Diesen klassischen Sagenkreis des Abendlands hat Michael Köhlmeier im freien Vortrag neu erzählt. Auf seine unvergleichliche Art erweckt er Jung-Siegfried, den Drachentöter, die schöne Kriemhild und den Hof der Burgunderkönige zu neuem Leben, erzählt von Intrige, Hinterhalt, Rache und Mord so eindrücklich, dass daraus eine ganz heutige Geschichte wird.
PressestimmenDie Nibelungensage ist den meisten wohl geläufig; die Geschichte von Gernot, Gunther und Giselher, die nach dem Tod ihres Vaters das Königreich gemeinsam regieren. Ihre Schwester Kriemhild will nur einen Mann heiraten, der ihr mindestens ebenbürtig ist -- das heißt, eigentlich will sie gar nicht heiraten. Hagen, dem Berater der Familie, kann das nur recht sein -- denn er ist schon seit langem in die schöne Kriemhild verliebt, weiß aber auch, dass er sie aus Standesgründen nie wird freien dürfen. Er unterstützt ihre Ablehnung daher immer wieder.
Doch eines Tages kommt einer, der sofort ihr Herz gewinnt; Siegfried, ein großer, schöner und starker Mann, der zudem auch noch das Herz am rechten Fleck hat. Er hat einst einen Drachen getötet und ist nun unverwundbar -- es gibt nur eine kleine Stelle, die ungeschützt ist. Siegfried wird von den Brüdern sehr rasch bei diversen Ratsangelegenheiten beigezogen -- ein Umstand, der Hagen nicht gefällt, denn nun ist seine Vormachtstellung beim Teufel. Siegfried hilft Gunther, die stolze Brunhild zu erobern; Brunhild hatte nämlich gesagt, sie wollte nur von einem Mann geheiratet werden, der sie besiegen könnte, ansonsten hätte er sein Leben verwirkt. Mit einer List und einer Tarnkappe wird sie in den geforderten drei Disziplinen übertrumpft; doch das alleine genügt nicht. In der Hochzeitnacht muss Siegfried noch einmal aushelfen -- doch zuvor wird groß geheiratet, eine Doppelhochzeit.
Jahre später, Kriemhild und Siegfried hatten in der Zwischenzeit in dessen Königreich gelebt, kommen sie wieder zurück auf Besuch. Und hier kommt es zum großen Streit zwischen Brunhild und Kriemhild, der fatale Folgen hat....
Michael Köhlmeier erfindet die Nibelungensage nicht neu -- aber er erzählt sie frisch von der Leber weg, und ganz und gar nicht verstaubt. Eigentlich hatte er diese Geschichte wie auch schon die Sagen des klassischen Altertums fürs Radio erzählt. Er flicht immer wieder Vergleiche mit der Gegenwart ein, erzählt die Sagen auch in heutiger Sprache; eine wunderbare Gelegenheit, sich sowohl das eigene Sagenwissen wieder aufzufrischen, und sich an der humorvollen Erzählung zu freuen.
Ich hoffe, der Vorarlberger findet noch viele weitere Sagen, die er uns erzählen kann! --Daniela Ecker -- carpe.com
Über den Autor und weitere MitwirkendeMichael Köhlmeier, geboren 1949, wuchs in Hohenems, Vorarlberg, auf, wo er auch heute lebt. Für sein Werk wurde der österreichische Bestsellerautor unter anderem mit dem Manès-Sperber-Preis, dem Anton-Wildgans-Preis und dem Grimmelshausen-Preis ausgezeichnet.