lebens zu lenken. Zu guter letzt gebührt mein Dank meiner Familie, die am Fortgang meiner Arbeit stets regen Anteil nahm. Ich konnte mir ihrer Unterstützung immer gewiss sein. Meinen Eltern verdanke ich mehr, als ich in Worten ausdrücken kann. Ihnen sei diese Arbeit gewidmet. Mainz, im April 2007 Veit Straßner 8 Inhalt Abkürzungsverzeichnis ................................................................................................ 19 Teil I: Theoretische und konzeptionelle Heranführung 1. Einleitung 1.1 Die offenen Wunden Lateinamerikas ........................................................ 21 1.2 Problemstellung und Untersuchungsgegenstand ...................................... 22 1.3 Forschungsdesign und Vorgehensweise ................................................... 23 2. Theoretisch-konzeptionelle Annäherung 2.1 Die Aufarbeitung belasteter Vergangenheit .............................................. 25 2.2 Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der Aufarbeitung der Vergangenheit ............................................................... 26 2.3 Vergangenheitspolitik ............................................................................... 27 2.3.1 Begriffsbestimmung ................................................................... 28 2.3.2 Konzeptionalisierung und Instrumente der Vergangenheitspolitik .......................................................... 28 2.3.3 Typologisierung vergangenheitspolitischer Strategien .............. 34 2.4 Opfer und Opferorganisationen................................................................ 35 2.4.1 Begriffsbestimmung ................................................................... 35 2.4.2 Vergangenheitspolitische Impacts auf die Opferorganisationen 37 2.5 Quellenlage und Erhebungsmethoden ...................................................... 38 2.6 Forschungsstand und Forschungslücken ................................................... 39 2.6.1 Die Genese vergangenheitspolitischer Strategien ...................... 39 2.6.2 Die Effekte vergangenheitspolitischer Strategien ...................... 41 2.6.3 Forschungsstand und Forschungslücken .................................... 44 3. Ansätze der Politikfeldforschung 3.1 Der strukturalistische Ansatz .................................................................... 47 3.2 Makro-akteurstheoretische Ansätze .......................................................... 48 3.3 Die politisch-institutionalistische Theorie ................................................ 50 3.4 Der Policy-Politics-Zusammenhang ......................................................... 51 3.5 Zwischenbilanz ......................................................................................... 52 4. Das Politikfeld Vergangenheitspolitik 4.1 Charakteristika des Politikfelds Vergangenheitspolitik ............................ 53 4.2 Akteure im Politikfeld Vergangenheitspolitik .......................................... 55 4.2.1 Die Regierung ............................................................................. 56 4.2.2 Die Advocacy-Koalition ‚Militär’ ............................................... 56 4.2.3 Die Advocacy-Koalition ‚Menschenrechtsbewegung’ ............... 57 9 4.3 Opferorganisationen in der Advocacy-Koalition ‚Menschenrechtsbewegung’ ..................................................................... 58 4.3.1 Opferorganisationen und Menschenrechtsorganisationen .......... 58 4.3.2 Die Entstehung der Opferorganisationen ................................... 58 4.3.3 Charakteristika der Opferorganisationen .................................... 60 4.3.4 Zur Rolle der Opferorganisationen und der ‚Menschenrechtsbewegung’ ................................................. 60 5. Ansätze zur Erklärung der länderspezifischen Unterschiede 5.1 Institutions do matter –Zur Bedeutung von Institutionen ........................ 62 5.1.1 Formale und informelle Institutionen ......................................... 62 5.1.2 Kognitive Perzeptionsfilter ......................................................... 63 5.1.3 Handlungsspielraum-Hypothese ................................................. 65 5.2 Political Parties do matter –Die Parteiendifferenz-These ....................... 66 5.2.1 Erstes Szenario –das Fehlen parteipolitischer Alliierter ........... 67 5.2.2 Zweites Szenario –lose Kooperation mit politischen Parteien 67 5.2.3 Drittes Szenario –enge Kooperation mit politischen Parteien 68 6. Zusammenfassung ............................................................................................ 70 Teil II: Fallanalysen A Fallanalyse: Argentinien 1. Einleitung 1.1 Argentinien – eine Konflikt-Gesellschaft ................................................. 73 1.1.1 Chronische politische Instabilität ............................................... 73 1.1.2 Von Perón bis zum Militärputsch ............................................... 74 1.2 Die argentinische Militärdiktatur .............................................................. 75 1.2.1 Politische Entwicklung ............................................................... 75 1.2.2 Die Menschenrechtsverletzungen der Diktatur .......................... 77 1.3 Das postautoritäre Argentinien ................................................................. 78 1.3.1 Die argentinische Advocacy-Koalition ‚Menschenrechtsbewegung’ ....................................................... 79 1.3.2 Die Advocacy-Koalition ‚Streitkräfte’ ........................................ 82 1.3.3 Die politischen Parteien 1983–2004 ........................................... 83 1.3.4 Gesellschaftliches Vertrauen ...................................................... 84 2. Die Regierung Alfonsín 2.1 Die Vergangenheitspolitik der Regierung Raúl Alfonsín (1983–89) ....... 85 2.1.1 Transitions-Setting und Ausgangsbedingungen ......................... 85 2.1.2 Verdad y Castigo – Das vergangenheitspolitische Konzept Alfonsíns ...................................................................... 86 2.1.3 Die Comisión Nacional sobre la Desaparición de Personas ..... 86 2.1.4 Juicio y Castigo –Der Beginn der Strafverfolgung ................... 88 10

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